Gärtner Ausbildung: Aufgaben + Fachrichtungen + Steckbrief

Der Beruf als Gärtner bzw. Gärtnerin ist sehr vielseitig und abwechslungsreich. So verwundert es nicht, dass es im Gärtnerberuf bzw. in der Ausbildung sieben verschiedene Fachrichtungen gibt.

Das Bedürfnis der Menschen, die Natur zu erleben und auch zu erhalten, ist in den letzten Jahren ungebrochen. Davon profitieren auch gärtnerische Fachbetriebe und somit die Gärtner.

Wenn du gerne im Freien und mit Pflanzen arbeitest, handwerklich begabt bist und ein ästhetisches Empfinden mitbringst, dann ist die Ausbildung zur Gärtnerin bzw. zum Gärtner ideal für dich.

Inhaltsverzeichnis Gärtner Ausbildung

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Steckbrief Gärtner

Vorteile des Gärtnerberufs

  • Kreative Entfaltung: Gestaltung lebendiger Räume wie Gärten, Parks oder Dachbegrünungen.
  • Naturverbundenheit: Arbeiten im Freien mit Pflanzen, Tieren und natürlichen Materialien.
  • Sinnvolle Tätigkeit: Beitrag zum Umweltschutz, zur Biodiversität und zur Lebensqualität in Städten.
  • Vielfältige Arbeitsfelder: Sieben Fachrichtungen ermöglichen Spezialisierung auf individuelle Interessen.
  • Zukunftsrelevanz: Hohe Nachfrage nach grüner Infrastruktur und nachhaltigen Lösungen.
  • Körperliche Aktivität: Abwechslungsreiche Bewegung statt Büroalltag.

Nachteile und Herausforderungen des Gärtnerberufs

  • Körperliche Belastung: Schweres Heben, Knien oder Arbeiten in unbequemen Positionen.
  • Wetterabhängigkeit: Hitze, Kälte, Regen oder Sturm beeinträchtigen den Arbeitsalltag.
  • Saisonale Arbeitslast: Stressige Phasen im Frühjahr/Sommer, Winter oft mit geringeren Aufträgen.
  • Gesundheitsrisiken: Umgang mit Chemikalien, Pollenallergien oder Lärm durch Maschinen.

Fachrichtungen als Gärtner bzw. Gärtnerin

Der Gärtner ist ein traditionsreicher und umweltfreundlicher Beruf aus dem Handwerk, der jedoch aufgrund seiner Kundennähe gleichzeitig in den Dienstleistungsbereich eingeordnet werden kann.

Gärtner verbessern die Lebensqualität der Mitmenschen. Es handelt sich dabei um einen vielseitigen und kreativen Ausbildungsberuf, welcher umfangreiches Fachwissen voraussetzt.

Die Ausbildung dauert drei Jahre und es wird in einer der folgenden sieben Fachrichtungen ausgebildet:

Baumschule

Anzucht und Vermehrung von Gehölzen für Parks, Straßen oder Privatgärten.

Friedhofsgärtnerei

Grabgestaltung, Trauerfloristik und pflegeleichtes Bepflanzen von Ruhestätten.

Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau)

Bau von Terrassen, Teichen oder Spielplätzen; Renaturierung von Flüssen.

Gemüsebau

Professioneller Anbau von Salat, Tomaten & Co. – vom Freiland bis zum Gewächshaus.

Obstbau

Produktion von Äpfeln, Beeren oder Südfrüchten, oft in Kooperation mit Mostereien.

Staudengärtnerei

Züchtung mehrjähriger Pflanzen für Beetgestaltung oder öffentliches Grün.

Zierpflanzenbau

Produktion von Blumen und Topfpflanzen für den Handel, z. B. Orchideen oder Weihnachtssterne.

Aufgaben eines Gärtners bzw. einer Gärtnerin

Die Tätigkeiten des Gärtners reichen je nach Fachrichtung von der Gestaltung von Gräbern und Kränzen über die Planung und Umsetzung kompletter Grünanlagen, bis hin zur Ausführung von Stein-, Holz- und Metallarbeiten.

Außerdem übernehmen Gärtner je nach Fachrichtung auch die Veredelung von Obst und Gemüse und die Zucht von Zierpflanzen.

Beim Beruf des Gärtners handelt es sich nicht nur um eine ausgesprochen vielseitige Tätigkeit, denn auch die zahlreichen Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote machen den Beruf besonders attraktiv.

Ein kreativer Gärtner kann aufgrund seines umfangreichen Fachwissens kleine und große Grünanlagen planen und anlegen. Er weiß um die verschiedenen Blühzeiten und das farbliche Erscheinungsbild der Pflanzen und ordnet sie so geschickt an, dass zu jeder Jahreszeit Farbtupfer den Garten zieren.

Ein ausgebildeter Gärtner setzt große und kleine Pflanzen, Stauden, Blumen, Sträucher und Bäume wie ein Mosaik zusammen und lässt ein harmonisches Bild entstehen. Bei der Anlage eines Gartens bringst du als Gärtner dein ganzes Wissen zum Einsatz und schaffst erholsame Oasen der Ruhe für jeden Geschmack.

Die Ausbildung zum Gärtner umfasst wie jede andere Ausbildung auch das Wissen um besondere Sicherheitsvorkehrungen. In der Ausbildung muss sich der Auszubildende Kenntnis über den Aufbau und die Sicherheit von Gewächshäusern aneignen.

