Mir schwillt der Kamm...

Wie geht es weiter nach Absagen? Was kann daraus gelernt werden? Lass andere an deinen Erfahrungen teilhaben. Berichte über gute und schlechte Erfahrungen bei der Stellensuche.
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paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Zerschmetterling, was ist denn, wenn du nicht so schnell eine Stelle findest? Willst du dann deinen Familienwunsch sooo lange zurückstellen, bis die EINE Stelle da ist? Vielleicht kommt sie ja auch nie...

So denke ich nämlich und werde sicherlich nicht warten, bis irgendwann oder doch nicht die eine tolle Stelle kommt, am besten unbefristet. Das garantiert mir sowieso keiner und warten, bis ich irgendwann unfruchtbar bin, nur wg Arbeit, nein danke. So heilig ist mir die Gottheit "Arbeit" nicht.

Selbst unbefristet bedeutet heutzutage nicht mehr, dass man sein Leben lang ausgesorgt hat. Außerdem kann man nicht das ganze Leben planen. Es kommt, wie es kommt.

Hab mir auch überlegt, dass ich nur noch einfache Arbeitszeugnisse beifügen werde. Alles andere ist doch eh überflüssiges Blabla und Geschwurbel, was kein Mensch richtig nachvollziehen kann. Was ich gemacht hab, zählt. Und damit gesehen wird: Aha, die lügt nicht. Die hat da und da wirklich gearbeitet. :!:
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Zerschmetterling, viel Glück, dass du vor der Hochzeit was findest. Holger, dir auch viel Glück, dass du den Job bekommst :)
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Danke Dir :) Ich drücke Dir auch die Daumen!

Ach ich weiß gerade auch nicht genau :( Ist nicht so, dass ich schon die totale Torschlusspanik habe. Aber jünger wird man halt auch nicht und 40 oder drüber wäre mir persönlich fürs erste Kind zu spät. Werde im Sommer 33, mein Partner ist 35. Auf der anderen Seite: wenn dann ein Kind da ist, wars das erst mal mit Karriere. Insofern ist halt Druck da, bald was zu finden. Wobei ich mir den Druck selbst mache. Sonst sagt keiner was.

Ich suche auch nicht die "Traumstelle" (gibts glaub ich eh nicht). Sondern eine, wo ich meine Kenntnisse einbringen kann, wo die Atmosphäre einigermaßen angenehm ist und das Gehalt in Ordnung. Ewig pendeln wäre jetzt auch nicht so meins. Habe ich eine Zeitlang gemacht (eine Stunde einfache Strecke) und es hat mich sehr geschlaucht. War meist erst um 21 oder 22 Uhr zuhause. Wohne hier eigentlich in einem Ballungsraum, wo man meinen sollte, dass es einfacher ist, was zu finden. Aber es gibt eben auch mehr Mitbewerber.

Ich bekomme auch nur bis November ALG 1 und will meinem Partner bzw. dann Ehemann nicht auf der Tasche liegen. Er unterstützt mich sehr, aber mir ist es wichtig, auch eigenes Geld zu verdienen.

Befristet oder nicht, ist mir eigentlich nicht so wichtig. Bewerbe mich auch auf Stellen, die nur auf zwei Jahre oder so ausgeschrieben sind. Kenne einige Fälle, wo die Leute dann doch länger dortbleiben konnten oder unbefristete Verträge bekamen. 8)
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

ZWEIMAL hab ich eine (schriftliche) Absage mit klarer Begründung bekommen:

"Leider können wir Sie nicht berücksichtigen, da sie ein Mann sind".

Job: "IT-Mensch" in der KMU (verantwortlich für erste Fragen im IT-Bereich, danach weitergabe an entsprechende Vertrags-Dienstleister), sowie "kaufmännischer Springer" in die Buchhaltung und Bestellannahme.

Ein andernmal telefonisch: "sorry, wir haben uns entschieden keine Schweizer mehr einzustellen
Job: ...na sagen wir mal; der kantonalen Verwaltung sehr nahestehend. Bürobereich. Heute arbeitet dort einer, der von schweizer Gesetzen, Verordnungen (wichtig für Umgang mit Ämtern!) und hiesigen Gepflogenheiten keine Ahnung hat. Eben eine ausländische Fachkraft.

Schweizerische Bundesverfassung, Artikel 8, Zitat von www.admin.ch:
2 Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung.

