Zwei Vorstellungsgespräche: Zusage hinauszögern?
Zwei Vorstellungsgespräche: Zusage hinauszögern?
Hallo zusammen
Ich habe Ende diese Woche ein Vorstellungsgespräch. Die Stelle interessiert mich sehr. Jedoch habe ich Ende nächste Woche noch ein weiteres Vorstellungsgespräch. Dieses würde mich noch mehr interessieren, aber die Chancen sind kleiner.
Wie kann ich beim Vorstellungsgespräch diese Woche sagen, dass ich nächste Woche ein weiteres Vorstellungsgespräch habe und bis dahin gerne noch warten würde um mich zu "entscheiden"? Soll ich sagen, ob wir und übernächste Woche entscheiden können oder ist das zu lange?
Vielen Dank für eure Antworten im voraus
Ich habe Ende diese Woche ein Vorstellungsgespräch. Die Stelle interessiert mich sehr. Jedoch habe ich Ende nächste Woche noch ein weiteres Vorstellungsgespräch. Dieses würde mich noch mehr interessieren, aber die Chancen sind kleiner.
Wie kann ich beim Vorstellungsgespräch diese Woche sagen, dass ich nächste Woche ein weiteres Vorstellungsgespräch habe und bis dahin gerne noch warten würde um mich zu "entscheiden"? Soll ich sagen, ob wir und übernächste Woche entscheiden können oder ist das zu lange?
Vielen Dank für eure Antworten im voraus
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- Beiträge: 5
- Registriert: 22.06.2016, 10:37
Hi Daniel,
du musst dich nicht gleich entscheiden. Wenn eine sofortige Entscheidung gefordert wird, kann das Unternehmen nicht seriös sein. Als Bewerber hast du das Recht, die verschiedene Unternehmen anzuhören und das beste für dich auszuwählen. So machen es die Unternehmen auch.
Einige Unternehmen sehen es positiv, wenn die Bewerber sofort Feuer und Flamme sind. Hier ist auch Vorsicht geboten. Denn wie kann man total begeistert sein, wenn man das Unternehmen und die Abläufe und Aufgaben gar nicht kennt und nur die Repräsentanten kennengelernt kurz hat?
Du solltest dein weiteres Vorstellungsgespräch nicht von dir aus an sprechen. Wenn du darauf angesprochen wirst, ob du dich noch anderweitig bewirbst, dann bejahst du das selbstverständlich, weil das für die das Normalste der Welt ist. Wann, wo und wie viele Vorstellungsgespräche du hast, brauchst du nicht erwähnen.
du musst dich nicht gleich entscheiden. Wenn eine sofortige Entscheidung gefordert wird, kann das Unternehmen nicht seriös sein. Als Bewerber hast du das Recht, die verschiedene Unternehmen anzuhören und das beste für dich auszuwählen. So machen es die Unternehmen auch.
Einige Unternehmen sehen es positiv, wenn die Bewerber sofort Feuer und Flamme sind. Hier ist auch Vorsicht geboten. Denn wie kann man total begeistert sein, wenn man das Unternehmen und die Abläufe und Aufgaben gar nicht kennt und nur die Repräsentanten kennengelernt kurz hat?
Du solltest dein weiteres Vorstellungsgespräch nicht von dir aus an sprechen. Wenn du darauf angesprochen wirst, ob du dich noch anderweitig bewirbst, dann bejahst du das selbstverständlich, weil das für die das Normalste der Welt ist. Wann, wo und wie viele Vorstellungsgespräche du hast, brauchst du nicht erwähnen.
Hallo Worldaround
Danke für deine Antwort! Da ich das Vorstellungsgespräch Ende diese Woche habe, nehme ich an, sie warden mir nächste Woche Bescheid geben, ob es klappt. Da ich nächste Woche jedoch ein weiteres Vorstellungsgespräch habe und auf deren Antwort warten möchte ist meine Frage: Soll ich das im voraus kommunizieren oder falls ich die erste Stelle wirklich bekommen würde, noch um etwas Zeit bitten?
