Mir schwillt der Kamm...

Wie geht es weiter nach Absagen? Was kann daraus gelernt werden? Lass andere an deinen Erfahrungen teilhaben. Berichte über gute und schlechte Erfahrungen bei der Stellensuche.
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paragräphchen86
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Mir schwillt der Kamm...

Beitrag von paragräphchen86 »

Ich freue mich, dass ich mich wieder zum Heer der Arbeitsuchenden zählen darf. :D :lol: :mrgreen:

Nun aber flugs wieder zurück zum Ernst. :P

Langsam frage ich mich ernsthaft, wie es noch weitergehen soll. Hier ein paar Erfahrungswerte aus meiner seit vielen Jahren immer wieder anbrechenden Bewerbungsfolter:

Egal, was man macht, alles ist eh falsch. Hat man zu viele Arbeitgeber wegen ständiger befristeter Verträge, wird man als sprunghaft abgekanzelt, obwohl man aus purer Not eine Befristung nach der Nächsten annimmt und nichts lieber hätte als einen dauerhaften Arbeitsplatz mit geregeltem Einkommen. Schließlich kann man nicht nur von Luft und Liebe leben. Aber das hat wohl manch Arbeitgeber vergessen, nech? :lol: Dann hängt man in dieser Dauerschleife von prekären Beschäftigungen fest, weil man ja ein "ach so heißes Eisen ist, dass ja nie lange bei einem Arbeitgeber bleiben könne". Da will man sich doch einfach schützen vor Job-Hoppern, die armen, armen Chefs. :evil: Dass sie aber selbst Menschen in diese Lage getrieben haben, daran denken sie nicht. Einmal Hopper, immer Hopper. Ob man will oder nicht.

Dann immer die lustigen Fragen, weil man eine Frauen kurz vor 30 ist. Hallo Personaler, habt ihr schonmal was von unerlaubten Fragen gehört??? Wenn ihr keine Frauen zwischen 25 und 35 einstellen wollte, dann sagt es doch ehrlich. Sorry, dass das Kinderkriegen uns Frauen erhalten bleibt. *ironie* Zahlt uns eben wenigstens Schadenersatz. Ja, das wäre mal eine sinnvolle Entscheidung und wenigstens ehrlich in dieser Arbeitswelt. Es wird immer ach so modern getan, dabei hängen viele Unternehmen gedanklich noch in den 60ern fest. Leider ist das so. Da hilft auch das "Gesülze" zum Thema "Gleichberechtigung der Frauen" nicht. Dermaßen verkrustete Strukturen, da ist meine Oma mit über 90 noch moderner. :roll:

Und dann immer dieses Gehampel mit dem Erstellen von Bewerbungen. Ich breche mir stundenlang einen dabei ab, ein selbstverherrlichendes, schleimtriefendes Anschreiben für den ach so herrlichen Arbeitgeber zu erstellen und was kriege ich zurück??? Nix!!! Noch nicht mal eine Eingangsbestätigung oder Absage. Und wenn, dann diese hirnlosen Standartabsagen, die ich auch als Klopapier nutzen könnte. :?:

Letztens habe ich mich erdreistet, auf eine E-Mail-Absage zu antworten und zu fragen, was denn nicht gepasst habe, weil ich doch alle Voraussetzungen für die Stelle mitbringen würde und ich nicht nachvollziehen könnte, warum man mir absagte. Leider kam keine Antwort zurück. Habe ich auch nicht mit gerechnet. Tolles AGG. :x

Ich hasse diesen Bewerbungstamtam einfach nur noch. Habe schon garkeine Lust mehr, dieses sinnlose, seelenlose Gehampel mitzumachen. Aber wird mir wohl nix anderes übrig bleiben, wenn ich nicht auf ewig arbeitslos bleiben möchte.

Musste mir mal Luft verschaffen. Danke fürs Lesen. ;-)
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Hi, mir geht es gerade ähnlich wie Dir :D

Bin auch weiblich und 32 Jahre - also ganz böses Alter für die lieben AG 8) Wenn ich denn überhaupt mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen werde, sind die Fragen zwar subtiler, z. B. was mein Partner arbeitet, zielen aber auf dasselbe ab... Vor ein paar Tagen hatte ich aber positiverweise mal ein Gespräch, wo gar nix dergleichen kam. In diesem Unternehmen arbeiten aber auch viele weibliche Führungskräfte und der CEO ist auch ne Frau. Heißt zwar nicht unbedingt was, aber man darf ja hoffen :)

Die Warterei ist wirklich enorm kräftezehrend. Teilweise vergehen ja mehrere Wochen, bis man überhaupt mal was hört, obwohl die Stelle "ab sofort" zu besetzen ist. Naja, aber da ich meinen letzten AG ja freiwillig (so weit man das sagen kann - hab gekündigt, weil ich kurz vorm Burn-Out stand) verlassen hab, sage ich mir jeden Tag: es kann nur besser werden und ich habe es ja so gewollt :roll:

Sorry, ich weiß, das hilft auch nicht weiter... :wink:
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Hi, mir geht es gerade ähnlich wie Dir :D

Bin auch weiblich und 32 Jahre - also ganz böses Alter für die lieben AG 8) Wenn ich denn überhaupt mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen werde, sind die Fragen zwar subtiler, z. B. was mein Partner arbeitet, zielen aber auf dasselbe ab... Vor ein paar Tagen hatte ich aber positiverweise mal ein Gespräch, wo gar nix dergleichen kam. In diesem Unternehmen arbeiten aber auch viele weibliche Führungskräfte und der CEO ist auch ne Frau. Heißt zwar nicht unbedingt was, aber man darf ja hoffen :)

Die Warterei ist wirklich enorm kräftezehrend. Teilweise vergehen ja mehrere Wochen, bis man überhaupt mal was hört, obwohl die Stelle "ab sofort" zu besetzen ist. Naja, aber da ich meinen letzten AG ja freiwillig (so weit man das sagen kann - hab gekündigt, weil ich kurz vorm Burn-Out stand) verlassen hab, sage ich mir jeden Tag: es kann nur besser werden und ich habe es ja so gewollt :roll:

Sorry, ich weiß, das hilft auch nicht weiter... :wink:
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

Hi paragräphchen86 (klasse Nick ;)

Mir gehts - obwohl ich ein Mann bin - gleich. Seit meiner Anmeldung Stellensuchend, ohne Unterbruch. Was man macht, ist's falsch.

Btw gibts - zumindest hier in der CH - auch eine Erbsünde des Geschlechts für Männer: Militärdienst. Sozusagen wie bei Frauen mit Kinderwunsch: egal ob man zum Dienst aufgeboten wurde, seine Diensttage "runter" hat (= aus dem Dienst entlassen) - der Makel haftet an, und keine Fachkraft (in der CH gibts keine qualifizeirten Manager, drum gibts fast nur noch Ausländische .... oder) will jemanden einstellen, der unter umständen 3 Wochen im Jahr fehlen könnte...

