Mir schwillt der Kamm...

Wie geht es weiter nach Absagen? Was kann daraus gelernt werden? Lass andere an deinen Erfahrungen teilhaben. Berichte über gute und schlechte Erfahrungen bei der Stellensuche.
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tanda
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Beitrag von tanda »

Von mir verlangt die Arbeitsagentur 2 bis 3 Bewerbungen pro Woche. Um diese Anzahl zu erreichen, muss ich mich auch um befristete Stelle und Stellen bei Zeitarbeitsfirmen bewerben. Es nützt mir ja nichts, wenn ich mich nur auf unbefristete Stellen bewerbe und mein Profil nicht zu den Stellen passt.
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Ich habe mit Bewerben angefangen, als ich noch meinen alten Job hatte, aber mir bereits klar war, dass ich gehe. Da kam dann auch relativ fix die erste Einladung zum VG. Ich dachte mir, so kanns weitergehen. Tat es aber nicht :twisted: Ich glaub, es kommt bei Unternehmen besser rüber, so in der Art, dass der Bewerber einem anderem AG bereits Geld wert ist und daher wohl nicht so ganz der Fail sein kann. Außerdem hat man vielleicht im Hinterkopf, dass derjenige nicht um jeden Preis eine neue Stelle sucht und sich daher gezielter bewirbt. Auf der Negativ-Seite dürfte die eventuelle Kündigungsfrist stehen. Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass auch wenn es heißt "die Stelle ist ab sofort zu besetzen" noch mehrere Monate vergehen können.

Glücklicherweise muss ich keine bestimmte Zahl an Bewerbungen vorweisen und erhalte auch keine Vorschläge, auf die ich mich bewerben muss. Kommt aber vielleicht noch, wer weiß... :cry:
tanda
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Beitrag von tanda »

In den ersten drei Monaten meiner Arbeitslosigkeit bekam ich noch relativ oft Einladungen zu Vorstellungsgesprächen. Im Laufe der Zeit nahmen die Einladungen dann ab.

Wenn es heißt "die Stelle ist ab sofort zu besetzen" kann es durchaus mehrere Wochen dauern, bis sich das Unternehmen entscheidet. Hat sich das Unternehmen dann entschieden, soll der Bewerber möglichst kurzfristig die Stelle antreten können. :wink:

Vermittlungsvorschläge erhalte ich keine mehr, seitdem ich keine Leistungen mehr beziehe. Da ich wegen Wartezeiten für die Rente arbeitslos gemeldet bleiben möchte, muss ich monatlich eine Auflistung meiner Bewerbungen einreichen. Zum Glück geht das per E-Mail.
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Hallo an alle,

schattenmann, ich mag deine Ratschläge. ich glaube, du bist nicht auf den Kopf gefallen. 8)

ja,lieber die Wahrheit als endlose Ungewissheit. zumindest meist.

also meine hb bei der Agentur hat gesagt
, ich soll 8 Bewerbungen im Monat schreiben. komme da aber locker drüber. hab noch 25 Stellen auf Frist liegen zum bewerben.
:lol:
weiter geht es mit bewerben. die Hoffnung auf eine unbefristete Stelle im Wunschbereich stirbt zuletzt.
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

hab übrigens immer recht wenige Gespräche wg meinem unsteten Lebenslauf mit vielen Befristungen.
tanda
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Beitrag von tanda »

paragräphchen86 hat geschrieben:hab übrigens immer recht wenige Gespräche wg meinem unsteten Lebenslauf mit vielen Befristungen.
Wurde dir das als Grund genannt, warum du nicht eingeladen wurdest? Eigentlich kann man doch niemanden zum Vorwurf machen, dass er/sie alle ein oder zwei Jahre den Arbeitgeber wechselt, wenn die Stelle befristet war.

Ich habe die Anmerkung "befristeter Arbeitsvertrag" in den Lebenslauf aufgenommen. Da weiß der Personaler, warum man gewechselt hat, ohne ins Zeugnis zu schauen.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

schattenmann hat geschrieben:Wie ich hier (?) schonmal schrieb: es IST persönlich; denn etwas an der PERSON stimmte nicht. Denn wenn's an der Qualifikation gelegen hätte, hätte man nicht wie ein Wurm am Haken rumzappeln müssen. Da wär die Absage längst eingetrudelt.
Du irrst. Stell dir vor du hast 10 Kinder aber nur drei Bonbons. Du hast alle 10 Kinder gleich lieb aber diese Bonbons musst du verteilen. Was machst du?