Danke für deine Antwort! Da ich das Vorstellungsgespräch Ende diese Woche habe, nehme ich an, sie warden mir nächste Woche Bescheid geben, ob es klappt. Da ich nächste Woche jedoch ein weiteres Vorstellungsgespräch habe und auf deren Antwort warten möchte ist meine Frage: Soll ich das im voraus kommunizieren oder falls ich die erste Stelle wirklich bekommen würde, noch um etwas Zeit bitten?
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- Bewerbungshelfer
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Ich würde - wenn nicht gefragt - nicht kommunizieren, dass da noch ein anderes Gespräch mit einer anderen Firma ansteht.
Auch besteht die Möglichkeit, vor Vertragsantritt von selbigem zurück zu treten. Und dann gibt es ja auch immer noch die Probezeit, in der Du normalerweise ohne eine Kündigungsfrist den Betrieb verlassen kannst.
Wirst Du danach gefragt, ob Du Dich woanders beworben hast, antworte ganz ehrlich, aber ohne ins Detail zu gehen: schließlich wirst Du auch nicht der einzige Bewerber sein, der da zum VG geladen ist.
Und eine Firma, die Dir terminlich die Pistole auf die Brust setzt, ist wahrscheinlich wirklich nicht ganz das Wahre...
Auch besteht die Möglichkeit, vor Vertragsantritt von selbigem zurück zu treten. Und dann gibt es ja auch immer noch die Probezeit, in der Du normalerweise ohne eine Kündigungsfrist den Betrieb verlassen kannst.
Wirst Du danach gefragt, ob Du Dich woanders beworben hast, antworte ganz ehrlich, aber ohne ins Detail zu gehen: schließlich wirst Du auch nicht der einzige Bewerber sein, der da zum VG geladen ist.
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- Bewerbungshelfer
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Das fett gedruckte finde ich ein ziemlich unakzeptables Verhalten, sollte man sich gut überlegen, ob man mit einem evtl. zukünftigen Vertragspartner und Arbeitgeber so umgeht. Im umgekehrten Fall wäre das Geschrei groß, ganz zu Recht. Ich würde in dieser Situation, wenn ich eine Zusage bekomme, um Bedenkzeit bitten, zwei, maximal drei Tage (je nachdem welche Wochentage) sind durchaus drin. Aber dass auch ein Unternehmen die Sache abschließen will, ist doch wohl verständlich. Das hat ja nichts mit Pistole auf die Brust setzen zu tun.katerfreitag hat geschrieben:Ich würde - wenn nicht gefragt - nicht kommunizieren, dass da noch ein anderes Gespräch mit einer anderen Firma ansteht.
Auch besteht die Möglichkeit, vor Vertragsantritt von selbigem zurück zu treten. Und dann gibt es ja auch immer noch die Probezeit, in der Du normalerweise ohne eine Kündigungsfrist den Betrieb verlassen kannst.
Wirst Du danach gefragt, ob Du Dich woanders beworben hast, antworte ganz ehrlich, aber ohne ins Detail zu gehen: schließlich wirst Du auch nicht der einzige Bewerber sein, der da zum VG geladen ist.
Und eine Firma, die Dir terminlich die Pistole auf die Brust setzt, ist wahrscheinlich wirklich nicht ganz das Wahre...
Und wenn die zwei, drei Tage nicht reichen, muss man halt entscheiden, was man will. Aber einen Vertrag unterschreiben mit derm Hintergedanken "och, dann kündige ich halt vor Antritt / während der Probezeit" nur weil ich mir was anderes in der Hinterhand behalten habe, finde ich sehr schlechtes Benehmen.
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Der Betrieb hat doch die gleiche Möglichkeit... Rücktritt vom Vertrag und Kündigung in der Probezeit.
Natürlich macht man sowas nicht leichten Herzens. Und ja, es ist gut und gründlich zu überlegen, für welchen AG man sich entscheidet, keine Frage.
Nichtsdestotrotz, man MUSS nicht bei einem Unternehmen anfangen, wenn man woanders bessere Konditionen hat. Und man MUSS auch nicht dort bleiben, wenn es einem woanders besser gefällt.
Du siehst darin die Mehrarbeit, BlackDiamond. Aber für den AN ist das auch eine existenzielle Problematik. Und der Gesetzgeber hat für solche Fälle nun mal diese Möglichkeiten vorgesehen. Warum sollte man das nicht nutzen?