Was du aber noch vergessen hast:

Weiterbildung.
Wehe man macht keine superteuren Weiterbildungskurse, dann gilt man als faul, als einer der seine "Freizeit" der Arbeitslosigkeit nicht sinnvoll zu nutzen weis. Macht man aber Weiterbildungen dann ist man flux überqualifiziert resp. weis nicht was man will - wenn man auch schonmal ne berufsferne WB macht. Und das heilige Spaghettimonster behüte - wenn man ein paar VHS- oder sonstige Schulungen macht, die eig. mit dem Job nichts zu tun haben. Dann gilt man als sonstwas im Berufsleben, der sich nicht auf seinen Beruf fokussieren kann.

Oder wenn man versucht sich selber (ohne amtliche Hilfe weil die ja primär nicht begreifen "wo denn die Personaler der Schuh drückt") umzuschulen - dann gilt man als Eigenbrötler der "jegliche Hilfe" (ob nun vorhanden oder nicht) ablehnt...

Und wehe man hat heute kein Jünglings- oder Jungfrauen-Diplom der Kunst oder der Forschung (Bachelor.). Dann kann man sowieso gleich überhaupt rein gar nichts, ist ungelernt, ein Wunder das man schreiben kann... Wehe man hat ein Bachelor- oder ein echtes Diplom der tertiären Bildungsstufe - dann kriegt man auch keinen Job weil man für alles überqualifiziert ist....

Oder wie ich im offenen Forum gepostet hab (meine Umfrage)... Was zuweilen für den Job noch vor nem Jahr nötig war, kann einem schon angelastet werden (Kollegen mit Blog), und wehe man ist politisch engagiert (der andere Kollege der sogar von seinen Parteigenossen Absagen kassiert wegen der politischen Ausrichtung)...


... es ist leider wie du sagst: wie man/was man macht, es ist falsch und wird einem negativ angelastet.

Wir sind nur noch biologischer, auf zwei Beinen wandelnder Rohstoff.

:roll:
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Hallo Schattenmann und alle anderen,

danke für eure Antworten. Manchmal muss man sich einfach mal auslassen. Aber immer mit Stil und Niveau. :wink:

Ja, leider sind wir nur noch sog. "Humankapital". Es wird immer nur das Gegenteil von dem verlangt, was man geben kann.

Weiterbildungen, ein sehr zweischneidiges Schwert. Auf einer Seite wird sie schon fast zwanghaft verlangt, auf der anderen Seite ist sie dann doch wieder wertlos, weil ja die Praxis fehlt. Finde ich immer sehr witzig, höhöhö.
Erst muss doch Wissen da sein, damit dieses dann in die Praxis umgesetzt werden kann. :lol:

Es ist einfach zum Mäusemelken. Ich frage mich, wie lange dieses Gehabe der Firmen noch gut geht. So lange, bis nur noch Ausländer für ein paar Euro arbeiten und die meisten Deutschen arbeitslos sind oder wie?

Ahhhh, Zeit zum Ausrasten.

:twisted: :twisted:
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Ich vergleiche die Jobsuche mittlerweile echt mit der Partnersuche :lol: Du kannst wirklich alle gewünschten Eigenschaften mitbringen - wenn es nicht passt, passt es nicht 8) Oder es passt nur einseitig, das hilft dann aber auch nicht :) Und je älter man wird bzw. je mehr Erfahrungen man gesammelt hat, desto höher werden die Ansprüche und desto kleiner die Auswahl. Und nie weiß man, ob und wann es mal klappen wird. Dabei würde doch das eine richtige "Deckelchen" reichen :wink:
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Tja, da hast du wohl recht zschmetterling.

Guter Vergleich. :lol:

Gehe nur langsam auf dem Zahnfleisch, weil ich auch nicht jünger werde und einem nur Hindernisse in den Weg gelegt werden, obwohl man weder hässlich noch doof, ungebildet oder untalentiert ist.

Irgendwie ist es hier in Deutschland wiefolgt: Sobald du einen Fehltritt getan hast oder irgendwas nicht so lief wie es sollte, muss man sein Leben lang dafür büßen. Neue Chancen gibt es nicht, denn es wird immer auf ollen Kamellen rumgeritten anstatt zu sagen: Neue Chance, neues Glück. Und dass man älter und weiser wird (naja, zumindest meist) :P , berücksichtigt auch keiner. Ich kann doch keine über 10 Jahre alten Schulabschlüsse oder 8 Jahre alte Ausbildungszeugnisse mehr für voll nehmen. Das ist ewig her und der Mensch reift doch!

Ich begreife diesen ganzen Blödsinn im Leben nicht mehr. Vielleicht bin ich auch einfach zu menschenfreundlich und noch nicht angepasst genug für dieses System, was nach dem Motto: "Klappe halten, ducken und Popokriechen" funktioniert. :roll: Bin vielleicht noch zu viel ich selbst und denke zuviel, bin zu neugierig und wissensdurstig... Hat man mir auch so schon mal gesagt. Ich kann aber nicht einfach das Nach- und Mitdenken oder selbstständig agieren einstellen. Das kann ich einfach nicht! Kann nicht einfach nur Befehle ausführen, so wie man es gesagt bekommt, es im Gesetz steht oder die Oberen befehlen. Das geht nicht. Vor allem nicht, wenn es auf Kosten anderer Menschen geht. Ich bin eben ein Rebell. :lol: 8)

Oder könnt ihr das gut, einfach als Befehlsempfänger ohne eigenes Hirn wie ein Roboter durch den Tag schweben?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Wer es ins Vorstellungsgespräch geschafft hat, an dem zeigt die einladende Firma grundsätzliches Interesse. Es geht bei den kritischen und an der Grenze des Erlaubten (oder darüber) gestellten Fragen mehr um die Art wie man auf die Fragen reagiert als was man auf sie antwortet.
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Das mag ja sein, Guide, nur was bringen diese Fragen, wenn ich die Firma sowieso anlügen werde? Sage ich, dass ich mich nicht äußere aufgrund der Überschreitung von Grenzen des Erlaubten, sind die Personaler beleidigt, also lüge ich die an, denn die Wahrheit wäre für die nicht zu verkraften. :lol:

Ich hasse Vorstellungsgespräche. Fühle mich dabei immer wie ein balzender Pfau. :roll:
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Ich sehe eigentlich keinen wirklichen Nutzen in den unerlaubten Fragen. Der Personaler weiß (oder SOLLTE zumindest wissen), dass er bestimmte Fragen nicht stellen darf. Und er weiß auch, dass der Bewerber in seiner Antwort lügen darf. Die Antwort ist somit vom Informationsgehalt nichts wert. Also kann es, wie TheGuide erwähnte, nur um die Art gehen, wie der Bewerber mit solchen Fragen umgeht, wie er reagiert. Dafür gäbe es aber genügend andere Fragemöglichkeiten. Neulich habe ich einen Artikel gelesen zu VG, da wurde der Bewerber gefragt, wer ihm denn zu diesem Anzug geraten habe. Da wollte man eben die Reaktion testen. Fraglich ist natürlich, ob solche Fragen wirklich besser sind...

