Weiterbildung im Lebenslauf überzeugend darstellen

Du hast viele Optionen zur Darstellung von Weiterbildungen im Lebenslauf. Welche Darstellung optimal für dich ist, hängt von deinem Werdegang und deinen beruflichen Zielen ab.

Inhaltsverzeichnis Weiterbildung im Lebenslauf

Weiterbildung im Lebenslauf: Tipps Angabe Fortbildung
Weiterbildung im Lebenslauf: Tipps Angabe Fortbildung

Kategorie für Weiterbildungen im Lebenslauf

Mit einem Ausbildungs- oder Studienabschluss endet das Bildungsleben nicht. Du musst dir in der modernen Arbeitswelt kontinuierlich neues Fachwissen und neue Methoden aneignen.

Oftmals geschieht dies bei der Ausübung des Jobs an sich. Aber auch die Teilnahme an Weiterbildungen, Seminaren, Fortbildungen und Kursen fördert die berufliche Weiterentwicklung.

Für deine Weiterbildungen legst du normalerweise eine separate Kategorie im Lebenslauf an. Thematisch gehört eine Kategorie “Weiterbildungen” zum Themenbereich “Kenntnisse und Fähigkeiten”.

Je nach Anzahl und Wichtigkeit der Weiterbildungen kannst du selbst entscheiden, ob “Weiterbildungen” und “Kenntnisse und Fähigkeiten” gleichrangige Oberrubriken sein sollen.

Als Alternative kannst du die Kategorie “Weiterbildungen” auch als Unterkategorie von “Kenntnisse und Fähigkeiten” wählen. Das bietet sich an, wenn du nur wenig Weiterbildungen angeben willst.

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Bezeichnung für Kategorie im Lebenslauf

Du kannst natürlich unterschiedliche Bezeichnungen für die Weiterbildungs-Kategorie wählen. So sind beispielsweise folgende Überschriften geeignet:

  • Fortbildungen
  • Berufliche Weiterbildungen
  • Berufsspezifische Weiterbildungen
  • Berufliche Weiterqualifizierung
  • Fort- und Weiterbildungen
  • Berufliche Qualifikationen
  • Seminare
  • Kurse
  • Zusatzqualifikationen
  • Schulungen
  • Lehrgänge
  • Seminare & Kurse
Empfehlung von bewerbung-forum.de: Weiterbildung nicht bei 'Berufserfahrungen' oder 'Bildung'

Selbst wenn du eine Schulung, ein Seminar oder eine Weiterbildung während einer Festanstellung absolviert hast, dann gibst du das trotzdem nicht bei der zugehörigen beruflichen Station an.

Das gilt auch dann, wenn die Fortbildung womöglich vom Arbeitgeber bezahlt wurde.

Auch in die Rubrik “Bildungsweg” gehört eine normale Weiterbildung nicht.

Es gibt nur folgende Ausnahmen:

Wenn du mit einer Umschulung oder Weiterbildung quasi einen neuen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss erworben hast.

Zusätzlich gehören ebenso Meister-, Fachwirt-, Techniker- und ähnliche Weiterbildungen in die Kategorie “Bildung” im Lebenslauf.

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Anordnung der Rubrik “Weiterbildungen” im Lebenslauf

In der Regel ordnest du die Rubrik “Weiterbildungen” hinter die Rubriken “Persönliche Daten”, “Bildungsweg” und “Berufspraxis”.

Als berufserfahrene Bewerberin vertauschst du normalerweise die letzten beiden Kategorien, sodass “Berufspraxis” vor “Bildung” erscheint.

Ob du deine Weiterbildungen dann hinter oder vor der Rubrik “Bildung” anordnest, hängt von deiner individuellen Bewerbungssituation ab.

Je berufserfahrener du bist und je relevanter und umfangreicher deine Weiterbildungen sind, desto eher sortierst du die Rubrik “Weiterbildungen” vor die Rubrik “Bildungsweg” ein.

Willst du noch Sprachkenntnisse, IT-Kenntnisse und sonstige Kenntnisse und Fähigkeiten erwähnen? Dann kannst du wiederum nach Relevanz entscheiden, ob du die Kategorie “Kenntnisse und Fähigkeiten” vor oder nach der Kategorie “Weiterbildungsweg” platzieren willst.

