➡ Bewerbung nach Studienabbruch formulieren - abgebrochenes Studium

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
Buletti
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Beitrag von Buletti »

ja, es waren in der Tat auch persönliche Gründe.
Da ich das abgebrochene Studium aber direkt im ersten Absatz unterbringen möchte, also dem Personalsachbearbeiter erklären möchte, warum gerade ich der Richtige für den Job bin, klingt ein "Rumgeheule" im ersten Absatz vielleicht noch nicht so gut.
Im Lebenslauf steht, dass das Studium abgebrochen ist, muß ich das im Anschreiben dann auch noch erwähnen? Oder reicht es, wenn ich juristische Vorkenntnisse erwähne?
Ahanit
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Beitrag von Ahanit »

Schreib doch einfach mal wie du dir den ersten Absatz vorstellst, dann wird es einfacher dir Tips zu geben was man verbessern kann.....

Ich selbst hatte damals nach Abbruch meines Studiums, dieses bei der Bewerbung erst am Ende geschrieben und als Vorteil verpackt

Also erst das Interesse Bekundet, meine Guten Noten und mein Interesse am Beruf bekundet und mit den entsprechenden Ferrtigkeiten unterlegt und erst am Ende daraufhin gewiesen das ein weiterer Vorteil bei meiner Einstellung die Fachlichen Vorkenntnisse aus dem Abgebrochenen Studium sind,.....

Sozusagen das Letze als Nachtisch, damit die betonung auf die erlangten Vorkenntnisse haften bleibt...

Im Vorstellungsgespräch, wurde da genauer nachgehakt, also darauf mußt du dich vorbereiten.

Wie gesagt, man müßte sehen was du dir so Vorstellst, um zu sagen gut oder schlecht oder so geht es besser. Meine Methode ist kein allheilmittel aber Erfahrungsbsiert und Erfolgreich bei mir zumindest ;)

Ahanit
Buletti
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Beitrag von Buletti »

Der erste Absatz könnte so lauten:
Sehr geehrte Damen und Herren,

bei meiner Recherche im Internet bin ich auf die Anzeige auf Ihrer Website gestoßen, nach der Sie eine Ausbildungsstelle zum Stadtinspektor anbieten. Aufgrund meiner Vorkenntnisse im Rechtswesen, firmiert durch ein Studium der Rechtswissenschaften in XXX, möchte ich diese Erfahrungen nun in der von Ihnen ausgeschriebenen Ausbildungsstelle erweitern.
Buletti
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Beitrag von Buletti »

was übrigens noch erwähnenswert ist, dass das Ende des Studiums schon 3 Jahre zurückliegt und ich in der Zwischenzeit selbständig war, im kaufmännischen Bereich. Während meines Studiums habe ich schon so nebenbei selbständig gearbeitet, das allerdings nach Abbruch stark verstärkt habe...
Buletti
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Beitrag von Buletti »

wie klingt das?:
bei meiner Recherche im Internet bin ich auf die Anzeige auf Ihrer Website gestoßen, nach der Sie eine Ausbildungsstelle zum Stadtinspektor anbieten. Aufgrund meiner Vorkenntnisse im Rechtswesen, firmiert durch ein Studium der Rechtswissenschaften in XXX, möchte ich diese Erfahrungen nun in der von Ihnen ausgeschriebenen Ausbildungsstelle erweitern. Wegen eines Todesfalls im engsten Familienkreis mußte ich mein Studium leider abbrechen, bin nun aber voller Tatendrang und möchte eine fundierte Ausbildung erlangen, die ich bei Ihnen erwarte.
Ahanit
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Beitrag von Ahanit »

Sehr schön das hört sich gut an.

Wenn da danach schön deine Vorteile verpackst und auch die Erfahrungen die du als Selbstständige gesammelt hast sollte es doch klappen :)
magalie
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Formulierungsproblem (Studiumwechsel,-abbruch, konfus)

Beitrag von magalie »

Also, ich habe da ein Problem. Ich suche seit mittlerweile November einen Nebenjob und habe bisher nur Absagen bekommen. Zu meiner Situation:

Ich studiere seit September Kommunikationswissenschaft, mir gefällt das Studium gar nicht und deshalb werde ich im Sommersemester zu Soziologie wechseln. Sagt mir das auch nicht zu (bzw ist momentan mein größtes Problem mich fürs lernen zu motivieren, mir fehlt eindeutig die Praxis, möchte aber denoch einen zweiten Versuch starten), werde ich mir eine Vollzeitstelle suchen.