Und: erst einmal muss man es ja bis in VG schaffen :P
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

paragräphchen86 hat geschrieben:Ich hasse Vorstellungsgespräche. Fühle mich dabei immer wie ein balzender Pfau. :roll:
Musst du nicht. Verhalte dich authentisch und natürlich. Die andere Seite kocht auch nur mit Wasser.
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

Ich kann praktisch alles unterschreiben...

Es ist schon übel was alles abgeht... Und das mit dem Vorstellungsgespräch, TheGuide, leider nicht zutreffend was du schreibst:

sicher zielen ein paar Fragen auf die "Souveränität" des Bewerbers, aber manchmal wollens eine wahre Antwort haben - auch auf unerlaubte Fragen... (vgl. in einem anderen Thread die Sache mit dem "trotz notariel beglaubigten Strafregisterauszug an eine mehrjährige Gefängnisstrafe glauben" - man unterstellte mir Fälschen eines amtlich beglaubigten Zeugnisses (= hier in der CH 1 Jahr auf Bewährung!!), einen Betrugsversuch. Die Ausgangfrage war "waren Sie im Gefängnis" - auf die man (also hierzulande) nur dann antworten muss, wenn es im künftigen Job sicherheitsrelevant ist... (war nicht der Fall in jenem Job))

Diese "unerlaubten Fragen" werden mittlerweile wie das AGG vorgeschoben; als Machtinstrument: man weis - der Bewerber kann sich nicht wehren, es geht um sein Leben, er MUSS alles fressen. Und zur Not sagt man AGG-Konform (= ohne jegliche Begürndung) ab.

Dahingehend sehe ich es wie unser Foren-Schlumpf hier (schön das der mal weg ist ;), das man sich das Bewerben auch gleich sparen könnte... Denn:

1. die ganze Mühe die man sich für die Bewerbung macht (vgl. dieses Forum!!) - bleibt meist unbeantwortet (inkl. Unterlagen nicht zurück)
2. ...egal was man macht, es ist falsch
3. EIN Fehler wird - selbst wenn's über 10 Jahre her ist - weiterhin vorgehalten (vgl. dieser Faden hier), für den Rest deines Berufslebens
4. wenn du ein VG hast gehst du meist mit der Einsicht "du bist da nur menschlicher Rohstoff" raus.
5. sollte es mit der Anstellung klappen gehts (mittlerweile auch in der CH - zu viele "ausländische Fachkräfte" in den Managementetagen -> die wissen nicht, das es hier keinen Kündigungsschutz wie in D gibt, und man also auch die langjährigen "Ausgebrannten" gehen lassen könnte) nach de LiFo-Prinzip: Last in, First out. "GOTO 3", ist dann natürlich gleich DEIN Fehler, egal wesswegen du geschasst wurdest
6. klappts denoch mit der Festanstellung bleibst du - aufgrund einer erlittenen Arbeitslosigkeit - immer auf dem untersten möglichen Niveau; Aufstiegsmöglichkeiten? Nur in sehr seltenen Fällen... DENN siehe 3.

... das System wurde seit Jahren pervertiert (seitdem die soziale Marktwirtschaft abgeschafft wurde). Würden sich die Ämter (hüben wie drüben) dies bewusst machen, und es für 3 Monate untersagt wäre im Ausland zu rekrutieren, und Stellensuchende sich zeitgleich nicht bewerben dürfen, KÖNNTE das System "gebased" werden; Unternehmen würden sehen das die menschlichen Rohstoffe eben doch "Rohdiamanten" sind statt Verbrauchsmaterial. Man käm so wieder zurück auf ein normales Level, in "gegenseitiger Anerkennung"...

Ansonsten gibts irgendwann nen Knall... Und das wird dann hässlich...

Weist du, wieviel "anständige" Personaler (also jene HR-Vertreter, die sich NICHT mit unerlaubten Fragen, Unterstellungen/Vorurteilen etc "beliebt" machten) ich in meinen wiederholten Stellensuche kennenlernen durfte?

2. (Zwei). ich hab über 150 Vorstellungsgespräche mitmachen dürfen, Bewerbungen hab ich aufgehört zu zählen.

Ich geh als Bewerber in ein Vorstellungsgespräch - zeitgleich als möglicher Kunde und einer, der seinen Eindruck des Unternehmens mündlich/schriftlich weitergeben wird. Ich frag mich bis heute, wie es sich Unternehmen, die in direktem Kundenkontakt stehen, mit Bewerbern verscherzen (warum kann man nicht "anständig" bleiben? Warum bis zum äussersten Reizen wenn eh schon klar ist "das war der Alibiarbeitslose", z.B.) - haben die keine Angst vor Negativwerbung? Immerhin - pro Vakanz sollen's ja mittlerweile gut und gerne 600 Bewerbungen sein... Das läppert sich mit "verschaukelten Bewerbern"...

(ist übrigens auch etwas, das mir angelastet wird:
für meinen erlernten Beruf (und den Quereinstiegs-Job) von Nöten, wird es mir als Bewerber angelastet: ich hinterfrage, ich verstehe, ich kann nachvollziehen. ...aber wie paragräphchen86 schreibt: sowas wird von einem Bewerber nicht mehr gefordert, im GEGENTEIL!)

