➡ NEGATIVE Bewerbungserfahrungen

Wie geht es weiter nach Absagen? Was kann daraus gelernt werden? Lass andere an deinen Erfahrungen teilhaben. Berichte über gute und schlechte Erfahrungen bei der Stellensuche.
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frerk
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Re: Absage am Telefon

Beitrag von frerk »

Wackeldackel hat geschrieben:Hallo Leute,

von einer staatlichen Stelle wurde ein Wartungstechniker für die Heizungsanlage gesucht. Öffentlich ausgeschrieben in der Zeitung. Da stand darunter, dass Bewerber, die schwerbehindert sind, bei gleicher Eignung bevorzugt genommen werden würden.

Ich habe mich da beworben. Ich bin Heizungsmeister und schwerbeschädigt, jedoch voll einsatzfähig. Als ich nichts mehr hörte, riefich dort an und fragte nach. Zur Antwort erhielt ich, dass die Vorstellungsgespräche bereits liefen, ich sei aber nicht dabei.

Ich fühle mich total diskrimminiert. Hätten sie mich zum Gespräch eingeladen und gesagt, das wird nix. Das wäre ok. Aber so? Nun bereue ich, dass ich die Schwerbeschädigung angegeben habe. Was würdet ihr tun?

Vielen Dank

Hallo Wackeldackel,

ich habe vor Kurzem einen interessanten Artikel in der ZEIT gelesen, der genau deinen Fall beschreibt. Nach SGB IX und AGG muss man dir sogar die Absage begründen.

Hier ist der Link zum Zeitungsartikel:

http://www.zeit.de/karriere/bewerbung/2 ... lenanzeige

ein paar wichtige Zitate aus dem Artikel vorneweg:
Eine Ausnahme gibt es allerdings, die Sie beachten müssen. Sagen Sie einem schwerbehinderten Bewerber ab, sind Sie als Arbeitgeber (nach § 81 Absatz 1 SGB IX) verpflichtet, Ihre Absage zu begründen.
Wenn ein öffentlicher Arbeitgeber einem schwerbehinderten Stellenbewerber absagt, ohne dass er gemäß § 82 S. 2 SGB IX das geforderte Vorstellungsgespräch geführt hat, liegt zunächst ein Indiz nach § 22 AGG vor.

hoffentlich hilft es dir weiter.
Zuletzt geändert von frerk am 26.10.2011, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Das Unding ist ja, dass du keine Mitteilung erhalten hast, während andere Bewerber offensichtlich zu Vorstellungsgesprächen eingeladen wurden. Gerade bei einer staatlichen Stelle sollte das Bewerbungsverfahren offen und nachvollziehbar sein. :?

Ein eventueller Streitpunkt wäre, dass argumentiert wird, dass das Bewerbungsverfahren noch gar nicht abgeschlossen war und erst bei Einstellung eines Bewerbers den anderen abgesagt wird.
toey
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Freistaat Bayern?

Beitrag von toey »

Hallo Wackeldackel,

kann es sein dass der Dienstherr bei dem du dich beworben hast, der Freistaat Bayern ist?

Für den Arbeite ich nämlich und ich habe längst bemerkt, dass er kein so toller Arbeitgeber ist. :evil:

Da werden Absagen nicht an die Bewerber geschickt, groß auf Briefumschläge geschrieben „Wir bilden aus (auch wenn kam jemand ausgebildet wird) und ähnliches.
Wackeldackel
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Beitrag von Wackeldackel »

Nein Bayern ist es nicht. Aber staatliche Stellen müssen doch schriftlich absagen oder?
toey
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Beitrag von toey »

Hallo Wackeldackel,
Aber staatliche Stellen müssen doch schriftlich absagen oder?
...eigentlich schon, ...eigentlich

Hör dir einfach das an.
Ich kann nur von meiner Behörde sprechen. Hier ist es wirklich so, dass was sich die Bevölkerung darunter vorstellt, Beamter zu sein und das wie es wirklich ist, so weit auseinander geht, wie man es gar nicht für möglich halten würde.
...habe in einem Betrieb eine kaufmännische Ausbildung gemacht, und auch dort gearbeitet. Es war zwar nicht unbedingt das, was ich mir erträumt habe, aber die Arbeitsbedingungen dort waren doch wesentlich besser, und es war wesentlich weniger stressig. Der Umgangston untereinander war auch viel angenehmer, (...und die Tätigkeit an sich war wenigstens auch nicht ganz so trocken...)