Genau vor diesem Problem, nur eben ohne die Emotion, stehen auch Arbeitgeber.
schattenmann hat geschrieben:Stell dir mal vor, man bekäm im Gespräch gesagt (oder kurz danach, als Zwischeninfo) "du bist auf Wunschlistenplatz 4" - da weis man als Bewerber "ok, wenn die andern 3 nicht wollen hab ich nen Job, anderweitig muss ich mir keine Hoffnungen machen, denn wie wahrscheinlich ist es, das 3 Bewerber auf die Stelle 'nein' sagen..."

Man wüsste woran man ist. Stattdessen zappelt man solange, bis einer der Wunschkandidaten vor einem zusagt. Und dann hagelts die handelsübliche 0815-Standard-Absage... Wenn's hoch kommt steht noch ein "sorry das es so lange dauert" drin... Aber das war's schon.
Das würde voraussetzen, dass der Wunschkandidat schon vor den Gesprächen feststeht. Da müsste man doch nur den anrufen und fragen: "Willst du die Stelle?" und gut wäre es, dann gäbe es gar keine Vorstellungsgespräche.
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Dass es mit einem als Person zu tun, kann es sicherlich auch geben, z. B. wenn dem Gesprächspartner die Art nicht gepasst hat (man trat zu schüchtern/arrogant/geschwätzig/etc. auf), man den Eindruck hatte, der Bewerber nimmt das alles nicht so ernst oder wirkt lustlos und unmotiviert. Oder einfach eine generelle Antipathie. Solls auch geben :) Manche Leute verkaufen sich selbst auch einfach zu schlecht, stellen ihr Licht unter den Scheffel. Oder die Art passte nicht zur Stelle. Wer in die Kommunikationsbranche will, dem sollte man nicht die Würmer aus der Nase ziehen müssen (überspitzt formuliert).

Ich denke aber (damit kann ich natürlich falsch liegen), dass es weitaus öfter einer der folgenden Gründe ist:
- ein anderer Bewerber hatte mehr einschlägige Erfahrung
- ein anderer war "günstiger"
- man hatte das Gefühl, jemand anders passe besser ins Team
- der Bewerber hat eine mehrmonatige Kündigungsfrist, und ein anderer kann sofort anfangen
- man traut dem Bewerber schlicht die Aufgaben nicht zu

Ansonsten gibt es ja VGs, in denen Tests durchgeführt werden bzw. man irgendwelche Aufgaben gestellt bekommt. Da kann man schlecht abschneiden und sich dadurch rausbefördern.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Zerschmetterling hat geschrieben:Dass es mit einem als Person zu tun, kann es sicherlich auch geben, z. B. wenn dem Gesprächspartner die Art nicht gepasst hat (man trat zu schüchtern/arrogant/geschwätzig/etc. auf), man den Eindruck hatte, der Bewerber nimmt das alles nicht so ernst oder wirkt lustlos und unmotiviert. Oder einfach eine generelle Antipathie. Solls auch geben :) Manche Leute verkaufen sich selbst auch einfach zu schlecht, stellen ihr Licht unter den Scheffel. Oder die Art passte nicht zur Stelle. Wer in die Kommunikationsbranche will, dem sollte man nicht die Würmer aus der Nase ziehen müssen (überspitzt formuliert).
Natürlich, stellt auch niemand in Abrede, dass da Sympathie mit eine Rolle spielt.
Aber die Behauptung, dass schon vorher klar sei, wen man nehmen wolle - natürlich kann es Favoriten unter den Favoriten geben - ist unsinnig. Wie soll denn das Unternehmen noch während der laufenden VGs seriös sagen, welcher Kandidat an welcher Stelle steht?