... ist ja das Grausame. Bist du authentisch und natürlich - bist du auch wieder völlig untauglich, da du dich zuwenig angepasst hättest. Passt du dich an, heissts "wir wollen niemanden der sich verbiegt" (bsp. wenn du auf die Frage "sie sitzen ohne Krawatte hier. Wenn ich Ihnen sage wir haben Kleiderordnung - hätten Sie damit ein Problem?" die Antworte "nein, natürlich nicht" kommt (weil man sich an so eine KO halten kann); hätte man "ja" gesagt wär's auch wieder falsch gewesen...
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

schattenmann hat geschrieben:Es ist schon übel was alles abgeht... Und das mit dem Vorstellungsgespräch, TheGuide, leider nicht zutreffend was du schreibst:
Du magst negative Erfahrungen gemacht haben, viele andere auch, aber davon darf man sich nicht runter ziehen lassen. Wer auf provokative oder verbotene Fragen wie von der Tarantel gestochen reagiert oder sich beleidigt zurückzieht, der ist selber Schuld. Ich würde auf manche Frage auch nicht souverän reagieren können, das will ich gar nicht behaupten. Aber man muss sich vor allem daran erinnern, dass die Einladung ins Vorstellungsgespräch - das kostet nämlich Zeit und Vorbereitung = Arbeitsstunden = Geld - grundsätzlich Interesse am Bewerber signalisiert. Wenn man dann im Gespräch auf eine Frage unangemessen reagiert, ist das nicht die Schuld des Fragenden, sondern die desjenigen, der sich beleidigt fühlt, wütend ist oder auf dem Paragraphen herumreitet. Wir wissen doch alle, dass auch verbotene Fragen gestellt werden. Es ist einfach eine Frage der Übung, diese souverän zu meistern und ohne lange herumzudrucksen die in diesem Fall erlaubte Unwahrheit zu sagen.
sicher zielen ein paar Fragen auf die "Souveränität" des Bewerbers, aber manchmal wollens eine wahre Antwort haben - auch auf unerlaubte Fragen... (vgl. in einem anderen Thread die Sache mit dem "trotz notariel beglaubigten Strafregisterauszug an eine mehrjährige Gefängnisstrafe glauben" - man unterstellte mir Fälschen eines amtlich beglaubigten Zeugnisses (= hier in der CH 1 Jahr auf Bewährung!!), einen Betrugsversuch.

Auch auf eine solche Unterstellung kann man souverän reagieren. Es soll sogar schon Situationen gegeben haben, wo sich der Bewerber bereits vor Vertragsabschluss wähnte und man beim gemeinsamen Essen im Restaurant saß und der Personaler dann in etwas lauterer Gesprächslautstärke peinliche Fragen nach dem S e x u a l leben [die Kindersicherung des Forums moniert diesen Begriff] des Bewerbers gestellt hat (Hesse/Schrader). Das finde ich weit grenzwertiger als so manches andere, aber auch hier geht es in erster Linie nicht darum, den "Delinquenten" bloßzustellen, sondern seine Reaktion/Souveränität zu prüfen.
Es bringt jedenfalls nichts, über böse Personaler zu maulen und beim nächsten Mal in dieselben Fallen zu tappsen. Man muss sich produktiv damit auseinandersetzen.
Die Ausgangfrage war "waren Sie im Gefängnis" - auf die man (also hierzulande) nur dann antworten muss, wenn es im künftigen Job sicherheitsrelevant ist... (war nicht der Fall in jenem Job))
Da würden mir spontan ein schlichtes "Nein!" oder ein erstauntes "wie kommen sie denn auf so etwas?" einfallen. Oder ich würde ehrlich antworten: "Ja, als Besucher, weil ein Bekannter von mir, weil er einem Freund ein paar Gramm Gras aus den Niederlanden mitgebracht hat, als Drogen-Kurier in den offenen Vollzug kam. War interessant so ein Gefängnis mal von innen zu sehen."
Diese "unerlaubten Fragen" werden mittlerweile wie das AGG vorgeschoben; als Machtinstrument: man weis - der Bewerber kann sich nicht wehren, es geht um sein Leben, er MUSS alles fressen.

Ich kenne eure Schweizer Gepflogenheiten nicht: Aber man darf in D in solchen Fällen lügen. Und häufig sitzt der/die Gewerkschaftsbeauftragte ja auch mit dabei, da wird sich der AG hüten.
1. die ganze Mühe die man sich für die Bewerbung macht (vgl. dieses Forum!!) - bleibt meist unbeantwortet (inkl. Unterlagen nicht zurück)
Ich weiß selber, dass es schwierig ist, Stellen zu finden, ich bin Geisteswissenschaftler, mit länger als üblich überzogenem Studium und abgebrochener postgradualer Ausbildung. Um mich reißen sich die Arbeitgeber auch nicht. Quoten von 90:1 bis 200:1 das sind die Stellen, auf die ich mich als Geisteswissenschaftler bewerbe... Trotzdem habe ich zwei, eigentlich sogar drei Arbeitgeber, für die ich auf Honorarbasis bzw. bei einem wahlweise auch sozialversichert, arbeite. Ist nicht das Gelbe vom Ei, Alterarmut ist auch vorprogrammiert, aber sso schaut's nun mal aus.
2. ...egal was man macht, es ist falsch
Das mag dein Eindruck sein, der ist aber sicher nicht richtig.

3. EIN Fehler wird - selbst wenn's über 10 Jahre her ist - weiterhin vorgehalten (vgl. dieser Faden hier), für den Rest deines Berufslebens
Das ist genau das, was ich oben meinte, mit sich in sein Schneckenhaus zurückziehen. Allein die Tatsache, dass man ins VG eingeladen worden ist, ist Hinweis genug, dass das vom AG nicht wirklich als Problem gesehen wird sondern dass das alleine der Provokation dient. Wenn der AG Bedenken hätte, würde er dem Bewerber gar nicht erst die Zeit widmen. Das muss man bei Provokationen immer im Hinterkopf behalten.

Ich habe andere Erfahrungen gemacht als du und ich kann dir nur spiegeln, wie du hier im Forum wirkst: Irgendwo zwischen frustriert und depressiv. Ich habe da vollstes Verständnis für. Aber wenn du im Bewerbungsgespräch genau so frustriert oder depressiv wirkst, dann will dich auch niemand einstellen. Den Arbeitgebern ist egal, warum du depressiv oder frustriert bist, die wollen einen motivierten Arbeitnehmer, der die Stimmung im Unternehmen nicht runter zieht. Dass du da in einem Teufelskreis steckst ist klar, deshalb kann ich dir nur raten, dir professionelle Hilfe zu suchen, bevor du eine richtige Depression hast.
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

@TheGuide

Du hast das zugrundeliegende Problem leider nicht erfasst. Weist du - auch Bewerbungen kosten Zeit und Geld (oder gibts in D mittlerweile ein Sonderporto für Bewerbungen, welches Druck- Strom- und PC-Laufzeit ausgleichen?)

Es geht darum, das viel zu viele Personaler
1. zumindest in der CH übergegangen sind "Alibiarbeitslose" einzuladen; d.h. kein Einstellungsabsicht/wahres Interesse am Kandidaten
==> endet in Unterstellungen wie mit der Gefängnisstrafe. Btw hab ich mit einer Rückfrage geantwortet: "unterstellen Sie jedem Bewerber eine Straftat und Zeugnisfälschung? Das ist ein notariell beglaubigter Auszug. Steht eine Telefon-Nummer drauf, da können Sie anrufen und bestätigen lassen wenn Sie mir nicht glauben." (hab sogar mein Handy gezückt, die Nummer gewählt und der Personalerin hingelegt. Sie verzichtete drauf, da ja eh klar sei, das jener "Notar" mein Komplize sei... Da gings nicht darum einen Kandidaten zu interviewn... Da war jemand in einer Machtposition, die jene Person nicht haben sollte...
==>Bewerber sind Bittsteller.