... ist hier wahrscheinlich wie in fast allem, dass das was nach außen propagiert wird mit der Realität oft wenig zu tun hat...

Ich denke, du findest sicher was besseres.

Meine Vorschreiber haben dir ja schon geschrieben was du wegen der Stelle eventuell noch tun kannst.

LG toey
Wackeldackel
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Beitrag von Wackeldackel »

Kann es sein, dass man im öffentlichen Dienst sowieso nur sehr schwer rein kommt? Ich habe immer das Gefühl, dass die ausgeschriebenen Stellen längst vergeben sind und das Bewerbungsverfahren nur "Show" ist.

Grüsse
frerk
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Beitrag von frerk »

Kann es sein, dass man im öffentlichen Dienst sowieso nur sehr schwer rein kommt? Ich habe immer das Gefühl, dass die ausgeschriebenen Stellen längst vergeben sind und das Bewerbungsverfahren nur "Show" ist.

Grüsse
muss dir leider recht geben! Habe selber öfters erlebt, wenn auch das eigene Profil zu 90%+ zu der ausgeschriebenen Stelle passt, bekommt man trotzdem eine Absage. Kein VG, kein Telefoninterview... gar nichts! :)
Langer
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Beitrag von Langer »

frerk hat geschrieben:
Kann es sein, dass man im öffentlichen Dienst sowieso nur sehr schwer rein kommt? Ich habe immer das Gefühl, dass die ausgeschriebenen Stellen längst vergeben sind und das Bewerbungsverfahren nur "Show" ist.

Grüsse
muss dir leider recht geben! Habe selber öfters erlebt, wenn auch das eigene Profil zu 90%+ zu der ausgeschriebenen Stelle passt, bekommt man trotzdem eine Absage. Kein VG, kein Telefoninterview... gar nichts! :)
Ja, wobei das sicher nicht nur im öffentlichen Dienst so ist. Ich versuche es jetzt nur noch über Initiativbewerbungen (kfm. Bereich); von den angeblich offenen Stellen, die 14 Tage nach der Absage wieder ausgeschrieben sind, obwohl man die ja angeblich anderweitig besetzt hat, habe ich die Nase voll. Dann lieber komplett auf "gut Glück" mit Initiative an die Sache rangehen...
mano27
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Absage im letzten Moment?

Beitrag von mano27 »

Hallo Leute,

ich hätte da mal eine Frage.
Hab gestern einen Ausbildungsvertrag zugeschickt bekommen, habe auch natürlich vor diesen zu unterschreiben.
Allerdings hab ich noch andere Bewerbungen laufen, d.h es KÖNNTE noch eine bessere/günstigere Stelle für mich rauskommen.
Die Ausbildung beginnt im August, könnte ich also reintheoretisch Mitte Juli einfach absagen?

Ich weiß halt nur das in der Probezeit beide Seiten einfach kündigen können, obs da nen Unterschied vor Ausbiödungsbeginn gibt, weiß ich ja leider nicht...


Grüße
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo mano27,

klar kannst Du ....

Aber wie immer im Leben gilt: Jeder Mensch ist für sein eigenes Verhalten und muss bereit sein, die Konsequenzen dafür zu übernehmen. Die kann darin bestehen, dass der eine Ausbildungsbetrieb ob einer so kurzfristigen Absage verärgert ist und in Erfahrung bringt, wo Du Deine Ausbildung beginnst und sich dann mit dem anderen Unternehmen in Verbindung setzt, .....

Hinzukommt, ein solches Verhalten ist nicht nur dem Betrieb gegenüber unfair, sondern auch anderen Ausbildungsplatzsuchenden gegenüber. Je kurzfristiger Du Deinen Platz "freigibst", um so größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Platz nicht mehr neubesetzt und ein Ausbildungsplatzsuchender weiter "auf der Straße steht".

Mein Tipp: Du setzt Dir den 01.04. als Termin. Bis dahin trittst Du den anderen Betrieben auf die Füße und fragst nach, was aus Deiner Bewerbung geworden ist. Solltestv du bis dahin noch ein besseres "Angebot" haben, sagst Du ab. Wer sich nach dem 01.04. meldet hat Pech gehabt; abgesehen davon, dass es nicht gerade für einen Betrieb spricht, wenn er nicht in der Lage ist, bis dahin selber eine Entscheidung zu fällen.

Viele Grüße aus Duisburg
mano27
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Beitrag von mano27 »

Danke für die Antwort.

