Hallo Leute,kann mal wieder nicht schlafen da mich Zukunftsängste und Sorgen plagen. Habe mich daher entschlossen mal hier nach Resonanz zu schauen,evtl. könnt ihr mir ja helfen

Ich bin mir durchaus bewusst dass ich hier evtl. nicht richtig bin da das Ganze wohl nur zum Teil mit einem Anschreiben zusammenhängt (habe nach Rücksprache mit meinen Eltern die letzen Wochen die entsprechenden Schritte eingeleitet: Bewerbungen sind z.T. schon raus,andere sollen diese Woche folgen - bin also über die reine Planungsphase wegen der die Meisten hier Rat suchen schon hinaus).
Allerdings tut es mir gerade gut sich das alles einmal von der Seele zu schreiben (evtl. eben auch mal noch andere Meinungen zu hören) und ganz grundliegend habe ich ja dann doch noch zwei Fragen die Anschreiben/Bewerbung betreffen.
Wer sich also den ganzen Text ersparen möchte (ist dann doch etwas länger und recht persönlich geworden) liest bitte nur das Fett markierte.
Ich bin 22 Jahre alt und studiere im 3.Semester Wirtschaftsinformatik. Ich habe mich schon seit Anfang des 2.Semesters mit dem Gedanken abzubrechen herumgeschlagen. Hauptgründe dafür sind nach wie vor Heimweh - damit zusammenhängende psychische Tiefs, Motivationslosigkeit und anhaltende Misserfolge.
Aufgrund (nett gemeinter) Ermutigungen seitens meiner Eltern und Unsicherheit in dieser doch schwerwiegenden Entscheidung habe ich mich auch nach nicht erfolgreichem 2. Semester dann entschlossen es ein weiteres Semester zu probieren. Mittlerweile bin ich mir aber sicher warum es nicht klappt und dass es so nicht weiter geht.
Soviel zum Rahmen,kommen wir nun zu meinem Problem:
Ich habe NICHTS bestanden bisher. Anders als bei den meisten Sudienabbrechern sehe ich im 1. Semester weniger ein persönliches Versagen (das würde ich dann eher im 2. und 3. Semester sehen) als einfach eine generelle Überforderung (neuer Lebensumstand: weg von daheim,erster eigener Haushalt,neues Umfeld,neues Aufgabenpentium usw.). Ich hab mich wirklich für meine Verhältnisse sehr bemüht und alle Zwischentests/Hausarbeiten bestanden,an allen bis auf einer Klausur teilgenommen und auch an sich noch ein gutes Gefühl gehabt.
War dann allerdings ein ziemlicher Kahlschlag: Alle 3 Prüfungen nicht bestanden (eine davon nur knapp nicht was mich immer noch schmerzt da dies zumindest ein wenig aufmunternd gewesen wäre).
Das führte dann auch zu einem in Frage stellen des Studiums bereits im 2.Semester ("wie stemme ich das jetzt - wenn es überhaupt noch geht?"). Dazu kam dann (in Verbindung mit den Misserfolgen aus dem 1.Semester und einer gewissen Überforderung in der neu entstanden Lage) eine Prüfungsangst/Nervosität. Zusammen mit der Motivationslosigkeit (wozu mache ich das Überhaupt,wieso bin ich überhaupt weg von Freunden und Familie (habe mich hier nur schlecht bis gar nicht eingelebt)) hat das dann dazu geführt dass ich mich überhaupt nur für eine Prüfung angemeldet habe - da bin ich dann auch noch durchgerasselt. Sicher in meiner Entscheidung das Studium abzubrechen war ich mir zu diesem Zeitpunkt aber auch noch nicht.
Jetzt bin ich also im 3.Semester und ich habe mich (dann auch wieder durch zureden elterlicher Seite) dazu entschlossen dieses Semester noch bis zum Ende fertig laufen zu lassen ("macht sich besser im Lebenslauf") und mich auch nochmal für Prüfungen anzumelden - im Nachhinein sehe ich das sehr negativ da ich jetzt meine Lage wahrscheinlich schon geändert hätte. Denn während das Semester so vor sich hin lief hatte ich Bewerbungen bis vor kurzem (dem Zeitpunkt an dem mir selbst bewusst wurde das es so nun wirklich nicht weitergehen kann) auf die lange Bank geschoben. Ich wollte es einfach selbst nicht wahr haben.
Viel gemacht für die Uni hab ich dann aber auch nicht (mit dem Wissen eigentlich abbrechen zu wollen war dann die Motivation sich noch mit der mich eh herunterziehenden Uni noch großartig auseinander zu setzen gleich 0) und jetzt stehen diese und nächste Woche die Prüfungen an... ich bin mir aber sicher das ich nervlich - sowie wissenstechnisch nicht gut aufgestellt bin... sprich ich denke die zwei Prüfungen für die ich mich überhaupt noch angemeldet habe werde ich wohl auch nicht mehr bestehen.
1.Nun plagt mich die Frage ob nicht bestandene Prüfungen wichtig sind bei einer Bewerbung (denn ich nehme mal an KEINE Prüfung bestanden zu haben macht sich richtig schlecht im 3.Semester - mittlerweile könnte ich mich Ohrfeigen dafür nicht früher "die Reißleine" gezogen zu haben) oder ob die Modulprüfungen eben einfach wegfallen ("Ich breche ja schließlich ab - muss doch egal sein,Zeugnis von der Uni hab ich ja eh nicht" - so habe ich es mir die Zeit über schön geredet)?
2.Ich denke das ich (wie hier ja auch geschehen) recht reflektiert schildern kann wo die Probleme liegen und was zum nicht bestehen der Prüfungen geführt hat (auch was ich besser weg lasse weiß ich), nur sollte ich das nun von mir aus auch im Anschreiben erwähnen oder die Prüfungen erstmal unter den Tisch kehren (hängt auch mit Frage eins zusammen ob nach bestandenen Modulprüfungen überhaupt gefragt wird bei Abbrechern)? - Wie sollte ich reagieren wenn ich im (möglichen) Bewerbungsgespräch darauf angesprochen werde?
Auch über generelle Tipps wie ich mit dieser wohl doch recht eigenen Situation (google lieferte nichts,irgendwann bin ich hier gelandet - was mir auch schon sehr geholfen hat in einigen Punkten,aber jeder Fall ist ja doch anders) am besten umgehe wäre ich sehr dankbar.
Ich versuch jetzt nochmal zu schlafen,wenn ich hier wirklich absolut falsch bin mit meinen Problemen / Fragen wäre es sehr nett wenn jemand ein Forum/etc. wüsste wo ich evtl. besser aufgehoben mit meinen Sorgen.
grüße der traumtänzer