3 Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.
Gilt offenbar nur für Frauen und/oder Ausländer (im Sinne von "Zugewandert"/Nichteinheimisch/Nichteingeborene) in der Schweiz. Denn kein Gericht, kein Amt hatte Verständnis oder sah Bedarf, meiner Beschwerde (resp. Anzeige) nachzugehen... Naja ausser dem RAV, das mir natürlich Einstelltage aufbrummen wollte, weil ich bei dem Job "nix Job du Mann" zuwenig flexibel gewesen sei (hallo hätt ich etwa ne Geschlechtsumwandlung anbieten sollen oder was???)

...und die Menschen wundern sich, warum ich so nen Kropf hab wenn's um Bewerbungen geht.

Edit:
sorry, das mit dem Link wollte nicht so wie ich das wollte
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

So, ich bin nach einer stressigen Woche auch mal wieder da. :lol:

@ zerschmetterling

Das muss jeder für sich selber entscheiden, wie lange frau wartet mit Nachwuchs. Wenn dein Instinkt dir Bescheid gibt, dann passt das schon. :wink:

Und Karriere... jaja, die liebe Karriere. ich kann nur für mich sprechen, aber eine ordentliche Stelle mit ordentlichen Arbeitszeiten (Mo-Fr von 08-18 Uhr und am We Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben) und brauchbarer Bezahlung reicht völlig aus (Was will man denn mit einem Bruttogehalt von 1.900 €???. :shock: Kann mir bitte jemand erklären, wie man davon ein eigenständiges Leben führen soll???) Will garkeine extreme Verantwortung oder viele Fachbereiche haben. Ein kleines Aufgabenfeld genügt mir. Und auch ohne Studium ist man eine lebensfähige Person, eine brauchbare, leistungsfähige und motivierte Stellenbesetzung, die nicht auf den Kopf gefallen ist und zur Horizonterweiterung bereit ist, wenn man nur einfach mal gelassen werden würde... Nur so als Bemerkung am Rande, da das leider viele Leute heutzutage vergessen, dass das Leben auch ohne Hochschulabschlüsse etwas wert ist... Vielleicht erhört mich ja irgendjemand... 8) :roll: :!:

Schönen Sonntag euch allen! :mrgreen:
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

paragräphchen86 hat geschrieben: und am We Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben)
Das ist ein wichtiger Punkt. Man sollte nicht vergessen, dass man bei einer regulären Arbeitsstelle mehr Zeit bei der Arbeit verbringt als mit Familie und Freunden. Daher sollte die Arbeit idealerweise schon etwas mehr sein, als nur der Broterwerb. Deshalb ist Motivation so wichtig, nicht bloß, um dem Personalchef Honig ums Maul zu schmieren, sondern in echt! Eine Arbeit, die wir machen, deren Sinn uns aber nicht erschließt, die frustriert auf Dauer. Ich rede jetzt nicht unbedingt von Spaß an/bei der Arbeit (das wäre natürlich nochh idealer), sondern von einer Identifikation mit dem, womit man den größten Teil seiner Wachzeit verbringt. Wer schon am Montag sich nur noch auf das WE fokussiert, weil er sich mit seiner Arbeit nicht identifizieren kann, der wird auf Dauer mehr Frust als Lust erleben.
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Tja, nur leider gibt es keine "Arbeit", die erfüllt. Oder ist es etwa toll, als Altenpfleger rund um die Uhr für ein paar Kröten zu knechten unter Bedingungen, die schon an Sklaventum erinnern? :shock: Ist vielleicht eine sinnerfüllte Tätigkeit, aber sonst... Ich wüsste nicht, dass trockener Bwl-Kram sinnstiftend sind... Soziale Arbeit ist ebenfalls eher was zum "geringverdienend" bleiben. Tolle Sachen wie Archäologie, Geschichte, Kunst, Literaturwissenschaften, Philosophie oder Kultur sind ja nur durch ein Studium erreichbar, werden ja derart gering geschätzt, es gibt kaum Stellen und Verdienst ist auch dementsprechend, obwohl diese Gebiete wenigstens Sinn, Verstand und eine Aufgabe haben. Nämlich Kulturschutz, Bewahrung der eigenen Identität, auch für nachfolgende Generationen, uvm.
Außerdem finde ich es überhaupt nicht mehr spaßig, wenn man nur noch die Klappe halten darf, keine Fragen mehr stellen soll, selber mit- und nachdenken verboten ist, Neugierde und Wissendurst fehl am Platze sind und man einfach nur noch funktionieren soll. Einfach machen ohne zu hinterfragen, nein danke!!! So ist das mittlerweile meistens. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Und dann soll man noch irgendwo Spaß haben? Das fällt mir, gelinde gesagt, äußerst schwer... Aber nichts desto trotz kämpfe ich weiter, weil ich auch ein Mitglied dieser Gesellschaft bleiben möchte, mir ein eigenständiges Leben mit eigenem Einkommen weiterhin leisten möchte. Ist ja nun auch nicht so, dass ich nicht entgegenkommend bin und mich auch mal anpasse. Soweit ich es mit meinem Gewissen und meinen eigenen Grundsätzen vereinbaren kann.
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Es ist echt kompliziert... Habe vor ein paar Tagen mit einer Freundin gesprochen, die in BWL promoviert hat. Also ein vermeintlich "vernünftiges" Studium (also im Gegensatz zu meinem *g*). Sie ist 33 und findet auch keinen Job. Da braucht man sich echt nicht wundern, wenn Hochqualifizierte Deutschland den Rücken kehren. :evil:

