ich bin zur Zeit dabei, mich für die Ausbildungsstelle der Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste mit dem Schwerpunkt Bibliothek zu bewerben und bin dabei aufgrund meiner Vergangenheit etwas ratlos.
Ich bin mittlerweile 24 Jahre, habe mit 16 eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten begonnen und diese nach einem Jahr abgebrochen. Meine Zeugnisse sind in der Schule von gut (Durchschnitt 1,9; dann 2,4 und letztendlich 2,7) auf schlecht abgerutscht, weil ich mich eben einfach nicht angestrengt habe. Man kann also eine klare Tendenz von gut zu schlecht erkennen.
Meine Vergangenheit sieht daher nicht gerade rosig aus. Ich habe dann für etwa 4 Jahre gejobbt und dann angefangen wieder zur Vernunft zu kommen und für eine Tageszeitung zu schreiben. Das hat mir dann so einen Spaß gemacht, dass ich mich Monat für Monat zum guten Entwickelt habe und mittlerweile für mehrere Zeitungen als freie Mitarbeiterin unterwegs bin. Aufgrund dessen bin ich nach persönlichen Empfehlungen in einer Firma angestellt worden (Wie gesagt, persönliche Empfehlung, daher war das Thema "abgebrochene Ausbildung" bzw. "gar keine Ausbildung" nicht ausschlaggebend). Nun ist ja klar, dass es so nicht ewig weiter gehen kann. Ich möchte eine Ausbildung machen, damit ich endlich etwas Handfestes habe. Diese Ausbildung wäre ein Traum. Ich bin eine Büchernärrin geworden, lese für mein Leben gerne, kenne alle Bücher, die neu auf den Markt kommen oder in den Bestsellerlisten stehen, habe gerne Kontakt mit Menschen, also ergibt sich daraus dieses tolle Berufsbild. Und ich würde mir in den Arsch beißen, wenn ich das jetzt aufgrund meines Verhaltens in der Vergangenheit nicht schaffe.
Gerade bei Onlinebewerbungsformularen scheide ich fast von vorneherein aus. Dort musste man (Zum Beispiel die Bewerbung beim BKA Wiesbaden) seine Durchschnittsnoten in den Hauptfächern angeben.
In Englisch war es im Abschlusszeugnis (Realschulabschluss) eine 4, mittlerweile spreche ich fließend Englisch, weil ich einen Monat in Schottland ein Journalismus-Praktikum gemacht habe.
Jetzt also die konkrete Frage:
Wie kann ich dem Personalchef einer Bibliothek/Firma in meinen Bewerbungsunterlagen mitteilen, dass ich mich geändert habe? Vernünftig geworden und das Leben jetzt ernst nehme?
Ich kann ja schlecht im Anschreiben angeben, dass ich früher ein Problemfall war, mich aber ganz dufte entwickelt habe.
Sollte ich etwas derartiges in ein Motivationsschreiben packen? Oder gar nicht erwähnen und hoffen, dass sie es aufgrund der Tendenz (von oben nach unten und von unten nach oben) selbst erkennen, dass ich mich geändert habe?
Puh, der Text ist ziemlich lang, ich habe das mit der detaillierten Erklärung der eigenen Situation wohl zu ernst genommen

Bin für jeden Tipp oder Erfahrungsbericht dankbar.
Danke im Voraus.
Lg
Nadine