Bewerbung als Übersetzerin

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Hazel-Rah
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Registriert: 10.06.2014, 11:53

Beitrag von Hazel-Rah »

FRAGEN hat geschrieben:
Die Stichworte "Back"- und "Frontoffice" solltest Du m. E. schon einmal auf einer Notiz im Hinterkopf ablegen... insbesondere, dass Du beides machst + kannst... und dass man Dich auch schon vom Einen ins Andere gebeten hat. Das ist schon einmal definitiv NICHT selbstverständlich...
Lustig, das alles.
Was ich alles kann *LOL*

Das kam ja so, dass ich ein standardisiertes Anschreiben und meinen Lebenslauf verschickt hatte und die trotzdem was an mir interessant gefunden hatten.
Die riefen zwar schon nach einer Woche zurück, sagten aber, für die ausgeschriebene Stelle hätten sie sich für jemanden anderen entschieden, nur: Aufgrund meiner (Fremd-)Sprachenausbildung und eben meines Lebenslaufes hätten sie gleich auf meine Bewerbung zurück gegriffen, weil recht aktuell eine Stelle im Back-Office frei geworden wäre und ob ich mir vorstellen könnte, Texte Korrektur zu lesen und zu layouten?

Das war eine schöne Herausforderung. Was neues lernen. So was gefällt mir immer.

Na ja, entweder habe ich mich im Back-Office nicht gut geschlagen - aber dann hätten sie mich ja innerhalb der Probezeit raus werfen können.
Nachdem meine aktuelle - also im Front-Office - Vorgängerin in der aktuellen Stelle die Probezeit nicht bestanden hatte, wurde ich gefragt, ob ich ihre Position übernehem könnte.
Vom betriebswirtschaftlichen Standpunkt her ist die Back-Office-Stelle auch mit einer Vollzeitposition gut gedeckt. Das Problem sind manchmal die Arbeitszeiten in der Berater-Branche.
Und da springe ich halt jetzt noch gelegntlich ein. Ist schon auch mal ein 12-Stunden-Tag geworden; aber eher selten. Und es wird anerkannt....
FRAGEN hat geschrieben: .. aber es gibt hier erstaunlich viele Bewerber, die immer mit ausgerechnet den Fähigkeiten und Erfahrungen argumentieren, von denen sie eigentlich WEG wollen. Klappt dann natürlich nicht... ;-) ;-) ;-)
Ich habe gar nicht so viele Fähigkeiten, Erfahrungen schon viele. Aber weg wollen? Ich mag das verbinden und möglichst vertiefen.

Dieser Office-Manager-Assistentinnen-Job macht mir wirklich Spaß.
Ich habe die Chefin erwähnt.
Na ja, ich habe auch mal im Altenheim als Schwesternhelferin einen Drachen gezähmt.
Gerade mal 22, kein Job, keine Perspektive, aber eine 180 kg schwere Stationsschwester mit Nabelbruch, die nicht schwer heben durfte (im Altenheim!); die immer wieder gerne betonte, sie sei unkündbar, weil schwerbehindert und den Kuchen der Bewohner fraß - auch diesen Drachen habe ich gezähmt.

Und meine Chefin ist anders. Die kann wirklich was. Und ist dann auch wieder ganz geschmeidig.

Ich bin alles andere als perfekt. Ich habe eine ganz gute Auffassungsgabe und bin motiviert.

Aber meine Chefin?
Nach Vorhaltungen: "Da war ja sogar F. besser als du" (die in der Probezeit gekündigte Mitarbeiterin)" oder regelrechten Tobsuchtsanfällen überlege ich mir halt, was sie mir sachlich/fachlich sagen will und versuche es zu verbessern ----

---- nach ca. 4 Wochen im Front-Office und immer noch regelmäßiger Back-Office-Back-Up (ich liebe Denglish *lol*) hatte ich mal im allgemeinen Stress so einen 12-Stunden-Tag.

Und hatte noch allerhand Aufgaben vor mir und eine Angebotsanalyse (Auftrag von Chefin) vor mir.
Also: 1) Auftrag von Chefin erst mal angucken und Aufwand schätzen.
2) geht.
3) Also machen.