Man sollte einfach in Betracht ziehen, dass die Entscheidung, wen man einstellt, nicht die Entscheidung gegen Kandidat B ist sondern die Entscheidung für Kandidat A, was nun mal leider mit sich bringt, dass man Kandidat B absagen muss. D.h. aber auch, dass Kandidat B, den das natürlich persönlich trifft das nicht persönlich nehmen darf. Es ist eben keine Entscheidung aus Antipathie oder mangelnden Kenntnissen sondern einfach Pech.
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Ne, das denke ich auch nicht. Sicher gibt es mal den Fall, dass ein interner Bewerber der Favorit ist. Aber wenn schon zu 100% feststünde, der wird es, könnte man sich den gesamten Prozess inkl. der VGs schenken. Kostet nur Zeit :)

Ich kann nur von mir sprechen, aber generell trifft mich eine Absage nach einem VG viel mehr als wenn ich gar nicht erst eingeladen wurde. Denke aber mal, das ist normal - gerade, wenn man ein gutes Gefühl hatte. Eigentlich sollte man natürlich drüberstehen. Aber das ist einfacher gesagt als getan :)

Eine Freundin von mir erzählte mir neulich von einem Bewerbungsprozess, der ging über die Stufen Bewerbungsunterlagen - Telefoninterview - Assessmentcenter - erstes Gespräch - zweites Gespräch - drittes Gespräch. Sie erhielt nach dem dritten Gespräch dann eine Absage. Das war natürlich hart, da sie schon so weit gekommen war und am Ende war außer ihr nur noch ein anderer Bewerber übrig. So einen Marathon hatte ich bisher zum Glück noch nicht....
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Natürlich trifft einen eine Absage nach einem VG mehr als wenn man gar nicht erst eingeladen wurde, man war der Stelle ja auch schon einen bedeutenden Schritt näher. Man ist vom potentiellen Arbeitgeber in Betracht gezogen worden. Man hat sich demtensprechend auch berechtigte Hoffnungen auf die Stelle gemacht.

Dass man sich davon nicht treffen lassen dürfe, hat auch niemand gesagt. Nur ist es ungesund, wenn man ein Verhältnis zu Arbeitgebern aufbaut nach dem Motto "die wollen mir Böses". Eine solche unterschwellige Feindseligkeit trägt man dann nämlich auch im Vorstellungsgespräch mit sich und dann kann es nicht mehr gut laufen.
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

TheGuide,
es tut mir leid. Ich werde diesen ganzen Bewerbungswahn und das "nimms nicht persönlich"-Zeugs weder nachvollziehen, verstehen noch akzeptieren können.

Nimms nicht persönlich. Aber deine Theorien ... am Ende schreibst du noch die Unternehmen wollen mir mit ner Absage noch was Gutes tun, sorry...

@all

Wie sind denn die Sachbearbeiter bei euren JobCentern drauf? Einstellige Bewerbungszahl im Monat?

Hier in der CH muss man ordentlich mit den RAV-Sachbearbeiter kämpfen (bis hin zu Einstelltagen/Einsprachen dagegen, damit einer vom Rechtsdienst die Lage beurteilt!), damit man die geforderte Anzahl Bewerbungen auf 40 pro Monat runtergedrückt bekommt.... Mein "Rekord" für "verlangte Bewerbungen damit es keine Sanktionen gibt" lag bei 80 Bewerbungen/Monat, denn ich hätte - so der Sachbearbeiter damals - ja "super Qualifikationen" (ja klar, darum wurde mir ständig wegen fehlender WB abgesagt) und "besten Voraussetzungen und kurzer Arbeitslosigkeit" (bereits 1,5 Jahre Arbeitslosigkeit auf der Uhr, nach der CallCenter-Sache (ist auch Quali-Mindernd), also meiner 3. gemeldeten Arbeitslosigkeit => zu jenem Zeitpunkt total 4,5 Jahre ohne Job!) super Chancen am Markt, und könne darum "etwas Gas geben"...

Im folgenden Zoff mit dem Rechtsdienst hab ich dann sämtliche Absagen seit der ersten Arbeitslosigkeit 2003 einreichen müssen... 4 Bundesordner (sind A4-Ordner mit 8cm-Rücken) voller schriftlicher Absagen, eine gefüllte CD mit PDF-Versionen von Absagen via E-Mail...

Danach durfte ich es bei sage und schreibe 30 Bewerbungen/Monat belassen...

