snooperii hat geschrieben: ↑14.12.2021, 17:22
meine Zukunft sehe ich im
Steuerrecht – diese Leidenschaft
konnte ich bei der Teilnahme an einem *Wettbewerb im
Steuerrecht* gewinnen.
Dieser Satz wirkt irgendwie sehr unvermittelt. Ich kenne dich gar nicht und du erzählst mir etwas über deine Zukunft... zudem ist er nicht logisch.
Ich sag mal so... Steuerecht mag ja sicher interessant sein, aber wenn du 99% der Menschen fragtest, wäre das wijl die Schnittmenge von zwei Horrorthemen. Du müsstest also schon sinnvoll begründen, was dich am Steuerrecht so begeistert.
Achte bitte auf Wiederholungen und unterlasse Modalverben.
An sich ist der Wettbewerb natürlich ein guter Aufhänger für den Einstieg, noch kann ich als Leser mir aber überhaupt kein Bild davon machen, was das war, wie deine Teilnahme aussah...
Durch eine Vorlesung von Herrn --- wurde ich auf die Möglichkeit eines Praktikums im Ministerium der Finanzen aufmerksam.
Das ist unwichtig.Satz streichen. Grundsätzlich aber Streich durch aus deinem Bewerbungswortschatz, ebenso das Passiv.
Gemäß des beiliegenden § 8 JAG muss das Praktikum in der vorlesungsfreien Zeit zwischen den Semestern absolviert werden.
Damit offenbarst du, dass es sich um ein Pflichtpraktikum handelt. Was soll der Satz?
Daher würde ich meine Kenntnisse im Steuerrecht sehr gerne in einem sechswöchiges Praktikum in der Steuerabteilung, also Abteilung V, im Zeitraum vom --- bis zum --- ausbauen.
Das ist keine logische Anknüpfung an den vorherigen Satz. Zeitraum des Praktikums in den Betreff, das reicht.
Zurzeit befinde ich mich im 5. Semester meines Studiums der Rechtswissenschaften und habe meine Zwischenprüfung bereits abgeschlossen.
Das ist Lebenslaufinformation, das kann man dort nachlesen.
Aktuell besuche ich die Vorlesung „Steuerverfassungsrecht“, welche an die Vorlesung „Einführung ins Steuerrecht“ anschließt, sodass ich bereits Vorkenntnisse im Steuerrecht besitze.
Mein erster Kontakt mit dem Steuerrecht lag in der erfolgreichen Teilnahme beim *Wettbewerb im Steuerrecht*, in dem ich mit meinem Team den 1. Platz belegen konnte. Der inhaltliche Fokus war hierbei insbesondere auf das internationale Steuerrecht gerichtet.
Neben inhaltlichen Kenntnissen über die Anwendung und Auslegung von Doppelbesteuerungsabkommen und der zugehörigen Recherche konnte ich auch meine ergebnisorientierte Arbeitsweise und meine Kommunikations- und Teamfähigkeit erweitern.
Gerade diese wurden in der zeitintensiven und anspruchsvollen Finalphase unter Beweis gestellt.
Bitte kein Passiv. Du kommst in diesem Satz praktisch nicht vor.
Du solltest in jedem Satz als aktives Subjekt vorkommen. Sätze, auf die das nicht zutrifft, kannst du streichen.
Dann bitte keine Redundanzen. Du redest im ersten Satz über den Wettbewerb und dann noch mal relativ zum Schluss; erst da rückst du damit heraus, dass du den ersten Platz gemacht hast. Das wäre der Knaller der im ersten Satz fehlt.
Mir ist klar, dass sich die Wiederholung von
Steuer(verfassungs)recht nicht gänzlich wird vermeiden lassen. Aber du solltest dich trotzdem darum bemühen, sparsamer mit dem Begriff umzugehen.
Anfänglich erzählst du etwas darüber, dass dich Steuerrecht begeistert. Ich glaube dir das, schon wegen der Teilnahme am Wettbewerb, dennoch solltest du das plausibler machen. Was genau begeistert dich warum am Steuerrecht? Zur Erinnerung, Steuerrecht ist die Schnittmenge zweier Themen, wo 99% der Menschen gefühlt einen Brechreiz bekommen...