➡ Berufseinstieg nach Studium

Fragen zu Ausbildungs- und Studiengängen, Praktikumsmöglichkeiten, Lerninhalten, Lerntipps etc.
Malajube
Beiträge: 27
Registriert: 20.10.2008, 08:00

Beitrag von Malajube »

So weil hier ja oftmals nur die Wiederkommen, die nichts gefunden haben melde ich mich heute mal mit einer positiven Nachricht.

Ich hab eine neue Stelle :D Bei meinem "Traumjob" kam eine Absage. Aber ein Familienmitglied hat mich auf eine Stellenanzeige in deren Unternehmen hingewiesen. Dort hab ich mich dann beworben, bekam eine schnelle Rückmeldung und direkt nach dem Vorstellungsgespräch die mündliche Zusage. Da ich hier und andernorts ja auch viel negatives gelesen hatte, dass man sich erst freuen darf, wenn man dann wirklich den Arbeitsvertrag vorliegen hat usw. - war meine Freude bisher verhalten. Nun hab ich aber den Arbeitsvertrag und mit meinem jetzigen Betrieb auch gesprochen, dass sie mich 14 Tage eher gehen lassen.

Branche ist eine ganz andere. Weit entfernt von meiner Ausbildung im Handel und wieder sehr nahe an meinen Studiumsschwerpunkten.

Der Vertrag ist erstmal befristet (Mutterschaftsvertretung), aber wenn ich mich nicht doof anstelle und der Bereich mir im Arbeitsleben auch liegt, dann hab ich gute Chancen, dass es dort auch weitergeht.

Mitte Januar gehts dann los :lol:
ratsuchende81
Beiträge: 13
Registriert: 03.06.2012, 14:59

Negative Erfahrungen als Berufseinsteiger nach dem Studium

Beitrag von ratsuchende81 »

Hallo
Ich weiß nicht so ganz genau ob das Thema hier hin gehört; Ich habe zum Ende des letzten Jahres mein Studium abgeschlossen und direkt angefangen mich zu bewerben.

Da ich sehr lange studiert habe war ich mir erst nicht so sicher ob ich gleich etwas in meinem angestrebten Bereich finden würde. Ich fand relativ schnell eine Stelle zum ersten Februar in einem privaten Bildungsträger als sozialpädagogische Unterstützungskraft.

Dort habe ich dann sehr schlechte Erfahrungen gemacht, ich habe die ersten Wochen keinen PC gehabt, sollte telefonisch Kontakt zu Teilnehmern aufnehmen hatte aber keinen regulären Arbeitsplatz zum Telefonieren und es fand keine Einarbeitung statt, allgemein schlechtes Arbeitsklima.

Als ich alle diese Dinge ansprach( nicht das Arbeitsklima) wurde ich ohne Angabe von Gründen nach 6 Wochen quasi über Nacht gekündigt Traurig

Nach dem ersten Schock habe ich mich schnell weiter beworben und eine weitere Stelle als pädagogische Fachkraft gefunden und auch bekommen.

Dieser Bildungträger machte einen besseren schon gesetzteren Eindruck auf mich. Ich bekam leider nur einen viermonatigen Arbeitsvertrag was mir im ersten Moment auch nichts ausmachte.

Dennoch stellte sich auch diese Stelle als Reinfall heraus. Als erstes musste ich feststellen, das ich in zwei verschiedenen Projekten eingesetzt werde , die sich von den Arbeitsabläufen kaum miteinander verbinden lassen und einem einem das Gefühl geben "überall und nirgens zu sein".

Die Teamleitungen streiten sich quasi um mich als Arbeitskraft und ich habe den Eindruck es niemandem recht machen zu können. Verschärft kommt hinzu das ich in dem einen von beiden Projekten im Team nicht klar komme. Es werden Informationen nicht weitergegeben, Dinge die ich ausarbeite werden von meinen Kolleginnen in der Luft zerrissen etc. Ich habe in den letzten Wochen vermehrt das Gespräch gesucht und es wird immer so getan als ob ich eine falsche Wahrnehmung hätte.

Kurz und knapp -auch diese Stelle habe ich nach 2 Monaten und 7 Tagen selbst gekündigt. Sanktionen durch die Arbeitsagentur habe ich nicht zu befürchten, da habe ich mich abgesichert.

Nun fühle ich mich als gebranntes Kind , bin ich zu doof; zu nett, zu naiv oder anders gefragt wie gehe ich in Zukunft bei der Stellensuche vor? Wie gehe ich mit Kollegen um die der Ellenbogenmentalität angehören?

Danke an alle die diesen Roman lesen !!!
Sehr glücklich :( :(
klezub
Beiträge: 36
Registriert: 05.06.2013, 16:56

Beitrag von klezub »

Erstmal: Kopf hoch und nicht unterkriegen lassen, so lautet die Devise!

Menschen die mit ihren Arbeitskollegen nicht umgehen können gibt es immer und überall, das sind wir doch alle gewohnt.