Glaube, dass die meisten Menschen nicht wirklich wg. der Erfülllung arbeiten, sondern schlicht und einfach um ihren Lebensunterhalt zu verdienen... Ich finde es toll und beneidenswert, wenn Leute in ihrem Beruf aufgehen. Ich erwarte das allerdings gar nicht. Klar ist es besser, wenn der Job wenigstens manchmal Spaß macht. Erfüllung ziehe ich persönlich allerdings aus anderen Dingen. Trifft vielleicht eher zu, wenn man (s)eine Berufung zum Beruf macht. Wäre schon froh, einen Job zu haben, wo ich Sonntag abend nicht am K*tzen bin, weil am nächsten Tag Montag ist (so wars bei meinem alten Job). Gut, das geht vielen so. Aber wenn man quasi nur fürs Wochenende und den Urlaub lebt, geht das einfach total auf die Psyche.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ich kenne eine ganze Menge Leute, die überwiegend Spaß an ihrem Job haben. Nicht nur Akademiker. Da stehen natürlich die Geisteswissenschaftler (aber nur, wenn sie eine Arbeitsstelle haben, die ihrem Studium entspricht) mit ganz vorne, mit Abstrichen bei den Lehrern. Aber auch Mediziner und Naturwissenschafler.
Gerade auch die Handwerker aus meinem Bekanntenkreis sind eigentlich mehrheitlich zufrieden. Ist ja auch klar: Als Handwerker sieht man am Ende des Tages, was man geleistet hat. Das ist bei Bürojobs nicht so offensichtlich.
Am unzufriedensten (aus meinem Bekanntenkreis) sind die Pfleger wegen der immer katastrophaler werdenden Arbeitsbedingungen.

Natürlich ist das nur ein subjektiver Ausschnitt. Aber dem ist zu entnehmen, dass man bei der Berufswahl durchaus seinen Neigungen folgen sollte (mit der Gefahr der Arbeitslosigkeit bei Geisteswissenschaftlern) und dass, wer einen Sinn in seiner Arbeit sieht, bzw. sieht was er geleistet hat, am Ende des Tages zufriedener ist, was vielleicht gegen Bürojobs spricht. Augen auf bei der Berufswahl.
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Ja, ich finde es auch wichtig, nach Interesse zu studieren bzw. seine Ausbildung zu machen und weniger danach, was in ein paar Jahren vielleicht gefragt sein könnte oder was sich die Eltern wünschen. Damit kann man kräftig auf die Nase fallen.

