Hallo camaleonica,
camaleonica hat geschrieben:
Ich hatte vor 5 Wochen einen mittelgroßen Arbeitsunfall und heute ist mein 1. Arbeitstag, nun kann ich auch wieder antworten. Im Moment bin ich noch "ruhig", aber seit heute morgen weiß ich, dass ich heute bis 17.00h hier rumsitzen darf (statt nur bis 16.00h wie vereinbart), während 95% meiner Kollegen schon im Urlaub sind. Diese "kleine Zeitänderung" hat mein Chef mir netterweise per Whatsapp mitgeteilt. Da könnt' ich grad' wieder rückwärts hier raus laufen. Der feine Herr weiß auch, dass ich dank des Unfalls, nicht lange sitzen kann, aktuell (attestierte) Rückenprobleme habe, aber das interessiert niemanden. Während meiner Abwesenheit musste er mich auch 3x wöchentlich anrufen und einfach nur Stress machen!! Für die 1. KW im Januar bin ich sogar von 7.30 -18.00h eingeteilt, ergo: keine Physiotherapie in der Woche. Es ist einfach nur mega dreist, wie die Menschen hier in diesem Saftladen behandelt werden!!!!
Ich kenne sowas nur aus meinen prekären Beschäftigungsverhältnissen bis 2008. Ansonsten die klare Direktive: Mitarbeiter in Krankheit oder Urlaub werden nicht belästigt! - Wirklich ein Saftladen!
camaleonica hat geschrieben:Zu meiner Bewerbung: ich habe all' meinen Mut zusammen genommen & habe nach 3 Woche dort angerufen. Die Dame teilte mir mit, dass über 500 Bewerbungen für die Stelle eingegangen seien und das das Auswahlverfahren noch andauere. Nach dem Telefonat habe ich mir meinen Traumjob gleich aus dem Kopf geschlagen. Eine Woche später kam dann auch wirklich die Absage per Mail.
Das tut mir leid. Kennst du ja schon: Meistens dauert es halt ein bisschen, bis man wieder was findet. Ich war jetzt sechs Monate auf Stellensuche. Aus der Arbeitslosigkeit heraus. Und deinen Frust kann ich nachvollziehen.
camaleonica hat geschrieben:Lieber Max-Xaver ich bin sprachlos und irgendwie auch sauer. Ich bin 28 & das man so "jung" Kinder bekommt, war zu der Zeit meiner Elteren eventuell "in". Frauen sind heute doch hauptsächlich auf Karriere aus & Kinder stehen bei mir in den nächsten Jahren nicht in der Planung. Ich weiß selbst, dass dieses Denken in vielen (altmodischen) Köpfen schwirrt und ich wurde in Vorstellungsgesprächen auch schon darauf angesprochen. Ich find das auch einfach nur k*ack dreist. Man kann über die Gesellschaft, bzw. die Menscheit allgemein, einfach nur den Kopf schütteln!!!
Ich bin auch kinderlos. Wollte sich nicht ergeben, obwohl ich gerne welche gehabt hätte. Inzwischen ist das Kapitel für mich abgeschlossen. Vielleicht würde es noch ohne medizinische Hilfe klappen, aber ich fühle mich einfach zu alt und in meinen Routinen.
Ich denke, keine Frau (oder auch der moderne 21st-century-man) sollte sich von jemandem Anderen sagen lassen müssen, wie er oder sie zu leben hat. Und meist ist es ja doch komplexer.
Ich fühle mich nicht weniger als Frau - obwohl ich kaum Püppi-Qualitäten habe -, nur weil ich keine Kinder habe!
Bezieht sich zwar nicht auf den nachvollziehbaren persönlichen Grund, Kinder haben zu wollen, aber es gibt schon 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Und auch mit Zuwanderung sehe ich den Untergang des Abendlandes noch längst nicht kommen. Das Argument, dass die Gesellschaft Nachwuchs braucht, zieht so nicht. Wäre ja mal schön, sich wirklich sinnvoll um die Randständigen zu kümmern.
