ᐅ Wie Schwächen im Vorstellungsgespräch positiv darstellen?
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ᐅ Wie Schwächen im Vorstellungsgespräch positiv darstellen?
Hi,
was für Schwächen und schlechte Eigenschaften habt ihr, die man bei einem Vorstellungsgespräch einbringen kann?
Ich mein, die klassischen "wirklichen" Schwächen: Ungeduld, Unpünktlich, Faulheit, Unzuverlässigkeit, etc. .... kann man ja nicht angeben.
Aber was gebe ich an? Verkaufe ich z.B. "Überpünktlichkeit" als negative Schwäche, dass man immer ne halbe Stunde zu früh ist? Oder was wären sonst solche Antworten auf diese Frage?
Grüßle
was für Schwächen und schlechte Eigenschaften habt ihr, die man bei einem Vorstellungsgespräch einbringen kann?
Ich mein, die klassischen "wirklichen" Schwächen: Ungeduld, Unpünktlich, Faulheit, Unzuverlässigkeit, etc. .... kann man ja nicht angeben.
Aber was gebe ich an? Verkaufe ich z.B. "Überpünktlichkeit" als negative Schwäche, dass man immer ne halbe Stunde zu früh ist? Oder was wären sonst solche Antworten auf diese Frage?
Grüßle
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- Bewerbungshelfer
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- Registriert: 02.09.2008, 20:58
Ich habe letzt in irgend einem englischen Buch zum Thema Bewerbung einen tollen und einfachen Vorschlag gelesen.
Absolut einleuchtende Schwächen angeben - die aber nicht für den Job ein K.O. Kriterium sind
z.B. wenn du dich für einen Betrieb in Dtl bewirbst und nicht im ausland arbeiten musst und du nie im Auslands warst, dann kann das z.B. eine Schwäche sein
... und dann kannst du wieder ne Stärke draus machen
Absolut einleuchtende Schwächen angeben - die aber nicht für den Job ein K.O. Kriterium sind
z.B. wenn du dich für einen Betrieb in Dtl bewirbst und nicht im ausland arbeiten musst und du nie im Auslands warst, dann kann das z.B. eine Schwäche sein
... und dann kannst du wieder ne Stärke draus machen
Hallo DengueVirus!
Ich wundere mich ja immer wieder über die Frage, was "man" als Schwäche angeben "soll"... so, als gäbe es da multiplechoicemässig eine "richtige" Antwort, die jeder quasi nur nennen muss, um den Test "bestanden" zu haben. Das wäre dann so ziemlich der unsinnigste "Test" der Welt...
Du solltest sicherheitshalber immer davon ausgehen, dass da jemand vor Dir sitzt, der in der Regel große Menschenkenntnis hat, oftmals psychologische Vorbildung, jahrelange Erfahrung mit Leuten, die ihn/sie systematisch (und stets nach Stand der aktuellen Ratgeber-Literatur) für dumm zu verkaufen versuchen... und dass dieser Jemand bei all dem Deine Bewerbungsunterlagen und Dich selbst (in Deiner Redeweise, Mimik, Gestik etc) vor sich sieht... zum permanenten Informationsabgleich aus den verschiedenen Quellen sozusagen.
Wenn man da schlicht und einfach das Gegenteil der Wahrheit behauptet, wird die Wahrscheinlichkeit, unglaubwürdig zu wirken, m. E. relativ hoch sein. Mal abgesehen davon, dass es ja noch eine Probezeit gibt, in der das präsentierte mit dem tatsächlichen Bild der Person vergleichen wird...
Ich persönlich würde immer von der Wahrheit (d. h. auch: den tatsächlichen Schwächen, falls jemand danach fragt) ausgehen... und dabei lediglich bzgl. der Auswahl und verbalen Umschreibung darauf achten, dass es mich nicht sofort Kopf & Kragen kostet...
Aber grundsätzlich ist die Glaubwürdigkeit und Stimmigkeit im Bewerbungs-"Gesamtpaket" (von Anschreiben bis V-Gespräch) das A und O der Angelegenheit...
Ich wundere mich ja immer wieder über die Frage, was "man" als Schwäche angeben "soll"... so, als gäbe es da multiplechoicemässig eine "richtige" Antwort, die jeder quasi nur nennen muss, um den Test "bestanden" zu haben. Das wäre dann so ziemlich der unsinnigste "Test" der Welt...
Du solltest sicherheitshalber immer davon ausgehen, dass da jemand vor Dir sitzt, der in der Regel große Menschenkenntnis hat, oftmals psychologische Vorbildung, jahrelange Erfahrung mit Leuten, die ihn/sie systematisch (und stets nach Stand der aktuellen Ratgeber-Literatur) für dumm zu verkaufen versuchen... und dass dieser Jemand bei all dem Deine Bewerbungsunterlagen und Dich selbst (in Deiner Redeweise, Mimik, Gestik etc) vor sich sieht... zum permanenten Informationsabgleich aus den verschiedenen Quellen sozusagen.