Und ich war mit vielen anderen Aufgaben unter Zeitdruck und lieferte der Chefin eine interne Arbeitsunterlage.

Und die flippte total aus - Vortrag von mindestens einer dreiviertel Stunde -, warum ich Standards nicht einhielte.

Tja, was soll man machen? Beleidigt sein?
Ich war verärgert. Die kam vom Tausendste ins Kleinste und griff mich auf einer persönlichen Ebene an.

Aber: In der Sache hat sie recht.
Klingt vielleicht kleinkrämerisch, aber eine EFFIZIENTE Ordnung ist das A & O.
"Effizient" ist das Lieblingswort meiner Chefin.

Eigentlich mag ich den Laden wirklich sehr gerne, zumal das, was auf die Assistentinnenpositionen (12 Wechsel in 2 Jahren) zutrifft, im Kerngeschäft ganz und gar unüblich ist. Die Kollegen mit Fachexpertise sind lange und leidenschaftlich dabei.

Deshalb: Ich kann mich gut auf neue Situationen einstellen - das ist meine eigentliche Stärke, und wenn ich dann gut dabei bin, bin ich auch gerne lange dort.

Und Wechsel Front-/Backoffice.
Die hatten trotz meines langweiligen Anschreibens aus meinem Lebenslauf geschlossen, dass ich einsatzwillig und flexibel war.
Im Bewerbungsgespräch hatte ich sie halt mit einer Anekdote über den Umzug der alten Firma überzeugt.
Da stand auch schon wieder eine Umzug an und ich sollte helfen.
Was ich getan habe? Geholfen, tatkräftig, effizient und engagiert.

Konnte ja nicht ahnen, was meine Chefin für Ansprüche hat. Puh...?

Ich weiß gar nicht, was der gewichtiger Grund meines Wechselwillens ist - das richtige Biotop zu finden oder regelrecht die Flucht zu ergreifen?

FRAGEN hat geschrieben:Ebenfalls NICHT selbstverständlich sind wirklich vertiefe Powerpoint-Fähigkeiten. Die meisten, die davon reden, "das Office-Paket zu beherrschen" meinen damit nicht mehr, als das sie Texte eintippen können... was mit Software-Beherrschung im engeren Sinne natürlich nichts zu tun hat
Excel kann ich z. B. gar nicht außer =summe.
Ich habe nicht den leichtesten Hauch einer Ahnung, was Pivot-Tabellen sein könnten....

Ist PowerPoint wirklich der Rede wert?
FRAGEN hat geschrieben:
Nächste Notiz im Hinterkopf: Was ist das Wesentliche an der Führung des persönlichen Kalenders solch einer exponierten Person? Worauf kommt es da an? Welche Erkenntnisse und/oder Erfahrungen machen Dich darin besser als andere?
Ich werde drüber nachdenken!!!
Das ist ja wie meine Chefin, der ich es hoch anrechne, dass sie sich Zeit für mich nimmt, die ich aber einfach nicht verstehe. Und ich weiß dabei nicht einmal, ob es ein Empathie- oder ein Theory-of-Mind-Problem ist????
ICH HABE KEINE AHNUNG! ICH HABE PANIK!
UND ICH HASSE KALENDERMANAGEMENT!
Das bereitet mir immer noch Furcht. Wenn man mal so die Standards internalisiert hat, geht das schon, aber manchmal ist es tricky...
Dann muss man kommunizieren, Rückfragen und so.
Ich hasse das.
FRAGEN hat geschrieben: Vom Ansatz her finde ich das sehr interessant: Einzelne (natürlich passend zur jeweiligen Zielstelle) herausgegriffene Tätigkeiten über eine Betrachtung zur allgemeinen Arbeitsweise miteinander verbinden. Die konkreten Formulierungen dabei finde ich allerdings etwas verwirrend. Mit "Erfassung der Stunden" meinst Du so etwas wie Zeitkontenverwaltung oder so, n'est-ce que pas? Ich dachte zuerst, Du würdest Dich da meditationstechnisch auf die Wahrnehmung der Zeit als solcher konzentrieren wollen... eins werden mit dem Universum oder so. Warum das Anliegen eines Kollegen dabei "dringender" sein soll, weiss man auch nicht wirklich... und dass das Adjektiv "zeitintensiv" im letzten Teil des Satzes in scheinbaren Zusammenhang zur "Zeiterfassung" im ersten Teil steht, stiftet noch einmal zusätzliche Verwirrung...
Eigentlich ganz banal Stunden der GF aus dem Kalender extrahieren und konkreten Projekten zuordnen und in eine Datenbank eintragen. Ich weiß nicht, wie man so was nennt.

