Viele Jobwechsel in Bewerbung formulieren und begründen?

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Laemmchen
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Viele Jobwechsel in Bewerbung formulieren und begründen?

Beitrag von Laemmchen »

Liebes Forum,

ich bewerbe mich nun schon seit einiger Zeit auf Positionen im Bereich Marketing. Es gibt auch ausreichend Stellenanzeigen und viele Positionen auf die meine Qualifikationen passen, jedoch bekomme ich nur ganz selten eine Einladung zu einem Gespräch.

Ich vermute, dass dies sehr stark mit den vielen Jobwechseln in der Vergangenheit zu tun hat, für die ich jedoch in 80% der Fälle nichts konnte.
So habe ich wegen Geschäftsauflösung, Geschäftsübernahme, Weggang des Geschäftsführers & Krise in acht Jahren sechs Jobwechsel hinnehmen müssen.

Leider macht dies meinen Lebenslauf sehr unruhig und schreckt wohl viele Personaler ab, mich zu einem Gespräch einzuladen. :-(

Erschwerend kommt hinzu, dass ich nun schon seit 9 Monaten ohne Job bin.

Hat hier vielleicht jemand eine Idee, wie man diese Fakten doch schmackhaft im Anschreiben oder Lebenslauf präsentieren kann, dass ich zumindest mal eine Einladung zu einem Gespräch bekomme?

Vielen Dank im Voraus für jeden Hinweis.
Rhodus
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Rhodus »

Hallo Laemmchen,

ich vermute, die Ursache ist eine viel einfachere: Du präsentierst dich einfach nicht optimal und schaffst es deshalb nicht, die Neugier des Personalverantwortlichen zu wecken. Denn Du bist sicherlich nicht die einzige, mit einem "nichtperfekten" Lebenslauf.

Letztlich ist das alles aber rein spekulativ. Man müsste einmal Deine Bewerbungsunterlagen chequen, um herauszufinden, was die Ursache ist. Gerne kannst du mir diese einmal zwecks Begutachtung zumailen.

Viele Grüße aus Duisburg
Laemmchen
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Beitrag von Laemmchen »

Hallo Andreas,

danke für dein Angebot.
Ich habe in den vergangenen Monaten schon sehr viel an der Optimierung meines CV's gearbeitet und habe hier auch den Input von Personalern & Coaches einfließen lassen.

Letztendlich kann ich die unterschiedlichen Jobwechsel jedoch nicht wegargumentieren.
Ein roter Faden sowie eine stetige Weiterentwicklung ist schon zu sehen, jedoch befürchte ich, dass viele Unternehmen dennoch verschreckt sind, da diese vielen Jobwechsel natürlich auch personenbedingt sein könnten.

Machts vielleicht Sinn, gleich im Anschreiben darauf hinzuweisen, dass man aufgrund äußerer Bedingungen immer mal wieder gezwungen war, den Job zu wechseln und dies dann positiv mit hoher Lernbereitschaft, Kenntnisse über unterschiedliche Unternehmenskulturen und Flexibilität unterstreicht?

Viele Grüße, Nadine
Laemmchen
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Beitrag von Laemmchen »

Kleiner Nachtrag:
Die Zeugnisse sind alle gut und da stehts dann ja auch drin, weswegen ich das Unternehmen verlassen musste.

Ich muss jedoch den Personaler auch erstmal dazu bringen, sich die Zeit für die Zeugnisse zu nehmen. ;-)
Rhodus
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Rhodus »

Hallo Laemmchen,

zunächst einmal geht es ja nicht nur um den Lebenslauf. Es fängt ja bereits mit dem Anschreiben an. Gelingt es dort nicht, das Interesse des Personalverantwortlichen zu wecken, schaut er sich mitunter schon gar nicht mehr den Lebenslauf oder gar die Zeugnisse an.

