➡ Viele Absagen auf Bewerbung ➡ TIPPS?
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Re: nur Absagen nach Umschulung
Das sind meine aktuellen Unterlagen.
Bin mir auch nicht sicher, welcher Bewerbungscoach gut ist.
Jeder verändert immer die Unterlagen, aber es bringt nichts.
Finde es auch schwierig einen persönlichen Bezug zum Betrieb im Anschreiben zu erstellen.
Bin mir auch nicht sicher, welcher Bewerbungscoach gut ist.
Jeder verändert immer die Unterlagen, aber es bringt nichts.
Finde es auch schwierig einen persönlichen Bezug zum Betrieb im Anschreiben zu erstellen.
Re: nur Absagen nach Umschulun
Grün: ja, das möchte ich durchaus im ersten Satz lesen.verenasammy hat geschrieben: ↑14.01.2021, 12:29 nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Umschulung zur Kauffrau für Büromanagement bin ich aktiv auf Stellensuche. Ihr Angebot interessiert mich sehr, die beschriebenen Aufgaben kann ich leisten und ich möchte Ihr Team zum nächst möglichen Zeitpunkt aktiv verstärken.
Rot: keinerlei echter Informationswert.
Vor meiner Umschulung habe ich in der Altenpflege gearbeitet und besitze dadurch eine hohe Stressresistenz.
Satzteil 1 ist Lebenslaufnacherzählung, Satzteil 2 ist unlogisch.
Du kannst schreiben, dass du eine hohe Stressresistenz in der Altenpflege bewiesen hast. Das wäre logisch. allerdings neige ich dazu, so negative Worte wie Stress in einer Bewerbung überhaupt zu erwähnen.
Wenn wir den Satz beim In beginnen lassen, gut.Auch in herausfordernden Situationen bleibe ich ruhig und sachlich. Diese Eigenschaft kann ich sicher gut in Ihrem Betrieb einsetzen.
Frühere Kollegen und Vorgesetzte haben an mir geschätzt, das ich als Mitarbeiterin flexibel, motiviert,
teamorientiert und selbstständig bin.
Klingt wie aus‘m Arbeitszeugnis abgeschrieben. Wenn da die Vorgesetzten nach den Kollegen genannt werden heißt es, dass das Ggt. der Fall war.
Auch so ein Signalwort. Du bedarfst der Hoffnung, du bist selbst nicht von dir überzeugt.Ich hoffe
Re: nur Absagen nach Umschulung
Im Lebenslauf fehlt ein -s-
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Re: nur Absagen nach Umschulung
Und das von einem Bewerbungscoach.
Mir sagt auch jeder Bewerbungscoach etwas anderes.
Weiß auch nicht wer sich wirklich gut auskennt.
Jeder Coach ist von sich überzeugt.
Mir sagt auch jeder Bewerbungscoach etwas anderes.
Weiß auch nicht wer sich wirklich gut auskennt.
Jeder Coach ist von sich überzeugt.
Re: nur Absagen nach Umschulung
Es gibt durchaus gute Bewerbungscoaches.
Du musst halt selber überlegen, ob es dir logisch erscheint, was dir jemand sagt.
Ich empfehle immer, Anschreiben nach diesen drei Fragen aufzubauen, wobei sich das ruhig vermischen kann, aber die Reihenfolge sollte schon grob eingehalten werden:
1. Warum bewerbe ich mich eigentlich? (Nicht schleimen und nicht angeben, weil du Geld verdienen möchtest, das ist klar: Was begeistert dich an der Stelle?)
2. was bringe ich dafür an Kompetenzen/Kenntnissen/Fertigkeiten mit? Wann/wo/wie erworben?
3. was bringe ich dafür an Stärken (= positive Charaktereigenschaften) mit? Wann/wo/wie belegt.
Fragen 2 und 3 sollten sich mit den Anforderungen der Stellenausschreibung decken.
Ich empfehle den Grund für die Bewerbung (also deine Motivation) mit dem wichtigsten Argument für die Einstellung (also einer wichtigen bzw. der wichtigsten Kompetenz) im Einstiegssatz miteinander zu verbinden. Der Einstiegssatz ist dann perfekt, dass er auch funktionieren würde, wenn man nur diesen einen Satz für die Bewerbung hätte. Also keine langen Vorreden, sondern direkt, aber nicht abrupt einsteigen.
Du musst halt selber überlegen, ob es dir logisch erscheint, was dir jemand sagt.
Ich empfehle immer, Anschreiben nach diesen drei Fragen aufzubauen, wobei sich das ruhig vermischen kann, aber die Reihenfolge sollte schon grob eingehalten werden:
1. Warum bewerbe ich mich eigentlich? (Nicht schleimen und nicht angeben, weil du Geld verdienen möchtest, das ist klar: Was begeistert dich an der Stelle?)