Wenn man da schlicht und einfach das Gegenteil der Wahrheit behauptet, wird die Wahrscheinlichkeit, unglaubwürdig zu wirken, m. E. relativ hoch sein. Mal abgesehen davon, dass es ja noch eine Probezeit gibt, in der das präsentierte mit dem tatsächlichen Bild der Person vergleichen wird...
Ich persönlich würde immer von der Wahrheit (d. h. auch: den tatsächlichen Schwächen, falls jemand danach fragt) ausgehen... und dabei lediglich bzgl. der Auswahl und verbalen Umschreibung darauf achten, dass es mich nicht sofort Kopf & Kragen kostet...
Aber grundsätzlich ist die Glaubwürdigkeit und Stimmigkeit im Bewerbungs-"Gesamtpaket" (von Anschreiben bis V-Gespräch) das A und O der Angelegenheit...
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Schwächen und schlechte Eigenschaften
Hallo DengueVirus!
Hatte mal die Situation, dass ich meine Schwächen genannt hatte, und mein Gegenüber mir einen Strick daraus drehen wollte, in dem er alle meine genannten Schwächen als Stärken auslegen wollte. Hätte er dann meine Stärken als Schwächen ausgelegt?
Ich find das doof, wenn man einem das Wort so rumdrehen will. Den Personalverantwortlichen ohne Schwächen würd ich gern mal sehen.
Das war bei der deutschen Niederlassung eines japanischen Großkonzerns. Vielleicht haben die Japaner ne andere Mentalität.
Hatte mal die Situation, dass ich meine Schwächen genannt hatte, und mein Gegenüber mir einen Strick daraus drehen wollte, in dem er alle meine genannten Schwächen als Stärken auslegen wollte. Hätte er dann meine Stärken als Schwächen ausgelegt?
Ich find das doof, wenn man einem das Wort so rumdrehen will. Den Personalverantwortlichen ohne Schwächen würd ich gern mal sehen.
Das war bei der deutschen Niederlassung eines japanischen Großkonzerns. Vielleicht haben die Japaner ne andere Mentalität.
Bis jetzt hat mich in keinem meiner Vorstellungsgespräche jemand nach meinen Schwächen gefragt. Hatte mir vorher auch immer so schön überlegt, was man auf all die Standardfragen antworten könnte und dann ist nichts davon gefragt worden. Es kommt immer anders als man denkt und vieles entwickelt sich aus der Situation heraus.
Außerdem kann man zur Not immer noch was nennen, was nicht so dramatisch ist. Wenn man dann doch eine Schwäche nennt, kommt es sicher auch gut an wenn man direkt dazu sagt, dass man sich bemüht, an sich zu arbeiten. Damit nimmt man den Wnd aus den Segeln.
Außerdem kann man zur Not immer noch was nennen, was nicht so dramatisch ist. Wenn man dann doch eine Schwäche nennt, kommt es sicher auch gut an wenn man direkt dazu sagt, dass man sich bemüht, an sich zu arbeiten. Damit nimmt man den Wnd aus den Segeln.
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Danke schonmal für die vielen Antworten.
Sehe das ja eigentlich ähnlich, dass man eher ehrlich sein sollte, wenn man wirklich ne Schwäche hat.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass viele halt einfach den "perfekten" Arbeitnehmer suchen. Und der Gesuchte will man dann ja doch eigentlich sein
Aber ich finde halt auch, dass eigentlich die Wahrheit und Ehrlichkeit dazugehört. Oder man sagt halt als Schwäche, dass man zu ehrlich ist, und haut dann raus, dass man z.B. Unpünktlich ist
Aber ich hoffe mal, es läuft wie bei Fini und es kommt alles anders als man denkt
Sehe das ja eigentlich ähnlich, dass man eher ehrlich sein sollte, wenn man wirklich ne Schwäche hat.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass viele halt einfach den "perfekten" Arbeitnehmer suchen. Und der Gesuchte will man dann ja doch eigentlich sein
Aber ich finde halt auch, dass eigentlich die Wahrheit und Ehrlichkeit dazugehört. Oder man sagt halt als Schwäche, dass man zu ehrlich ist, und haut dann raus, dass man z.B. Unpünktlich ist
Aber ich hoffe mal, es läuft wie bei Fini und es kommt alles anders als man denkt
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- Beiträge: 9
- Registriert: 07.09.2008, 18:31
Ne Meinung direkt nicht, aber ich hätte eine Frage, da ich am Donnerstag ein Vorstellungsgespräch hab.