Ich habe jetzt ein Stellenangebot gefunden,was mich sehr interessieren würde. Teilzeit, 20-30 Stunden, 2012 Option zur Vollzeitanstellung. Wäre ziemlich ideal für mich, da ich wie gesagt vlt ab den Sommer eine Vollzeitstelle suchen würde. Das halbes Jahr würde ich mit Weiterbildungen, einem Teilzeitpraktikum oder Sprachkurse zusätzlich zum Job überbrücken.

Jetzt meine Frage: WIE soll ich das bitte möglichst "gut" in meiner Bewerbung unterbringen? Ich fürchte, ich werde durch meine konfuse Situation (studieren oder jetzt doch nicht?, sie kann sich nicht entscheiden, ect) gleichmal aussortiert.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand dazu ein paar Tipps geben könnte.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Soziologie ist bestimmt auch sehr theorielastig, hat viel mit lesen und lernen zu tun. Das ist der Sinn des Studiums. Setzte dich einfach jetzt schon in Soziologie-Vorlesungen, wenn das geht, und gucke dir die Thematiken an. Dafür braucht man kein ganz Semester.

Ich halte es für sinnvoller, für ab den Sommer 2011 eine Ausbildung zu suchen, falls du noch keine haben solltest.
magalie
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Beitrag von magalie »

Danke schon mal für die Antwort. Also ob ich noch mal ein Semester dranhänge oder nicht - die Frage habe ich für mich persönlich schon beantwortet. In Vorlesungen reinsetzen ist natürlich immer eine gute Idee, aber ich mache schon seit Herbst 2 Soziologievorlesungen und es gefällt mir, außerdem beginnt dort ab nächste Woche die Prüfungen und somit sind alle Vorlesungen für dieses Semester schon gelaufen. Für Publizistik kann ich mich nicht begeistern und fürs lernen motivieren, weil es mich schlichtweg nicht interessiert.

Das neue Semester beginnt im März, wie du schon erwähnt hast, merkt man relativ schnell, ob es einem gefällt oder nicht. Im schlimmsten Fall würde ich dann Ende März auf Jobsuche gehen und nicht erst im Sommer :wink:

Und ja, ich habe eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, die Unternehmerprüfung abgelegt (gibt es in D glaube ich nicht) und Abitur. Ich finde es somit nicht schlimm, wenn ich erstmal ein dreiviertel Jahr "herumprobiere" was den für mich passend wäre. Andere bleiben sitzen oder müssen zum Bund und haben im Endeffekt auch ein Jahr "verloren"
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Wenn du schon eine Ausbildung hast, dann ist der Druck natürlich nicht so groß.

Zu deiner eigentlichen Frage: Du solltest dich erst mal auf die Beschäftigung als Teilzeit konzentrieren, ohne zu thematisieren, dass die Festanstellung auch für dich interessant wäre, wenn es mit dem Studium nicht klappen würde.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Ich bin in beiden Punkten Romanums Meinung: Konsequent auf Teilzeitstellen bewerben... und zwar als Studentin! Die suchen jemanden für soundsoviele Stunden in der Woche... und das wäre dann halt genau die Zeit, die Du erübrigen kannst, um Dein Studium zu finanzieren. Ob das weiterläuft, wenn ja, wie lange und mit welchen Fächern braucht die überhaupt nicht zu interessieren... und wird das auch nicht. Studenten mit einer vorangegangenen Ausbildung, die diese zum Gelderwerb "nebenbei" nutzen, sind das Normalste von der Welt. Und die Studenten, die man bei guter Chemie irgendwann überzeugen kann, für gutes Geld das Studium zu schmeissen, sind auch nicht soooooo selten... ;-)

Den interessanteren Aspekt sehe aber auch ich an dieser Stelle:
Magalie hat geschrieben:momentan mein größtes Problem mich fürs lernen zu motivieren, mir fehlt eindeutig die Praxis
Ich würde sogar sagen, dass das bei der Soziologie noch extremer ist. Danach kommt eigentlich nur noch die Philosophie... ;-)
Einhard
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Studienabbruch Bewerbungsschreiben, Hilfe... das übliche

Beitrag von Einhard »

Hallo liebe Bewerbungs-Forum Member, :-)
Freut mich hier zu sein und ich hoffe, dass ihr mir nach bestem Wissen und Gewissen weiterhelfen könnt.