Schließlich hat er in der regel nur 2 Minuten pro Bewerbung. da spielen insbesondere auch die Zeugnisse nur noch eine nachgeordnete Bedeutung. umal die Zeugnisse durch den Umstand, dass immer mehr Mitarbeiter diese selber verfassen und vom Chef nur noch abgezeichnet bekommen, immer mehr an Aussagekraft und an Stellenwert verlieren.

Wer eine aussagekräftige und individuelle Bewerbung verfasst, in der deutlich wird, was man will, was man kann und wer man ist, hat man jedenfalls regelmäßig eine gute Chence, eingeladen zu werden, insbesondere, wenn man dann noch die Botschaften: "Mir macht meine Arbeit Spaß!" und "Ich habe Lust auf diese Position!" deutlich transportiert.

Viele Grüße aus Duisburg
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Laemmchen hat geschrieben:Ich habe in den vergangenen Monaten schon sehr viel an der Optimierung meines CV's gearbeitet und habe hier auch den Input von Personalern & Coaches einfließen lassen.

Letztendlich kann ich die unterschiedlichen Jobwechsel jedoch nicht wegargumentieren.
Ein roter Faden sowie eine stetige Weiterentwicklung ist schon zu sehen, jedoch befürchte ich, dass viele Unternehmen dennoch verschreckt sind, da diese vielen Jobwechsel natürlich auch personenbedingt sein könnten.

Machts vielleicht Sinn, gleich im Anschreiben darauf hinzuweisen, dass man aufgrund äußerer Bedingungen immer mal wieder gezwungen war, den Job zu wechseln und dies dann positiv mit hoher Lernbereitschaft, Kenntnisse über unterschiedliche Unternehmenskulturen und Flexibilität unterstreicht?
Mein Eindruck ist, dass Du hier viel zu defensiv denkst, Laemmchen!

Man könnte fast meinen, Du wolltest Dir hier ohne jede Not die Perspektive von Leuten zu eigen machen, mit denen Du niemals arbeiten wolltest... und sehr wahrscheinlich auch nicht würdest! Du willst doch da hin, wo der Horizont weit, die Blicke klar und die Farben bunt sind... nicht dahin, wo man alles "wegargumentieren" wollte oder müsste, was nicht dem Durchschnitt entspricht... ;-)

Insofern geht Dein letzter Satz für mein Gefühl schon ansatzweise in die richtige Richtung... wenngleich immer noch zu zurückhaltend: Ich würde für mich selbst so tun, als wäre überhaupt nicht möglich, die Kenntnis möglichst vieler möglichst verschiedener Unternehmen nebst entsprechender Produkten, Kulturen, Images und (last but not least) Menschen in sämtlichen Funktionen anders denn als einen unglaublich wertvollen Schatz für Dein Metier zu sehen... ;-)

Nur mal so als Denkrichtung... egal, ob Du das jetzt zum Thema machst oder nicht... ;-)
Scarlett99
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Jobwechsel nach 2 Monaten Formulierung?

Beitrag von Scarlett99 »

Hallo alle zusammen,
letztes jahr im dezember habe ich meine ausbildung zur physiotherapeutin abgeschlossen und arbeite seit ca 6 wochen in einer praxis.jetzt habe ich gesehen,dass ein krankenhaus eine stelle zu besetzen hat.
ich wollte schon immer lieber in einem krankenhaus arbeiten als in einer praxis,allerdings war damals keine stelle in einem krankenhaus ausgeschrieben,so dass mir nichts anderes übrig geblieben ist als in einer praxis anzufangen.
Jetzt würde ich gerne die chance nutzen und mich um die ausgeschriebene stelle bewerben.ich habe allerdings keine ahnung wie ich das ganze im anschreiben kurz und knapp erläutern soll ohne das der chef einen schlechten eindruck erhält.
hat jemand eine idee?ich bin für jedem tipp dankbar,die bewerbung muss nämlich spätestens am dienstag raus...