Ansonsten werde ich wohl noch mal 'Momo' lesen müssen.
Zeit ist ein wirklich dehnbarer Begriff.
FRAGEN hat geschrieben: Das würde ich normalerweise ebenfalls so sagen. Allerdings ist die Selbstreflexion in Deinem Fall schon bombig abgedeckt. Mit den Büroskills sollte jetzt schon noch eine grundlegend ANDERE Seite hinzu kommen. Denn eine Mitarbeiterin, die sich NUR reflektiert (anstatt ihre Arbeit zu tun) braucht letztlich ebenfalls niemand.
Ja, überbewerten darf ich das nicht. Ich bin auch gar nicht so. Manchmal versponnen.
Wenn ich ins Büro gehe - egal wie die Nacht war (zu heiß, zu kalt, Schnarchen, Albträume), was weiß ich- habe ich alles abgeschüttelt und bin guter Laune. Auf Arbeit zu sein - so Zen-Buddhismus-mäßig -, heißt für mich auf Arbeit zu sein. Jetzt. Und das mache ich gut.

Im Gegensatz zu meiner vorherigen Stelle, habe ich jetzt ordentlich zu tun. Was besser ist. Trotzdem entspannt. Ich habe ein wirkliches Luxusproblem....
FRAGEN hat geschrieben: Macht Spass, die Gedanken einfach mal so ein bisschen spazieren zu schicken... ;-)
Finde ich auch :shock:
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

AUFMERKSAMKEIT!
Ich bin Anhänger der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters und fernab jedweder Esoterik -
- aber AUFMERKSAMKEIT, das ist es, ganz zen-buddhistisch.
Seiner jeweiligen Aufgabe die höchste Aufmerksamkeit zu Teil werden lassen.

Mir fällt das im Vorstellungsgespräch - auch in der Arbeit - leichter.
Ich bin eher extrovertiert. Ich habe keine Angst vor Menschen und ich setze Böswilligkeit nicht voraus. Der Mensch ist auf Kooperation angelegt. Das unterscheidet ihn von anderen Primaten. Wobei diese In- und Out-Group - Differenzierungen - einen grundsätzlich wohlwollenden Charakter vorausgesetzt - schon mal verwirrungsstifend sein könnnen. Von daher bin ich da nicht nervös.
Konstitutionssache.

Aber, das wissen gute Personaler auch.

Bin schon in das ein oder andere Fettnäpfchen gelatscht.
Und trotzdem wurde ich in meiner alten Arbeit nicht nur gemocht, sondern auch wertgeschätzt, und jetzt ist das im Prinzip auch nicht anders.

Nur: Was will ICH eigentlich?

Ganz schöne 80er-mäßig. Den Jahrgang erwische ich gerade noch.
Welches Anspruchsdenken ist noch legitim?

Ohne Sensibilität mit Wehleidigkeit verwechseln zu wollen - was ist noch legitim? Was ein Luxusproblem?
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

So sehr es mir gelingt, meine Chefin - aufgrund firmeninterner Events und der sonstigen Aufmerksamkeit meiner Kollegen, die ich wiederum sehr schätze, gegenüber- zu mögen,
so sehr frage ich mich, ganz überheblich: Habe ich es noch nötig, den altenpfleger-Drachen mit der emotionalen Reife einer Vier-Jährigen zu kooperativem Arbeiten zu motivieren? Wer bin ich eigentlich? Der Motivations-Coach? Ich hab' nicht Psychologie studiert....!