2. es werden EHRLICHE Antworten auf unerlaubte Fragen erwartet. Jajajajajajajajajjajajajajajjaaaaaaaaaaa, TheGuide, man darf lügen.
Wenn die Lüge auffällt war's das aber mit dem Job - wer am VG lügt, hat's vergeben. Eventuel bist du ein berufsmässiger Lügner und hast damit kein Problem - weis ich nicht, ist mir schnurz, aber es gibt Menschen die sind schlechte Lügner... Und bei jenen fällt eine Lüge auf...
==> Bewerber sind Bittsteller. Unerlaubte Frage oder nicht, die Personaler nutzen ihre Machtposition aus.

3. man kann's den Personalern NIE recht machen.
==> vgl. das Eröffnungspost usw...
Und da kannst du lange sagen "dann hats eben nicht gepasst". Machst du WEiterbildung ist's falsch, machst du keine auch. Hast du Erfahrung ist's falsch, hast du keine auch. Und das bei ein und derselben Stelle!!

... gibt noch viel mehr Punkte.
Eben, wie ich schrieb: das System wurde pervertiert. Mitunter dank dem AGG - denn das verbietet es den Unternehmen eine begründete Absage zu schreiben.

Besser wäre es gewesen, man hätte Unternehmen dazu GEZWUNGEN begründete Absagen zu verfassen; mehrere Gründe:
1. Arbeitslose könnten dem Amt ein paar Belege für ihre Aussagen übergeben (unbegründete Absagen = der Bewerber gab sich zuwenig Mühe = Stress durch's Amt; auch wichtig wenn man Weiterbildungen machen möchte, die etwas teurer sind als VHS-Kurse... Mit begründeten Absgaen kein Thema, ohne Begründung "die Stellensuchenden qualifizieren sich ja nicht")
2. Arbeitslose hätten als "Lohn" für ihr Vorhaben ihr Wissen, Fähigkeiten und Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen eine Antwort auf Bewerbungen (vgl. SBB Schweiz: Bewerbungen werden entsorgt, nicht retourniert. Unbeantwortete Bewerbung = Absage. SBB GmbH Deutschland: andere Praxis (Inhalte der Homepages sind Standortabhängig)). D.h. kein "man bekommt nichtmal Absagen-Frust".
3. Unternehmen müssten sich im Bewerbungsverfahren allgemein wieder "benehmen". Absagegrund "an den Haaren herbei gezogen" resp. der Bewerber musste auf unerlaubte Fragen antworten? Fall für's AGG...

Die grosse Angst der Unternehmen bei Absgebegründungen ist ja "da könnte sich jemand den Job einklagen". Dagegen gäbs aber ein Mittel: das Stelleneinklagen verbieten, es sei denn der angegebene Grund ist nichtig.

Bsp.:
Begründete Absage "fehlende Weiterbildung xy".
Bewerber macht nun diese WB xy und klagt nun ein
--> Klage wird abgewiesen, WB wurde nach der Absage gemacht.
---
Edit:
(oder aber eine Variante: die WB wird "plötzlich" als unverzichtbare Anforderung gestellt und war nachweislich im Inserat und im VG nicht im Gespräch... D.h. das Unternehmen hat die Anforderungen im Nachhinein nochmal angepasst)
---

Begründete Absage "fehlende Berufserfahrung von x Jahren"
Bewerber hat jene aber, auch im "Bewerbungs-CV" ausgewiesen
-->
a) Stelle schon besetzt: Bewerber kriegt einen kleinen Betrag als Entschädigung (bsp. einen Monat ALG.)
b) Stelle nicht besetzt: Bewerber "zurück im Rennen", mit "Augen drauf" durch die Behörden --> nächster Absagegrund muss hieb und stichfest sein

So würden auch Unternehmen die Bewerbungsunterlagen wieder studieren, und man wüsste als Bewerber man wird nicht einfach nur nach dem Prinzip "die werfen alle eingegangenen Bewerbungen in die Luft, und was auf dem Tisch landet wird eingeladen" selektiert...

Die ganze "Bewerbungsindustrie" ist aus dem Ruder gelaufen... Egal was man als Bewerber macht - es ist eh falsch; und das Schlimme: man muss sich dafür sogar noch (bei den Ämtern) verteidigen...

Ev. ist es weniger schlimm, wenn man sich nicht "gezwungenermassen" auf Stellensuche befindet (bsp. man sucht einfach nen neuen Job weil man was neues will), aber wenn man Arbeitslos ist, kriegt man von Vorne die Ohrfeige der Personaler, von Hinten die Peitsche der Ämter und von unten die Stiefel "des arbeitenden Pöbels" (der nur die Schlagzeilen gegen H4/Arbeitslose lesen) ab... Und von Oben trampeln einem jene auf der Birne rum, die sich über Stellensuche eh nie Gedanken machen müssen...

Weist du - EINE Person die solche Erfahrungen macht, die hat Pech. ZWEI Personen - aus unterschiedlichen Regionen - sollten aufhorchen lassen. Dabei gibt es hier im Forum, und auch in anderen "Themenrelevanten" immer mehr und immer häufiger solche Voten.

Es WIRD immer schlimmer.

Du gibst hier sehr viele gute Tips - ich nehm mal an du arbeitest in diesem Bereich, bist also das was ich "Personaler" nenne... Schade hatten wir noch nie "beruflich" miteinander zu tun, du scheinst eine der wenigen Promille in deinem Bereich zu sein, die noch anständig sind...
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