Ich habe auch was "Brotloses" studiert (Amerikanistik im Hauptfach, Soziologie und Jura als Nebenfächer) und bin etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite war es gerade durch die Kombination der ganz unterschiedlichen Fächer ein sehr spannendes Studium. Auf der anderen Seite bereitet es einen eben nicht auf eine bestimmte berufliche Laufbahn vor, so dass man danach alles und nichts machen kann. In PR- und Werbeagenturen arbeiten viele mit ähnlichen Studiengängen und einige werden da sicher auch happy. Weiß aber auch von so einigen Kollegen, die später in ein Unternehmen gewechselt sind und genau das habe ich ja auch vor :P

Es gibt ja diesen Spruch "Wähle einen Beruf, den Du liebst, und Du brauchst keinen Tag in Deinem Leben mehr zu arbeiten". Allerdings spielen da so viele Faktoren rein... Die Tätigkeit selbst kann noch so toll sein, wenn das Umfeld nicht stimmt, wird man wohl dennoch nicht glücklich. Ein Freund von mir ist z. B. Zahnarzt. Die Tätigkeit als solche findet er toll, aber er hat einen sehr üblen, cholerischen Chef. Daher geht er nicht gerne zur Arbeit und sieht sich aktuell nach etwas Neuem um.
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Beitrag von paragräphchen86 »

So ist das wohl mit der "Liebe" zum Job. Also ich bleibe dabei, dass ich froh wäre über eine feste Stelle mit ordentlichen Arbeitszeiten und vernünftigem Einkommen. Bin nicht so der Karriere-Typ. Bin froh, wenn der Feierabend da ist und ich meine Ruhe habe. Wenn es gut bezahlt werden würde, würde ich auch wohl Müllfrau spielen oder die Kanalisation säubern, kein Problem. :lol:

Das Leben spielt sich nämlich definitiv außerhalb der Arbeit ab. Bei der Familie, bei Freunden, im Café, nachts in der Disko, im Urlaub, am Wochenende am Frühstückstisch. Einfach an Tagen, in Zeitfenstern und bei Personen, die einen so mögen, wie man ist, die nicht permanenten Zeitdruck und Stress ausüben, nicht zur Perfektion zwingen, wo man auch mal Fünfe grade sein lassen kann, wo das Leben einfach schön und freier ist.

Unter den heutigen Bedingungen kann, so glaube ich, kein Job toll genug sein um all die Nachteile aufzuwiegen. :!: :roll:

In meinem nächsten Leben werde ich Archäologin oder Staatsanwältin. :wink: Das waren schon als Kind meine Traumberufe, aber leider bin ich beides nicht geworden. :?

So, es sind wieder einige Bewerbungen raus. Dann wollen wir mal auf die nächsten Rückmeldungen warten. Wenn es überhaupt welche geben wird... :evil:
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Job ist Job und Privatleben ist Privatleben :D Ich fands immer sehr ätzend, wenn ich nach Feierabend oder am Wochenende vom Cheffe angerufen wurde oder erwartet wurde, dass ich meine E-Mails lese (wir reden hier nicht von Homeoffice oder Rufbereitschaft). So wird abschalten ja fast unmöglich. Das passiert, wenn man mit Workaholics zusammen arbeiten muss, die Job und Privatleben nicht trennen können/wollen und daher auch nicht verstehen, dass andere das gerne möchten.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ich finde schon, dass man das sehr gut trennen kann, Spaß an einer Arbeit, die einem Freude bereitet - nochmal: Wir verbringen einen Großteil unseres Lebens bei der Arbeit, deshalb sollten wir, wenn wir die Möglichkeit haben, wenigstens versuchen eine Stelle zu bekommen, die unseren Neigungen entspricht! - und Übergriffigkeit der Unternehmen durch Chefs, Abteilungsleiter etc. Da muss man dann einfach auch mal sein Mobiltelefon ausschalten (oder nicht drangehen, wenn man sieht, dass es die Firma ist) und seine Arbeits-e-Mails Arbeits-e-Mails sein lassen.
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

So im Nachhinein und mit etwas Distanz betrachtet würde ich da auch so manches anders machen. Wenn aber die Kollegen auch so drauf sind, ist es schwer sich abzugrenzen und nicht als arbeitsscheu dazustehen. Nun ja - vorbei ist vorbei und das ist auch gut so :lol: :wink:
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Beitrag von paragräphchen86 »

Guten Morgen @ all,

schön, dass ihr mir immer so fleißig antwortet. Zurzeit bin ich etwas genervt und desillusioniert.

