Wieder zurück in den alten Beruf Bewerbung - Formulierung?

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Joja
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Wieder zurück in den alten Beruf Bewerbung - Formulierung?

Beitrag von Joja »

Nachdem ich ursprünglich mal im Vertrieb / Key Account gearbeitet habe, konnte ich leider nach meiner Elternzeit nicht mehr in meinem alten Betrieb in Teilzeit Fuß fassen (das Los der Hausfrauen ...). Danach habe ich immer verschiedene 400 Euro Jobs in Büros gefunden, aber wollte eigentlich immer wieder in eine Teilzeitbeschäftigung. Letztes Jahr habe ich nun meinen langjährigen Wunsch erfüllt und nochmal neu eine Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpflegerin gestartet. Leider habe ich jetzt festgestellt, dass dies nicht mein "Ding" ist (aber ich habe es zumindest versucht). Ich würde nun gerne die Ausbildung abbrechen und zurück ins Büro.
Viele Bewerbungen habe ich bereits abgeschickt aber mit "viel Glück" eine Absage, in den meisten Fällen noch nicht mal dies :(
Nun habe ich mir die Frage gestellt, ob ich vielleicht meine Bewerbung etwas interessanter gestalten könnte, damit ich mich von allen anderen vielleicht etwas unterscheiden könnte. Vielleicht könntet ihr mir helfen.

Mein Einleitungssatz war/ist:

nach einer langjährigen Tätigkeit im Bereich Kundenservice und Vertrieb begann ich im August letzten Jahres einen Neuanfang mit einer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin bei xxx. Ich habe aber festgestellt, dass ich meine wirklichen Stärken besser in einer kaufmännischen Tätigkeit entfalten kann und möchte daher nach reiflicher Überlegung wieder in diesen Aufgabenbereich zurückkehren.

Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zur Industriekauffrau habe ich mein Wissen und meine Fähigkeiten in unterschiedliche Unternehmen einbringen können. In meinem Element bin ich, wenn ich mein ausgeprägtes Organisationstalent zeigen kann. Während meiner Tätigkeiten als Sachbearbeiterin und Sekretärin zählten zu meinen Tätigkeiten u.a. Terminabsprachen, Führen des Schriftverkehrs und weitere administrativen Aufgaben.

.....

vielleicht könnt ihr mir Tipps geben, ob das ganze zu "unpersönlich" ist. Vielen Dank.[/i]
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FRAGEN
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Re: Wieder zurück in den alten Beruf Bewerbung - Formulierun

Beitrag von FRAGEN »

Joja hat geschrieben:vielleicht könnt ihr mir Tipps geben, ob das ganze zu "unpersönlich" ist.
Mal gegengefragt: Was gäbe es in Deinem Fall denn an "Persönlichem" ins Spiel zu bringen?

Grundsätzlich hilfreich wäre es sicher, wenn es neben dem Kauffrauen-Handwerk noch explizite Branchenkenntnisse gäbe, die Du in die Waagschale werfen könntest. Und der Krankenpflegerinnen-Schlenker ist zwar sehr persönlich (und wird Dich wohl auch von allen anderen unterscheiden)... wirkt im Gesamtbild aber eher irritierend. In Deiner Situation (im Anschluss an Elternzeit, ohnehin "nur" Teilzeit suchend und ohne weitere "Karriere"-Ambitionen) wird eine einjährige Lücke gegenüber der Berufserfahrung zuvor wohl keinen grossen Unterschied machen.
Joja
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Beitrag von Joja »

Hallo und danke für die schnelle Antwort.

Zu "unpersönlich" in dem Sinn, dass ich mich zu Beginn nicht explizit auf das Unternehmen beziehe, bei welchem ich mich gerade bewerbe... Habe in den Beiträgen immer wieder gelesen, dass ich in der Einleitung begründen soll, warum genau dieses Unternehmen das richtige für mich wäre. Daher die Frage, ist mein erster Satz eher völlig irrelevant vom Inhalt(was ich aus deiner Antwort herauslese :wink: )? Das ich zurück ins Büro möchte, sehen sie ja daran, dass ich mich bewerbe....

Ich habe als Sekretärin, Sachbearbeiterin Key Account, als Rechtsanwaltsgehilfin und als Vertriebsassistentin gearbeitet. Macht es Sinn mir eine Formulierung zu überlegen, dass ich mehrere Tätigkeiten ausgeübt habe und daher sehr flexibel bin und eine hohe Lernbereitschaft mitbringe?