2. was bringe ich dafür an Kompetenzen/Kenntnissen/Fertigkeiten mit? Wann/wo/wie erworben?
3. was bringe ich dafür an Stärken (= positive Charaktereigenschaften) mit? Wann/wo/wie belegt.
Fragen 2 und 3 sollten sich mit den Anforderungen der Stellenausschreibung decken.
Ich empfehle den Grund für die Bewerbung (also deine Motivation) mit dem wichtigsten Argument für die Einstellung (also einer wichtigen bzw. der wichtigsten Kompetenz) im Einstiegssatz miteinander zu verbinden. Der Einstiegssatz ist dann perfekt, dass er auch funktionieren würde, wenn man nur diesen einen Satz für die Bewerbung hätte. Also keine langen Vorreden, sondern direkt, aber nicht abrupt einsteigen.
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Re: nur Absagen nach Umschulung
Die Reihenfolge finde ich sehr hilfreich.
Jetzt geht es nur noch darum die richtigen Formulierungen zu finden.
Gar nicht so einfach.
Die Begründung warum ich mich auf diese Stelle bewerbe ist meistens wegen den Aufgabenbereichen z.B Tätigkeiten im Bereich meiner Wahlqualifikationen.
Begründen warum ich mich bei dem Betrieb bewerbe finde ich schon schwieriger.
Möchte eigentlich auch gar nicht so gerne auf die Pflege eingehen.
Würde eher schreiben, dass ich z.B gut organisieren kann.
Jetzt geht es nur noch darum die richtigen Formulierungen zu finden.
Gar nicht so einfach.
Die Begründung warum ich mich auf diese Stelle bewerbe ist meistens wegen den Aufgabenbereichen z.B Tätigkeiten im Bereich meiner Wahlqualifikationen.
Begründen warum ich mich bei dem Betrieb bewerbe finde ich schon schwieriger.
Möchte eigentlich auch gar nicht so gerne auf die Pflege eingehen.
Würde eher schreiben, dass ich z.B gut organisieren kann.
Re: nur Absagen nach Umschulung
Du musst auch nicht zwingend auf den speziellen Betrieb eingehen, wenn du das mit den Wahlqualis plausibel rüberbringst. Es ist leider so, dass viele dieses „auf den Betrieb eingehen“ mit schleimen verwechseln und glauben, die Betriebe wollten das so. Aber ich halte das mit Stefan Raab, der sich angeblich mit einem Topf Honig und einem Pinsel bei Viva beworben haben soll, mit den Worten, Honig ums Maul schmieren könnten sich die Adressaten doch am besten selbst. Ne, ernsthaft, fast niemand mag Schleimer, insofern ist es mir unergründlich, warum viele Bewerber glauben, genau das würde von Ihnen erwartet. Nein, es geht darum, seine Motivation und Kompetenzen plausibel darzustellen.verenasammy hat geschrieben: ↑14.01.2021, 17:50 Die Begründung warum ich mich auf diese Stelle bewerbe ist meistens wegen den Aufgabenbereichen z.B Tätigkeiten im Bereich meiner Wahlqualifikationen.
Begründen warum ich mich bei dem Betrieb bewerbe finde ich schon schwieriger.
Du erwähnst die Pflege genau dann (oder auch nur dann), wenn du mit dir eine im angestrebten Job benötigte Kompetenz belegen willst. Im Lebenslauf wird der Adressat ja sehen, dass du in der Pflege warst.Möchte eigentlich auch gar nicht so gerne auf die Pflege eingehen.
Würde eher schreiben, dass ich z.B gut organisieren kann.
