Hallo,
Es geht um einen 35-jährigen Aussiedler, der im Alter von 17 nach Deutschland kam, hier seinen Realschulabschluss in einem Jahr mit Russisch als Fremdsprache absolvierte. Danach folgte eine Ausbildung zum Zimmermann mit einigen Jahren Berufserfahrung, bevor er erfolgreich um eine Stelle als unausgebildeter Schichtarbeiter im Lager einer großen Industriefirma bewarb und wechselte. Der Hauptgrund für den Wechsel war der höhere Lohn für seine Familie und inzwischen arbeitet er dort als Schichtmeister. Große Aufstiegschancen scheint es dort nicht zu geben.
Nun würde er sich gerne weiterbilden, aber weiss gar nicht, welche Möglichkeiten er hat.
Auf der Seite der IHK gab es Weiterbildungen zum Meister für Lagerwirtschaft oder Fachkaufmann Einkauf und Logistik.
Unsere konkreten Fragen sind nun, wie stehen die Chancen mit solchen Weiterbildungen Arbeit zu finden? Ich meine, ist es nur eine nette Zusatzqualifikation oder könnte es mit seiner Berufserfahrung als Schichtmeister und seinen Russisch-Kenntnissen der ausschlaggebende Punkt für eine höhere Stelle sein? Werden Leute mit dieser Weiterbildung gesucht?
Gibt es andere interessante Weiterbildungen, die wir übersehen haben?
Er möchte sich nicht mehr so kaputt machen, weil es ihm inzwischen körperlich schwer fällt und er nicht weiss, wielange das noch gut geht und er ist auch bereit was dafür zutun.
Er wird von einer örtlichen Spedition oder seiner Firma auch gern mal als Dolmetscher für russische Geschäftsleute eingesetzt, wenn das Englisch auf beiden Seiten nicht ausreicht, oder wenn die Kommunikation den Fahrern bei der Spedition nicht klappt. Vielleicht geht ja auch was in diese Richtung von Geprüfter Fremdsprachenkorrespondent? Also Deutsch und Russisch ist bei ihm beides perfekt, Englisch eher nicht so, und EDV-mässig kennt er sich auch gut genug.
Danke für die Hilfe.
Welche Weiterbildung ist für Lagerarbeiter empfehlenswert?
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- Bewerbungshelfer
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Für was für einen Job sollte die Weiterbildung denn ausschlaggebend sein? Oder anders formuliert. In der Logistik, als ehem. ungelernte AN Schichtmeister zu werden ist weder eine schlechte Leistung des AN, noch Undankbarkeit des AG
Welche nächsten Steps seht ihr / sieht er im Lager bzw von mir aus auch in einer ähnlichen Position?
Welche nächsten Steps seht ihr / sieht er im Lager bzw von mir aus auch in einer ähnlichen Position?
Er war dort noch nicht mutig genug um sich genauer zu informieren, aber das liegt weniger an ihm selbst, sondern daran, dass das wohl nicht so gern gesehen wird.ice_and_fire hat geschrieben:Für was für einen Job sollte die Weiterbildung denn ausschlaggebend sein? Oder anders formuliert. In der Logistik, als ehem. ungelernte AN Schichtmeister zu werden ist weder eine schlechte Leistung des AN, noch Undankbarkeit des AG
Welche nächsten Steps seht ihr / sieht er im Lager bzw von mir aus auch in einer ähnlichen Position?
Er übernimmt jetzt schon teilweise organisatorische Funktionen und er würde auch gern mehr in diesem Bereich machen, weil ihm das mehr spaß macht und er ja auch wegen der Berufserfahrung viel Ahnung in dem Bereich, also SAP usw. hat.
Das müsste durch einen Meister für Lagerwirtschaft doch realisierbar sein?
Die Voraussetzungen für diese Weiterbildung wären ja, entweder über seine handwerkliche Ausbildung mit anschließend einigen Praxisjahren oder auch über seine 10-jährige Berufserfahrung in der Logistik, erfüllt.
Die Arbeit, die für ihn zur Zeit im 5-Schicht-System anfällt, geht ihm physisch sehr stark an die Grenzen und das wirkt sich natürlich aufs Privatleben aus. Jetzt geht es noch, aber er weiss nicht, wie es in 10-15 Jahren aussieht und dann siehts mit so einer Weiterbildung wegen dem Alter ja schon wesentlich schlechter aus.
Nur mit seinen bisherigen Qualifikationen wird er dort und auch in keiner anderen Firmen zu einer etwas höheren Position kommen.
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- Bewerbungshelfer
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organisatorische Funktionen kann alles bedeuten. Was meinst du damit? Dann versteh ich vielleicht auch, was er gerne mehr in diesem Bereich machen würdekostja234 hat geschrieben: Er übernimmt jetzt schon teilweise organisatorische Funktionen ...
hier sind wir nämlich schon eher an dem, wie ich mir einen Schichtleiter (v.a. in einem großen Betrieb) vorstelle. Da bekommt er eher Rückenschmerzen vom vielen Sitzen als vom schweren Tragen.kostja234 hat geschrieben: und er ja auch wegen der Berufserfahrung viel Ahnung in dem Bereich, also SAP usw. hat.