In dem Fall ist eben der AG in der Situation, gute Konditionen zu schaffen um attraktiv zu sein. Oder understaffed.
Natürlich macht man sowas nicht leichten Herzens. Und ja, es ist gut und gründlich zu überlegen, für welchen AG man sich entscheidet, keine Frage.
Nichtsdestotrotz, man MUSS nicht bei einem Unternehmen anfangen, wenn man woanders bessere Konditionen hat. Und man MUSS auch nicht dort bleiben, wenn es einem woanders besser gefällt.
Du siehst darin die Mehrarbeit, BlackDiamond. Aber für den AN ist das auch eine existenzielle Problematik. Und der Gesetzgeber hat für solche Fälle nun mal diese Möglichkeiten vorgesehen. Warum sollte man das nicht nutzen?
In dem Fall ist eben der AG in der Situation, gute Konditionen zu schaffen um attraktiv zu sein. Oder understaffed.
Daniel_D hat geschrieben:Da ich das Vorstellungsgespräch Ende diese Woche habe, nehme ich an, sie warden mir nächste Woche Bescheid geben, ob es klappt.
Das wäre aber ungewöhnlich schnell. Der AG wird ja sicherlich noch andere Bewerber hören oder gehört haben. Selbst wenn man dir schnell Bescheid gibt, hast du immer noch die Möglichkeit, ein, zwei Tage mit einer Rückantwort zu warten und dir dann auch noch Bedenkzeit erbeten.
Soll ich das im voraus kommunizieren oder falls ich die erste Stelle wirklich bekommen würde, noch um etwas Zeit bitten?
Bringe erst mal so gut wie möglich die Vorstellungsgespräche hinter dich. Solche Was-wäre-wenn-Gedanken bringen recht wenig, weil es doch wieder anders kommt als man denkt. Außerdem kann man die Frage nicht so pauschal beantworten, da es auch immer auf die Gesprächssituation ankommt.
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Die Möglichkeit haben heißt nicht, es anwenden zu müssen. Es gibt noch immer so was wie Anstand und ich finde es moralisch mehr als zweifelhaft, eine solche Möglichkeit zu nutzen, nur weil plötzlich etwas Besseres daherkommt. Und zwar von beiden Seiten. Wenn man sich entscheidet, verlässt sich der jeweils andere darauf. Außerdem wurde eine Probezeit nicht für sowas geschaffen, da muss ich dir widersprechen.katerfreitag hat geschrieben:Der Betrieb hat doch die gleiche Möglichkeit... Rücktritt vom Vertrag und Kündigung in der Probezeit.
Nein. Man MUSS aber dort auch nicht zusagen, wenn man eigentlich einen Job bei einem anderen annehmen will.Natürlich macht man sowas nicht leichten Herzens. Und ja, es ist gut und gründlich zu überlegen, für welchen AG man sich entscheidet, keine Frage.
Nichtsdestotrotz, man MUSS nicht bei einem Unternehmen anfangen, wenn man woanders bessere Konditionen hat. Und man MUSS auch nicht dort bleiben, wenn es einem woanders besser gefällt.
Nein, ich sehe nicht die Mehrarbeit. Ich sehe für beide Seiten ein Verhalten, das ich moralisch unter aller Kanone fände.Du siehst darin die Mehrarbeit, BlackDiamond. Aber für den AN ist das auch eine existenzielle Problematik. Und der Gesetzgeber hat für solche Fälle nun mal diese Möglichkeiten vorgesehen. Warum sollte man das nicht nutzen?
Und nochmal nein, "für solche Fälle" hat der Gesetzgeber nicht diese Möglichkeiten vorgesehen. Sondern um sich innerhalb der ersten 6 Monate relativ problemlos trennen zu können, wenn man feststellt, dass es nicht passt. Nicht, weil man dann unbekümmert zugreifen kann und sollte, nur weil was (vermeintlich?) Besseres des Weges kommt.
Die Konditionen für diesen Job waren bekannt. Ansonsten wie oben.In dem Fall ist eben der AG in der Situation, gute Konditionen zu schaffen um attraktiv zu sein. Oder understaffed.
