Die Fragen sind das, was DU persönlich in genau DIESEM Fall wissen willst... und aus den gegebenen Informationen nicht wissen kannst. Das heisst: In jedem Fall andere - und in den allermeisten Fällen gar keine...
Ich finde übrigens auch Deinen "Lieblings-Satz" gar nicht so toll - weil man ihm einfach so überdeutlich anmerkt, dass er schon lange vor den Fragen da war. Ein guter Einleitungssatz, der auf ein Gespräch Bezug nähme, würde das INHALTLICH tun... also konkrete Dinge aufgreifen, über die Ihr gesprochen habt - am Besten sogar mit Formulierungen (vorzugsweise von der Gegenseite), die in dem Gespräch gefallen sind. Das heisst aber auch, dass so eine Einleitung erst NACH dem Telefonat entstehen kann... genauso, wie die Fragen erst NACH dem Studium des Inserats entstehen können... und zwar genau aus Deiner persönlichen Perspektive: Deinem Werdegang, Deinem Vorwissen, Deinen Vorab-Recherchen... was auch immer...
Welche Fragen vor Bewerbung am Telefon stellen?
Auf der anderen Seite hört man immer wieder, dass Personaler irritiert seien, dass so wenig Bewerber von der Möglichkeit eines vorherigen Anrufs Gebrauch machen.BlackDiamond hat geschrieben:Rufst du an, weil du wirklich eine Frage zur Stelleausschreibung hast oder weil dein Einleitungssatz dann besser klingt? Alle Recruiter können ein Lied davon singen, wie nervig es ist, wenn jemand anruft, weil es so in ganz vielen Bewerbungsratgebern drin steht. Das Letztere merkt der Angerufene meistens und es heißt in HR Kreisen, dass höchstens jeder Vierte tatsächlich eine oder mehrere sinnvolle Fragen zur Stellenbeschreibung hat, drei Viertel stellen Fragen, die das aufmerksame Lesen der Job Description überflüssig gemacht hätte oder stellen Fragen, die ins Vorstellungsgespräch gehören - falls man eingeladen wird.
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Re: Mit Telefonat Kontakt knüpfen - Fragen stellen, Bezug???
Es wird immer wieder empfohlen, sich auf Anrufe zu beziehen. Die dahinterstehende Argumentation ist auch prinzipiell richtig. Nur kommt dabei meist der obige, extrem langweilige und nichtssagende Satz dabei heraus. Nein, ich habe leider keinen besseren. Den gibt es auch nicht. Es gibt allenfalls einen Satz, der deiner Situation, dem Bedürfnis des Adressaten und dem Inhalt des Telefonats angemessen ist. Und den gilt es für jedes Anschreiben neu zu ermitteln.Gordan_ Gekko hat geschrieben:Mein Bewerbungsschreiben faengt oft mit diesem Satz an:
"Sehr geehrte Frau XXX,
vielen Dank, dass Sie sich am 02.Juli 2015 Zeit für mich und meine Fragen genommen haben. Wie bereits besprochen, erhalten Sie hiermit meine Bewerbungsunterlagen."
Das ist mit Abstand mein Favorit unter den Einleitungssaetzen, da man damit unter den ganzen Bewerbungen, die ein Unternehmen bekommt heraussticht, wenn die Personabteilung sich an den Anruf erinnern kann.
Den zweiten Satz kannst du ersatzlos streichen. Dass dem so ist, wie du schreibst, liegt dem Adressaten zwar nicht buchstäblich auf aber doch in der Hand.
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Mir geht es genau wie meinen Vorrednern: der Einleitungssatz in dieser Form gefällt mir auch nicht. Er wäre nur dann gut, wenn der Bewerber sich im Folgesatz auf den INHALT des Gesprächs bezieht.
Und die GUTEN Fragen für dieses Gespräch ergeben sich nun mal erst aus der Ausschreibung und aus dem Vorwissen des Bewerbers. Ein möglicher Azubi wird andere gute Fragen haben als ein möglicher CEO...