Ich arbeite gerne leistungsorientiert und ich kann viele Sachen gut.
Dass manche davon sich nicht so in meinen Verbalisierungskünsten niederschlagen ist ein Problem.

Ich bin eigentlich nicht gerne dominant.
Ich kann als Konsekutivdolmetscher (in der Übung) vor einem Publikum vortragen. Das macht mit gar nichts aus.
Ich habe mal einen (intensiven) Life-Event (Konferenz über Basel II) gedolmetscht - die suchten halt Studenten, weil's billig war. Waren nur Japaner.
Aber ich habe ausdrückliches Lob bekommen.
Basel II. Häh? Nie gehört.
So geht's mir.
Ich lese lieber das Feuilleton und bin bestürzt: Frank Schirrmacher ist tot.

...bei meinem Lebenswandel werde ich auch nicht älter als der.

Ansonsten, Fachwissen gleich null.

Wenigstens bin ich so halbwegs orientiert. Daran hapert's schon offenbar bei vielen.

He, der Mensch ist ein soziales Wesen! Die meisten meinen es nicht wirklich böse mit dir!
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Ein schönes Schlusswort (für den Tag)... ;-) ... das kann man gerade hier im Forum gar nicht oft genug sagen...

... und gerade, als ich fast damit gerechnet hätte, dass Du es Dir mit Deinem Wechselwunsch noch einmal anders überlegst, weil es bei Deiner Arbeit eigentlich doch ganz in Ordnung ist und Du von Deiner Chefin immer noch so einiges lernen kannst. Was war nochmal der Haken? Die fehlende Übersetzungstätigkeit, oder? Spontaner Gedanke: Meinst Du nicht, Du könntest Deine Chefin einmal darauf ansprechen? Ob sie überhaupt wüsste, dass Deine eigentliche Qualifikation das Übersetzen ist und ob es da nicht irgendwelche Themen gibt (oder geben könnte)? Wenn ihr Horizont so weit ist, wie das nach Deinen Beschreibungen klingt, bringt sie das vielleicht auf Ideen? Hätte gleichzeitig vielleicht den schönen Nebeneffekt, dass sie eine eventuell folgende Kündigung Deinerseits weniger persönlich nehmen würde... weil sie den tatsächlichen Grund bereits im Hinterkopf hatte?!?
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

Im Grunde ist ja so, dass ich mir als Übersetzer nicht wirklich Chancen ausrechne. Es fehlen der Auslandsaufenthalt und die Praxis.

Das Business, in dem jetzt unterwegs bin, ist insofern klassische Unternehmensberatung als dass eben Effizienz, Organisation, so was Thema ist. Andererseits beraten unsere Wirtschafsingenieure und BWLer und Mathematiker in einem sehr speziellen Nischenmarkt, wo ich es bisher versäumt habe, mich intensiv mit auseinander zu setzen. Grundsatz bei jeder Übersetzung ist: Die Terminologie allein reicht nicht weit. Man muss ein Thema wirklich durchdringen, um es in eine Zielsprache übersetzen zu können.
Da bin ich meilenweit von entfernt.
Und Zielsprache sollte eigentlich immer in die Muttersprache sein.
Für unsere handvoll internationale Kunden beauftragen wir ein Übersetzerbüro, wo Muttersprachler ins Englische übersetzten.
Da kann ich niemandem das Wasser reichen.

Ich baue eher weiter auf die Assistentinnen-Schiene.
Da hat mir bei meinem vorherigen Arbeitgeber gefallen, dass einfach aufgrund der Internationalität Englisch Alltags-/Konversationssprache war.

Und - auch wenn noch Fehler passieren und ich aus Unsicherheit noch das ein oder andere Mal meine Assistentinnen-Kolleginnen frage -, das Handwerkszeug beherrsche ich weitgehend.

Und da frage ich mich halt, ob ich es noch nötig habe, mit meinem Bemühen, meinem Fingerspitzengefühl, meiner Art zu kommunizieren, einen weiteren Drachen zu zähmen.
Sensibilität hat nichts mit Wehleidigkeit zu tun. Ich kann einiges vertragen.
Aber momentan habe ich Urlaub und ich denke jetzt schon mit Schrecken an den Arbeitsalltag.