Aber es geht ja gar nicht ums Geld in diesem Fall, sondern um einen besseren Job, der kann auch besser bezahlt sein. Wie auch immer, das Risiko auf das Unternehmen abzuwälzen, das damit nichts zu tun hat, finde ich sehr schlechtes Benehmen. Du findest, eine bessere Bezahlung rechtfertigt mieses moralisches Handeln, ich nicht und zwar von beiden Seiten nicht. Das ist mir wichtig zu erwähnen.
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Aber das gleiche Risiko trägt der AN doch auch ganz genauso. Ich komme aus einer Branche, in der es bei vielen AG's üblich ist, neuen Mitarbeitern kurz vor Ablauf der Probezeit zu kündigen. (Weil die Saison vorbei ist...) Das ist scheibe.
Andererseits habe ich es bei meinem letzten AG zu oft erlebt, dass offensichtlich nicht-für-die-jeweilige-Position-ausreichend-kompetente Mitarbeiter eingestellt wurden, denen es dann auch noch an der nötigen Motivation fehlte. Diese wurden mit allen ihren Fehlern und all ihrer 'Arbeitsökonomie' auf Kosten der anderen Mitarbeiter und von den anderen mitgeschleppt. Auch scheibe.
In beiden Fällen wäre es für alle Beteiligten weitaus besser gewesen, man hätte sich frühstmöglich getrennt. DAS fände ich anständig...
Ich bin sehr dafür, dass man kündigt, wenn es nicht passt. Für mich beeinhaltet das auch, dass es eventuell mit einem Mitbewerber besser passt. Und zwar sowohl von AG-Seite, wie auch von AN-Seite.
Ist das moralisch fragwürdig? Für mich ist so das Leben.
Andererseits habe ich es bei meinem letzten AG zu oft erlebt, dass offensichtlich nicht-für-die-jeweilige-Position-ausreichend-kompetente Mitarbeiter eingestellt wurden, denen es dann auch noch an der nötigen Motivation fehlte. Diese wurden mit allen ihren Fehlern und all ihrer 'Arbeitsökonomie' auf Kosten der anderen Mitarbeiter und von den anderen mitgeschleppt. Auch scheibe.
In beiden Fällen wäre es für alle Beteiligten weitaus besser gewesen, man hätte sich frühstmöglich getrennt. DAS fände ich anständig...
Ich bin sehr dafür, dass man kündigt, wenn es nicht passt. Für mich beeinhaltet das auch, dass es eventuell mit einem Mitbewerber besser passt. Und zwar sowohl von AG-Seite, wie auch von AN-Seite.
Ist das moralisch fragwürdig? Für mich ist so das Leben.
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Sowas habe ich in meinen ganzen Jahren bisher weder erlebt noch jemals von einem anderen gehört, dass man einen Mitarbeiter während der Probezeit kündigt, nur weil ein besserer/billigerer daherkommt. Wäre ich in einer solchen Firma und bekäme das mit, wäre ich aber ganz schnell weg.katerfreitag hat geschrieben:Aber das gleiche Risiko trägt der AN doch auch ganz genauso. Ich komme aus einer Branche, in der es bei vielen AG's üblich ist, neuen Mitarbeitern kurz vor Ablauf der Probezeit zu kündigen. (Weil die Saison vorbei ist...) Das ist scheibe.
Bei Saisonbetrieben wird eben befristet eingestellt. Dafür gibt's die Möglichkeit ja.
ja, auch scheibe, aber ein anderes Thema.Andererseits habe ich es bei meinem letzten AG zu oft erlebt, dass offensichtlich nicht-für-die-jeweilige-Position-ausreichend-kompetente Mitarbeiter eingestellt wurden, denen es dann auch noch an der nötigen Motivation fehlte. Diese wurden mit allen ihren Fehlern und all ihrer 'Arbeitsökonomie' auf Kosten der anderen Mitarbeiter und von den anderen mitgeschleppt. Auch scheibe.
wie gesagt, anderes Thema.In beiden Fällen wäre es für alle Beteiligten weitaus besser gewesen, man hätte sich frühstmöglich getrennt. DAS fände ich anständig...