schattenmann hat geschrieben:Es geht darum, das viel zu viele Personaler
1. zumindest in der CH übergegangen sind "Alibiarbeitslose" einzuladen; d.h. kein Einstellungsabsicht/wahres Interesse am Kandidaten
==> endet in Unterstellungen wie mit der Gefängnisstrafe. Btw hab ich mit einer Rückfrage geantwortet: "unterstellen Sie jedem Bewerber eine Straftat und Zeugnisfälschung? Das ist ein notariell beglaubigter Auszug. Steht eine Telefon-Nummer drauf, da können Sie anrufen und bestätigen lassen wenn Sie mir nicht glauben." (hab sogar mein Handy gezückt, die Nummer gewählt und der Personalerin hingelegt. Sie verzichtete drauf, da ja eh klar sei, das jener "Notar" mein Komplize sei... Da gings nicht darum einen Kandidaten zu interviewn... Da war jemand in einer Machtposition, die jene Person nicht haben sollte...
==>Bewerber sind Bittsteller.
Für meine Begriffe hast du schlicht und einfach falsch reagiert. Warum sollten denn Firmen Alibiarbeitslose einladen? Welchen Mehrwert sollten sie davon haben?
2. es werden EHRLICHE Antworten auf unerlaubte Fragen erwartet. Jajajajajajajajajjajajajajajjaaaaaaaaaaa, TheGuide, man darf lügen.
Wenn die Lüge auffällt war's das aber mit dem Job - wer am VG lügt, hat's vergeben. Eventuel bist du ein berufsmässiger Lügner und hast damit kein Problem - weis ich nicht, ist mir schnurz, aber es gibt Menschen die sind schlechte Lügner... Und bei jenen fällt eine Lüge auf...
==> Bewerber sind Bittsteller. Unerlaubte Frage oder nicht, die Personaler nutzen ihre Machtposition aus.
Ich stelle ja überhaupt nicht in Abrede, dass unerlaubte Fragen gestellt werden. Sollte eine Lüge auf eine unerlaubte Frage zum Problem werden, dann gibt es zumindest in Deutschland die Arbeitsgerichte und die sind in solchen Auseinandersetzungen tendentiell arbeitnehmerfreundlich.
3. man kann's den Personalern NIE recht machen.
Mit der Einstellung brauchst du wirklich in kein Bewerbungsgespräch zu gehen. Personaler die so arbeiten, wie du unterstellst, schaffen es aber auch nicht, jemanden einzustellen. Und es werden ja de facto Personen eingestellt. Und wenn du die fachliche Qualifikation hast - woran ich bei 150 Einladungen keinen Zweifel hege - dann scheinst du es dir im Vorstellungsgespräch regelmäßig zu versauen. Ich kann dich nur noch mal darauf hinweisen, wie du hier im Forum rüberkommst. Wenn das im Gespräch auch der Fall ist, wundere ich mich nicht. Wie gesagt, den AGs ist es egal, warum du frustriert bist, sie wollen aber sicher niemanden einstellen, der frustriert ist. Du solltest also dringend deine Einstellung ändern, wenn dir das nicht mehr möglich ist: Hol dir Hilfe!
Die grosse Angst der Unternehmen bei Absgebegründungen ist ja "da könnte sich jemand den Job einklagen". Dagegen gäbs aber ein Mittel: das Stelleneinklagen verbieten, es sei denn der angegebene Grund ist nichtig.
Und dazu bedürfte es einer Überprüfung durch das Gericht. Damit wäre also nichts gewonnen.
b) Stelle nicht besetzt: Bewerber "zurück im Rennen", mit "Augen drauf" durch die Behörden --> nächster Absagegrund muss hieb und stichfest sein
Da freut sich der Steuerzahler...
Egal was man als Bewerber macht - es ist eh falsch
Ein Mantra, welches du immer wieder wiederholst. Ich darf dir bzgl. solcher Mantren mal einen Wikipedia-Artikel zur Lektüre ans Herz legen: http://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterf% ... ophezeiung
ich nehm mal an du arbeitest in diesem Bereich, bist also das was ich "Personaler" nenne...

Nein, überhaupt nicht.
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Bitte nicht in meinem Thread in die Wolle kriegen. :!: :wink:

Schattenmann, du bist richtig aufgewühlt und angegriffen, das merkt man. Ich kann dich voll verstehen.

Versuche mich aktuell abzulenken und werde, denke ich, ab kommender Woche vielleicht mal Guerillia-Bewerbungen versuchen, ein eigenes Werbeblättchen zu meiner Person verteilen oder einfach mal direkt persönlich in Firmen auflaufen, natürlich eher bei den kleinen Unternehmen. Die großen Firmen haben eh unten nur ihre Empfangsmieze, die einen abwimmelt.

Als durchschnittlicher Arbeitnehmer ist es schwer, Eindruck zu schinden. Wie auch ohne irgendwelche bombastischen Noten? :roll:

Die normalen Bewerbungswege, postalisch, schriftlich oder per Telefon, kannst eh vergessen. Auf eine Stelle in meinem Bereich bewerben sich im Schnitt 150-300 Personen lt Aussagen von Personalern, die diese Tatsache in Vorstellungsgesprächen oder am Telefon oft anfügen zur Erklärung, wenn Absage kommt oder Auswahlverfahren andauert. Von daher ist die Chance echt gering, dass ich schnell was Neues finde. Kriege ja erstmal noch Alg I, will aber nicht in Hartz IV abrutschen. :cry:

Ich wünsche mir einen ausgefallenen Bewerbungsweg, fernab vom Standart. Ich will ein Zeichen setzen für mich als geeignete Arbeitskraft für meinen Bereich. Ich bin gut!!! Zwar nicht perfekt, aber meine Fähigkeiten beherrsche ich. 8) :idea: :!:
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

paragräphchen86 hat geschrieben:Versuche mich aktuell abzulenken und werde, denke ich, ab kommender Woche vielleicht mal Guerillia-Bewerbungen versuchen, ein eigenes Werbeblättchen zu meiner Person verteilen oder einfach mal direkt persönlich in Firmen auflaufen
Das hört sich SEHR gut an paragräphchen86! Du kannst übrigens auch über solch eine "Guerillia-Bewerbung" hier diskutieren! Der originelle Weg allein ist ja noch nicht die Lösung... Inhalt, Aufbau, Spannungsbogen etc. sollten ganz unabhängig von der äußeren Form immer sauber durchdacht sein..
paragräphchen86 hat geschrieben:Die großen Firmen haben eh unten nur ihre Empfangsmieze, die einen abwimmelt.
Hmmmm... vielleicht auch hier mal über Guerillia-Taktik nachdenken... ;-)
paragräphchen86 hat geschrieben:Die normalen Bewerbungswege, postalisch, schriftlich oder per Telefon, kannst eh vergessen.
Weiss ich nicht, echt nicht. Ich glaube felsenfest, dass es nach wie vor auf jedem beliebigen Weg funktionieren kann... und die Möglichkeiten positiver Aufmerksamkeit sind m. E. unendlich...
paragräphchen86 hat geschrieben:Ich will ein Zeichen setzen für mich
Auch ein schönes Stichwort, paragräphchen! Mach doch einfach mal! Setz ein Zeichen - ganz wörtlich! Z. B. ein grosses Ausrufezeichen formatfüllend auf's Blatt. Dazu den schönen Satz: "Ich will ein Zeichen setzen!" Und dann denk das mal weiter... ;-)