Ich würde gern die berufliche Richtung wechseln, weil ich keinen Sinn mehr darin sehe, gegen Windmühlen anzukämpfen. Im Bürobereich kämpfen Heerensscharen von Bewerbern um eine Stelle, der eine hat noch bessere Qualifikationen als der andere, da fällt man als Durchschnittsmensch im befriedigenden Bereich einfach hinten über. Abi und Studium hab ich leider auch nicht, da bleibt nicht viel Nur leider gehe ich mit riesigen Schritten auf die 30 zu, da wird es auch nicht einfacher mit dem Neubeginn. Nur, was soll ich machen? Überlege schon, Richtung Handwerk zu gehen, vielleicht geht es mir dort mit meinen Fähigkeiten und Begabungen besser... Obwohl ich sehr gern mit Sprachen umgehe, Kontakt zu Kunden mag, mich gut ausdrücken kann, genau arbeite, etc... Aber das bringt mir wohl nicht viel, um eine ordentliche Bürostelle zu bekommen... Ich denke mal, dass die meisten Bürojobs eh auf die Jahre wegfallen werden. Von daher sollte ich endlich aufhören, mein totes Pferd zu reiten. Nur, wie soll ich die Sache angehen?

Habt ihr einen Tipp?
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Falls es Dich tröstet: bei mir geht es trotz Abi und Studium nicht so wirklich voran :wink: Zu allem Überfluss muss ich am Montag zu einer "Spezialberatung" der Agentur für Arbeit, wo Leute mit "Vermittlungshemmnissen" hingeschickt werden (das hab ich allerdings erst später rausgefunden). Ist super fürs Ego. Hoffe, die brummen mir da nicht einen Kurs nach dem Motto "Wie suche ich im Internet nach Jobs?" o. Ä. auf... :shock: Aber ich lasse mich mal überraschen, vielleicht helfen die mir ja auch wirklich...?

Am Dienstag hab ich ein VG bei einer Personalberatung. Hoffentlich ist das nicht wieder nur eine Fake-Jobausschreibung, um die Bewerberkartei zu füllen (leider gang und gäbe). Hab andererseits auch nix zu verlieren...

Wenn Du handwerklich begabt bzw. interessiert bist, @paragräphchen, dann wäre das doch eine echte Option? Bzw. würdest Du dann eine Ausbildung anstreben? Bzgl. der Bürojobs denke ich, dass Du recht hast und viele irgendwann überflüssig werden. Zumindest die, in denen es keinen oder nur wenig Kundenkontakt gibt
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

paragräphchen86 hat geschrieben:Ich denke mal, dass die meisten Bürojobs eh auf die Jahre wegfallen werden. Von daher sollte ich endlich aufhören, mein totes Pferd zu reiten.
Der Haken ist nur, dass das auch für viele handwerkliche Tätigkeiten gilt. Von daher weiss ich nicht, ob das Umsatteln so zwingend ist... zumal Du Dir Dein neues Pferd ja auch quasi erst einmal (in Form einer Ausbildung) züchten müsstest... ;-)

Spontan interessanter erscheint mir der gerade indirekt geäusserte Gedanke von Zerschmetterling: Verhältnismässig schwer zu ersetzen ist alles, wo die Person als solche eine wichtige Rolle spielt - Du also "Gesicht" der Firma nach außen bzw. "Ansprechpartnerin" von aussen wärst. Das wäre auf jeden Fall eine Richtung, die sich einem "Büroleben" verhältnismässig einfach geben lässt. Noch schwerer zu ersetzen wäre solch ein "Gesicht" mit speziellen Branchenkenntnissen. Falls Du es nicht bereits getan hast und tust: Eine gewisse Kontinuität in der Art der "Büros" (ggf. auch mit freiwilligen Fachfortbildungen am Rande) hilft sicherlich auch...
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

@zerschmetterling

das tut mir leid, dass man dich in diese "Sondervermittlung" reinstecken möchte. Eigentlich ist die für Migranten mit Sprachbarrieren oder Menschen ohne Abschlüsse gedacht. :x

Vielleicht klappt ja was bei der Personalberatung und die sind keine "Luftnummer" dort.

Naja, im handwerklichen Bereich schwanke ich noch ein bisschen. Augenoptikerin klingt interessant... Und weil die Bevölkerung immer älter wird, werden die auch sicherlich immer mehr gebraucht werden... oder Hörgeräteakustikerin... In der Richtung etwas....


Nur... ich fühle mich im Büro sehr wohl... :?

