Hallo,
ich befinde mich in einer ziemlich bescheidenen Situation. Ich hab eine, von außen betrachtet, super Arbeitsstelle in einem guten Unternehmen. Meine Aufgaben sind vielschichtig und ich bin eigentlich fast wie für diesen Job gemacht. Ich komme allerdings mit vielen Dingen nicht klar (Betrug bei den Arbeitszeiten, unqualifizierte Vorgesetzte, Mitarbeiter usw., Überstunden werden ignoriert usw.- mal ganz davon abgesehen das ich manche Dinge die hier laufen nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren kann)
Ich bewerbe mich daher fleißig auf andere Stellen. Da meine Bewerbungsunterlagen in meiner Branche herausragend sind und ich ein breites Spektrum an Wissen mitbringe war ich auch schon zu dem ein oder anderen Gespräch geladen.
Und natürlich kommt überall die selbe Frage: Warum wollen sie ihr Unternehmen verlassen?
Wenn es passt sage ich: Weil ich schon immer auf dem Gebiet XYZ arbeiten wollte und das in meinem Unternehmen nicht zur Debatte steht.
Was aber, wenn es nicht passt?
Keinesfalls möchte ich mein derzeitiges Unternehmen in den Dreck ziehen, schlecht reden oder Sonstiges. Nicht nur weil es sich nicht "gehört" oder schlecht ankommen würde, das widerspricht einfach meinen Überzeugungen.
Erst gestern wurde mir eine super Stelle nicht gegeben und ich weiß nicht warum.
Vielleicht war mein Argument, warum ich mein Unternehmen verlassen will nicht gut genug. Oder man hat mir angemerkt, dass ich etwas zurückhaltend war in dieser Beziehung. Erfahren werde ich das wohl nie.
Beim Bewerbungsgespräch wurde ich z.B. gefragt ob ich mir 100% sicher wäre, dass ich mein derzeitiges Unternehmen verlassen will.
Daher schließe ich, dass ich sie nicht überzeugt habe.
Hat jemand eine Idee?
Danke schon mal
Warum wollen sie Ihren Arbeitgeber verlassen?
Das Gute ist ja, dass sich Dein Druck, eine neue Stelle zu finden, derzeit insgesamt noch in Grenzen hält. Das heisst, Du musst nicht auf Biegen und Brechen SOFORT etwas finden. M. E. bist Du mit Deiner "Lieblingsantwort" bzgl. fachlicher Inhalte auf dem richtigen Weg... und mit dem Vermeiden von Schlammschlachten ebenfalls. In Deinem Fall musst Du ja auch noch bedenken, dass Deine wahrheitsgemässen Aussagen wohl in offenem Widerspruch zum Image des Unternehmens stünden und Dir somit möglicherweise noch nicht einmal geglaubt würden.
Der einzige Tip, den ich hätte, bestünde darin, auf Bewerbungen, die nicht schon aus der Aussenperspektive plausibel sind, konsequent zu verzichten, um Zeit und Ärger zu sparen. In aller Regel wollen Unternehmen Bewerber, die einen starken Grund haben, einen ganz bestimmten Job und bedingt zu wollen... und dann genau dort auch wirklich alles zu geben.
Ich kann mir gut vorstellen, dass mancher Wunscharbeitgeber in Deiner Bewerbung nur ein Testen Deines "Marktwertes" sah... bzw. ein taktisches Manöver, um über Alternativ-Angebote Veränderungen an Deinem bisherigen (aus Aussensicht perfekten) Job durchzusetzen. Eine weitere Interpretation könnte Dein Wunsch sein, leistungsmässig "zurückzuschalten"... sei es aus privaten oder gesundheitlichen (körperlich und seelisch) Gründen. Auch nicht wirklich erwünscht...
Der einzige Tip, den ich hätte, bestünde darin, auf Bewerbungen, die nicht schon aus der Aussenperspektive plausibel sind, konsequent zu verzichten, um Zeit und Ärger zu sparen. In aller Regel wollen Unternehmen Bewerber, die einen starken Grund haben, einen ganz bestimmten Job und bedingt zu wollen... und dann genau dort auch wirklich alles zu geben.
Ich kann mir gut vorstellen, dass mancher Wunscharbeitgeber in Deiner Bewerbung nur ein Testen Deines "Marktwertes" sah... bzw. ein taktisches Manöver, um über Alternativ-Angebote Veränderungen an Deinem bisherigen (aus Aussensicht perfekten) Job durchzusetzen. Eine weitere Interpretation könnte Dein Wunsch sein, leistungsmässig "zurückzuschalten"... sei es aus privaten oder gesundheitlichen (körperlich und seelisch) Gründen. Auch nicht wirklich erwünscht...
Nach drei Jahren wird wohl niemand komisch gucken, wenn man wechselt... aber wenn Du als Grund ein neues Arbeitsfeld angibst, wird es sich helfen, wenn dieses nicht allzu klein und/oder simpelt ist. Der Leser sollte sich im Stillen denken können, dass diese Sache Deine Aufmerksamkeit für einige Jahre fesseln kann...
Ich habe wieder ein Gespräch
Ich habe mir vorgenommen zu sagen, dass mich das angeworbene Themengebiet interessiert und ich mit den Aufgaben in meiner jetzigen Anstellung vertraut bin und mich dort nicht weiterentwickeln kann.
Klingt das gut?
Könnte ich auch sagen, wenn sie mich fragen, warum ich mich überhaupt woanders umsehe:
Ich bin aus verschiedenen Gründen nicht 100% zufrieden mit meinen Aufgaben? Die Gründe möchte ich aber nicht benennen?
Oder ist das ehr schlecht?
Ich habe mir vorgenommen zu sagen, dass mich das angeworbene Themengebiet interessiert und ich mit den Aufgaben in meiner jetzigen Anstellung vertraut bin und mich dort nicht weiterentwickeln kann.
Klingt das gut?
Könnte ich auch sagen, wenn sie mich fragen, warum ich mich überhaupt woanders umsehe:
Ich bin aus verschiedenen Gründen nicht 100% zufrieden mit meinen Aufgaben? Die Gründe möchte ich aber nicht benennen?
Oder ist das ehr schlecht?