Ich denke du machst bei deiner Jobsuche alles richtig. Nur einen Fehler sollte man niemals machen: übermütig werden! Hat man bei einem Vorstellungsgespräch ein schlechtes Bauchgefühl sollte man der Stelle lieber absagen, auch wenn man dann weitersuchen muss. Eventuell vor Einstellung 3-5 Tage Probearbeiten auf freiwilliger Basis um das Team kennenzulernen und eventuelle Probleme schon vorzeitig zu erkennen.

Alles in allem wünsche ich dir viel Glück. Das wird schon. :)
ratsuchende81
Beiträge: 13
Registriert: 03.06.2012, 14:59

Beitrag von ratsuchende81 »

Danke klezub für deine Antwort.

Ja , rückblickend hätte ich die Stelle nie annehmen dürfen, da mir im VG gesagt wurde das ich schon zwei Vorgänger hatte. Natürlich war das Unternehmen nicht schuld daran , das die Arbeitsverhältnise vorzeitig gekündigt wurden.(Kündigung innerhalb der Probezeit)

Es wurde mir gesagt die hätten nicht so funktioniert wie erwartet und das wurde mir an lächerlichen Beispielen verdeutlicht. :roll:

Nach drei Wochen saß ich das erste mal beim Chef und habe über die Teamschwierigkeiten berichtet. Ich wollte sogar eine halbe Stelle abgeben um da heraus zu kommen. Wurde aber abgelehnt, ich solle professionell arbeiten und emotionale Misstände ignorieren.

Tja, irgentwann hat das dann mit dem Ignorieren nicht mehr so funktioniert-

Deine Tips waren gut, werde ich auf jeden Fall berücksichtigen!
Lievchen
Beiträge: 1
Registriert: 21.09.2017, 21:55

Erster Job nach Studium - unzufrieden und negativ

Beitrag von Lievchen »

Hallo,
Ich weiß nicht, ob ich überreagiere oder auf mein bauchgefühl hören soll...

Ich hab mein Studium (Soziale Arbeit) vor kurzem abgeschlossen bzw steht die Bewertung der bachelorarbeit noch an.

Jedenfalls wollte ich möglichst schnell eine stelle finden, sodass ich die erste zusage die ich bekam an nahm. Es klang auch nicht schlecht, obwohl es nur zur Hälfte der stelle entsprach auf die ich mich beworben hab (jugendclub). Die andere Hälfte besteht aus der Arbeit mit schwierigen jugendlichen. Das gehalt ist nicht viel, aber ich denke ok, sowie mindesturlaub. Da hab ich am 11.9. Angefangen. Ohne probearbeitstag oder so, da das nicht möglich war. Da die stelle etwas weg ist und ich noch kein Auto hab wohne ich da momentan in einer Pension.

Ich hab da also mit nem positiven Blick in die Zukunft angefangen -auch mit der Annahme das ich ne einarbeitung bekommen. Die bekam ich aber nicht bzw hab ich nur im jugendclub direkte Mitarbeiter, obwohl in dem anderen Bereich auch mindestens zwei Personen eine Gruppe betreuen sollten. Also finde ich mich da ohne einarbeitung, ohne jemanden an meiner Seite und ohne berufserfahrung wieder. Ich hab das Gespräch mit den Kollegen im jugendclub gesucht, die meinten das die Arbeit in der Gruppe so ein Unding sind.
Das Gespräch mit der Chefin hab ich auch gesucht. Ergebnis: mir wurde gesagt das zumindest jemand im Haus ist, sodass ich jemanden holen kann, wenn es eskaliert. Das war aber schon am dritten Tag nicht mehr der Fall. Und relativ viele Überstunden hab ich auch schon aufgebaut..

Ich fühle mich jeden Tag schlechter, erschöpft, sodass ich viel weine und mir oft schlecht ist es wird immer deutlicher, dass die Arbeitsbedingungen schlecht und das Klima unter den Mitarbeitern sehr angespannt ist.. Unter den Umständen ist ein positives reales Ergebnis der Arbeit in der Gruppe meines Erachtens nicht möglich.

Wenn ich nach meinem Bauch und meinem Herz gehen würde, würde ich sofort kündigen, bevor ich mich kaputt mache.
Wenn ich nach meinem Kopf gehe ist da einerseits mein ehrgeiz ('ich kann doch nicht so früh sagen, dass das nicht meine stelle ist'), dann das wissen, dass das mein erster richtiger Job ist und die Angst davor ohne Job da zu stehen (auch davor finanziell nicht abgesichert zu sein).

Was meint ihr dazu?

Liebe grüße..
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TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12803
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

Auf dem Lebenslauf sieht es bescheiden aus (obwohl, warum sollte diese Arbeit überhaupt auf dem LL auftauchen?), aber nicht weniger bescheiden ist es, wenn du von der Arbeit krank wirst. Der Arbeitgeber hat auch eine Sorgfaltspflicht dir gegenüber, die wird - deiner Schilderung zufolge - nicht erfüllt.
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