@ FRAGEN

Ja, du hast recht. Alles nochmal von vorn ist nicht sehr verlockend. Spezialisieren würde ich mich ja sehr gern, bisher musste ich eher von allem ein bisschen aber nix richtig wissen. :shock:

Bin eh eher der Typ, der sich gern in gewissen Bereichen richtig auskennt und darin ein Ass ist, als ein Allrounder. Nur welche Fachrichtung zur Spezialisierung im Büro wäre die Richtige? Und gewaltige Weiterbildungen, die ich selber zahlen muss, dafür habe ich das Geld nicht. :cry:

Das ist doch alles total der Mist... :(
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

welche kaufmännischen Berufe sind denn überhaupt noch gefragt?
Zerschmetterling
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Beitrag von Zerschmetterling »

Der erste Termin der Sondervermittlung war ganz ok. Man hat mir ein Coaching angeboten, um "stabiler" zu werden. Offensichtlich hatte meine vorherige Sachbearbeiterin den Eindruck, mein alter Job hätte mich so kaputtgemacht, dass ich erst mal zur Ruhe kommen muss, bevor ich einen neuen Job beginne. Das war MIR allerdings gar nicht bewusst, auch wenn die letzten paar Monate bei meinem alten AG zugegebenermaßen hart warten. Die Sache ist aber ja nun auch schon wieder ein paar Monate her und es ist auch nicht so, dass ich im VG losheule oder so. Immerhin hat sie mich in meinem Tun bestätigt und gesagt, dass sie da auch gekündigt hätte 8)

Leider konnte sie mir auch nicht erklären, wieso ich denn so wenige Einladungen zu Vorstellungsgesprächen erhalte. Zumindest gab es an meinem Lebenslauf nichts zu bemängeln und sie meinte "Vielleicht liegt es ja an Ihrem Alter?". Ganz neue Erkenntnisse also :wink:
pappel
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Beitrag von pappel »

Huhu, ich habe mit Interesse alle Beiträge hier gelesen. @Paragräphchen, was ist denn aus Deinen Neuanfang-Plänen gworden? :)

Ich habe ein BWL-Studium abgeschlossen, vorher Praktikum gemacht. Währenddessen 1 Jahr fachbezogen gearbeitet, nach dem Studium 8 Monate gearbeitet, dann über einen Perosnaldienstleister nochmal ein halbes Jahr - und finde jetzt NICHTS mehr. Begründung: zu wenig Berufsherfahrung, zu viele "Wechsel". Tolle Wurst.

Dann bekomme ich gesagt, dass die beim kaufmännischen Bereich für die Stellen, für die ich mich bewerbe, eher so Mittdreißigerinnen erwarten, die schon voll was ausstrahlen und die krasse Berufserfahrung vorzuweisen haben, ich könne mich noch 10 Jahre für so Stellen bewerben, ich hätte eh keine Chance. Und ich bewerbe mich für Assistenten oder Junior-Stellen für Berufseinsteiger. Ist aber auch ganz prima, wenn man völlig überqualifizierte Manager als Konkurrenz hat, die sich leider auch unter Wert verkaufen müssen und sich dann auf die Assistenz-Stellen bewerben :roll:

Ich bekomme ab diesen Monat ALG 1 und plane ab September, zwei Jahre nach Abschluss meines Sudiums, ein Zweitstudium im gehobenen Dienst. Tja. Hätte ich mir auch das Erststudium sparen können...
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Juhuuu,

so, nach ein paar Wochen aussetzen bin ich nun auch mal wieder hier. :lol:

@ pappel

Ich warte grade auf die Rückmeldung eines potentiellen Arbeitgebers. Vorstellungsgespräch war gut, aber man weiss ja nie, ob die sich trotzdem umentscheiden. Wäre halt total toll, wenn ich die Stelle bekäme. Gute Bezahlung, unbefristet, im Wohnort, interessante Aufgaben. Ich wünsche es mir so sehr, dass das was wird. :!:

Werde auch dieses Jahr noch ein Fernstudium beginnen. Muss zwar erst ein Jahr quasi auf Probe studieren, da ich kein Abi hab, aber wenn alles problemlos abläuft, wird diese Zeit regulär als Studienzeit anerkannt und ich kann ungehindert weiter studieren. Ich schaffe das, zumal der Studiengang auch total meins ist. :) Freue mich schon total drauf.