(na zweifelt noch einer an der Ursache meiner BELASTUNGSstörung?) :-(

Edit:
ach ja - sollte dazu schreiben: zu jenem Zeitpunkt, als ich hätte 80 Bewerbungen/Monat bringen sollen, hatte ich schon von ALLEN Temporärbüros (= Stellenvermittlern) und fast allen grösseren Unternehmen der Schweiz Absagen der Art "bewerben Sie sich nicht mehr bei uns, wir können sie nicht vermitteln" (SCHRIFTLICH!!!) kassiert. Hat dann die "niedrige" geforderte Mindestzahl bewirkt -> Rechtsdienst meinte "der kann ja gar nicht so viele Bewerbungen schreiben, der darf sich ja kaum noch irgenwo melden"....... (muss man sich ja auch mal auf der Zunge zergehen lassen...)
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

@schattenmann

Hmm bei mir ist das bisher relativ entspannt... Ich muss jedes Mal, wenn ich einen Termin bei der AfA habe, eine Liste mit meinen Bewerbungen mitbringen, worauf steht wann ich mich wo als was beworben habe und wie der aktuelle Stand der Bewerbung ist. Das ist alles. Die Anzahl wurde bisher nicht kommentiert. Pro Monat komme ich so ca. auf 10 bis 15 Bewerbungen, was ich schon relativ viel finde. Meist sind etwa 10 Bewerbungen gerade offen, also wo ich (außer einer Eingangsbestätigung) noch nichts von den Firmen gehört habe.

@TheGuide

Da gebe ich Dir recht. Aber auch wenn man keinem Unternehmen Bösartigkeit unterstellt, muss man sehr aufpassen, dass man mit der Zeit nicht verbittert wird. Auch das würde sich im VG zeigen, denke ich. Ich versucht mich nach einem VG immer zu "belohnen" und wenns nur ein leckeres Essen ist, auf das ich mich freue. Auch wenns blöd klingt, mir hilft das irgendwie, weil ich VGs immer sehr anstrengend finde und den Rest des Tages dann meist etwas gerädert bin :wink:
tanda
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Beitrag von tanda »

@schattenmann:
Eine solche hohe Anzahl an Bewerbungen ist ja Wahnsinn. :shock: Ich musste zeitweise 3 Bewerbungen pro Woche schreiben, weswegen ich mich dann auch auf Anzeigen beworben habe, wo ich mehrere Muss-Voraussetzungen nicht erfüllt habe. Da war sowieso klar, dass ich direkt eine Absage erhalte.

Momentan muss ich mindestens 2 Bewerbungen pro Woche schreiben. Wenn man keinen Allerweltsberuf hat und sich nicht bundesweit bewirbt, ist das schon relativ viel. Das habe ich auch meiner Arbeitsvermittlerin gesagt. Wenn es nicht mehr passende Stellen gibt, wäre es sinnlos, von mir mehr Bewerbungen zu verlangen, weil das ja nur mehr Absagen produzieren würde.

Was sind denn Einstelltage/Einsprachen?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

schattenmann hat geschrieben:TheGuide,
es tut mir leid. Ich werde diesen ganzen Bewerbungswahn und das "nimms nicht persönlich"-Zeugs weder nachvollziehen, verstehen noch akzeptieren können.

Nimms nicht persönlich. Aber deine Theorien ... am Ende schreibst du noch die Unternehmen wollen mir mit ner Absage noch was Gutes tun, sorry...
Das ist doch Quatsch!

Beantworte mir doch einfach mal die Frage: Wie löst du das Problem, dass du 10 Kinder hast, aber nur drei unteilbare Bonbons, die du aber verteilen musst?!

Wenn du mir darauf eine überzeugende Antwort gibst, werde ich ab sofort zu allem ja und Amen sagen!
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

@theguide

Nimm's nicht persönlich, aber du wirst mir langsam zu arrogant. Jedesmal wenn du auf konkrete Probleme der aktuellen Jobbesetzungs-Strategien angesprochen wirst, kommst du mit abstrusen Fragen um abzulenken.

Aber ok:
10 kids, 3 bonbons: kommt nicht vor. Denn entweder reichts für alle, oder für keinen. Alle anderen Varianten führen zu Zoff, Stress und bösem Blut.

Und hier bin ich wieder beim Thema...