Ich habe gerade ein total gutes Gefühl, was Deine Energie angeht. Du bist nicht lange arbeitslos... ganz egal, wieviele sich bewerben!
paragräphchen86 hat geschrieben: 8) :idea: :!:
Auch schöne Zeichen zum Setzen... möglichst GROSS... ;-)
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Generell ist das Internet bei der Stellensuche Fluch und Segen zugleich. Früher kaufte man sich die Zeitung mit dem Stellenteil, meist waren da überwiegend Jobs im näheren Umkreis drin. Also haben sich wohl dementsprechend weniger Leute beworben. Heute gibt es diese ganzen Online-Stellenbörsen. Dementsprechend höher ist dann auch die Anzahl der Leute, die sich auf eine Stelle bewerben. Zumal der Aufwand kleiner ist als beim Durcharbeiten der Zeitung. Versteht mich nicht falsch, ich bin froh, dass es diese Seiten gibt und die meisten Firmen keine schriftliche Bewerbung möchten 8) Aber die Konkurrenz ist dadurch eben auch größer bzw. zahlreicher vertreten...
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

@TheGuide

ja vermutlich hab ich mich falsch verhalten und meine Gegenüber da wollten einfach nur die Faust in die Fresse haben, was weis ich - aber auf Straftaten-Unterstellen, sorry. TheGuide, hier ist der falsche Ort, aber lass dir gesagt sein: das mit dem "nur Unfähige sind so lange Arbeitslos" war der erste Satz des Linienvorgesetzten, und das mit dem beglaubigten Strafregisterauszug nach einem langen hin und her bez. "nein ich war nicht im Gefängnis"... Das mit dem Alibiarbeitslosen wurde übrigens vor der Gefängnis-Fragerei mitgeteilt, durch die HR-Repräsentatin. Stammt also nicht aus meiner Feder. So als kleiner Denkanstoss wie man als Personaler NICHT mit Bewebern umgehen sollte. Gilt vor allem für die Stadler Rail AG in Bussnang (Schweiz). Dort fand das nämlich statt, dieses Katastrophengespräch.

Ist normal nicht meine Art, aber ich wünsch dir, das du bald die Stellensuche als "frisch Entlassener" erleben darfst. Also mit dem "dein Leben hängt von den Bewerbungen ab"-Faktor. Ev. kannst du's dann nachvollziehen.

Aber du demonstrierst etwas wichtiges:
wer im Personalbereich ist, ist total unfähig die Gegenseite zu verstehen, was dort warum drückt etc. Denn natürlich haben Bewerber alles falsch verstanden etc, "müssen einfach "richtig wollen", dann wirds schon...".

:roll:

@paragräphchen86

Na dann viel Glück!
(ernst gemeint!)


@Zerschmetterling

Fluch und Segen ist eher die Einstellung "Bewerben um jeden Preis"; noch zu "Zeitungsbewerbungen" wurde längst nicht so auf Quantität gesetzt wie heute. Da war es auch noch normal, das die Stelleninsearte 100% der Anforderungen beinhalteten (und man nciht noch die restlichen 30% erraten musste), ohne das dann plötzlich noch was anderes auch noch verlangt wurde

==> auch seitens Unternehmen hat man sich vorm Schalten des Inserates die notwendigen Gedanken gemacht, Abklärungen usw, weil es ja alles kostete...

...heute kann ein Inserat noch xy verlangen, morgen für den gleichen Job schon xy und z. Übermorgen kann man nebst xyz gleich noch 0815 auch noch mitbringen weils plötzlich im Inserat nacheditiert wurde, und am Vorstellungsgespräch wird einem dann gesagt "ach, ist doch nur Praktikanten-Job für die man keine Ausbildung braucht, somit sind sie überqualifizeirt"... (hab ich auch schon erleben dürfen; im Inserat wurde immer noch eine Berufsmaura verlangt)



Und ja, ich bin total aufgebracht ab diesem Thema. JAHRELANG musste ich mir anhören "ich lebe in der Vergangenheit", weil ich doch tatsächlich den Nerv hatte auf Fragen BEZÜGLICH meiner Vergangenheit zu antworten. "was hat ihnen an jenem Job gefallen" "was führte dort zu..." - und ich antwortete. Die Antwort mit "das ist lange her, reden wir doch über den Job hier und heute" war falsch, das korrekte Antworten im Sinne "damals faszinierte mich ... am Job" war falsch, Antwort verweigern geht auch nicht. - eben: was man macht, es ist falsch.

Ja, aus mir spricht der Frust, der sich aufgrund unangemessenem, unanständigen Verhalten seitens Unternehmen gegenüber Bewerber angesammelt hat und durch die Amtsidioten potenziert wurde, weil ich für alles, was mir bei der Stellensuche widerfahren wurde, auch noch hätte sanktioniert werden sollen ("kein Sachbearbeiter Personalwesen würde so eine Aussage bezüglich einem notariel beglaubigten Strafregisterauszug machen")...

Sicher, ein Personaler fragt sich jetzt "was hat schattenmann für einen Schaltfehler im Hirn, ne Absage ist doch nichts persönliches", denn ein Personaler spricht für die Sache, das Unternehmen. Ich jedoch spreche für MICH, für das, was ich BIN; was ich dem Unternehmen anbiete; ein Mensch.

Auch wenn es Personaler nicht gerne hören:
auch wenn Menschen nur noch menschliche Rohstoffe sind, sind es immer noch Menschen.

Ich für meinen Teil möchte nur mal wieder (und wenn's nur bei 1 von 100 Bewerbungen ist!) als Mensch fühlen wenn ich mich bewerbe... Und nicht als "Muster ohne Wert", "Rohstoff der zuwenig oder zuviel rafiniert wurde", etc...

Ist eben schwer zu verstehen... Hat viel mit Anstandsgefühl zu tun und so...

So. Ich haben fertig.
(sorry die Emotionen, aber besser HIER rauslassen als dem nächsten Personaler der mir ne Straftat unterstellt vorm Gesicht explodieren)
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

schattenmann hat geschrieben:Aber du demonstrierst etwas wichtiges:
wer im Personalbereich ist, ist total unfähig die Gegenseite zu verstehen, was dort warum drückt etc. Denn natürlich haben Bewerber alles falsch verstanden etc, "müssen einfach "richtig wollen", dann wirds schon...".
Ich sitz doch gar nicht im Personalbereich.

Aber ich sag's dir nochmal: Alles was dir im Vorstellungsgespräch an Unverschämtheiten um die Ohren gehauen wird, ist reine Provokation. Reagiere darauf angemessen. Meinetwegen sag deinem Gegenüber auch, dass er sich doch bitte mit solchen Unterstellungen zurückhalten soll, denn du musst dir absolut nicht alles gefallen lassen. Auch eine klare Zurückweisung von Unterstellungen, ruhig ausgesprochen, ist eine legitime Reaktion. Wahrscheinlich sogar die Erwünschte.