Meine derzeitige Lage ist nicht ganz einfach. Würde sie eher als verzwickt oder gar problematisch einstufen. Ich falle dann einfach mal am besten mit der Tür ins Haus…

2007 habe ich mich mein Abitur gemacht und noch im selben Jahr ein BWL Studium begonnen, welches ich 2 Jahre später abgebrochen habe. Meine älteren Geschwister gingen ebenfalls diesen Weg und so hatte ich das Gefühl es ihnen gleich tun zu müssen, jedoch war ich den Anforderungen nicht gewachsen. Ich entschied mich dann ein Studium in Geschichte/ Angewandter Philosophie anzutreten da dies wesentlich mehr meinem persönlichem Interesse entsprach. Nun kam es Ende 2011 zu einem kleinen Schicksalsschlag der mit verdeutlicht hatte, das es besser wäre doch eine Ausbildung zu beginnen damit ich für den Fall der Fälle einen „Handfesten“ Beruf erlernt habe.
Ich sehe für mich keine Zukunft in meiner jetzigen Lage und würde wirklich viel dafür geben endlich mal wieder eine neue Perspektive entgegenzusehen.

Tja, und wie ihr euch sicher denken könnt ist genau das mein Problem. Mittlerweile bin ich 25 (werde dieses Jahr sogar 26) und habe zwei erfolgreiche Studienabbrüche hinter mir um es mal Salopp auszudrücken.

Zu meiner Frage:
Macht es überhaupt Sinn sich Hoffnung auf einen Ausbildungsplatz zu machen?

Ich meine, seid 2007 habe ich das Gefühl auf der Stelle zu treten doch jetzt möchte ich endlich vorwärts gehen und nicht mehr in den Tag hinein leben. Eine sehr späte Erkenntnis, ich weiß aber ich bin mir sicher, dass wenn ich die Chance auf einen Ausbildungsplatz bekomme, ich alles geben werde um es zu schaffen.



Soviel zu meiner Situation. Ich habe mir mittlerweile einfach kurzerhand ein paar Ausbildungsstellen heraus gesucht und eine Bewerbung geschrieben. Ob es was bringt weiß wohl nur der Wind ;-)

Es wäre jedoch sehr leib wenn jemand meine Bewerbung grammatikalisch und inhaltlich auf Herz und Nieren Prüfen würde, da ich meinem Privaten Umfeld nicht noch mehr zur Last fallen möchte. Nicht zu erwähnen das ich mir dafür einen riesengroßen gefallen erweisen würdet :-)





Bewerbungsschreiben:

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Kaufmann für den Groß- und Außenhandel


Sehr geehrter Herr xxx

mit großem Interesse habe ich auf der Homepage der Bundesagentur für Arbeit gelesen, dass Sie für das Jahr 2012 einen ehrgeizigen und engagierten Auszubildenden als Kaufmann für den Groß- und Außenhandel suchen. Da ich mich schon seit langem für die Aufgaben einer Unternehmensverwaltung interessiere, habe ich mich dazu entschlossen mich bei Ihnen zu bewerben. Gerne möchte ich mich mit diesen Bewerbungsunterlagen vorstellen.

Im Jahr 2007 habe ich erfolgreich die allgemeine Hochschulreife an der XXX in XXX erlangt. Derzeit studiere ich Geschichte/Angewandte Philosophie an der Universität XXX.

Meine besonderen Fähigkeiten sind Teamwork, Zuverlässigkeit sowie selbständiges und konzentriertes Arbeiten.

Ich hoffe, dass ich Ihnen damit einen Eindruck vermitteln konnte, welchen ich gerne durch ein persönliches Gespräch vertiefen möchte.