Überleg doch bitte mal ganz kurz - 30 Sekunden würden schon genügen - wie viel Mühe es ein Unternehmen kostet (betitel den Verlust in Euro), dem Bewerber - als Zwischennachricht nach dem Vorstellungsgespräch (wo die "Filterung" schon durch ist) - zu sagen an welcher Stelle er auf der Wunschliste steht, und/oder die Absagen etwas früher zu formulieren als auf den letzten Drücker, vor allem wenn der Entscheid schon längst gefällt wurde (eben nicht warten bis die Stelle besetzt ist, um jenen nach der 1. VG-Runde abzusagen, wenn 10 weitere durch die Zweite, und 3 durch die dritte Runde gegangen sind - also klar ist, das die "Übrigen" aus der 1. Runde keine Chance haben)...

Oder kurz formuliert: wieviel kostet es, etwas Anstand zu zeigen im Bewerbungsverfahren, akzeptieren, das man es mit MENSCHEN zu tun hat, und keinen Gegenständen... (denk dran: Bewerber sind IMMER auch Kunden. Und Mundpropaganda ist die wichtisge Werbeform.)

Aber genau DAS scheinst du ja nicht begreifen zu wollen.
Also bist du in meinen Augen auch nur noch ein Gegenstand.

Nimm's nicht persönlich.
(falls du den gewollten Sarkasmus verstanden hast: gratuliere... Und jetzt nimm die Grundinhalte (abz. des Sarkasmus) als echte Baustelle.)

;)

Mal ernsthaft: schön das DU nie solche Probleme (jahrelange Stellensuche, Unternehmen die an Unanständigkeit nicht zu überbieten sind anschreiben musstest, usw) hattest. Auch wenn's dir schwer fällt: akzeptier bitte das du damit zu einer absoluten Minderheit gehörst. Getreu dem Motto "Ausnahmen bestätigen die Regel" - ich kann gar nicht mehr sagen, wieviel Bewerbungen ich abgespuhlt hab. Aber ich weis eins: ANSTÄNDIGE Unternehmen die ich erwischte, die Bewerber als Menschen betrachteten oder zeitnah kommunizierten. Die zähl ich heute, nach all den Arbeitlosigkeiten (ok, seit der Diagnose PTBS hab ich BU, und darf es endlich langsamer angehen...), und den Stellensuchen während den Jobs, noch immer an einer Hand ab.

Mir wär's auch lieber es wär umgekehrt. Aber meine Erfahrungen werden von anderen geteilt, also liegts nicht (nur) an mir.

So. Ich haben fertig - Vorschlag: Leben, und leben lassen. Ok?


@Zerschmetterling

Na die "Bemühungen" muss man hier auch einreichen; der Sachbearbeiter sagt "so und so viele" (wenn einer wirklich Zoff will schreibens sogar noch vor auf welche Art (schriftlich/E-Mail/mündlich PLUS so und soviele Reaktivbewerbungen, so und so viele Blindbewerbungen, mit Nachweis versteht sich) die Bewerbung zu erfolgen hat...

Stichprobeweise wird dann erkundigt ob man sich wirklich "bemüht" hat oder ob man die Bewerbung erfunden hat...

Denn irgendeiner hat mal die abstruse Behauptung in den Raum gestellt, "man muss nur nen Job suchen"; und das haben's zum Dogma erhoben... Keiner spricht seitdem mehr von "man muss nen Job finden"...
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

schattenmann hat geschrieben:Aber ok:
10 kids, 3 bonbons: kommt nicht vor. Denn entweder reichts für alle, oder für keinen. Alle anderen Varianten führen zu Zoff, Stress und bösem Blut.
Damit drückst du dich aber um die Beantwortung der Frage und damit auch um eine rationale Behandlung der Frage, ob ein Arbeitgeber eine Absage persönlich meint oder nicht.
Aber genau DAS scheinst du ja nicht begreifen zu wollen.
Genau das habe ich begriffen. Lies meine Beiträge.
Das Problem liegt einfach darin, dass du Gedankenlosigkeit mit Unanständigkeit verwechselst.
Vorschlag: Leben, und leben lassen. Ok?
Ich will dir gar nichts Böses. Ich will dir nur helfen, mal einen anderen Blick auf die Dinge zu bekommen und damit deine negative Weltsicht zu überwinden. Mit der stehst du dir nämlich - bösartige Personaler hin oder her - selbst am meisten im Weg.
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Huhuuu,