Du merkst: Die optimale Anordnung ist eine sehr individuelle Entscheidung in Abhängigkeit von der Bewerbungssituation und den Berufszielen.

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Zeitliche Reihenfolge der Weiterbildungen im Lebenslauf

Es ist am sinnvollsten, wenn du deine Weiterbildungen ebenfalls wie deine Berufserfahrungen und deinen Bildungsweg zeitlich anordnest.

Eine Anordnung nach anderen Kriterien ist nicht sinnvoll. Theoretisch könntest du deine Fortbildungen, Schulungen und Kurse beispielsweise nach Dauer oder Wichtigkeit anordnen.

Aber wie schon geschrieben: Das ist nicht so sinnvoll.

Dann musst du dich noch entscheiden, ob du chronologische oder die umgekehrt chronologische (antichronologische) Reihenfolge wählst.

Orientiere dich dabei an deiner gewählten Reihenfolge in den Kategorien “Berufliche Praxis” und “Bildungsweg”. Denn die Art der Reihenfolge im Lebenslauf sollte einheitlich sein.

Bei der chronologischen Reihenfolge gibst du in der Rubrik “Weiterbildungen” deine ältesten Kurse zuerst an.

Dagegen ordnest du deine aktuellsten Weiterbildungen bei der antichronologischen Reihenfolge zuerst an.

Empfehlung von bewerbung-forum.de: Keine Unterkategorien für Weiterbildungs-Kategorie

Manchmal findest du den Ratschlag, die Weiterbildungs-Kategorie noch weiter zu unterteilen.

Das ist aber nur sinnvoll, bei sehr, sehr vielen Weiterbildungen, Schulungen und Kursen.

Aber bedenke:

Bei einer hohen Anzahl an Weiterbildungen stellt sich die Frage, ob du wirklich eine sinnvolle Auswahl hinsichtlich Relevanz und Aktualität getroffen hast.

Überprüfe das noch mal. Du musst nicht jede 1-Wochen-Schulung im Lebenslauf angeben.

Zusätzlich kannst du viele Weiterbildungen durch eine gute Formatierung durchaus übersichtlich darstellen. Dafür benötigst du keine komplizierte Unterteilung.

Viele Bewerber machen auch den Fehler, Sprachkurse und Computerkurse in der Weiterbildungs-Kategorie anzugeben.

Aber für den Arbeitgeber zählt nur das Ergebnis deiner Bemühungen: dein jeweiliges Fremdsprachen- und IT-Niveau.

Daher gibst du Sprachkenntnisse und IT-Kenntnisse mit dem jeweiligen Niveau auch besser in der Kategorie “Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten” an.

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Kriterien für Auswahl der Weiterbildungen im Lebenslauf

Du bist die Gestalterin deines Lebenslaufs. Deswegen kannst du auch selbst entscheiden, welche Weiterbildung du im Lebenslauf aufführen willst. Orientiere dich an den folgenden Kriterien:

#1 Relevanz

Wenn ein Lerninhalt besonders relevant für einen Job ist, dann gibst du die zugehörige Weiterbildung natürlich im Lebenslauf an.

Du kannst zwar immer selbst Schwerpunkte setzen. Aber irrelevante Weiterbildungen lässt du am besten weg. Denn du musst im Lebenslauf nicht beweisen, dass du viele Weiterbildungen absolviert hast.

#2 Aktualität

Je aktueller die Weiterbildung ist, desto aussagekräftiger ist sie auch. Denn das erlernte Fachwissen ist dir noch sehr gut präsent.

Es kann sein, dass ältere Weiterbildungsinhalte keine Bedeutung mehr haben, weil der technische Fortschritt sie entwertet hat. Das gilt beispielsweise für ältere IT-Kenntnisse.

Je länger Seminare oder Lehrgänge also zurückliegen, desto eher kannst du sie ausschließen.

#3 Dauer

Selbstverständlich musst du nicht jeden noch zu kurzen Kurs oder kleinen Workshop im Lebenslauf aufführen. Denn es geht bei der Lebenslauferstellung auch immer um Prioritätensetzung.