Mit freundlichen Grüßen


(xxxl)



Im Schreiben selbst bin ich nicht auf meinen Studienabbruch eingegangen, glaube das würde nur den Eindruck verschlechtern. Ist das O.K. oder sollte ich es doch besser tun?

Ach ja, eine kleine Frage bezüglich der Einreichung der Bewerbungsunterlagen habe ich da noch.
Manche Unternehmen geben an, dass man die Bewerbungsunterlagen schriftlich sowie auch als E-mail an sie übergeben werden kann. Macht es einen besseren Eindruck diese auf traditionelle Methode, also schriftlich per Brief, einzusenden oder ist es mittlerweile im Jahre 2012 eine legitime Möglichkeit, die der herkömmlichen Variante gleichgestellt ist?

Vielen Dank schon mal für die Hilfe im Vorfeld :-) :-)
MeaCulpa
Beiträge: 2
Registriert: 20.12.2011, 19:48

Beitrag von MeaCulpa »

Einen Ausbildungsplatz kannst du bekommen, unmöglich ist es nciht.
Ich bin selber 29!, habe nach 10 Semestern Uni ohne Abschluss abgebrochen und habe einen Ausbildungsplatz. Auf jede 2. Bewerbung auch eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Das Alter und ein abgebrochenes Studium sind also kein Hindernis. :P
Du schreibst aber, dass du das BWL-Studium abgebrochen hast, weil du dich dem nicht gewachsen gefühlt hattest und dein Interesse mehr bei der Philosophie und Geschichte liegt.... warum dann ein kaufmännischer Beruf?
Ich habe mir mittlerweile einfach kurzerhand ein paar Ausbildungsstellen heraus gesucht und eine Bewerbung geschrieben
Hast du dir einfach was rausgepickt oder willst du das wirklich machen?

Sehr geehrter Herr xxx

mit großem Interesse habe ich auf der Homepage der Bundesagentur für Arbeit gelesen, dass Sie für das Jahr 2012 einen ehrgeizigen und engagierten Auszubildenden als Wäre für mich jetzt kein Grund, mich ausgerechnet als Kaufmann für G+AH zu bewerben Gerne möchte ich mich mit diesen Bewerbungsunterlagen vorstellen.

Im Jahr 2007 habe ich erfolgreich die allgemeine Hochschulreife an der XXX in XXX erlangt. Derzeit studiere ich Geschichte/Angewandte Philosophie an der Universität XXX. Warum willst du abbrechen und eine Ausbildung machen?

Meine besonderen Fähigkeiten sind Teamwork, Zuverlässigkeit sowie selbständiges und konzentriertes Arbeiten. Kannst du das belegen?

Ich hoffe, dass ich Ihnen damit einen Eindruck vermitteln konnte, welchen ich gerne durch ein persönliches Gespräch vertiefen möchte
Eigentlich sagt dieses Anschreiben nichts über dich aus. Du hast ein Abi und du studierst zur Zeit. Mehr erfährt man ja nicht. So würde ich es auf keinen Fall abschicken.
Warum ausgerechnet Kaufmann im Groß- und Außenhandel? Warum DIESES Unternehmen? Hast du durch Nebenjobs, im (BWL) Studium irgendwelche Fähigkeiten erworben, die dir nun nützlich sein könnten?
Du willst was kaufmännisches machen und hast einige Zeit BWL studiert, da wird man sicherlich irgendwelche Brücken schlagen können. Hast du irgendwelche Scheine erworben?

Den Studienabbruch habe ich damit begründet, dass ich mit der blanken Theorie nichts anfangen konnte und etwas praxisorientiertes machen wollte (kurz gefasst). Näher musst du nicht darauf eingehen, mach dich aber gefasst, dass dieses Thema auf jeden Fall beim Vorstellungsgespräch aufkommen wird.
Auf der Seite der Agentur steht meistens, welche Bewerbungsart gewünscht wird. Online hat den Vorteil, dass du dir Versandkosten, teure Mappen und Bilder sparst und auch die Unternehmen sparen sich da so einiges. Zumal es online schneller geht. Schriftlich sieht meiner Meinung nach "edler" aus. Einfach schauen, was gewünscht wird!
Einhard
Beiträge: 4
Registriert: 16.04.2012, 17:56

Beitrag von Einhard »

Hallo MeaCulpa. Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.