Und ich kenne auch Eltern mit erwachsenen Kindern, die (verkürzt) sagen: Ich muss mich nirgendwo engagieren; ich habe Kinder bekommen; für die Rente. So ungefähr. --- Na, wenn das nicht ein Grund ist, Kinder zu kriegen?!?
Im Vorstellungsgespräch finde ich es höchst albern, nach Kinderwunsch zu fragen. Hier greift das AGG und das ist gut so. Ist aber ein Hinweis auf die 'Compliance' der Firma.
Unser Beruf ist frauenlastig. Wenn's nach Fortpflanzungsfähigkeit ginge, fänden die Firmen keine Assistentinnen mehr. Ich halte das tatsächlich für nicht so ausschlaggebend.
camaleonica hat geschrieben:Lieber Übrigens: ich weiß, dass ich diese Frage nicht beantworten muss, trotzdem tue ich es wie folgt: "ich habe 3 Hunde, die sind pflegeleichter". Kam bisher immer gut an
camaleonica hat geschrieben:Zum Thema "Job-Hopper": ihr habt definitiv recht. Ich denke mir immer "du bist jung, jetzt kannst du noch. Aber wenn du älter bist, dann geht das mit dem Hopping nicht mehr". Ich fühle mich immer als würde ich etwas verpassen, wenn ich gewisse Dinge nicht probiere. Bisher bereue ich es auch nur 1x meinen Job verlassen zu haben (der Job, den ich bisher am längsten gemacht habe und wegen meinem Umzug aufgeben musste).
Da sehe ich den eigentlichen Knackpunkt.
Was war den das Tolle in dem längsten Job? Das würde ich analysieren und ähnliche Profile suchen.
Im jugendlichen Leichtsinn habe ich auch viele strategische Fehler gemacht, aber das ist mir wurscht. Ich wusste es nicht besser.
Aber mit 28 und viele Jobwechseln würde ich dann - wenn alles oder wenigstens das meiste passt - schon mal unter Beweis stellen, dass ich auch mal vier, fünf, sechs Jahre bleiben kann.
Es ist ja sowieso so, dass sich gerade im Mittelstand Möglichkeiten ergeben, sich weiterzubilden, einen Schwerpunkt zu setzen.
camaleonica hat geschrieben:In meinem Lebenslauf schummle ich etwas und stelle das Hopping natürlich nicht so krass dar wie ich es hier beschrieben habe. Ich verbinde 3-4 Tätigkeiten mit "befristeter Einsatz durch Zeitarbeitsunternehmen / Saisonarbeit" & schon habe ich einen kleinen, kurzen Lebenslauf mit nur 3 Arbeitgebern. Der Grund? Ich habe eine rein schulische Ausbildung und "damals"war es eben wirklich so (das ist nicht gelogen), dass niemand eine Sekretärin ohne Berufserfahrung einstellen wollte. Meine einzige Change auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, waren eben diese Unternehmen und heutzutage sind Zeitarbeitsfirmen keine Feinde mehr, sondern Sprungbretter.
Letzteres stimmt bedingt. Die ganzen SUPERPERSO Franz Müller bei der JOBBÖRSE kannste vergessen: Die greifen als Geschäftsmodell ja nur die Vermittlungsgutscheine ab. Aber das ist ja nicht dein Problem.
camaleonica hat geschrieben:Nun habe ich also ein Vorsatz mehr für das Jahr 2016: ganz schnell einen neuen Job finden.
Ich würde eher langsam, sorgfältig und strukturiert machen. Angst, Ärger und Druck sind keine guten Ratgeber. Nicht, dass sich der schnelle Wechsel dann wieder als unbefriedigend herausstellt.
Ich habe übrigens auch schon mal nach einem Vorstellungsgespräch gesagt: Danke für die Einladung und das Gespräch, aber nachdem wir jetzt gesprochen haben, sehe ich, dass mein Profil nicht wirklich zu der Stelle passt (Daten in Excel eingeben, dazu ein strenger Dresscode). Ich habe kein Interesse! - hehe, die Dame hat Bauklötzchen gestaunt
Nu feier erst mal Weihnachten! Trotz Allem: ein frohes Fest!
Liebe Grüße
Hazel