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Re: Viele Absagen auf Bewerbung
Der Post ist zwar schon eine Weile her, aber sehr interessant. Ich vermute, dass das genau der Grund ist:
Es handelt sich um eine Art von Schizophrenie - denn einerseits wollen sie unbedingt Weiterbildung, aber wenn man sich zu sehr verändert oder in ihren Augen das Falsche wählt, passt es auch wieder nicht. Sie können oder möchte sich auch nicht vorstellen, dass jemand aus konjunkturellen Gründen die Branche gewechselt hat - etwa weil der sinkenden Nachfrage in einer bestimmten Branche ein Überangebot an Fachkräften zur Verfügung steht. Wir hatten das Anfang 2000 in Journalismus und Medien, als viele Verlage anfingen, Rationalisierung und personelles Outsourcing zu betreiben und statt dessen verstärkt Freie und Freelancer beschäftigt haben (ein Trend, der bis heute anhält) - und ja davon kann man eben nicht immer gut leben oder eine Familie ernähren. Das wird einem aber sofort negativ ausgelegt, deshalb muss man in einem Bewerbungsgespräch herumsülzen, dass man durch eine persönliche Erfahrung von der Leidenschaft für ein artverwandtes Berufsbild gepackt wurde und man sich hier weiter entwickeln wollte - was man dann möglichst mit einem Zertifikat untermauern sollte. Zertifikate sind ganz wichtig - nichts liebt der Deutsche so sehr wie Studienabschlüsse, Urkunden, Zeugnisse. Wenn man also nach mehreren Jahren sein Geschäft schließen muss und dann wieder das Angestelltenverhältnis sucht, ist es besonders schwer - hier können schriftliche Referenzen ehemaliger Kunden weiterhelfen. Zwar können sich die Personaler denken, dass ökonomische Zwänge dazu führten, aber sagen darf man das um Gottes Willen nie. Über Geld spricht man in Deutschland nicht. Man schreibt vielleicht diskret eine Zahl in die Bewerbung und erwähnt sie am Ende des meist ersten oder zweiten Vorstellungsgesprächs diskret, das war es aber auch schon. Etwas anderes mögen Jobs im Sales-Bereich sein, bei denen Provisionen ausgezahlt werden und offener verhandelt wird.
Diese Bewerbungsrituale sind teilweise so weit weg von der Realität - denn ehrlich darf man nie sein (sagt einem aber natürlich niemand - immer so ein bisschen gerade an der Wahrheit vorbei, um sich clever in Szene zu setzen). Statt dessen sollte man super power motiviert für jeden Job und möglichst kostenlose Probearbeit oder Konzepte sein - und natürlich ganz besonders für das tolle Unternehmen des potenziellen Arbeitgebers. Niemals durchblicken lassen, dass man "Geld verdienen" möchte und dafür auch bereit ist, entsprechend gute Arbeit zu leisten (denn dann wäre man ja auf Augenhöhe mit dem Unternehmen, was der Hierarchie dieser Organisationseinheit im klassischen Sinn widerspricht. Das darf nur anhand der Gehaltsforderung sichtbar werden. Aber nicht in der Eigenpräsentation - da muss man geradezu emotional schwelgen, ohne zu aufdringlich zu sein. Brav bitte und danke sagen, Blümchen schicken (ok, ich übertreibe jetzt). Andererseits: Niemals aus einer Bittstellung heraus agieren, immer für die Sache "brennen". Bis man irgendwann ausgebrannt ist, hüstel... Das gilt es alles zu vertuschen - denn nichts ist so unsexy wie ein bettelnder Lover - das gilt auch bei der Bewerbung.
Ich wollte damit aufzeigen, dass die Transparenz ökonomischer Zwänge als primäre Bewerbungs-Motivation (obwohl ziemlich logisch - niemand arbeitet nur um einer Tätigkeit willen gratis) ein absolutes Tabu ist. Außer man will den Job nicht, dann kann man den ökonomischen Aspekt ruhig betonen. Eine Ausnahme gibt es aber: Wenn man im Gespräch deutlich machen kann, dass es noch andere Arbeitgeber gibt, die bereit sind mehr zu zahlen. Dann macht das wiederum interessant. Gilt aber nur im Bewerbungsfinale und wenn man dort in der engeren Auswahl ist.
Deutsche Personaler haben ein Problem mit Branchenwechslern und Quereinsteigern. Ist übrigens nicht nur auf meinem Mist gewachsen, sondern ich habe mich dazu mit mehreren Kollegen u.a. aus dem Ausland (= internationaler Vergleich) unterhalten: Wenn du mal in einer Schiene drin bist, kommst du nicht mehr so schnell raus. Sie versuchen dich meist bei deinem Schul- und Studienabschluss zu "packen" - egal wie lange das her ist und wie viele Jahre du das schon nicht mehr machst. Das ist noch dem alten Bürokratiedenken geschuldet, nachdem man immer "bei seinen Leisten" zu bleiben hat. Der Mensch darf sich nicht verändern, und wenn dann bitteschön nur in eine logische Richtung. Sonst können sie sich kein Bild von dir machen - aber eigentlich ist es nicht dein Bild, sondern ihr eigenes Stereotyp, in das du gegebenenfalls mit mehreren Abschlüssen oder diversem beruflichen Background einfach nicht reinpasst. Andererseits sind Personaler tatsächlich wenig neugierig auf die echte, individuelle Persönlichkeit eines Menschen - um die geht es nämlich gar nicht. Auch ein Personaler muss sich für seine Entscheidungen rechtfertigen, und das kann er am besten durch schriftliche Nachweise des Bewerbers, weniger durch seine eigene Intuition und Menschenkenntnis. Da gibt es wenig Neugierde auf Veränderung - besonders in den größeren Unternehmen ist das "Spezialistendenken" mit "lückenlosem Lebenslauf" besonders ausgeprägt.Saso hat geschrieben: ↑20.06.2013, 14:18
Sicher werden sich einige wundern bei meiner Vorerfahrung aber das ist doch kein Grund den Bewerbern keine Chance zu geben. Dann dürfte sich ja jeder nur noch auf seinem gelernten Gebiet bewerben.Es ist nicht so das ich nicht Putzen gehen würde ich mache mir auch die Finger schmutzig.