Es ist auf jeden Fall schon mal erleichternd zu hören dass ich wohl nicht auf völlig verlorenem Posten kämpfe. Was aber bestimmt auch nicht heißt, dessen bin ich mir bewusst, dass es einfach wird.

Tatsächlich kann ich mir sogar eine kaufmännische Ausbildung gut vorstellen auch wenn das aufgrund meiner Vorgeschichte etwas seltsam klingen mag. Mein größtes Problem am BWL Studium war die sehr starke und teilweise abstakte Theoriesierung mancher wirtschaftlicher Sachverhalte sowie, dass ich während der Studiums wenig sozialen Kontakt zu meinen mitkommilitonen aufgebaut habe und dadurch immer eine Art ungewollter Einzelkämpfer war. Irgendwann hat mich dann einfach der Ehrgeiz verlassen und naja…plötzlich lief alles schief. Mittlerweile hat sich das aber auch geändert und ich habe VIEL mehr Selbstvertrauen als noch vor 5 Jahren.


Ich werde schnellstmöglich mein Bewerbungsschreiben überarbeiten und versuchen deine Ratschläge und Ideen einfließen zu lassen. Werde es bald posten.


Für weitere ernste Kritik und ehrlich gemeinte Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar.
Es ist immer gut eine Problematik aus differenzierten Perspektiven zu betrachten.
Vielen Dank :-)
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo Einhard,

zunächst einmal, so wie Dir geht es auch vielen anderen, die, aus welchen Gründen auch immer, einen beruflichen Weg eingeschlagen haben und dann feststellen mussten, dass sie eine falsche Abzweigung genommen haben. Und da diese nach dem Erkennen dann doch noch ihre berufliche Zufriedenheit gefunden haben, stehen auch Dir immer noch alle beruflichen Türen auf.

Wichtig ist, dass Du jetzt wissen musst, was Du willst. Eine Formulierung wie "kann ich mir gut viorstellen" klingt nicht wirklich danach.

Lass' und einmal in die Welt der "Märchen" abtauchen. Du hast einen Wunschberuf frei: Für welchen entscheidest Du dich ganz spontan?

Viele Grüße aus Duisburg
ChrisR
Beiträge: 4
Registriert: 25.07.2012, 20:41

Bewerbung bei noch nicht abgeschlossenem Studium

Beitrag von ChrisR »

Hallo!

Ich möchte mich gerne in nächster Zeit im Bereich Risikomanagement/Aktuariat in der Versicherungsbranche bewerben.

In ca. 4-5 Wochen werde ich die letzten zwei Prüfungen, die mir zum Abschluss des Mathematik-Studiums noch fehlen, ablegen. Meine Diplomarbeit habe ich vor 2 Monaten abgegeben, aber diese wurde noch nicht benotet.
Ich möchte mich gerne frühzeitig um eine Arbeitsstelle bemühen, damit ich so schnell wie möglich nach Beendigung des Studiums anfange zu arbeiten.

Ich habe folgende Fragen:

1) Wie erwähne ich diese Details in der Bewerbung am Besten?
2) Macht man dies im Anschreiben und wenn ja, wo genau?
3) Muss ich genau erwähnen um welche Prüfungen es sich handelt?

4) Ich habe ein Notenzeugnis für das Grundstudium und eines für das Hauptstudium. Da ich im Grundstudium nicht die besten Noten hatte, würde ich gerne nur das Zeugnis des Hauptstudiums beifügen. Ist dies möglich oder ist es zwingend notwendig das Grundstudiumzeugnis beizufügen?

5) Welche Literatur findet ihr für Bewerbungen sehr empfehlenswert (Bücher, Links usw.) ?

Ich bedanke mich für Eure Zeit und Mühe!

Gruß
Chris
Romanum
Bewerbungshelfer
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Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

1) Wie erwähne ich diese Details in der Bewerbung am Besten?
2) Macht man dies im Anschreiben und wenn ja, wo genau?
3) Muss ich genau erwähnen um welche Prüfungen es sich handelt?