mir hat schon mehrmals ein Personaler gesagt: "Huch, Sie haben aber einen langen LL für Ihr Alter. Wie kommt das denn? Sie wissen, dass das nicht so gut aussieht." So in der Art... Einmal ist mir dann der Kragen geplatzt. Ich habe denjenigen gefragt, was er denn machen würde, wenn er nur befristete Stellen bekäme und aus reiner Not auch noch was völlig Fachfremdes machen müsste um eben Geld zu verdienen, weil es nunmal ohne Geld nicht geht. Tja, da war das Gespräch dann zuende... :lol:

Tat aber gut, einmal richtig Dampf ablassen. 8)

Tja, die Sichtweisen von Personalern und Bewerbern unterscheiden sich aber auch in jederlei Hinsicht. :evil: Dieses aufgeblasene Bewerbungstrara mit seinen bekloppten Zeugnissen, wo man sich selbst schon mit einem "Befriedigend" verstecken muss und tut, als ob man ein "Ungenügend" erhalten hätte. Einfach nur noch krank. Jeder muss nur noch Überflieger sein, obwohl ein durchschnittlicher Mitarbeiter auch dicke genügt hätte für die Stelle. Jeder muss Popo-Kriechen, Jaja-Sagen, Überstunden machen, sein Privatleben und seine Träume aufgeben, sein Leben an den Nagel hängen um bitte, bitte rund um die Uhr 24/7 der Arbeitsstelle zur Verfügung zu stehen. Am besten ohne Krankheiten, Schwächen, biologischen Bedürfnissen, nie müde, immer lächelnd und strahlend. Dafür wird aber weder anständig bezahlt noch jemand, der gern Mitarbeiter einer suchenden Firma wäre anständig behandelt. Das Lager mit humanem Rohstoff ist ja voll. Falls einer zu Schaden kommt während dieses "Bewerbungsprozesses", ist das auch egal. Den kann man zwar nicht mehr gebrauchen, aber ist ja genügend "Vorrat" da. :twisted:
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Man sollte ja eigentlich denken, dass der Bewerbungsprozess auf Geben und Nehmen aufbaut. Beide Parteien suchen etwas - aber beide bieten auch etwas an! Nur hat der AG eben leider oft die größere Auswahl..

Ich habe immer noch nichts von der Unternehmensberatung gehört und schätze mal, dass es wieder nicht geklappt hat. Das VG ist nun eine Woche her. Bei einer Zusage hätte ich wohl schon was gehört. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt...
Holger
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Beitrag von Holger »

Abend,
..muss man sehr aufpassen, dass man mit der Zeit nicht verbittert wird. Auch das würde sich im VG zeigen, denke ich..
Verbittert wirke ich wohl noch nicht :D
Also ich hatte heute nach einigen Tagen, in denen sich gar nichts tat auch wieder ein VG. Es war eine gesunde Mischung aus sachlichem Schildern, Freundlichkeit, Normalität und - auch Humor.
Alles in allem ein angenehmes VG mit zwei Gesprächspartnern und abschließend kurzer Besichtigung des Arbeitsplatzes.
Ich kann sogar behaupten, auch wenn ich bei der aktuell betreffenden Stelle evtl. keine Zusage erhalte, würde ich mich -wenn es sich zukünftig ergibt - wieder dort bewerben.
Als gute 'Eintrittskarte' zum heutigen VG hat sich übrigens mein Anschreiben gezeigt. Und auch das Erfragen nach einem Feedback zum Ende des Gesprächs
wurde sehr positiv aufgenommen bzw. man war überrascht über die Bitte und hat ihr auch entsprochen. Mit einem innerlichen Grinsen habe ich auch wahrgenommen,
wenn die Personalerin eine entsprechende Notiz machte, wenn ich Reaktionen zeigte z.B. eine Frage dazwischen warf bei Erläuterungen zur Stelle.
Aber trotz diesem positiven VG habe ich mich ein paar Stunden später an die nächste Bewerbung gesetzt.
Die Ironie dabei: Ich habe mich bereits ein, zweimal dort beworben und praktisch kein Feedback erhalten. Nun wurde ich
aufgrund meines Bewerberprofils bei der Agentur aufgefordert mich zu bewerben...Nun ja..ich werde mal sehen :)