Ich weiß, so spät wollte ich eig auch nicht absagen, aber ich hab auch schon erlebt das einige nach dem Ausbildungsstart erst Antwort bekommen haben etc.
Aber ich tendiere eig eh zu der Stelle da ich bei den anderen kaum Hoffnung habe, wollte nur sicher gehen für den Fall der Fälle.
therese
Bewerbungshelfer
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Beitrag von therese »

Ich möchte gern mal anmerken, dass du bei einem Ausbildungsvertrag keinen Kauf im Internet tätigst, den du ohne Angaben von Gründen einfach nach 14 Tagen wieder zurück schicken kannst.
Wenn du einen Vertrag unterschreibst, dann ist der bindend! Völlig unabhängig davon was in der Probezeit passiert. Du solltest dir also ganz genau durchlesen was du da unterschreibst! Es ist nicht einfach mit einem "Habs mir anders überlegt" getan! Im blödsten Fall musst du die Ausbildung antreten und dann in der Probezeit kündigen. Man kann nicht einfach sagen "vor der Probezeit ist wie in der Probezeit".
Stell dir doch mal vor wenn der Betrieb den du präferierst und für den du die anderen hängen lässt das mit dir macht? Wenn das juristisch auch völlig in Ordnung wäre? Wenn der dich nur als zweite Wahl sieht und weiter sucht und wenn der jemanden findet, der besser ist als du, dir einfach eine Absage schickt. Da wärst du sauer, oder? Und du würdest dich fragen "Dürfen die das überhaupt?!" Also - warum sollten für dich andere Regeln gelten, als wie für den Betrieb?
mano27
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Beitrag von mano27 »

Auch einen Dank an deinen Post.

Allerdings steh ich vor einem neuen Problem, und zwar muss ich ein Lichtbild für die Personalakte mitschicken da ich mich Online beworben habe.
Ich hab allerdings nur schwarzweiß Bewerbungsfotos hier da mir der Fotograf die damals empfohlen hat.

Kann ich dann eins davon mitschicken? Oder macht sich das nicht so gut in der Akte? :?
therese
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Beitrag von therese »

Wenns nur für die Akte ist, ist das meiner Ansicht nach wurscht. Die werden sich schon melden wenns nicht passt.
abakus
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Der ewige zweite...

Beitrag von abakus »

Hallo zusammen,

ich bewerbe mich nun seit etwa 6 Monaten für Stellen im Personalwesen. In diesem Bereich habe ich durch Praktika auch schon Erfahrungen gesammt und kann nicht nur auf das theoretische Wissen aus meinem Studium zurückgreifen.

Nun komme ich bei diversen Ausschreibungen sehr weit, Zweitgespräch usw. Aber es klappt nie!
Ich bekomme oft eine sehr positive Rückmeldung, aber genauso oft reicht es dann eben nicht zum Vertragsangebot.
Vor kurzen war ich beim AC einer sehr großen Firma, kam dort auch in die Endrunde, aber bekam wieder nicht die Stelle.
Nun bekam ich folgendes Feedback: Auf der fachlichen und methodischen Seite habe ich wohl voll überzeugt. Auch bei Präsentations- und Gruppenaufgaben war ich weit überdurchschnittlich. Allerdings kam dann der Satz "wir konnten die Person <abakus> nicht richtig fassen. "

Das macht mich nun echt fertig, da ich nicht nachvollziehen kann, was der Assessor damit meinte.
Ich bin ein sehr fröhlicher und offener Mensch und das war ich auch im AC. Allerdings blieb ich bei der Präsentation und Gruppenübung auf einer sachlichen Ebene und bin nicht so sehr abgeschweift wie meine Mitstreiter.

Ich möchte diese Kritik sehr gerne umsetzen, allerdings weiß ich nicht, was ich konkret ändern kann.

Hoffe ihr könnt mir ein paar gute Anregungen und Tipps geben.

Vielen Dank

Abakus
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo abakus,

mit Deinem Beitrag hast Du Dir selber die Antwort gegeben.

"wir konnten die Person <abakus> nicht richtig fassen." heisst übersetzt: der Bewerber hat sich nicht so präsentiert, wie er ist. Man hat gemerkt, dass Du nicht so aufgetreten bist, wie Du sonst bist.

Du selber beschreibst Dich als fröhlicher, offener mensch, präsentierst Dich aber dann als ein sachlich-nüchterner Mensch. das haben auch die Beobachter gespürt, dass Du alles bist, nur kein sachlich-nüchterner Mensch.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du deshalb auch die Zweitgespräche nicht so optimal gestaltet hat. denn meist geht es dort um die menschliche Ebene, darum, ob der Bewerber menschlich in das Team passt, die Chemie stimmt. Wenn Personalverantwortlicher da spüren, dass Du nicht der bist, als der Du präsentierst, ist das Gespräch gelaufen.

