Tourismuskauffrau Interview
Anja Panschko ist Auszubildende in einer kleinen Tourismuseinrichtung mit Zimmer- und Blockhüttenvermietung, Bootsverleih, Sportmöglichkeiten und Abenteuergelände in Ostholstein. Wir befragten sie über ihre Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit.
BF: Welche Schulbildung hast du und wie bist du auf den Beruf der Kauffrau für Tourismus und Freizeit gekommen?
Anja Panschko: Ich habe die Realschule mit einem Notendurchschnitt von 2,0 abgeschlossen und mich schon frühzeitig über Ausbildungsmöglichkeiten informiert. Als Schüler muss man ja ziemlich flexibel sein, deswegen habe ich mich auch für andere kaufmännische Berufe beworben. An der Kauffrau für Tourismus und Freizeit hat mir besonders gefallen, dass man nicht nur im Büro sitzt, sondern auch viel draußen ist, jedenfalls in den kleineren Tourismusbetrieben. So habe ich mich dann vermehrt um einen Ausbildungsplatz als Tourismuskauffrau beworben, weil ich in einer Tourismusregion lebe. Die Ausbildung amcht mir sehr viel Spaß.
BF: Welche Aufgaben machen dir besonders Spaß?
Anja Panschko: Da wir nur ein kleiner Betrieb sind, bin ich von Anfang an in alle Aufgaben involviert. Am meisten macht mir die Arbeit in der Rezeption Spaß. Außerdem organisieren wir für unsere Gäste regelmäßig kleine und größere Veranstaltung, wo ich mich mit meiner Kreativität und meinem Engagement gut einbringen kann. Manchmal muss mich mein Chef zügeln, damit ich nicht zu viel mache. Aber ich lerne ja noch.
BF: Was hättest du von deiner Ausbildung so nicht erwartet?
Anja Panschko: Ich war über die vielen ausländischen Gäste erstaunt, die hier regelmäßig einkehren. So wurde ich erst richtig motiviert, meine Fremdensprachenkenntnisse zu verbessern. Und das nicht nur in der Berufsschule. Sonst hätte es schon einige schwerwiegende Probleme gegeben, wenn ich die ausländischen Gäste bei ihren Problemen nicht verstanden hätte. Aber ich muss noch besser werden.
BF: Wie ist dein Verhältnis zu den Kollegen?
Anja Panschko: Ganz ausgezeichnet! Diese Kollegialität hätte ich so nicht erwartet, weil ich von Freunden vorher schon einige negative Geschichten gehört habe. Aber hier wurde ich gleich voll akzeptiert und ich werde ständig gefragt, ob ich insgesamt zufrieden bin und was man bei der Zusammenarbeit noch verbessern könnte. So stellt man sich das Arbeitsklima wohl in seinen Träumen vor.
BF: Kommst du in der Berufsschule klar?
Anja Panschko: Berufsschule ist schon in Ordnung, muss auch sein, vor allem habe ich dort Kontakt zu anderen Azubis, die manchmal über Probleme im Ausbildungsbetrieb berichten, die ich glücklicherweise nicht habe. Die Berufsschule ist wie jede andere Schule auch: einige Fächer und Lehrer mag man, andere wiederum nicht. Aber ich gebe mein Bestes.
BF: Auf was freust du dich in nächster Zeit besonders?
Anja Panschko: Im neuen Ausbildungsjahr darf ich die Organisationsleitung für ein Stadtfest übernehmen. Ich muss dafür im Voraus die Planung und Koordination übernehmen, so dass das Stadtfest reibungslos abläuft und die Gäste ihren Spaß haben. Eigentlich macht man so ein Projekt erst im letzten Ausbildungsjahr, allerdings nicht in dieser Größe. Deshalb bin ich sehr stolz, dass mir diese verantwortungsvolle Aufgabe schon zugetraut wird.
BF: Vielen Dank für das Gespräch.
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