Lg
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Sechs Wochen sind ja nun keine große Zeit... die musst du ja nicht erwähnen. Dann hast du auch das Problem nicht, dass es komisch aussieht. Wobei ich dein Ansinnen nicht wirklich begreife.
Scarlett99
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Beitrag von Scarlett99 »

Es geht darum,dass mir die krankenhaustätigkeit,die ich von der ausbildung her kenne,besser gefällt als die praxistätigkeit.als ich mich anfang des jahres beworben habe,war leider nirgends eine stelle im krankenhaus ausgeschrieben,sonst hätte ich mich ja direkt in einem krankenhaus beworben und nicht in einer praxis.deshalb der übergang praxis bis mal wieder eine stelle ausgeschrieben wird.das es jetzt so schnell geht konnte keiner ahnen,denn diese stellen sind sehr begehrt und nicht gerade reich gesät.das ist der grund.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Es geht darum,dass mir die krankenhaustätigkeit,die ich von der ausbildung her kenne,besser gefällt als die praxistätigkeit

Dieses "besser gefallen" müsstest du eben so weit wie möglich konkretisieren. Was macht die Arbeit dort besser, interessanter, spannender usw., so dass du dort deine Fähigkeiten und Kenntnisse auch besser einsetzen kannst?

Lies dir auch noch die folgenden Threads durch. Dort findest du sicherlich die eine oder andere Idee für eine Formulierung:

schnelle-jobwechsel---erneuten-wechselw ... 57579.html

mehrfachen-jobwechsel-in-kurzer-zeit-er ... 59041.html

stellenwechsel-innerhalb-kurzer-zeit-danke-t23785.html

formulierung-jobwechsel%2C-nach-kurzer- ... 56976.html

schneller-stellenwechsel-im-anschreiben ... 60859.html

job-nach-einem-monat-kuendigen%3F-wie-b ... 63009.html

jobwechsel-nach-einem-jahr-begruenden-- ... 51284.html


nd1503
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Jobwechsel in Anschreiben formulieren

Beitrag von nd1503 »

Hallo,

kurz zu mir ich habe vor einigen Jahren eine Stelle als Zeitungszustellerin angenommen da ich durch einige Probleme nicht mehr im Büro bzw. mit Menschen arbeiten konnte. Zunächst war dies als Nebenjob jetzt Sozialversicherungspflichtig. Da ich durch Rückenprobleme die Arbeit aber auch nicht noch ewig machen kann und ich auch gerne eine Vollzeitstelle hätte um mich finanziell zu verbessern möchte ich wieder einen Job als kaufm. Assistentin Fachrichtung Bürowirtschaft (Bürokauffrau, Sekretärin etc.), was ich damals gelernt habe.

Meine Frage ist nun wie ich das am besten im Bewerbungsschreiben verpacke ohne das es sich blöd anhört. Stehe da grade irgendwie aufm Schlauch und will nicht das mir gute Jobs durch die Lappen gehen weil mein Anschreiben sich blöd anhört.
Schreib ich nun einfach kurz und knapp ich will mich verbessern oder ich will in meinen alten Job zurück?

Hoffe hier kann mir jemand ein paar Tipps geben. :oops:

MfG Nicky
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Warum willst du Bürokrauffrau werden?
Was bringst du dafür mit (also Kompetenzen und Stärken)?
nd1503
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Beitrag von nd1503 »

Hab doch geschrieben das ich den Beruf gelernt habe und zurück will. Meine Frage war wie ich in einem Anschreiben verpacke warum ich wechseln will ohne das es sich plump anhört.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

nd1503 hat geschrieben:Hab doch geschrieben das ich den Beruf gelernt habe und zurück will. Meine Frage war wie ich in einem Anschreiben verpacke warum ich wechseln will ohne das es sich plump anhört.
Du musst dich nicht für deinen Lebenslauf rechtfertigen, sondern positiv schreiben warum du als Bürokauffrau arbeiten möchtest. Argumentiere nicht aus dem Ist heraus sondern von der Arbeitsstelle her, die du antreten möchtest.
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