Allgemeines zum Lebenslauf
- Der Lebenslauf muss nicht unbedingt die Überschrift „Lebenslauf“ enthalten.
- Wenn ein Bewerbungsfoto verwendet wird, dann kommt es in den oberen rechten Bereich des Lebenslaufes (Draufsicht). Ein Bewerbungsfoto wird nicht mit Büroklammern befestigt.
- Der Lebenslauf wird gegliedert; im Normalfall enthält ein Lebenslauf mindestens vier große Gliederungspunkte: „Persönliche Daten“, „Ausbildung“, „Beruflicher Werdegang“ und „Besondere Kenntnisse“. Je nach individueller Situation und persönlichem Geschmack können die Rubrikbezeichnungen variiert werden. Die Rubrikbezeichnungen können durch einen größeren Schriftgrad und/ oder Formatierungen hervorgehoben werden. Allerdings schließt die Rubrikbezeichnung nicht mit einem Doppelpunkt ab.
- Bei der jeweiligen Angabe der Zeiträume sollten Monats- und Jahreszahlen verwendet werden; die Angabe des Tages eines Datums ist zu detailliert, untypisch und erschwert die Lesbarkeit des Lebenslaufes. Eine typische Angabe eines Zeitraumes sieht folgendermaßen aus: „03/2004 – 05/2008“.
- Falls der beschriebene Zeitabschnitt bis in die Gegenwart reicht, schreibt man beispielhaft: „Seit 03/2004“.
- Bei den Gliederungspunkten mit Angabe von Zeiträumen gibt es drei Möglichkeiten zur Anordnung der einzelnen Lebenslaufstationen: chronologisch, umgekehrt chronologisch und thematisch.
- Bei der chronologischen Anordnung werden die Lebenslaufstationen aufsteigend aufgelistet, beginnend mit der jeweils ältesten Lebenslaufstation.
- Die umgekehrt chronologische Anordnung setzt sich immer mehr durch und ist vor allem bei berufserfahrenen Bewerbern (eigentlich auch schon als Berufseinsteiger und/ oder bei einem mehrseitigen Lebenslauf) sehr zu empfehlen, weil so die zeitlich aktuellsten Lebenslaufstationen deutlich erkennbar sind. Diese Vorgehensweise beinhaltet auch, dass der Gliederungspunkt „Beruflicher Werdegang“ vor dem Gliederungspunkt „Ausbildung“ angeordnet wird, sofern schon wichtige berufliche Erfahrungen gesammelt wurden, also nicht nur Praktika und Nebenjobs vorzuweisen sind.
- Die thematische Anordnung bietet sich besonders bei Brüchen und Lücken im Lebenslauf an.
- Die Tabellenform eines Lebenslaufes ergibt sich durch den Aufbau mit zwei Spalten. In die linke Spalte kommen in erster Linie die Zeitangaben, die rechte Spalte bietet Platz für den Inhalt. Sofern in der linken Spalte keine Zeitangaben notwendig sind, können dort Zeilentitel (zum Beispiel wie bei den „Persönlichen Daten“) vermerkt werden.
- Ein Lebenslauf kann mehrere Seiten umfassen. Eine einzelne Lebenslaufseite sollte aber mindestens zu einem Viertel, besser zu einem Drittel, mit Informationen gefüllt sein.
- Am Ende des Lebenslaufes kann linksbündig die Angabe von Ort und Datum (mit dem PC oder handgeschrieben) erfolgen. Beispiel: „Berlin, 30.01.2009“
- Darunter erfolgt dann die per Hand geschriebene Unterschrift mit Vor- und Zunamen.
- Zu den „Persönlichen Daten“ gehören vor allem der Vor- und Zuname, die Adresse und Kontaktinformationen (Telefonnummer und/ oder E-Mail-Adresse) – diese Angaben können auch alternativ in einer Kopfzeile gemacht werden.
- Weitere Angaben bei den „Persönlichen Daten“ (Geburtsdatum, Geburtsort, Familienstand, Kinderanzahl, Staatsangehörigkeit, Konfession) sind eher fakultativer Natur, da diese Informationen nicht einstellungsrelevant sein sollten und auch nicht der Kontaktaufnahme mit dem Bewerber dienen. Allerdings ist die Angabe von Geburtsdatum, Geburtsort, Familienstand und Kinderanzahl noch sehr üblich.
- Die Angabe von Eltern und Geschwistern ist unnötig; bei Ausbildungssuchenden ergibt die Angabe nur dann Sinn, wenn Eltern und/ oder Geschwister eine mit der gewünschten Ausbildung vergleichbare Ausbildungsrichtung vorweisen können oder beim angeschriebenen Arbeitgeber schon tätig sind.
- Dieser Gliederungspunkt kann neben der Schulausbildung und Berufsausbildung auch die Studienzeit umfassen.
- Bei der Darstellung der Schulausbildung sind folgende Angaben relevant: Zeitraum, Schulname, Ort der Schule, Schulart, Schwerpunktfächer, Abschlussbezeichnung, gegebenenfalls Abschlussnote. Wenn mehrere Schulen besucht sowie häufig Schulwechsel vorgenommen wurden und der einzelne Schulname als Referenz für den Arbeitgeber keine große Rolle spielt, dann können einzelne Schulbesuche zusammengefasst werden.