Mein Tipp für die VGs. achte dort einzig und alleine nur darauf, ob Du Dich dort wohlfühlst, ob Du Dir gut vorstekllen kannst, dort künftig von morgens bis abends, fünf Tage die Woche, zwölf Monate im Jahr zu arbeiten; und gebe Dich ansonsten so, wie Du bist. Dann wird am ende auch der gewünschte vertrag herausspringen.

Viele Grüße aus Duisburg

Viele Grüße aus Duisburg
abakus
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Beitrag von abakus »

Vielen Dank!

Deine Antwort lässt mir einiges klarer werden...
Ich habe wohl immer zu sehr versucht, Erfahrung und Wissen in den Vordergrund zu rücken und dabei möglichst professionell aufzutreten.
In den Gesprächen fühlte ich mich allerdings immer wohl und habe mich auch nicht bewusst verstellt. Nach den Gesprächen hatte ich auch immer ein gutes Gefühl und war der Meinung, mich optimal präsentiert zu haben:(

Hättest du mir auch noch Tips, wie ich diesen Fehler des "Verstellens" in Zukunft vermeiden kann? Wie gesagt, mir selbst war das nicht bewusst.

Langsam nagen die ganzen rückschläge schon etwas am Selbstwertgefühl...

Lg
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Grundsätzlich sehe ich das Problem in derselben Richtung wie mein Vorredner. In Deinem speziellen Fall hätte ich allerdings noch eine kleine Nuance dazu: Unabhängig von der Frage nach "allgemeiner" Stimmigkeit im Auftritt könnte bei Dir gut dazu kommen, dass Du zu reaktiv aufgetreten bist, d. h. Dich mehr oder minder auf das Beantworten von Fragen und/oder Finden von Lösungen konzentriert hast.

Ich könnte mir vorstellen, dass man von einem Personalverantwortlichen auch das Gegenteil erwarten würde: Die eigene Initiative, wenn es darum geht, seinem Gegenüber (natürlich auf menschlich angenehme Art) die Informationen zu entlocken, die für einen selbst (bzw. später für das Unternehmen) wichtig sind. Hast Du diese m. E. zentrale Fähigkeit in diesem Job gezielt vorgeführt?
abakus
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Beitrag von abakus »

Sehr guter Gedanke! Ich habe mein Verhalten noch einmal überdacht und speziell im AC schon einen sehr starken Focus auf die Beantwortung von Fragen gelegt. Da man da allerdings mit Fragen bombardiert wurde, konnte ich nur sehr wenige eigene Fragen stellen. Da muss ich in Zukunft noch an mir arbeiten.
Ansonsten habe ich in "normalen" Vorstellungssgesprächen einen meiner Meinung nach recht guten Mix aus Informationen die ich gebe und aus denen die ich mir hole.

Was mir noch eingefallen ist: ich war für das AC sehr gut vorbereitet und habe daher auf Fragen sehr gut antworten können. Evtl. wirkte das zu wenig spontan und hat den Eindruck, dass ich mich nicht als ich selbst gebe noch verstärkt.
hastalavista67
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4 Vorstellungsgespräche in einer Firma und ...

Beitrag von hastalavista67 »

... ein 5. kommt obendrauf, in dem es dann endlich um wesentliche Vertragsbestandteile geht.

1. Gespräch mit der Personalleitung
2. Gespräch mit der kaufmännischen Leitung
3. Gespräch mit der Vertriebsleitung
4. Gespräch mit der Geschäftsführung

Beim 5. und in Kürze stattfindendem letztem Gespräch, geht es um die Vertragsmodalitäten und Aufgabenbereiche.

Ist so etwas normal? Was kann sich dahinter verbergen?

Dank & Gruß
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo hastalavista67,

zwei, drei Gespräche sind normal; aber fünf ist schon ungewöhnlich.

Scheinbar darf jeder Leiter seinen Senf, äh, seine Zustimmung zu einer Einstellung geben. Andererseits spricht es wieder für das Unternehmen, wenn man nicht alle Leiter zu einem Gespräch zusammenholt, sondern jedem Leiter die Möglichkeit gibt, sich intensiv mit dem jeweiligen Bewerber auseinanderzusetzen, um so heruazufinden, welcher für das unternehmen am Besten geeignet ist.

