Der Beruf als Gärtner bzw. Gärtnerin ist sehr vielseitig und abwechslungsreich. So verwundert es nicht, dass es im Gärtnerberuf sieben verschiedene Fachrichtungen gibt: Baumschule, Friedhofsgärtnerei, Garten- und Landschaftsbau, Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtnerei sowie Zierpflanzenbau. Das Bedürfnis der Menschen, die Natur zu erleben und auch zu erhalten, ist in den letzten Jahren ungebrochen. Davon profitieren auch gärtnerische Fachbetriebe und somit die Gärtner. Wenn du gerne im Freien und mit Pflanzen arbeitest, handwerklich begabt bist und ein ästhetisches Empfinden mitbringst, dann ist die Ausbildung zur Gärtnerin bzw. zum Gärtner ideal für dich.
Muster für Bewerbung um eine Ausbildung zum Gärtner (Garten- und Landschaftsbau)
„Sehr geehrte Frau Müller,
in verschiedenen Praktika mit einem Bezug zur Natur habe ich gelernt, dass mir die Arbeit an der frischen Luft, auch bei Wind und Wetter, sehr liegt. Da ich außerdem gute Kenntnisse in Biologie mitbringe und gerne mit den Händen arbeite, bewerbe ich mich bei Ihnen um eine Ausbildung zum Gärtner in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau.
Meine Begeisterung für die Natur und die Umwelt im Allgemeinen und die Pflanzen im Speziellen wurde bei mir schon im Kindesalter geweckt. Denn ich verbrachte sehr viel Zeit im Obst- und Ziergarten meine Großeltern, in dem ich in den Ferien auch immer mehr Aufgaben übernahm. Mit den Jahren beschäftigte ich mich mit den optimalen Bedingungen für den Pflanzenanbau und das Pflanzenwachstum.
Aufgrund meines Berufsgrundbildungsjahres im Bereich Gartenbau verfüge ich auch schon über theoretisches Fachwissen im Umgang mit Pflanzen. In Biologie erzielte ich während meiner Schulzeit immer mindestens gute Leistungen. Das körperliche Arbeiten liegt mir insgesamt sehr. Da ich in meiner Freizeit regelmäßig Sport treibe, bringe ich auch die notwendige Fitness für eine Tätigkeit als Gärtner mit.
Während eines Praktikums in einem Garten- und Landschaftsbaubetrieb lernte ich auch gestalterische Aspekte des Gärtnerberufs kennen. So setzte ich Bäume und Pflanzen nach vorgegebenen Gestaltungskriterien, verlegte Steine, kultivierte Gartenteiche und pflegte Grünflächen entsprechend der Jahreszeit. An der Arbeit als Gärtner in der Natur gefällt mir, dass man am Ende des Arbeitstages auch sieht, was man gemeinsam mit den Kollegen geschaffen hat. Daher möchte ich gerne als Gärtner arbeiten.
Ich bin gerne dazu bereit, ein kurzes Praktikum zum gegenseitigen Kennenlernen bei Ihnen zu absolvieren. Wenn Sie einen tatkräftigen Auszubildenden einstellen wollen, der Gartenarbeit liebt, dann laden Sie mich bitte zu einem Vorstellungsgespräch ein.
Mit freundlichen Grüßen“
Bewerbung für Ausbildungsplatz als Gärtnerin nach Erziehungszeit (ältere Bewerberin)
“Sehr geehrte Frau Schulz,
da ich ein sehr naturverbundener Mensch bin, soll diese Vorliebe im Mittelpunkt meines zukünftigen Berufslebens stehen. Als berufserfahrene Frau bringe ich neben gärtnerischen Kenntnissen und handwerklichen Kompetenzen auch ausreichend Motivation mit, um die Ausbildung zur Gärtnerin bei Ihnen erfolgreich abzuschließen.
