Eingangs hattest Du gesagt, sein Deutsch sei "nicht so gut". Das ist nicht ganz dasselbe... zumal der Text, den Ihr ihm da auf den Leib gedichtet habt, selbst unter deutschen Muttersprachlern klar über dem Durchschnitt läge. Wie würdest Du seine Sprachfähigkeit nun wirklich einordnen? Würde er Eure Bewerbung beispielsweise verstehen? Versteht er die Mail, die Ihr gerade bekommen habt? Wäre er imstande, in einfachen Worten verständlich darauf zu antworten?Chiocciola hat geschrieben:z. B. dass er kein Deutsch kann
Auf Basis dessen, was die Firma weiss, hat er die. Sonst hätten die sich nicht gemeldet. Das gute Deutsch Eures Briefes hat allerdings sicher entscheidenden Anteil an diesem Eindruck. Bei deutlichen Relativierungen dieses Deutsches wird ganz bestimmt niemand eine Vorab-Äusserung im Sinne "realistischer Chance" tun. Von daher würde ich diese Frage (die BTW ja auch Unsicherheit verrät) nicht stellen.Chiocciola hat geschrieben:Und dass er eine realistische Chance haben sollte, wenn er herkommt.
Auch das halte ich im luftleeren Raum erst einmal für nicht vermittelbar. Weder Deutsch, noch AG, noch Terminsicherheit... und das alles ohne einen unmittelbaren persönlichen Eindruck... da müsstet Ihr m. E. schon einen Heiligen vor Euch haben...Chiocciola hat geschrieben:Und dass er keine AG hat und sich das evtl. nach der Zusagen dann noch ein bisschen ziehen könnte.
Einen "Tipp" würde ich das nicht wirklich nennen. Aber ich in Deiner Lage würde Folgendes tun: Als erstes würde ich versuchen, mich als Person so schnell wie möglich aus dem Blickfeld zu rücken, um die bislang herrschende Verzerrung des Eindrucks zu beenden. Parallel dazu würde ich versuchen, so schnell wie möglich seine eigenen Vorzüge ins Spiel zu bringen.... und die gesamte Angelegenheit gleichzeitig so "niederschwellig" wie möglich für die Gegenseite zu belassen. Auf keinen Fall würde ich versuchen, irgendwelche Blanko-Garantien ins Blaue zu erwirken... eher im Gegenteil: Das Risiko des Anderen so gering wie möglich zu gestalten...Chiocciola hat geschrieben:Habt ihr Tipps???
Konkret würde ich ihm die Mail zu lesen geben - und ihn nach Möglichkeit selbst darauf antworten lassen. Diese Antwort würde ich nur so weit korrigieren, dass die Verständlichkeit gesichert ist. Inhaltlich sollte da m. E. sinngemäss stehen, dass er sich nun freut, selbst zu schreiben, nachdem ihm zuvor eine gute Freundin geholfen hat, dass er gerne zum Probearbeiten kommt... und was er im Sinne dieses Unternehmens so alles könnte. Dass er das als grosse Chance sieht und sich dementsprechend ins Zeug legen wird. Vielleicht auch, dass er gerade intensiv Deutsch lernt, falls das den Tatsachen entspricht und im Gesamtkontext halbwegs glaubhaft klingt. Den Rest würde ich dann erst einmal auf mich zukommen lassen...
Wie ist denn die Sachlage bzgl. "Arbeit"? Wie lange könnte er hier vorab "probearbeiten"? Was genau muss er wem vorlegen, wenn er so eine Genehmigung erhalen wollte? Und wie lange dauert so etwas von Antrag bis Genehmigung?