Klar, du zeigst mit jeder Weiterbildung Lernbereitschaft und Engagement.

Aber gerade bei sehr vielen Weiterbildungen musst du eine Auswahl treffen. Je kürzer eine Weiterbildung gewesen ist, desto eher kannst du sie aus dem Lebenslauf ausklammern.

#4 Bezug zu Stellenanforderungen

Du kannst dich bei deiner Auswahl zusätzlich an den Stellenanforderungen orientieren. Wenn deine Lerninhalte einer Weiterbildung nicht die Stellenanforderungen erfüllen, dann kannst du sie eher weglassen.

Manchmal ist dir ein Lerninhalt besonders wichtig, weil er Basis für deine weitere berufliche Entwicklung sein soll.

Dann ist es in Ordnung, wenn du die zugehörige Weiterbildung im Lebenslauf erwähnst, obwohl sie keinen konkreten Bezug zu den Stellenanforderungen hat.

#5 Anwendbarkeit

Du musst dann obendrein darüber nachdenken, inwieweit du die Weiterbildungsinhalte noch beherrschst bzw. wie schnell du sie dir wieder aneignen kannst.

Wenn du die Weiterbildungsinhalte bisher in der Praxis nicht angewendet hast, dann ist die entsprechende Weiterbildung eher vernachlässigbar. Das gilt umso mehr, desto länger sie zurückliegt.

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Angaben in der Weiterbildungs-Kategorie

Eine Weiterbildung im Lebenslauf solltest du immer mit wertvollen Informationen darstellen. Denn nur dann können sich Lebenslaufleser darunter etwas vorstellen.

Je relevanter eine Weiterbildung im Lebenslauf ist, desto mehr Informationen kannst du formulieren. Zu den typischen Informationen gehören zum Beispiel:

#1 Zeitraum bzw. Zeitpunkt

Du gibst in der Zeitspalte den Zeitpunkt oder (bei mehrmonatigen Weiterbildungen) den Zeitraum in der Zeitspalte an.

Belasse es bei der Angabe von Monat und Jahr. Eine taggenaue Angabe ist nicht notwendig.

Wenn die Weiterbildung noch andauert, dann kannst du das mutmaßliche Enddatum erwähnen oder du formulierst ein “bis heute”.

#2 Bezeichnung der Weiterbildungsmaßnahme

Du gibst eine konkrete Bezeichnung für die Weiterbildungsmaßnahme an. Am besten verwendest du diejenige, die auch die jeweilige Bildungsinstitution verwendet.

Dabei kannst du auch die Art der Weiterbildung angeben: Also, ob es sich zum Beispiel um eine Schulung, einen Kurs, eine Umschulung, eine Weiterbildung oder eine Fortbildung handelt.

#3 Bildungsinstitution

Damit Lebenslaufleser sich einen Eindruck über die Qualität der Weiterbildung verschaffen können, kannst du auch den Namen der Bildungsinstitution angeben. Es ist kein MUSS.

Aber es ist durchaus ein Unterschied, ob du einen Lehrgang bei einem seriösen und traditionellen Bildungsinstitut oder bei einer unbekannten Online-Plattform absolviert hast.

Falls es sich um eine interne Weiterbildungsmaßnahme bei deinem Arbeitgeber handelt, dann kannst du das durchaus so angeben.

Gegebenenfalls kannst du bei einer externen Bildungsinstitution noch den Ort der Weiterbildungsmaßnahme nennen.

#4 Zeitlicher Aufwand

Weiterbildungen bzw. Fortbildungen sind unterschiedlich zeitintensiv. Es gibt Vollzeitweiterbildungen, Wochenseminare, Wochenend-Intensivkurse, Abendschulen oder Tagesseminare.

Daher ist es sinnvoll, wenn du im zugehörigen Lebenslaufeintrag eine Angabe zum zeitlichen Aufwand machst.

#5 Weiterbildungsinhalte

Nicht immer erschließen sich die Weiterbildungsinhalte aus der Bezeichnung der Weiterbildungsmaßnahme.