An mitlesende Personaler: Stressinterviews sind doch echt besch..eiden, sie machen Menschen in einer sowieso schwierigen Situation nur kaputt!
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

So, ich bin auch wieder da. :lol:

Schattenmann und TheGuide, danke für eure Statements.

Tja, ich bin wieder um eine Erfahrung reicher, wohl eher um eine weitere Verwirrung. Ich soll doch tatsächlich alle Arbeitsbescheinigungen bzw. Zeugnisse von jedem befristeten Mist mitschicken, selbst da, wo ich nur 3 Wochen über Ausbeuterfirmen gewesen bin. Tolle Wurst. :oops:

Ein anderer Personaler war darüber ganz pikiert und meinte, ich sollte doch bitte keine über 5 Jahre alten Zeugnisse mitschicken. Wat denn nu???? :?: :?

O-Ton Personalchefin: "Ihre Ausbildung ist ja nun auch schon ein paar Jahre her und Sie haben in Ihrem Ausbildungsberuf nicht gearbeitet. Demnach ist Ihr Abschluss wertlos." :shock:

Tja, was bin ich nun. Jemand mit Abschluss, jemand ohne Abschluss, wertloser Abschluss, wertvoller Abschluss? Leider ist mein Ursprungsberuf nicht mehr gefragt. Habe schon über eine neue Ausbildung nachgedacht und auch ein paar Betriebe angeschrieben. Es kam fast durchweg der Einwand: "Was ist mit Familie? Sie werden bald 30!" :evil:

Danke, das weiss ich auch. Aber ich will nicht den Rest meines Lebens in Helferjobs als Putzfrau, Tablettenverpacker oder für geringe Löhne im Verkauf von Handys verbringen. Ich bin erst 28, Mensch! Muss noch lange, lange arbeiten! Das kann doch nicht das Ende meines Berufslebens sein!

Ich wünsche mir eine Teilzeitstelle im Bürobereich. Am liebsten Sekretariat, Empfang oder Verwaltung... Unerreichbar?... :idea: :(
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Ach, und auch vielen Dank noch an zerschmetterling. Ihr gebt immer so schöne lange Antworten ab. Da macht das Schreiben doch richtig Spaß! :)
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Oder was wäre mit einer neuen Ausbildung? :roll:

Nun, werde ja auch nicht jünger und möchte auch mal langsam mit Familiengründung beginnen...

Aber irgendwas muss ich ja noch machen... So soll es nicht bleiben. Nein, so darf es nicht bleiben.

Bin ein gesunder, tatkräftiger, noch nicht so alter Mensch...
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Guten Morgen :)

Ja, manchmal ist es wirklich zum Mäusemelken... Familie wird sicherlich demnächst bei mir auch ein Thema werden. Nun möchte ich aber auf jeden Fall VOR der Hochzeit im Oktober einen Job haben! Es ist jetzt schon schwer und als frisch Verheiratete Ü-30 dürfte sich das Problem ja noch verschärfen :x Eine Freundin von mir hat schon während des Studiums geheiratet und wegen der Jobsuche erst mal ihren Namen behalten, damit es nicht so auffällt, dass sie bereits verheiratet ist. Ich kenne mich beim Thema Steuer nicht so aus und ob man bei der Heirat automatisch eine neue Steuerklasse bekommt, auf jeden Fall würde es spätestens dann auffliegen... Ich fand das mit dem Namen damals total übertrieben, mittlerweile kann ich es aber nachvollziehen.

Gestern habe ich mal wieder ne Absage bekommen, nach Telefoninterview und Vorstellungssgespräch. Wäre genau die Position gewesen, die ich gerne haben möchte, Gehalt hätte auch gepasst. Ich bin im Moment noch der Meinung, dass ich meine Ansprüche, gerade was das Gehalt angeht, nicht runterschrauben mag, da dies auch einer der Gründe ist, warum ich bei meinem letzten AG weg bin. Weiß allerdings nicht, wie lange ich das noch durchziehen kann :roll:

Das Dumme ist ja auch, dass man bei einer Absage nie den wahren Grund erfährt (Stichwort AGG) und es schwer ist, sich zu verbessern, wenn man gar nicht weiß, worans eigentlich hapert... :?:

Habt Ihr jemals aussagekräftige Absagen erhalten? Manchmal juckt es mich ja doch in den Fingern, nachzufragen. Aber dann denk ich mir, bringt eh nix. Und selbst wenn es heißt, wir haben jemand mit mehr Berufserfahrung genommen, da kann ich mir dann auch nichts von kaufen :wink:
Holger
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Beitrag von Holger »

Moin :) ,
und als frisch Verheiratete Ü-30 dürfte sich das Problem ja noch verschärfen
weil sich dann sicher irgendwann wohl die Frage aufdrängt ob "frisch schwanger"? :wink: :roll:
Ich bin im Moment noch der Meinung, dass ich meine Ansprüche, gerade was das Gehalt angeht, nicht runterschrauben mag
oder du schraubst doch runter und wählst den vorteilhafteren Weg, wieder einen Job zu haben und mit dem Status "in festem Arbeitsverhältnis" weiter zu bewerben.
Habt Ihr jemals aussagekräftige Absagen erhalten? Manchmal juckt es mich ja doch in den Fingern, nachzufragen.
Nein, keine aussagekräftige..und ja, einmal nachgefragt - kein brauchbares Ergebnis. Mach ich wohl nicht mehr, da es mir keinen Nutzen hat.
Selbst meine kürzliche Beendigung in Probezeit nach ein paar Wochen las ich auf sich beruhen. Ich hab nicht nachgefragt, weil selbst wenn Aussage, es nicht die ehrliche Aussage gewesen wäre :roll:

Nächste Woche hab ich wieder ein VG. Eine Nice-to-have-Stelle wenn ich nach der Stellenbeschr gehe.
Darauf wird aktuell konzentriert. Alles andere --> ad akta legen unter (schlechte) Erfahrungen..auch wenns nicht immer leicht fällt :? :)
Ich soll doch tatsächlich alle Arbeitsbescheinigungen bzw. Zeugnisse von jedem befristeten Mist mitschicken, selbst da, wo ich nur 3 Wochen über Ausbeuterfirmen gewesen bin.
tja...hab ein ähnliches Stellenangebot gelesen:
richten Ihre vollständige Bewerbung (inkl. aller Zeugnisse ab Schulabschluss und Prüfungsurkunde der Ausbildung)
heisst dass, die Personaler haben doch recht viel Zeit, die Unterlagen durchzusehen? :roll: :shock: Es stand zumindest nix drin, dass es sich überwiegend an jüngere Bewerber richtet, die (noch) wenige Zeugnisse haben 8)
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