Insgesamt betrachte ich es längst so:
nach der Absage - oder im positiven - nach dem VG ist vor der nächsten Bewerbung.
"mir hat schon mehrmals ein Personaler gesagt: "Huch, Sie haben aber einen langen LL für Ihr Alter. Wie kommt das denn? Sie wissen, dass das nicht so gut aussieht.""
hier vermute ich fast den reinen Versuch der Provokation. "Aber wohl mehr als ausreichend aussehend um meine Zeit für ein VG in Anspruch zu nehmen" wäre eine verblüffende Antwort darauf gewesen. :)

Pro Monat komme ich so ca. auf 10 bis 15 Bewerbungen, was ich schon relativ viel finde
ist auch relativ viel..ist/war auch in etwa mein Monatsschnitt - und der SB beim Amt absolut zufrieden damit
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Das hört sich doch viel versprechend an :)

Ich habe auch ein solches Profil bei der AfA. Bisher haben sich darauf bei mir aber immer nur Zeitarbeitsfirmen gemeldet.

Bin mal gespannt, ob ich morgen was höre. Diese Arbeitswoche ist für die meisten ja kurz. Ansonsten werde ich Anfang nächster Woche mal nachhaken, dann wären zwei Wochen rum. Die Stelle ist aber immer noch online.
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Guten Morgen,

ihr klingt ja alle soweit recht motiviert und froh gestimmt. 8) macht bestimmt die Sonne. :lol:

Tja, ich überlege grade, wie ich meinen LL so gestalte, dass der freundlicher aussieht und nicht so erschreckt aufgrund seines Volumens. :?

Schließlich soll ersichtlich werden, dass trotz verschiedener Arbeitgeber und auch vieler ausbildungsfremder Bereiche schon ein roter Faden vorhanden war und ist. Der Bereich, in dem ich mich wohlfühle und in dem ich auch endlich Fuß fassen möchte.

Der Bereich, in dem ich damals meine Lehre abgeschlossen habe, ist nämlich auch der Bereich, der mir richtig Spaß macht und der mich auch interessiert. Nicht umsonst werde ich meine Kenntnisse in diesem Bereich erweitern. :)

Auch frage ich mich, ob man ein "befriedigendes" Arbeitszeugnis mitschicken kann. Immerhin bedeutet dies, man hat seine Arbeit nach den Anforderungen des Arbeitsvertrages erledigt, kein Überflieger, aber auch kein total schlechter Mitarbeiter ist. Durchschnitt eben. Und das ist doch nichts Schlechtes, oder?

Nunja, hat jemand eine kluge Idee?

Zerschmetterling, du vielleicht? Klingst immer so zuversichtlich und realistisch zugleich. Deine Vorschläge klingen auch immer ordentlich und umsetzbar. :idea:

LG, euer Paragräphchen
Holger
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Beitrag von Holger »

Moin :) ,
Tja, ich überlege grade, wie ich meinen LL so gestalte, dass der freundlicher aussieht und nicht so erschreckt aufgrund seines Volumens.

tja..wenn du magst hier mit anonymen Daten einstellen und die Kritiken abwarten :D

ich habe den LL auch vor einigen Wochen überwiegend optisch ein wenig 'aufgefrischt' ..schon alleine deswegen weil ich dann - aus meiner Sicht - mal was "Neues" versendet habe :wink:
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Holger, das ist eine Idee. Nur befürchte ich, dass mich hinterher jemand erkennt, wenn ich meinen LL hier reinstelle. :oops:
Holger
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Registriert: 28.02.2007, 16:45

Beitrag von Holger »

Nur befürchte ich, dass mich hinterher jemand erkennt, wenn ich meinen LL hier reinstelle
auch bei Nichtnennung von privaten Daten oder Firmennamen?

und selbst wenn, was ist schlimm daran? es zeigt nur deine Bemühungen möglichst alles gut zu machen beim Jobfinden.
da würde ich mir eher Gedanken drüber machen, ob man in den sozialen Netzwerken (Facebook und co.) gefunden wird von potentiellen AG's und was man dort postet.
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