Es geht um ein Praktikum in einer Online-Redaktion.
Eine Schwäche, die ich mir überlegt habe ist, dass ich Menschen im Gespräch manchmal nicht in die Augen schaue. Aber ich versuche daran zu arbeiten, und mich in Gesprächen darauf konzentriere. Außerdem kann mein Gegenüber ja in diesem Gespräch dann selbst sehen, dass ich in die Augen schauen kann, wenn ich mir da Mühe gebe.
Kann man das so sagen?
Es geht um ein Praktikum in einer Online-Redaktion.
Eine Schwäche, die ich mir überlegt habe ist, dass ich Menschen im Gespräch manchmal nicht in die Augen schaue. Aber ich versuche daran zu arbeiten, und mich in Gesprächen darauf konzentriere. Außerdem kann mein Gegenüber ja in diesem Gespräch dann selbst sehen, dass ich in die Augen schauen kann, wenn ich mir da Mühe gebe.
Kann man das so sagen?
Kann man machen. Aber sonne richtige Schwächen ist das auch nicht.
Oder so: Meine Schwäche ist, dass ich mich schlecht selbst einschätzen kann und meine Schwächen nicht so gut erkenne, weil ich mich vorwiegend auf den Einsatz meiner Stärken besinne. Aber ich arbeite dran. Versprochen.
Oder so: Meine Schwäche ist, dass ich mich schlecht selbst einschätzen kann und meine Schwächen nicht so gut erkenne, weil ich mich vorwiegend auf den Einsatz meiner Stärken besinne. Aber ich arbeite dran. Versprochen.
Nun ja, ist das wirklich eine Schwäche wenn man jemandem nicht in die Augen schaut?
Im Grunde steckt dahinter ja ein ganz anderes Problem. Nämlich Unsicherheit. Und so würde das auch dein Gegenüber interpretieren. Symptombekämpfung ist nicht gleich Ursachenbekämpfung. Also sich zu zwingen, jemandem in die Augen zu schauen, behebt nicht das eigentliche Problem.
Also würde ich als Schwäche eher angeben, dass ich mich in Gegenwart fremder Menschen manchmal unsicher fühle, aber daran arbeite. Das beweist, dass du den Kern bereits erkannt hast. Weil nur das "Nicht-in-die-Augen-sehen" ist wie gesagt keine wirkliche Schwäche, nur das Symptom.
Im Grunde steckt dahinter ja ein ganz anderes Problem. Nämlich Unsicherheit. Und so würde das auch dein Gegenüber interpretieren. Symptombekämpfung ist nicht gleich Ursachenbekämpfung. Also sich zu zwingen, jemandem in die Augen zu schauen, behebt nicht das eigentliche Problem.
Also würde ich als Schwäche eher angeben, dass ich mich in Gegenwart fremder Menschen manchmal unsicher fühle, aber daran arbeite. Das beweist, dass du den Kern bereits erkannt hast. Weil nur das "Nicht-in-die-Augen-sehen" ist wie gesagt keine wirkliche Schwäche, nur das Symptom.
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- Registriert: 03.04.2008, 17:58
ich finde dieses Starken-Schwächen-Gerede existiert gar nicht so ausgeprägt, wie es einem die Literatur weis machen will!
Bei allen meinen Vorstellungsgesprächen sind diese Fragen noch nie gekommen. Zumden habe ich klar auf den Tisch gelegt was ich kann und was ich nicht kann, sowie was ich mag und womit ich Probleme habe.
So weis jeder woran er bei mir ist und das er keine Mogelpackung kauft.
Wozu soll ich demjenigen mir gegenüber irgendeine Geschichte erzählen, die ich nichtmal selber Glaube.
Wenn es aufgrund irgendwelcher Schweächen nicht passt, dann soll er sich halt einen anderen Bewerber suchen. Auf Dauer würde man ivermutlich in einen durch eine Lüge solche Vorgehensweise erlangtem Job nicht glücklich werden...
PS: alle meine Jobs habe ich so auch bisher bekommen...
gruß
Bei allen meinen Vorstellungsgesprächen sind diese Fragen noch nie gekommen. Zumden habe ich klar auf den Tisch gelegt was ich kann und was ich nicht kann, sowie was ich mag und womit ich Probleme habe.
So weis jeder woran er bei mir ist und das er keine Mogelpackung kauft.
Wozu soll ich demjenigen mir gegenüber irgendeine Geschichte erzählen, die ich nichtmal selber Glaube.