Schon seit Kindeszeiten macht es mir Spaß, bei der Erhaltung, Pflege und Mitgestaltung des Kleingartens meiner Eltern zu helfen. Mit großem Interesse habe ich erste Erfahrungen beim Anlegen von Teichen, beim Fällen und Pflanzen kleiner Bäume, bei der Pflege von Beeten, beim Pflastern von Wegen und bei vielen anderen gärtnerischen Tätigkeiten gesammelt. Zudem arbeite ich auch sehr gerne an der frischen Luft; auch schlechtes Wetter konnte mich noch nie von geplanten Vorhaben abbringen. Privat bin ich für meinen „grünen Daumen“ bekannt: Es bereitet mir viel Freude, die vernachlässigten Pflanzen von der Familie und Freunden wieder aufzupäppeln.
In meiner Freizeit treibe ich viel Sport und halte mich fit, daher bin ich den körperlichen Anforderungen in jedem Fall gewachsen. Belastbarkeit auch in schwierigen Situationen konnte ich bei meiner Tätigkeit als Busfahrerin schon souverän unter Beweis stellen. Teamfähigkeit und kundenorientiertes Arbeiten sind für mich selbstverständlich und fallen mir leicht. Da meine Tochter nun die 5. Klasse einer weiterführenden Schule besucht, bin ich als alleinerziehende Mutter wieder flexibel genug, um voller Elan meinen beruflichen Neuanfang zu beginnen und mir somit auch meinen Kindheitstraum zu erfüllen.
Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch. Auch die Gelegenheit eines Praktikums nehme ich gerne wahr.
Mit freundlichen Grüßen”
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Welche Fachrichtungen gibt es als Gärtner bzw. Gärtnerin?
Der Gärtner ist ein traditionsreicher und umweltfreundlicher Beruf aus dem Handwerk, der jedoch aufgrund seiner Kundennähe gleichzeitig in den Dienstleistungsbereich eingeordnet werden kann. Gärtner verbessern die Lebensqualität der Mitmenschen. Es handelt sich dabei um einen vielseitigen und kreativen Ausbildungsberuf, welcher umfangreiches Fachwissen voraussetzt. Die Ausbildung dauert drei Jahre und es wird in einer der folgenden sieben Fachrichtungen ausgebildet:
- Baumschule
- Friedhofsgärtnerei
- Garten- und Landschaftsbau
- Gemüsebau
- Obstbau
- Staudengärtnerei
- Zierpflanzenbau
Wo arbeiten Gärtner?
Gärtner arbeiten vorwiegend in Baumschulen, Gärtnereien und Betrieben des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus. Aber auch auf dem Friedhof, in Obstbau- und Gemüsebaufirmen sowie in Gartencentern sind sie beschäftigt. Die Tätigkeiten werden sowohl in Gewächshäusern, in Betriebshallen und Büros ausgeführt. Den größten Teil ihrer Zeit verbringen Gärtner jedoch an der frischen Luft.
Welche Aufgaben hat ein Gärtner bzw. eine Gärtnerin?
Die Tätigkeiten des Gärtners reichen je nach Fachrichtung von der Gestaltung von Gräbern und Kränzen über die Planung und Umsetzung kompletter Grünanlagen, bis hin zur Ausführung von Stein-, Holz- und Metallarbeiten. Außerdem übernehmen Gärtner je nach Fachrichtung auch die Veredelung von Obst und Gemüse und die Zucht von Zierpflanzen. Beim Beruf des Gärtners handelt es sich nicht nur um eine ausgesprochen vielseitige Tätigkeit, denn auch die zahlreichen Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote machen den Beruf besonders attraktiv.
Die Gärtner eignen sich während der Ausbildung umfangreiche Kenntnisse über Pflanzen, Gehölze und Bäume an. So befassen sie sich mit dem äußeren Aufbau der Pflanzen und die verschiedenen Pflanzenteile – wie Wurzel, Stängel, Blatt, Blüte und Frucht. Außerdem erlernen Gärtner die Einteilung der Pflanzen in Laubgehölze, Nadelgehölze, Stauden, Knollenpflanzen und Zwiebelpflanzen und deren Bedürfnisse bei der Pflanzenpflege. Auch mit Zimmerpflanzen und ihren speziellen Bedürfnissen setzen sich zukünftige Gärtner auseinander.