So genau musst du das nicht beschreiben. Es reicht doch, wenn du maximal schreibst, dass du dich am Ende des Studiums befindest. Die Personaler wissen auch, dass wenigstens noch die Abschlussarbeit benotet werden muss und ein Einstieg daher erst im Herbst möglich wäre. Das geht den anderen Absolventen ja genauso.
4) Da ich im Grundstudium nicht die besten Noten hatte, würde ich gerne nur das Zeugnis des Hauptstudiums beifügen. Was bedeutet denn schlecht? Unbedingt notwendig ist ein Mitschicken nicht.

5) Welche Literatur findet ihr für Bewerbungen sehr empfehlenswert (Bücher, Links usw.) ? https://www.bewerbung-forum.de/forum/ :wink:
ChrisR
Beiträge: 4
Registriert: 25.07.2012, 20:41

Beitrag von ChrisR »

Hallo Romanum!

Vielen Dank für Deine Antwort. Ich schätze sie sehr.

Die Sache ist die: Meine allerletzte Prüfung ist auch ein Studienschwerpunkt, welches für die Personaler interessant sein wird. Es ist nämlich die Fächerkombination, die im Berufsalltag wohl noch am meisten genutzt werden wird (Stochastik).
Sollte nicht irgendwie das erwähnen? Ich will nicht, das die glauben, dass ich im Rahmen meines Studiums, so etwas gar nicht gemacht habe und mich deswegen nicht zu einem Gespräch einladen.
Was bedeutet denn schlecht? Unbedingt notwendig ist ein Mitschicken nicht.
Mein Hauptstudiumdurchschnitt liegt bei 1,*. Im Grundstudium war's eher, 3,* :mrgreen:
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
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Beitrag von Romanum »

ChrisR hat geschrieben:Sollte nicht irgendwie das erwähnen? Ich will nicht, das die glauben, dass ich im Rahmen meines Studiums, so etwas gar nicht gemacht habe und mich deswegen nicht zu einem Gespräch einladen.

Dann ist eine Angabe natürlich sinnvoll.
Poou
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Welchen Stellenbereich anschreiben?

Beitrag von Poou »

Hallo Zusammen

Da ich schon seit Jahren einem Studium nachging, obwohl mir die Materie nie wirklich zusagte und deshalb auch die Leistungen entsprechend sind, habe ich das Studium nun endlich zumindest ausgesetzt.
Da ich nun aber außer meinem Gymnasium mit ungefähr 30 Jahren keinen Abschluss und nur wenige Nebenarbeiten vorweisen kann, frage ich mich, wo und wie ich mich am Besten bewerben soll.
Es kann auch den Umständen entsprechend eine einfache Einführungsstelle oder sonst etwas mit zumindest später eintretenden Aufstiegsmöglichkeiten sein.

Danke für Eure Antworten und lieber Gruß

Poou
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hmmmm... welche Materie würde Dir denn zusagen? Und bei welcher Art von Betätigung (erst einmal nicht zwingend auf Berufe bezogen) siehst Du Dich generell leistungsstark?
Poou
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Registriert: 19.10.2012, 12:32

Beitrag von Poou »

Danke für Deine Antwort.
Eigentlich bin ich mal offen für alles, ich habe ja wie erwähnt schon etwas studiert (Informatik) und dort so um die 100 Credits. Wie diese aber ohne Abschluss gesehen werden, weiß ich nicht.
So gesehen wäre diese Richtung nahe liegend, ich bin jetzt aber nicht wählerisch.
Ich möchte einfach eine Stelle, bei der ich mich weiterentwickeln kann, am Besten mal irgendwas im Büro oder so.
Genau da liegt der Punkt, in welchem Bereich würdest Du gute Möglichkeiten für eine erfolgreiche Bewerbung sehen, dies kann nun auch eben mal vorerst eine einfachere Stelle sein.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Poou hat geschrieben:Genau da liegt der Punkt, in welchem Bereich würdest Du gute Möglichkeiten für eine erfolgreiche Bewerbung sehen
Genau da lag auch mein Punkt: Die guten Möglichkeiten liegen bei einem Beruf, der von Inhalt und Niveau möglichst exakt mit Deinen Interessen und Stärken korrespondiert. Wenn es Dir wirklich so egal ist, wie Du sagst, gibt es m. E. keine auch nur annähernd vergleichbar plausible Alternative zum Abschluss des Studiums... und einer anschliessenden Bewerbung auf dessen Basis. Wenn Du nichts weiter willst, als in irgendeinem Büro "aufzusteigen", wird das am schnellsten und sichersten gehen, wenn Du etwas in der Hand hast.