Hab auch schon genau Pläne, was ich nach dem Studium machen möchte, bzw. welche Richtung ich einschlagen möchte. Fernstudium ist einfach eine tolle Möglichkeit und wenn es eine staatliche Fernuni ist, sind auch die Kosten sehr, sehr human. 8)

Ich werde es schaffen, davon bin ich überzeugt.
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Juhuuu,

so, nach ein paar Wochen aussetzen bin ich nun auch mal wieder hier. :lol:

@ pappel

Ich warte grade auf die Rückmeldung eines potentiellen Arbeitgebers. Vorstellungsgespräch war gut, aber man weiss ja nie, ob die sich trotzdem umentscheiden. Wäre halt total toll, wenn ich die Stelle bekäme. Gute Bezahlung, unbefristet, im Wohnort, interessante Aufgaben. Ich wünsche es mir so sehr, dass das was wird. :!:

Werde auch dieses Jahr noch ein Fernstudium beginnen. Muss zwar erst ein Jahr quasi auf Probe studieren, da ich kein Abi hab, aber wenn alles problemlos abläuft, wird diese Zeit regulär als Studienzeit anerkannt und ich kann ungehindert weiter studieren. Ich schaffe das, zumal der Studiengang auch total meins ist. :) Freue mich schon total drauf.

Hab auch schon genau Pläne, was ich nach dem Studium machen möchte, bzw. welche Richtung ich einschlagen möchte. Fernstudium ist einfach eine tolle Möglichkeit und wenn es eine staatliche Fernuni ist, sind auch die Kosten sehr, sehr human. 8)

Ich werde es schaffen, davon bin ich überzeugt.

Bewerbe mich aber fleißig weiter. Ich wünsche mir ein regelmäßiges Einkommen und ein Ende der ständigen Geldsorgen, weil man immer wieder Arbeit hat und dann wieder nicht. Das macht mürbe auf die Dauer.

Nun gedulde ich mich noch fleißig und bete zu Gott, dass ich eine Zusage bekomme.

LG :oops:
pappel
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Beitrag von pappel »

Huhu, na dann wünsche ich Dir gaaanz arg viel Erfolg, dass das was wird mit der Stelle!! :) Stimmt aber, Fernstudium ist auch ne ganz prima Sache, aber echt schwierig zu finanzieren, wenn man gar keine Arbeit hat, finde ich :( Aber ist das Studium, das Du planst, eine ganz andere Richtung oder hat das schon was mit Deinem eigentlichen Beruf zu tun?

Oh, und mal ne ganz andere Frage (die vll minimal doch dazu passt^^): Ich beantrage ALG 1 und muss allen, allen meinen ehemaligen Arbeitgebern so ne Bescheinigung zum Ausfüllen schicken. Habt Ihr auch dafür alle Ex-Arbeitgeber angeschrieben? Einer meiner ehemaligen Arbeitgeber ist nämlich echt doof und mir ist gar nicht so Recht, dass die wissen, dass ich arbeitslos bin, aber man kann das wohl nicht umgehen, oder?

Liebe Grüße!!
paragräphchen86
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Beitrag von paragräphchen86 »

Hallo Pappel,

wie mein Nickname schon hinweist, komme ich ursprünglich aus dem Rechtswesen und möchte dort gern wieder hin. Von daher passt das Studium sehr gut zu meinem erlernten Beruf. :D Mit dem Finanzieren, das kriege ich schon gewuppt. Sonst arbeitet man zur Not erstmal in einem nicht so tollen Job (reines Geldverdienen), um die Kohlen zusammen zu kriegen. Und bewirbt sich währenddessen weiter. :wink: Oder jemand leiht etwas. Irgendwie wird das schon klappen. Wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg. :idea:

Bisher hab ich immer irgendwie einen Weg gefunden.

Du hast ein Anrecht auf eine ordnungsgemäß ausgefüllte Bescheinigung vom Arbeitgeber zur Beantragung von Alg I. Falls der Arbeitgeber sich weigern sollte, wird die Agentur tätig werden. Du brauchst dir keine Gedanken machen, schick sie hin. Falls das Unternehmen keinen Finger rührt, dann würde ich ein Einschreiben wählen. Außerdem hast du ja Anspruch auf deinen Anteil aus der Arbeitslosenversicherung, falls die Berechnungszeiträume stimmig sind, was Voraussetzung ist. Du hast schließlich eingezahlt. Es steht dir zu. Also Mut zusammen nehmen und die Arbeitsbescheinigung an den ehemaligen Arbeitgeber schicken. 8) :wink:

LG
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