- Bei der Darstellung der Berufsausbildung sind folgende Angaben relevant: Zeitraum, Ausbildungsart bzw. Abschlussbezeichnung, Arbeitgeber (Name, Rechtsform, Ort), typische und wesentliche Tätigkeiten während der Ausbildung, gegebenenfalls Abschlussnote.
- Bei der Darstellung der Studienzeit sind folgende Angaben relevant: Zeitraum, Studienfach bzw. Fachrichtung, Hochschule (Name, Ort, gegebenenfalls Angabe der Fakultät oder des Instituts), Studienschwerpunkte, Thema der Abschlussarbeit, Abschlussbezeichnung, gegebenenfalls Abschlussnote.
- Je länger die jeweilige Ausbildungszeit zurückliegt, desto weniger detaillierte Angaben sind notwendig.
- Die Ausbildungsabschlüsse und -noten können durch Formatierungen hervorgehoben werden.
- Die einzelnen Ausbildungszeiten (Schule, Berufsausbildung, Studium) können entweder in einer gemeinsamen Rubrik oder in eigenständigen Rubriken dargestellt werden.
- Alternative Rubrikbezeichnungen: Schule & Ausbildung, Schul- & Berufsausbildung, Bildungsweg, Ausbildung & Studium; Schulausbildung, Schule, Schulische Ausbildung, Schulzeit, Schulbildung; Berufsausbildung, Ausbildung, Ausbildungszeit; Studium, Studienzeit.
- Neben der Angabe des Zeitraumes müssen Angaben über die genaue Stellenbezeichnung, den Arbeitgeber (Name, Rechtsform, Ort) und die wesentlichen und typischen Tätigkeiten während der Anstellung gemacht werden.
- Außerdem können je nach Vorkommen und Relevanz Personalverantwortung, Budgetverantwortung, Schwerpunkte oder Projekte aufgelistet werden.
- Je aktueller und je stellenrelevanter die einzelne Lebenslaufstation, desto ausführlicher sollte auch die jeweilige Beschreibung erfolgen.
- Weitere Praxiszeiten, die nicht als vollwertige Berufserfahrung anzusehen sind (Praktika, Nebenjobs, Wehrdienst, Zivildienst, Auslandssemester, Freiwilligendienste), können entweder in die Rubrik „Beruflicher Werdegang“ oder in eine eigenständige vergleichbar aufgebaute Rubrik oder in die Rubrik der zugehörigen Ausbildungszeit eingeordnet werden.
- Freiwillige und unfreiwillige Auszeiten (Arbeitslosigkeit, Krankheit, Rehabilitation, Elternzeit, Pflegezeit, Auslandsaufenthalte, Sabbatical) können bei einer chronologischen oder umgekehrt chronologischen Anordnung der Lebenslaufstationen in die Rubrik „Beruflicher Werdegang“ zeitlich passend eingeordnet werden. Alternativ bietet sich hier die thematische Einsortierung an, so dass die relevanten Auszeiten in einer zusätzlichen Rubrik hinter der Rubrik „Beruflicher Werdegang“ aufgelistet werden.
- Alternative Rubrikbezeichnungen: Berufliche Praxis, Berufspraxis, Berufliche Stationen, Berufliche Tätigkeiten, Berufstätigkeiten, Berufliche Erfahrungen, Berufserfahrungen, Arbeitspraxis, Beruflicher Hintergrund, Berufsweg.
- In dieser Rubrik ist Platz für die Angabe von Weiterbildungen, Fremdsprachenkenntnissen, IT- und PC-Kenntnissen, Ehrenämtern und gegebenenfalls Hobbys, Interessen, Kenntnissen sowie Fähigkeiten.
- Grundsätzlich sollte eine Angabe nur erfolgen, wenn der jeweilige Inhalt relativ aktuell und stellenrelevant ist.
- Bei der Darstellung von Weiterbildungen sind folgende Angaben relevant: gegebenenfalls Zeitraum, Weiterbildungsart bzw. Abschlussbezeichnung, Weiterbildungsträger (Name, Ort), wesentliche Weiterbildungsinhalte, gegebenenfalls Abschlussnote.
- Bei den Fremdsprachenkenntnissen und IT- und PC-Kenntnissen sollte gleichzeitig der vorhandene Kenntnisstand angegeben werden.
- Die jeweiligen Inhalte können entweder in einer gemeinsamen Rubrik oder in eigenständigen Rubriken dargestellt werden.
- Alternative Rubrikbezeichnungen: Besondere Qualifikationen, Kenntnisse & Fähigkeiten, Besondere Fähigkeiten; Weiterbildungen, Fortbildungen, Qualifizierung; Fremdsprachenkenntnisse, Sprachkenntnisse; IT-Kenntnisse, EDV-Kenntnisse, PC-Kenntnisse, Computerkenntnisse, EDV-Erfahrung, IT-Erfahrung; Ehrenamt, Ehrenamtliches Engagement; Hobbys, Interessen, Mitgliedschaften.