Wenn Du echte Gründe hast, das nicht zu wollen, muss es im Umkehrschluss auch irgendwelche positiv formulierbaren Eingrenzungen des Suchbereichs geben. Und nach denen hatte ich gefragt...
Poou hat geschrieben:dies kann nun auch eben mal vorerst eine einfachere Stelle sein
Diese Tellerwäscher-Millionärs-Karrieren sind (zumindest hier und heute) ziemlich schwierig... auch wenn anscheinend mindestens das halbe Forum davon träumt. Der Haken dabei ist nur, dass kein Arbeitgeber von Angestellten träumt, die weit unter ihrem "natürlichen" Niveau agieren... genau so wenig wie von Angestellten, die einfach nur irgendeinen Job suchen. Was man will, sind Leute, die in erkennbarem Einklang mit ihren Wünschen und Möglichkeiten Vollgas geben. Gibt es keinen Beruf, der Dich so interessieren könnte, dass eine reguläre Ausbildung für Dich infrage käme?
Poou
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Beitrag von Poou »

Ich könnte mir zwar vorstellen, dass ich irgendwann nochmals weiterstudieren werde, aber vorerst habe ich das Studium nicht umsonst ausgesetzt.
Aber jetzt frage ich mich natürlich, sobald ich die "neue" Richtung kennen würde, wie dieser "Abbruch" in der heutigen Auffassungsweise bei einer Bewerbung aufgenommen wird.
Bis jetzt dachte ich, dass ich aufgrund dieser Situation auf wissensbasierte Stellen vorerst einmal verzichten müsste, weil es selbst dann wahrscheinlich nicht leicht werden würde, überhaupt etwas passendes zu finden.
Deshalb ist es mir wichtig zu wissen, wo im allgemeinen die Stellen zu finden sind, bei denen ich bessere Möglichkeiten für ein positive Antwort habe, jetzt mal abgesehen vom Gebiet.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Poou hat geschrieben:Deshalb ist es mir wichtig zu wissen, wo im allgemeinen die Stellen zu finden sind, bei denen ich bessere Möglichkeiten für ein positive Antwort habe, jetzt mal abgesehen vom Gebiet.
... wozu ich wiederum - aber jetzt wirklich zum letzten Mal - meinte, dass die "Möglichkeiten für eine positive Antwort" ganz entscheidend von einem zu Dir passenden Gebiet abhängen. Damit meinte ich nicht zwingend eine "Wissenbasierung" (obwohl die sicher der Königsweg wäre), sondern zunächst einmal als erste Grundlage eine "Personenbasiserung".
Poou hat geschrieben:Ich könnte mir zwar vorstellen, dass ich irgendwann nochmals weiterstudieren werde, aber vorerst habe ich das Studium nicht umsonst ausgesetzt.
Gleichzeitig behauptest Du, dass Dir das endgültige Gebiet egal sei. Das passt doch nicht zusammen! Wenn es Dir tatsächlich egal ist, muss die Informatik als Option auch möglich sein... und wenn es Dir doch nicht egal ist, müssten sich inhaltliche Zielkriterien formulieren lassen, welche die denkbaren Alternativen in irgendeiner Form eingrenzen. Das, was Du bisher erzählt hast, klingt etwas überspitzt doch wie: "Mir egal, was ich mache - Hauptsache, ich habe keine Ahnung davon!"... ;-)
Poou hat geschrieben:Aber jetzt frage ich mich natürlich, sobald ich die "neue" Richtung kennen würde, wie dieser "Abbruch" in der heutigen Auffassungsweise bei einer Bewerbung aufgenommen wird.
Eins ist wohl sicher: Ein Wechsel zwischen zwei Ausbildungen auf ähnlichem Niveau wird immer um Klassen besser aufgenommen werden als der Absturz von einer hochwertigen Ausbildung in eine ungelernte Aushilfstätigkeit. Das ist ja das, was unter'm Strich von aussen bleibt...
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