Bei relevanten und längeren Weiterbildungen solltest du daher in Stichpunkten auch Angaben zu Weiterbildungsinhalten machen.

Bei längeren Weiterbildungen und Fortbildungen kannst du zusätzlich deine Abschlussbezeichnung erwähnen.

Empfehlung von bewerbung-forum.de: Nachweise für Weiterbildungen

Für die Teilnahme oder den erfolgreichen Abschluss einer Weiterbildung erhältst du Teilnahmebescheinigungen, Zertifikate und gegebenenfalls Zeugnisse.

Die Angabe einer Weiterbildung ist nicht wertlos, wenn du mit deinen Bewerbungsunterlagen keinen Nachweis dafür mitsendest.

Du solltest deine Bewerbung nicht unnötig aufblähen. In der Regel schickst du schon Nachweise über Bildungsabschlüsse und Arbeitszeugnisse mit.

Triff daher eine Auswahl: Wenn eine Weiterbildung sehr relevant für dein Berufsziel ist, dann kannst du einen Nachweis mitschicken.

Nachweise über kurze Schulungen und Seminare, die auch noch länger zurückliegen, brauchst du dagegen nicht mitzusenden.

Denn:

Bei der Lebenslaufgestaltung geht es nicht nur um Vollständigkeit, sondern vor allem um Relevanz und Aktualität.

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Noch nicht abgeschlossene Weiterbildung im Lebenslauf angeben

Wenn du aktuell eine Weiterbildung oder Fortbildung absolvierst, dann überlege gut, ob eine Angabe im Lebenslauf sinnvoll ist.

Als Faustregel gilt:

Je länger du eine Weiterbildung schon absolvierst, desto eher kannst du sie auch im Lebenslauf erwähnen. Natürlich muss auch die generelle Relevanz gegeben sein.

Andererseits kannst du mit der Angabe einer erst kürzlich begonnenen Weiterbildung ausdrücken, dass du dir eben tatsächlich neues Fachwissen aneignest.

Mache deine Entscheidung auch davon abhängig, wie relevant deine anderen Weiterbildungen sind.

Wenn du schon ein paar relevante Weiterbildungen angibst und die laufende Weiterbildung nicht relevanter als alle anderen ist, dann lasse die noch nicht abgeschlossene Weiterbildung im Lebenslauf eher weg.

Bei einer Angabe muss aus deinem Lebenslaufeintrag hervorgehen, dass die Weiterbildung noch nicht abgeschlossen ist.

Empfehlung von bewerbung-forum.de: Weiterbildung im Anschreiben angeben

Ob du eine wichtige Weiterbildung im Anschreiben hängt stark vom Einzelfall ab. In der Regel fokussierst du dich auf die Darstellung von Berufserfahrungen und Fachkenntnissen sowie von deiner Motivation.

Im Einzelfall kann es sinnvoll sein, eine Weiterbildung als Argument für deine Jobeignung zu erwähnen. Wenn du damit ausdrückst, dass du mit dem Fachwissen den Job besser ausüben wirst, ist das in Ordnung. Du musst also argumentieren.

Was nicht sinnvoll ist: Die reine Aufzählung von Weiterbildungen im Anschreiben, die darüber hinaus schon lange zurückliegen oder nicht jobrelevant sind.

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Zum guten Schluss: Weiterbildung im Lebenslauf

Du musst also einige Entscheidungen zur Angabe von Weiterbildungen im Lebenslauf treffen. Die wichtigsten zwei Entscheidungen sind:

1. Welche Weiterbildungen du im Lebenslauf angeben willst.

2. Mit welchen Informationen du die Weiterbildungen im Lebenslauf aufführen willst.

Bei 1. weißt du im Grunde schon im Groben, welche Kurse, Seminare und Fortbildungen du im Lebenslauf integrieren willst.

Wenn du über die Aufnahme einer Weiterbildung in den Lebenslauf zweifelst, dann höre auf dein Bauchgefühl und lasse sie weg.

Bei 2. dagegen gibst du lieber mehr Informationen als zu wenig.

So gestaltest du einen relevanten und interessanten Weiterbildungs-Abschnitt.

Bei Fragen bitte kommentieren!

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