Ich habe von meiner Vermittlerin auch Lob für meine Bewerbungsmappe bekommen und frage sie immer was ich ändern soll.
Es handelt sich um eine Art von Schizophrenie - denn einerseits wollen sie unbedingt Weiterbildung, aber wenn man sich zu sehr verändert oder in ihren Augen das Falsche wählt, passt es auch wieder nicht. Sie können oder möchte sich auch nicht vorstellen, dass jemand aus konjunkturellen Gründen die Branche gewechselt hat - etwa weil der sinkenden Nachfrage in einer bestimmten Branche ein Überangebot an Fachkräften zur Verfügung steht. Wir hatten das Anfang 2000 in Journalismus und Medien, als viele Verlage anfingen, Rationalisierung und personelles Outsourcing zu betreiben und statt dessen verstärkt Freie und Freelancer beschäftigt haben (ein Trend, der bis heute anhält) - und ja davon kann man eben nicht immer gut leben oder eine Familie ernähren. Das wird einem aber sofort negativ ausgelegt, deshalb muss man in einem Bewerbungsgespräch herumsülzen, dass man durch eine persönliche Erfahrung von der Leidenschaft für ein artverwandtes Berufsbild gepackt wurde und man sich hier weiter entwickeln wollte - was man dann möglichst mit einem Zertifikat untermauern sollte. Zertifikate sind ganz wichtig - nichts liebt der Deutsche so sehr wie Studienabschlüsse, Urkunden, Zeugnisse. Wenn man also nach mehreren Jahren sein Geschäft schließen muss und dann wieder das Angestelltenverhältnis sucht, ist es besonders schwer - hier können schriftliche Referenzen ehemaliger Kunden weiterhelfen. Zwar können sich die Personaler denken, dass ökonomische Zwänge dazu führten, aber sagen darf man das um Gottes Willen nie. Über Geld spricht man in Deutschland nicht. Man schreibt vielleicht diskret eine Zahl in die Bewerbung und erwähnt sie am Ende des meist ersten oder zweiten Vorstellungsgesprächs diskret, das war es aber auch schon. Etwas anderes mögen Jobs im Sales-Bereich sein, bei denen Provisionen ausgezahlt werden und offener verhandelt wird.
Diese Bewerbungsrituale sind teilweise so weit weg von der Realität - denn ehrlich darf man nie sein (sagt einem aber natürlich niemand - immer so ein bisschen gerade an der Wahrheit vorbei, um sich clever in Szene zu setzen). Statt dessen sollte man super power motiviert für jeden Job und möglichst kostenlose Probearbeit oder Konzepte sein - und natürlich ganz besonders für das tolle Unternehmen des potenziellen Arbeitgebers. Niemals durchblicken lassen, dass man "Geld verdienen" möchte und dafür auch bereit ist, entsprechend gute Arbeit zu leisten (denn dann wäre man ja auf Augenhöhe mit dem Unternehmen, was der Hierarchie dieser Organisationseinheit im klassischen Sinn widerspricht. Das darf nur anhand der Gehaltsforderung sichtbar werden. Aber nicht in der Eigenpräsentation - da muss man geradezu emotional schwelgen, ohne zu aufdringlich zu sein. Brav bitte und danke sagen, Blümchen schicken (ok, ich übertreibe jetzt). Andererseits: Niemals aus einer Bittstellung heraus agieren, immer für die Sache "brennen". Bis man irgendwann ausgebrannt ist, hüstel... Das gilt es alles zu vertuschen - denn nichts ist so unsexy wie ein bettelnder Lover - das gilt auch bei der Bewerbung.
Ich wollte damit aufzeigen, dass die Transparenz ökonomischer Zwänge als primäre Bewerbungs-Motivation (obwohl ziemlich logisch - niemand arbeitet nur um einer Tätigkeit willen gratis) ein absolutes Tabu ist. Außer man will den Job nicht, dann kann man den ökonomischen Aspekt ruhig betonen. Eine Ausnahme gibt es aber: Wenn man im Gespräch deutlich machen kann, dass es noch andere Arbeitgeber gibt, die bereit sind mehr zu zahlen. Dann macht das wiederum interessant. Gilt aber nur im Bewerbungsfinale und wenn man dort in der engeren Auswahl ist.