Wenn es aufgrund irgendwelcher Schweächen nicht passt, dann soll er sich halt einen anderen Bewerber suchen. Auf Dauer würde man ivermutlich in einen durch eine Lüge solche Vorgehensweise erlangtem Job nicht glücklich werden...
PS: alle meine Jobs habe ich so auch bisher bekommen...
gruß
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- Registriert: 12.07.2009, 11:22
Ohne jetzt viel Erfahrung damit zu haben ... meine Vermutung ist, dass es bei der Frage nach den Schwächen nicht darum geht, was genau die Schwächen des Bewerbers sind, sondern vielmehr darum, wie man mit seinen Fehlern und Schwächen umgeht.
Diese Vermutung wurde von einer Bewerbungstrainerin bestätigt. Sie riet mir, dass ich dann erstmal ein Schwäche nennen soll und dann nicht nur erzählen: "Ich arbeite daran." sondern auch etwas genauer, wie man mit dieser Schwäche umgeht.
Diese Vermutung wurde von einer Bewerbungstrainerin bestätigt. Sie riet mir, dass ich dann erstmal ein Schwäche nennen soll und dann nicht nur erzählen: "Ich arbeite daran." sondern auch etwas genauer, wie man mit dieser Schwäche umgeht.
was denkt ihr wenn ich sage meine Schwäche ist es wenn ich über ein Thema einen Vortrag halten muss aber es nicht ganz Verstanden habe merken das meine Zuhörer da ich dann sehr unsicher klinge.. und wenn ich mir was vornehme will ich es aufjedenfall schaffen.. z.B. wenn ich die Note 1 will aber dann eine 2 oder 3 bekomme bin ich von mir enttäuscht und denke noch länger darüber nach an was es gelegen hat !?
lg
Matthias
lg
Matthias
Stärken/Schwächen
Ich denke die Schwächenfrage ist ebengenau der Test, von dem am Anfang behauptet wurde er ist es nicht.
Gut und schön reden kann jeder, aber kann man sich auch selbst einschätzen, labert man gelerntes runter, ist man kreativ, hat man eine gute ausdrucksweise - auch/insbesondere für schlechte dinge - bzw. kann man "politisch korrekt" reden!
All das wird mit der Schwächenfrage auf die Probegestellt, also sollte man sich schon viele Gedanken darum machen und ne gute Antwort parat haben. Klar ne ehrliche Schwäche, weil jeder welche hat - aber welche von den vielen und wie dargestellt?
Hab auch immer gedacht mir fällt da schon was ein und wurde dann danach gefragt und habs versemmelt! Von daher denke ich sich darüber Gedanken zu machen ist schon sehr wichtig.
@matze: hoffe du redest nicht ohne punkt und komma, wie du schreibst, denn dann würde ich deine schwäche nicht wirklich verstehen...magst du das nochmal so schreiben, wie dus im gespräch sagen würdest?
Gut und schön reden kann jeder, aber kann man sich auch selbst einschätzen, labert man gelerntes runter, ist man kreativ, hat man eine gute ausdrucksweise - auch/insbesondere für schlechte dinge - bzw. kann man "politisch korrekt" reden!
All das wird mit der Schwächenfrage auf die Probegestellt, also sollte man sich schon viele Gedanken darum machen und ne gute Antwort parat haben. Klar ne ehrliche Schwäche, weil jeder welche hat - aber welche von den vielen und wie dargestellt?
Hab auch immer gedacht mir fällt da schon was ein und wurde dann danach gefragt und habs versemmelt! Von daher denke ich sich darüber Gedanken zu machen ist schon sehr wichtig.
@matze: hoffe du redest nicht ohne punkt und komma, wie du schreibst, denn dann würde ich deine schwäche nicht wirklich verstehen...magst du das nochmal so schreiben, wie dus im gespräch sagen würdest?
So, jetzt ist mir nochmal eine Schwäche eingefallen die ich sagen könnte.
Würde jetzt gern eure Meinung dazu hören
Und zwar :
Bei wichtigen dingen die kommen mache, ich mir schon einige Wochen vorher Gedanken darüber, ob ich gut vorbereitet bin und wie es Ablaufen könnte!
Und vielleicht sag ich noch, dass ich noch Probleme bei halten von Vorträgen habe, da ich darin noch nicht wirklich viel Erfahrung gesammelt habe ?!
Lg
Matthias
Würde jetzt gern eure Meinung dazu hören
Und zwar :
Bei wichtigen dingen die kommen mache, ich mir schon einige Wochen vorher Gedanken darüber, ob ich gut vorbereitet bin und wie es Ablaufen könnte!
Und vielleicht sag ich noch, dass ich noch Probleme bei halten von Vorträgen habe, da ich darin noch nicht wirklich viel Erfahrung gesammelt habe ?!
Lg
Matthias