Bevor ich in den Urlaub ging, hatte ich einen Chauffeur beauftragt, den Wagen der Chefin zur Reinigung zu bringen.
Der Chauffeur wartete schon und die Chefin kam. Ich fragte sie, auf welchem Parkdeck sie stünde.
Das war Anlass für ein Drama: Sie ließ den Chauffeur stehen, bat mich in ihr Büro und hielt mir einen Grundsatzvortrag, dass sie es nicht möge, so überfallen zu werden, dass ich wichtigtuerisch und unprofessionell sei, etc. Mecker, Mecker, Mecker..... Dass ich quasi Dienstleister für sie wäre und ich mich ihr anzupassen hätte.
Kann ich alles noch annehmen und überdenken, aber der Ton macht die Musik. Ich sehe da kein Land mehr....

Freilich bin ich Opportunist genug, eine Kündigung gerade nicht zum Anlass für eine Abrechnung zu nehmen.
Konnte auch meinem letzten Arbeitgeber glaubhaft vermitteln, dass ich aus anderen als persönlichen Gründen gegangen bin, was auch nur ein Aspekt der Wahrheit war. Und habe somit ein sehr gutes Arbeitszeugnis erhalten.

Jetzt war ich eine Woche lang exzessiv faul. Heute Nachmittag geht's mit der Bahn nach Brandenburg zu Freunden, von wo aus wir dann morgen in den Südtirol starten.
Dieses Jahr werde ich mich wohl eher der Rentner- als der Gipfelstürmerfraktion anschließen....
:wink:
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

Mir gelingt es schon, persönliche Anwürfe auf die Sachebene runter zu holen und nicht allzu persönlich zu nehmen. Und in diesem Zuge meine Vorstellung von konstruktiver Kritik vorzuexerzieren.

Diese Frau will mich in einem Ausmaß formen, wo ich - vielleicht aufgrund meines fortgeschrittenen Alters - erziehungsresistent bin.

Ich kann mich gut ausdrücken, bin aber nicht laut.
Ich kann mich auch zurückhalten und intensiv zuhören.

Alle (vermeintliche) Küchenpsychologie, dass so ein forderndes, aggressives, perfektionistisches Verhalten nur Ausdruck eigener Unsicherheiten seien, hilft mir da wenig.
Ich muss es mit dieser Frau aushalten.

"Wichtigtuerisch, unprofessionell"....
Eher nicht, wobei ich in meiner Karriere durchaus schon das ein oder andere Fettnäpfchen mitgenommen habe.

Ich bin halt sehr präsent. Kein Mauerblümchen.

Als Raucher weiß ich, wie schwer es trotz Einsicht ist, Verhalten zu ändern.
Aber es ist nicht unmöglich.

Nur: Meine ganze Persönlichkeit ändern, kann ich nicht.
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

Ich fasse es nicht!!! :shock:

Gerade aus Meran zurück, rief die Personalvermittlung an - ich habe für den Freitag nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub ein Vorstellungsgespräch!

Für meinen vor über zehn Jahren gelernten Beruf als Übersetzerin, in dem ich nie einen Tag gearbeitet habe....

Ich bin völlig platt :roll:

Nun habe ich freilich keine englischsprachige Lektüre mit in den Urlaub genommen, sondern Eckhard Henscheid.

Kann aber auch sein, dass die Vermittlerin selbst gar nicht so perfekt Englisch spricht und das Gespräch auf Deutsch führt. Hoffentlich.

Irgendwie werde ich mich schon schlagen, aber zur Vorbereitung habe ich nun keine Möglichkeit mehr.