Ein Tipp: Echtes Interesse zeigen. Deutlich machen, dass Du Dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast. Je nach der Position, auf die Du Dich bewirbst, nach dem Auftritt auf der Azubi- oder Jobmesse, nach der Möglichkeit von Schnuppertagen, Probearbeiten fragen.
Persönlich finde ich diejenigen Einleitungssätze gut, denen man anmerkt, dass der Bewerber einigermaßen weiß, auf was genau er sich da bewirbt oder einlässt. Je mehr Muster-/Vorlage-/copy&paste-Charakter eine Bewerbung hat, umso eher halte ich den Schreiber für grottenfaul Und den würde ich einfach nicht einstellen...
Und die GUTEN Fragen für dieses Gespräch ergeben sich nun mal erst aus der Ausschreibung und aus dem Vorwissen des Bewerbers. Ein möglicher Azubi wird andere gute Fragen haben als ein möglicher CEO...
Ein Tipp: Echtes Interesse zeigen. Deutlich machen, dass Du Dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast. Je nach der Position, auf die Du Dich bewirbst, nach dem Auftritt auf der Azubi- oder Jobmesse, nach der Möglichkeit von Schnuppertagen, Probearbeiten fragen.
Persönlich finde ich diejenigen Einleitungssätze gut, denen man anmerkt, dass der Bewerber einigermaßen weiß, auf was genau er sich da bewirbt oder einlässt. Je mehr Muster-/Vorlage-/copy&paste-Charakter eine Bewerbung hat, umso eher halte ich den Schreiber für grottenfaul Und den würde ich einfach nicht einstellen...
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 346
- Registriert: 25.02.2016, 09:55
Hallo Gordan_ Gekko,
also, ich würde auch nur anrufen, wenn ich eine wirklich (!) gute Frage hätte und es ansonsten lassen. Falls Du aber eine wirklich gute Frage haben solltest und diese einen sinnvollen Bezug zur Stelle hergibt, kannst Du beispielsweise schreiben, dass Du Dich bezugnehmend auf das Telefonat vom ... freust, dass "Die-und-die-Anforderungen" mit Deinen Fähigkeiten im Bereich x zusammenpassen oder was auch immer sich beim Gespräch ergeben hat.
Der Satz, den Du hier eingestellt hat, ist absolut unpersönlich und hilft dem Adressaten leider überhaupt nicht dabei, Dich in der Menge womöglich zahlreicher Anrufe am 02. Juli 2015 zu identifizieren.
also, ich würde auch nur anrufen, wenn ich eine wirklich (!) gute Frage hätte und es ansonsten lassen. Falls Du aber eine wirklich gute Frage haben solltest und diese einen sinnvollen Bezug zur Stelle hergibt, kannst Du beispielsweise schreiben, dass Du Dich bezugnehmend auf das Telefonat vom ... freust, dass "Die-und-die-Anforderungen" mit Deinen Fähigkeiten im Bereich x zusammenpassen oder was auch immer sich beim Gespräch ergeben hat.
Der Satz, den Du hier eingestellt hat, ist absolut unpersönlich und hilft dem Adressaten leider überhaupt nicht dabei, Dich in der Menge womöglich zahlreicher Anrufe am 02. Juli 2015 zu identifizieren.
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- Bewerbungshelfer
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- Registriert: 12.06.2016, 13:37
Ich vernute mal, dass du nicht verstanden hast oder nicht sehen möchtest, dass eine Bewerbungssituation etwas Individuelles ist und dass es dafür genauso wenig einen guten Standardspruch gibt wie es gute, tatsächlich funktionierende Anmachsprüche gibt. Nichts für ungut, Mr. Gekko! : DGordan_ Gekko hat geschrieben:Hat hier nicht so viel geholfen, trotzdem danke fuer eure Bemuehung!