Ein kreativer Gärtner kann aufgrund seines umfangreichen Fachwissens kleine und große Grünanlagen planen und anlegen. Er weiß um die verschiedenen Blühzeiten und das farbliche Erscheinungsbild der Pflanzen und ordnet sie so geschickt an, dass zu jeder Jahreszeit Farbtupfer den Garten zieren. Er setzt große und kleine Pflanzen, Stauden, Blumen, Sträucher und Bäume wie ein Mosaik zusammen und lässt ein harmonisches Bild entstehen. Bei der Anlage eines Gartens kann der Fachkundige sein ganzes Wissen zum Einsatz bringen und erholsame Oasen der Ruhe für jeden Geschmack schaffen. Ob Waldgarten, Gemüsegarten oder Blumenbeete, der Gärtner schafft Arrangements wie ein Künstler ein Bild.
Der Gärtner hört seinen Kunden aufmerksam zu und versucht ihre Wünsche ausfindig zu machen. Daraufhin unterbreitet er seine Vorschläge und geht auf spezielle Kundenwünsche ein, wobei ein guter Gärtner Einfühlungsvermögen und Sensibilität zeigt. Der Gärtner muss kommunikationsfähig sein, um einen guten Kontakt zum Kunden herstellen zu können. Außerdem muss er die Gabe haben, zuzuhören und auf die Wünsche von Kollegen, Kunden oder Lieferanten einzugehen
Die Ausbildung zum Gärtner umfasst wie jede andere Ausbildung auch das Wissen um besondere Sicherheitsvorkehrungen. In der Ausbildung muss sich der Auszubildende Kenntnis über den Aufbau und die Sicherheit von Gewächshäusern aneignen. Darüber hinaus wird genaues Wissen über die Handwerksgeräte und das sichere Benutzen derselben vermittelt. Da sich der zukünftige Gartenfachmann mit Schädlingsvorbeugung und Schädlingsbekämpfung auseinandersetzen muss, wird er auch über den Umgang mit diesen teilweise chemischen Mitteln genau unterrichtet und über sorgfältige Handhabung aufgeklärt.
Was müssen Gärtner können?
Gärtner sollten natürlich ein besonderes Interesse für Pflanzen haben und sich gerne in der Natur aufhalten, wo sie jedem Wetter – brütende Hitze ebenso wie klirrende Kälte – trotzen müssen. Um den Gärtnerberuf adäquat auszuüben, ist Kreativität und ein gewisser Sinn für Farben und Formen unentbehrlich, da gestalterische Aufgaben an der Tagesordnung sind. Kombiniert werden sollte das Ganze mit handwerklichem Geschick, da in der freien Natur oder im Gewächshaus immer wieder eigenständige Ideen bei der Umsetzung der gärtnerischen Tätigkeiten gefragt sind.
Der engagierte Umgang mit technischen Neuerungen ist für diese Arbeit zwingend erforderlich, da die Produktionsmethoden für Pflanzen ständig weiter entwickelt werden. Aufgrund verschiedener Tätigkeiten im Vertrieb und Verkauf sollte der Bewerber grundlegendes kaufmännisches Verständnis mitbringen. Da auch der Transport schwerer Geräte und Gegenstände zu den täglichen Aufgaben des Gärtners zählen, muss er körperlich fit und belastbar sein.
Welche Weiterbildungen als Gärtner bzw. Gärtnerin nach Ausbildung?
Nach einer Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben vollzogen, aber auch als Gärtner gibt es unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten. So kann man sich als Gärtner bzw. Gärtnerin zum Fachagrarwirt bzw. zur Fachagrarwirtin oder zum Gärtnermeister bzw. zur Gärtnermeisterin weiterentwickeln. Zusätzliche Fachkenntnisse in speziellen Gebieten kann sich der Gärtner in Kursen aneignen, in denen es um spezielle Pflanzen, Pilze, Gehölze oder Bäume und deren Pflege geht.
Außerdem hat sich in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach Dachbegrünungen erhöht, sodass in diesem Bereich immer wieder Fachkräfte benötigt werden. Als weitere Aufstiegsmöglichkeiten kommt auch der Techniker bzw. die Technikerin der Fachrichtung Gartenbau infrage. Außerdem ist ein Gartenbau-Studium oder ein Landschaftsarchitektur-Studium an einer Hochschule möglich.