Wichtiger sollte aber sein, dass Du Dich dort jedesmal gut gefühlt hast und Dir gut vorstellen kannst, künftig dort zu arbeiten.

Viele Grüße aus Duisburg
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Rhodos hat geschrieben:Andererseits spricht es wieder für das Unternehmen, wenn man nicht alle Leiter zu einem Gespräch zusammenholt, sondern jedem Leiter die Möglichkeit gibt, sich intensiv mit dem jeweiligen Bewerber auseinanderzusetzen
Das wäre die positivstmögliche Deutung der Situation. Eine weniger schöne Variante bestünde darin, dass die verschiedenen Entscheidungsträger nicht miteinander reden bzw. nicht zur Zusammenarbeit in der Lage sind... dass dort eine "Firmenkultur" der Intransparenz, Lagerkämpfe und gegenseitigen Blockade herrscht, die letztlich auf dem Rücken der kleinen Angestellten ausgetragen werden. So etwas kommt vor: Verschiedene Vorgesetzte auf ähnlichen Ebenen, die ihre Konflikte untereinander dadurch "lösen" (besser gesagt: umgehen), dass sie die Mitarbeiter mit den offenen Widersprüchen unvereinbarer Direktiven alleine lassen...

Von hier aus ist das alles natürlich äusserst spekulativ. Was ich aber interessant fände, wären die Inhalte der verschiedenen Gespräche. Kernfrage: Kommen Dir (mit dem o. g. worst case im Hinterkopf) die Statements Deiner verschiedenen Gesprächspartner miteinander vereinbar vor? Nebenfrage: Was wäre Dein Job... und wie klar wäre Deine Rolle in dem organisatorischen Gefüge definiert?

Zum Grad Deiner persönlichen Freiheit bzw.den ggf. verschiedentlichen Verantwortlichkeiten gegenüber Dritten lässt sich vielleicht ja noch etwas im nun anstehenden Gespräch No. 5 erfahren. Thematisch würde das zu den "Aufgaben" ja auch ganz gut passen....
laterne
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Re: 4 Vorstellungsgespräche in einer Firma und ...

Beitrag von laterne »

hastalavista67 hat geschrieben:... ein 5. kommt obendrauf, in dem es dann endlich um wesentliche Vertragsbestandteile geht.

1. Gespräch mit der Personalleitung
2. Gespräch mit der kaufmännischen Leitung
3. Gespräch mit der Vertriebsleitung
4. Gespräch mit der Geschäftsführung

Beim 5. und in Kürze stattfindendem letztem Gespräch, geht es um die Vertragsmodalitäten und Aufgabenbereiche.

Ist so etwas normal? Was kann sich dahinter verbergen?

Dank & Gruß
Lass mich raten:Du hast Dir die ganzen Termine natürlich nicht vergüten lassen?
Und nach Fahrtkosten hast Du natürlich auch nicht gefragt!?

Da kann man nur mit dem Kopf schütteln, wie die Leute sich für dumm verkaufen lassen! :x
Wisdom
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Registriert: 21.10.2010, 13:44

..

Beitrag von Wisdom »

Hallo hastalavista67,

>Ist so etwas normal?
Nein, ist es nicht.

>Was kann sich dahinter verbergen?
Alles und nichts... Spekulationen darüber sind leider völlig sinnfrei. Das ist so, als ob man nach 3% des Weges die restlichen 97% erahnen könnte. Kannst ja beim 5. oder 6. Gespräch einmal nachfragen, ob das unternehmensintern üblich ist und welche Logik sich dahinter verbirgt.

Viel Spaß beim nächsten Gesprächen,

Wisdom
hastalavista67
Beiträge: 4
Registriert: 08.12.2010, 07:29

Re: 4 Vorstellungsgespräche in einer Firma und ...

Beitrag von hastalavista67 »

laterne hat geschrieben: Lass mich raten:Du hast Dir die ganzen Termine natürlich nicht vergüten lassen?
Und nach Fahrtkosten hast Du natürlich auch nicht gefragt!?

Da kann man nur mit dem Kopf schütteln, wie die Leute sich für dumm verkaufen lassen! :x
Hi "laterne",

möchte nur mal ein kurzes update geben. Aaaalsoooooo, es hat NICHT geklappt! Ja, ich habe mich RICHTIG verarschen lassen. Ich habe es unter Lebenserfahrung verbucht und die Kosten als Lehrgeld betrachtet. Ich bin sehr froh, nicht bei solchen Menschen gelandet zu sein, denn die gleiche "Nummer", haben die mit anderen genau so durchgeführt.

Dank & Gruß
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