Und die Ausbildung habe ich ja sowieso im Lebenslauf integriert, soll ich diese also eher aus dem Anschreiben herauslassen?
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Joja hat geschrieben:Daher die Frage, ist mein erster Satz eher völlig irrelevant vom Inhalt(was ich aus deiner Antwort herauslese :wink: )?
Nicht nur irrelevant, sondern geradezu kontraproduktiv. Gerade nach der Elternpause muss man ja nicht noch inhaltliche Grundsatz-Zweifel obendrauf setzen... ;-)
Joja hat geschrieben:Das ich zurück ins Büro möchte, sehen sie ja daran, dass ich mich bewerbe....
Schon dieses kleine "zurück" geht schon beinahe in die falsche Richtung: Du bist und warst immer Kauffrau, vor den Kindern Vollzeit, mit den Kindern Teilzeit. Punkt. Und von da aus sollte es m. E. nur noch um die Qualifikation gehen... wobei der Unternehmensbezug, den Du ansprichst, natürlich das Tüpfelchen auf dem "i" wäre.
Joja hat geschrieben:Zu "unpersönlich" in dem Sinn, dass ich mich zu Beginn nicht explizit auf das Unternehmen beziehe, bei welchem ich mich gerade bewerbe... Habe in den Beiträgen immer wieder gelesen, dass ich in der Einleitung begründen soll, warum genau dieses Unternehmen das richtige für mich wäre.
Das geht natürlich in unterschiedlichen Berufen und Lebenssituationen unterschiedlich gut. Bei Dir gerade ist die Gefahr ziemlich gross, dass das Ergebnis an den Haaren herbeigezogen wirkt. Der Bezug zur Aufgabe könnte da ein guter Mittelweg sein: Schön wäre es, wenn es irgendwelche Parallelen zwischen dem Zielbetrieb und einem oder mehreren Deiner früheren Jobs gäbe. Besonders gut wäre natürlich die Branche, weil darin ein besonders grosser Vorteil läge... wenn Du mit typischen Situationen, Abläufen und Fachbegriffen vertraut wärst, die dort an der Tagesordnung sind. Aber auch der Umgang mit bestimmten Unternehmensstrukturen, typischen Kategorien von Ansprechpartnern und/oder Kundenkreisen wäre gut. Jedes Detail, was irgendwem Erklärungen ersparen würde, könnte helfen... ;-)

Was unabhängig davon natürlich immer geht, sind eigenständige Formulierungen zu Deiner Arbeit an sich. Wenn Du den Job schon lange Zeit und unter verschiedenen Umständen gemacht hast, muss es ja irgendwelche Lerneffekte geben, die Dich gegenüber untrainierteren Kräften abheben. M. E. musst Du irgendwelche ganz persönlichen Qualitätsvorstellungen zu kaufmännischer Arbeit entwickelt haben... Dinge, auf die Du immer achtest, weil sie das Ergebnis in irgendeiner Weise besser machen. Vielleicht hast Du sie selbst niemals in Worte gefasst... aber es muss diese Vorstellungen geben. Diese in eigene Formulierungen zu bringen, könnte Deine Bewerbung ebenfalls speziell machen...
Joja hat geschrieben:Ich habe als Sekretärin, Sachbearbeiterin Key Account, als Rechtsanwaltsgehilfin und als Vertriebsassistentin gearbeitet. Macht es Sinn mir eine Formulierung zu überlegen, dass ich mehrere Tätigkeiten ausgeübt habe und daher sehr flexibel bin und eine hohe Lernbereitschaft mitbringe?
Das kann auf jeden Fall ein gutes Argument sein... wenn entweder keine dieser Stationen richtig passt oder Du nicht genau weisst, was Dich erwartet. Wenn Du Dich als Sekretärin, Sachbearbeiterin Key Account, als Rechtsanwaltsgehilfin und als Vertriebsassistentin bewirbst, brauchst Du diesen Umweg natürlich nicht. Dann kannst Du frontal mit Deinen jeweiligen Komplett-Erfahrungen argumentieren.
Joja hat geschrieben:Und die Ausbildung habe ich ja sowieso im Lebenslauf integriert, soll ich diese also eher aus dem Anschreiben herauslassen?
Eine abgeschlossene Ausbildung als Industriekauffrau ist m. E. absolut nicht selbstverständlich unter Teilzeitkräften im Büro. Von daher würde ich das Stichwort ruhig bringen. Über die Ausbildung selbst musst Du nach der langen Zeit allerdings nicht mehr reden - es sei denn, es ergäbe sich irgendein spezieller Bezug im Einzelfall...
Joja
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Beitrag von Joja »

Danke nochmal für die konstruktiven Inputs... ich werde mich jetzt nach den kommenden Spätdiensten nochmals mit klarem Kopf an die Formulierung setzen und mich dann wieder melden.
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