Darüber hinaus wird genaues Wissen über die Handwerksgeräte und das sichere Benutzen derselben vermittelt.

Da sich der zukünftige Gartenfachmann mit Schädlingsvorbeugung und Schädlingsbekämpfung auseinandersetzen muss, wird er auch über den Umgang mit diesen teilweise chemischen Mitteln genau unterrichtet und über sorgfältige Handhabung aufgeklärt.

Die Gärtner eignen sich während der Ausbildung umfangreiche Kenntnisse über Pflanzen, Gehölze und Bäume an. So befassen sie sich mit dem äußeren Aufbau der Pflanzen und die verschiedenen Pflanzenteile – wie Wurzel, Stängel, Blatt, Blüte und Frucht.

Darüber hinaus erlernen Gärtner die Einteilung der Pflanzen in Laubgehölze, Nadelgehölze, Stauden, Knollenpflanzen und Zwiebelpflanzen und deren Bedürfnisse bei der Pflanzenpflege. Auch mit Zimmerpflanzen und ihren speziellen Bedürfnissen setzen sich zukünftige Gärtner auseinander.

Wo arbeiten Gärtner?

Gärtner arbeiten vorwiegend in Baumschulen, Gärtnereien und Betrieben des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus. Aber auch auf dem Friedhof, in Obstbau- und Gemüsebaufirmen sowie in Gartencentern sind sie beschäftigt.

Die Tätigkeiten führen Gärtner in Gewächshäusern, in Betriebshallen und Büros aus. Den größten Teil ihrer Zeit verbringen Gärtner jedoch an der frischen Luft.

Was müssen Gärtner können?

Gärtner sollten natürlich ein besonderes Interesse für Pflanzen haben und sich gerne in der Natur aufhalten, wo sie jedem Wetter – brütende Hitze ebenso wie klirrende Kälte – trotzen müssen.

Um den Gärtnerberuf adäquat auszuüben, ist Kreativität und ein gewisser Sinn für Farben und Formen unentbehrlich, da gestalterische Aufgaben an der Tagesordnung sind.

Kombiniert werden sollte das Ganze mit handwerklichem Geschick, da in der freien Natur oder im Gewächshaus immer wieder eigenständige Ideen bei der Umsetzung der gärtnerischen Tätigkeiten gefragt sind.

Der engagierte Umgang mit technischen Neuerungen ist für diese Arbeit zwingend erforderlich, da die Produktionsmethoden für Pflanzen ständig weiter entwickelt werden.

Aufgrund verschiedener Tätigkeiten im Vertrieb und Verkauf sollte der Bewerber grundlegendes kaufmännisches Verständnis mitbringen.

Da auch der Transport schwerer Geräte und Gegenstände zu den täglichen Aufgaben des Gärtners zählen, muss er körperlich fit und belastbar sein.

Weiterbildungen als Gärtner bzw. Gärtnerin nach Ausbildung

Nach einer Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben vollzogen, aber auch als Gärtner gibt es unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten.

So kann man sich als Gärtner bzw. Gärtnerin zum Fachagrarwirt bzw. zur Fachagrarwirtin oder zum Gärtnermeister bzw. zur Gärtnermeisterin weiterentwickeln.

Zusätzliche Fachkenntnisse in speziellen Gebieten kann sich der Gärtner in Kursen aneignen, in denen es um spezielle Pflanzen, Pilze, Gehölze oder Bäume und deren Pflege geht.

Außerdem hat sich in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach Dachbegrünungen erhöht, sodass in diesem Bereich immer wieder Fachkräfte benötigt werden.

Als weitere Aufstiegsmöglichkeiten kommt auch der Techniker bzw. die Technikerin der Fachrichtung Gartenbau infrage. Obendrein ist ein Gartenbau-Studium oder ein Landschaftsarchitektur-Studium an einer Hochschule möglich.

Zukunft des Gärtnerberufs

Der Beruf des Gärtners steht an der Schwelle zu einer tiefgreifenden Transformation. Traditionelles Wissen und handwerkliche Fertigkeiten bilden weiterhin das Fundament, doch digitale Technologien eröffnen völlig neue Arbeitsmethoden.

Moderne Sensorik, automatisierte Bewässerungssysteme und smarte Apps ermöglichen es, den Zustand von Böden, Pflanzen und Mikroklima in Echtzeit zu überwachen. Diese Technologien verbessern nicht nur die Effizienz, sondern tragen auch zur Ressourcenschonung bei.

Parallel dazu zwingt der Klimawandel Gärtner, ihre Anbaumethoden grundlegend zu überdenken. Extreme Wetterlagen und veränderte Wachstumszyklen erfordern den verstärkten Einsatz klimaresistenter Pflanzen.

Der Trend zu Urban Gardening und die Integration von grünen Oasen in städtische Räume verlagert zudem den Fokus von reiner Pflanzenpflege hin zu einem ganzheitlichen Umwelt- und Ressourcenmanagement.

Wenn du an eine Ausbildung zur Gärtnerin bzw. zum Gärtner denkst, dann behalte auch immer die Zukunftsaussichten in der Branche im Blick.

Weitere Infos zum Beruf und zur Branche

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