Muss mir sogar noch Gedanken darüber machen, ob mir mein antrazithfarbener Business-Anzug noch passt. Habe zuletzt ein bisschen zugelegt :cry:
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hazel-Rah hat geschrieben:Für meinen vor über zehn Jahren gelernten Beruf als Übersetzerin, in dem ich nie einen Tag gearbeitet habe....
Das klingt wirklich grossartig, Hazel - vor Allem unter DIESEN Umständen! Es ist doch immer wieder erstaunlich, was sich alles erreichen lässt, wenn man einfach dran bleibt... und irgendwo noch ein kleines bisschen Glück dazu kommt! Und wenn es schon so prima läuft, passt der Anzug bestimmt auch noch... ;-)
Hazel-Rah
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Beitrag von Hazel-Rah »

Heute Spa-Tag im Hotel. E-Mails gecheckt. Bin auch eingeladen zum Interview für English-speaking secretary ROFL *freu*
Hazel-Rah
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Assistentin der Geschäftsführung

Beitrag von Hazel-Rah »

Guten Abend,

ein neuer Versuch - nachdem alles nicht so schlimm war und ich die ersten Versuche abgebrochen habe.

Bewerbung als Assistentin der Geschäftsführung/Projektassistentin


Sehr geehrte Frau Sowieso,

vielen Dank für Ihrer Geduld bei der Beantwortung meiner Fragen zu Ihrer Stellenausschreibung ‚Assistent/in der Geschäftsführung/Projektassistent/in‘ bei www.sowieso.de in unserem heutigen Telefonat.

Nach fünf Jahren als Office Manager im Bereich der Klinischen Forschung und kürzlich fünf Monaten als Layouterin in einem Backoffice im Bereich der Unternehmensberatung, habe ich sowohl Erfahrung in der Organisation und Administration als auch im Gestalten von Dokumenten und Präsentationen. Die Pflege der Website gehört hier zu den Aufgaben des Backoffice.

Nach den fünf Monaten im Backoffice wurde ich firmenintern in das Front Office versetzt, um die Geschäftsführung und die Teams - vor allem die Expansion - zu unterstützen.

Als Office Manager in der Klinischen Forschung hatte ich Budgetverantwortung und unterstützte das Finance Management, einschließlich vorbereitender Buchhaltung.

In meiner jetzigen Position in der Unternehmensberatung konnte ich bisher meine Kenntnisse der Büroprozesse und -organisation vertiefen. Teamassistenz, inklusive Reisebuchungen und Kalendermanagement, gehört zu meinen Aufgaben. Die Pflege der Datenbank sowie Empfang und Bewirtung rundet, ein ehrliches Dienstleistungsverständnis vorausgesetzt, rundet das umfangreiche Aufgabenspektrum ab.

Als Absolventin der staatlich anerkannten Fachakademie für Fremdsprachenberufe im Fachbereich der Wirtschaft verfüge ich über ausgezeichnete Englischkenntnisse. Aufgrund der wirtschaftlichen Ausrichtung der Ausbildung sind mir wirtschaftliche Zusammenhänge sowie die Terminologie geläufig.

Der spezielle Bereich der Energiewirtschaft als Schlüsseltechnologie für die Zukunft interessiert mich sehr, allerdings sind hier zumindest die fremdsprachlichen Kenntnisse (noch) ausbaufähig. Ein schönes Ziel!

Entsprechend meiner Berufserfahrung, Flexibilität und Einsatzbereitschaft erwarte ich ein Jahresgehalt von 36.000,00 Euro brutto.
Die ausgeschriebene Position könnte ich frühestens zum 2. Januar 2015 antreten.

Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Hazel-Rah

_______________________

Es ist keine Flucht. Ich werde wahrscheinlich unbefristet übernommen.

Ist es möglich, mit der bisher gewonnenen Erfahrung, mit einem Unternehmen quasi mitzuwachsen?

Wo ich jetzt arbeite, die haben 40 Mann.
Das ausschreibende Unternehmen besteht aus 7 Personen.

Gruß

Hazel
Hazel-Rah
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Registriert: 10.06.2014, 11:53

Beitrag von Hazel-Rah »

..vielleicht ein bisschen Themaverfehlung:

Stepstone und Konsorten - weiterentwickeln, mitwachsen - kleine bis mittelständische Unternehmen.

Ob ein großer Konzern auch ein anregendes Biotop darstellt?
- dann wohl eher mal samstags eine Tageszeitung kaufen, oder?

So etwas finde ich bei stepstone nie...

Fragen über Fragen!
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