Ja, wir müssen uns ja nicht einig sein. Du siehst es so, ich sehe es anders. Ich erlebe und sehe es auch hier in vielen Threads, dass von den Unternehmen moralisch einwandfreie Behandlung erwartet wird, ganz zu Recht. Das kann aber nur für beide Seiten gelten.Ich bin sehr dafür, dass man kündigt, wenn es nicht passt. Für mich beeinhaltet das auch, dass es eventuell mit einem Mitbewerber besser passt. Und zwar sowohl von AG-Seite, wie auch von AN-Seite.
Ist das moralisch fragwürdig? Für mich ist so das Leben.
Danke jedenfalls für die interessante Diskussion, Katerfreitag.
Es ist aber immer noch ein bisschen was anderes wenn beide Seiten ihre Pflicht (Arbeitsleistung gegen Entgelt) erfüllen oder wenn man eine zugesicherte Leistung nicht erfüllt.katerfreitag hat geschrieben:Aber das gleiche Risiko trägt der AN doch auch ganz genauso. Ich komme aus einer Branche, in der es bei vielen AG's üblich ist, neuen Mitarbeitern kurz vor Ablauf der Probezeit zu kündigen. (Weil die Saison vorbei ist...) Das ist scheibe.
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Ganz ohne ist es nämlich nicht einen Arbeitsbertrag zu unterschreiben und dann davon zurück zu treten. Fakt ist nämlich das sowohl der AG als auch der AN damit Vertragsbruch begehen würden. Rein technisch könnte der AG nämlich darauf bestehen, dass du deine Arbeitskraft bis zur Wirksamkeit der Kündigung (man bedenke die Kündigungsfrist) zur Verfügung stellst. Wird kaum ein AG machen, weil es keiner Seite etwas bringt. Er muss dich zwei Wochen bezahlen und die Chance ist hoch, dass du dich einfach krank meldest.
Soweit zur moralischen Seite, aber nun zur Realität.
Letztlich kann es natürlich durchaus sein, dass dem AG die Entscheidung ein bisschen unter den Nägeln brennt und er dich bittet schnell zu unterschreiben, weil es natürlich noch andere Kandidaten gibt. (wobei schnell hier auch heißt das du mindestens eine Nacht drüber schlafen kannst)
In dem Fall solltest du, sofern du dir prinzipiell vorstellen kannst dort zu arbeiten, unterschreiben. Sollte es mit dem anderen Job tatsächlich klappen, solltest du ruhig dort anfangen. Allerdings, bevor du dort unterschreibst musst du auf jeden Fall mit dem ersten Arbeitgeber Kontakt aufnehmen. Erkläre ihm die Situation und bitte höflich um einen Aufhebungsvertrag. Es wird unangenehm werden, aber letztlich wird er es machen. Zwei Arbeitsverträge zu unterschreiben die gleichzeitig gelten, könnte dich nämlich in ziemliche Probleme bringen.
Im übrigen, beim zweiten Vorstellungsgespräch könntest du durchaus auch erwähnen das du noch ein Angebot von einer anderen Firma hast und dort eine Unterschrift von dir erwartet wird und du dich deshalb über eine schnelle Entscheidung freuen würdest.
Habe ich auch mal gemacht (entsprach auch der Wahrheit) und zwei Stunden nach dem Vorstellungsgespräch bekam ich einen Anruf mit der Zusage.
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- Bewerbungshelfer
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- Registriert: 20.12.2015, 15:18
BlackDiamond hat geschrieben:
Ausserdem vertrittst Du hier sehr würdig diejenigen Personalentscheider, die mit Ihrem Gewissen entscheiden und eine Moralvorstellung haben. Allein dass es solche wie Dich gibt, finde ich schon gut.
Ich bedanke mich auch.
Ich fand es auch spannend. Und immerhin hast Du mich dazu gebracht, über meine Moralvorstellungen nachzudenken - das war tatsächlich schon länger nicht mehr passiert...Danke jedenfalls für die interessante Diskussion, Katerfreitag.
Ausserdem vertrittst Du hier sehr würdig diejenigen Personalentscheider, die mit Ihrem Gewissen entscheiden und eine Moralvorstellung haben. Allein dass es solche wie Dich gibt, finde ich schon gut.
Ich bedanke mich auch.