Wenn dem so ist, gibt es auf "ausführender" Ebene doch eigentlich nicht mehr viel zu erreichen.
Dann wäre fast schon ein Schritt ins untere Management logisch. Auch Arbeitsvorbereitung o.ä. könnte ich mir dann vorstellen.
Ich dachte dein Freund hat Zimmermann gelernt und ist als Lagerer eigentlich sogar unqualifiziert (natürlich nur auf dem Blatt, Berufserfahrung hat er ja). Hat er wirklich einen Meister-Titel, oder hast du eben nur diesen Titel verwendet.kostja234 hat geschrieben: Das müsste durch einen Meister für Lagerwirtschaft doch realisierbar sein?
So lange er eben auch noch unqualifiziert ist, würde ich auch nicht den Betrieb wechseln wollen
gut gedachtkostja234 hat geschrieben: Jetzt geht es noch, aber er weiss nicht, wie es in 10-15 Jahren aussieht und dann siehts mit so einer Weiterbildung wegen dem Alter ja schon wesentlich schlechter aus.
Ich bin ja nicht mit ihm bei der Arbeit und selbst kein Logistiker, also ich zitiere ihn hier nur und sehe ihn erst Dienstag wieder. Dann antwortet er selbst hier, was im Moment nicht geht, weil er zur Zeit kein Internet hat und in einer anderen Stadt wohnt.ice_and_fire hat geschrieben: organisatorische Funktionen kann alles bedeuten. Was meinst du damit? Dann versteh ich vielleicht auch, was er gerne mehr in diesem Bereich machen würde
hier sind wir nämlich schon eher an dem, wie ich mir einen Schichtleiter (v.a. in einem großen Betrieb) vorstelle. Da bekommt er eher Rückenschmerzen vom vielen Sitzen als vom schweren Tragen.
Wenn dem so ist, gibt es auf "ausführender" Ebene doch eigentlich nicht mehr viel zu erreichen.
Dann wäre fast schon ein Schritt ins untere Management logisch. Auch Arbeitsvorbereitung o.ä. könnte ich mir dann vorstellen.
Ich dachte dein Freund hat Zimmermann gelernt und ist als Lagerer eigentlich sogar unqualifiziert (natürlich nur auf dem Blatt, Berufserfahrung hat er ja). Hat er wirklich einen Meister-Titel, oder hast du eben nur diesen Titel verwendet.
So lange er eben auch noch unqualifiziert ist, würde ich auch nicht den Betrieb wechseln wollen
So wie ich ihn verstanden habe wegen organisatorisch, plant und koordiniert er die Leute und den Zeitplan in der Schicht, übernimmt die Verantwortung dafür und kriegt dafür halt ne Zulage. Trotzdem muss er mit anpacken und hat keinesfalls einen Bürojob. Er muss auch nicht unbedingt ein ausschließlicher Bürojob sein, aber auf jeden fall weniger physische Arbeit.
Er hat keinen Meistertitel, sondern er will sich weiterbilden und da habe ich ebend nur diesen IHK Meister für Materialwirtschaft und die anderen beiden Weiterbildungen aus meinem Eingangspost gefunden, die halbwegs auf ihn passen. Gibt es denn vielleicht noch andere für ihn interessante Weiterbildungsmöglichkeiten, ausser die von der IHK?
Ich meinte, er hat die Voraussetzungen um einen solchen machen zu können (also beginnen zu können), aber er hat ebend keinen. Der Schichtmeister ist auch kein richtiger Meister, sondern so eine Bezeichnung in der Firma für jemand der auf ausführender Ebene ein wenig mehr Verantwortung als der ganze Rest übernimmt, wenn ich ihn richtig verstanden habe.
Den Betrieb würde er auch niemals ohne was sicheres wechseln. Mit dem Arbeitgeber ist er ja auch zufrieden, mit der Arbeit ansich eher nicht.
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Hi
also so wie es aussieht will er nicht mehr in Schichtbetrieb arbeiten. Könnte er es auch noch Körperlich weiter machen??? Dann würde ich den Meistertittel nicht unbedingt anstreben. Es wird auch schwierig eine Firma zu Finden der ihn dann als Meister einstellt und auch Bezahlt (ist zumindestens bei uns so).
Also so wie ich das gelesen habe wird er oft eingesetzt wen es um den rusischenmarkt geht. Dawürde ich ihn den Beruf Fachkaufmann Einkauf und Logistik empfehlen, vieleicht sollte er mal im Betrieb sich schlau machen ob sie ihn unterstützen würden.
Was er auch machen kann währe der Fachwirt.
also so wie es aussieht will er nicht mehr in Schichtbetrieb arbeiten. Könnte er es auch noch Körperlich weiter machen??? Dann würde ich den Meistertittel nicht unbedingt anstreben. Es wird auch schwierig eine Firma zu Finden der ihn dann als Meister einstellt und auch Bezahlt (ist zumindestens bei uns so).
Also so wie ich das gelesen habe wird er oft eingesetzt wen es um den rusischenmarkt geht. Dawürde ich ihn den Beruf Fachkaufmann Einkauf und Logistik empfehlen, vieleicht sollte er mal im Betrieb sich schlau machen ob sie ihn unterstützen würden.
Was er auch machen kann währe der Fachwirt.