'Verkorkster' Lebenslauf... was nun?
'Verkorkster' Lebenslauf... was nun?
Hallo
Habe mich jetzt mal in der Hoffnung nach hilfreichen Ratschlägen hier bei euch angemeldet.
Um zu meiner eigentlichen Frage zu kommen muss ich allerdings erstmal etwas ausholen. Sorry dafür.
So richtig um eine Bewerbung geht es gar nicht, eher darum, wie ich nun weitermachen soll. Ich (Baujahr 82) habe 99 meinen mittelmäßigen Realschulabschluss gemacht und eher durch die Initiative meiner Mutter einen Ausbildungsplatz bekommen. Damals war ich mitten in der Null Bock-Phase, hatte keine Lust auf Schule und auch gar keine Vorstellung, was ich überhaupt machen will. Ein mehrstündiger Test im BIZ sollte meine Stärken rausfinden und den idealen Job für mich benennen, aber so wirklich was gebracht hat das nicht (ebenso wie die Berufsberatung). Auf Grund mangelnder Alternativen habe ich dann die, von meiner Mutter beschaffte, Ausbildung (zur Modeschneiderin) angetreten und diese 2002 auch erfolgreich absolviert. Danach wurde ich in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen, war in der Firma aber nie glücklich. War halt typische Arbeit in einem Industriebetrieb (stupide Bandarbeit). Die anderen Azubis, die im Laufe der Zeit zu Freundinnen wurden, sind alle kurz nach dem Abschluss gegangen, aber aus mehreren Gründen war ich auf die gute Bezahlung angewiesen und hatte auch da noch keine Idee, was ich alternativ machen könnte/möchte (diese Unschlüssigkeit zieht sich irgendwie wie ein roter Faden durch mein Leben ).
2007 wurde mir dann betriebsbedingt gekündigt, da die Firma geschlossen und die Produktion verlagert wurde. Kurzzeitig war ich in einer Transfergesellschaft, danach dann knapp ein Jahr arbeitslos, in dem ich erst versucht habe mich um Arbeitsplätze zu bewerben (in meinem erlernten Beruf in Deutschland so gut wie unmöglich) und später auf Grund meiner Leidenschaft zum Lesen dann umgeschwenkt bin und versucht habe eine zweite Ausbildung zur Buchhändlerin zu machen. Ich habe dann auch 2008 einen Ausbildungsplatz bekommen für den ich knapp 100 Kilometer wegziehen musste, aber in der Buchhandlung wurde sich überhaupt nicht um mich gekümmert. Fast vom ersten Tag an war ich auf mich allein gestellt, sollte Kunden beraten und nachdem dann eine Kollegin an Krebs erkrankte und ausfiel musste ich eine komplette Etage alleine leiten. Ständig gab es morgens eine Liste über die verkauften Bücher und bissige Notizen, dass das Soll wieder nicht erreicht wurde. Nach vier Monaten wurde mir das alles zuviel und ich habe alles hingeschmissen. Eventuell hätte ich den Druck dort noch irgendwie aushalten können, wenn mich nicht zusätzlich noch die Entfernung von meinem Freund und die Einsamkeit in der neuen Stadt deprimiert hätten.
Nachdem ich dann wieder arbeitslos war habe ich mir Gedanken gemacht, dass ein Studium vielleicht etwas Solides wäre. Dafür habe ich mich dann 2008 für einen Platz an einem Kolleg beworben, an dem ich dann von 2009-2012 in Vollzeit meine Allgemeine Fachhochschulreife nachgeholt habe. Auch das war wieder mit einigen Strapazen verbunden (ich musste jeden Tag knapp 60km bis zur Schule pendeln, nur Schüler-BaföG, ...), aber mir hat das echt richtig Spaß gemacht. Erst hatte ich Bedenken, da ich in der Realschule sehr ungern zur Schule gegangen bin, denn dort hatte ich nie richtig Anschluss gefunden, fühlte mich einsam und ausgeschlossen, aber am Kolleg war es völlig anders. Mir hat das Lernen Spaß gemacht und ich war mit meiner Abschlussnote von 2,4 auch echt zufrieden. Das hatte ich nicht erwartet, als ich dort angefangen habe. Schon während des ersten Schuljahres habe ich vom Studium der Medieninformatik gehört und fand das sehr reizvoll. Habe mich dann ausgiebig dazu informiert und besuchte auch den Tag der offenen Tür an der Hochschule, der mein Interesse nur noch bestärkte. Vor allem die praktischen Sachen wurden so hervorgehoben und da ich sehr gerne was mit Medien machen wollte konnte ich mir wirklich vorstellen das zu studieren. Da ich 2012 dann meine Fachhochschulreife in der Tasche hatte, ein paar Tage zuvor aber auch 30 geworden war musste ich mich quasi sofort um einen Studienplatz bewerben um nicht meinen BaföG-Anspruch zu verlieren. Ich wurde für das Wintersemester angenommen, aber schon im ersten Semester zeigten sich einerseits extreme Defizite bei der Programmierung, die ich so nicht erwartet hatte und die so auch nicht beim Tag der offenen Tür beworben wurden. Dort hieß es immer nur, dass Medieninformatiker auch viel mit Fotografie, Audio und Video arbeiten und das Programmieren erst nach dem Grundstudium und dem gewählten Schwerpunkt vertiefen würde. Andererseits kam noch erschwerend dazu, dass es ein Ingenieur-Studiengang war (wurde auch erst nach der Immatrikulation bekannt) und ich mich davon einfach überfordert fühlte. Ich weiß, dass ich nicht dumm bin, aber ein Ing.-Studium ist einfach über meinem Niveau, da habe ich kein Problem das zu sagen.
Ich will gar nicht bestreiten, dass ich da eventuell etwas blauäugig war und mich nach dem entfachten Feuer für die Medieninformatik viel zu wenig mit Alternativen beschäftigt habe, aber nun war das Kind halt in den Brunnen gefallen. Allerdings war für mich dann auch klar, dass ich das nicht weiterstudieren möchte. Ich habe mich exmatrikuliert und zu dem Zeitpunkt kam mal wieder die Frage, wie es weitergehen soll. Ich habe mich dann für BWL eingeschrieben (vielseitige Berufswahl und kaufmännische Berufe kann ich mir für mich auch vorstellen) und da gibt es wirklich Fächer, die machen mir irre Spaß (Buchhaltung, Marketing), aber ich komme jetzt ins 3. Semester und bin schon 2x durch Wirtschaftsrecht gefallen. Habe nach dem ersten Mal den Prof gewechselt, aber auch da fehlt mir einfach die geforderte analytische Herangehensweise bei Fallbearbeitungen. Leider ist das bei Recht halt kein reines Lernfach, wo wir Paragraphen auswendig lernen sollen wie Formeln bei der Mathematik.
Theoretisch hätte ich jetzt noch bis zum 5. Semester Zeit um die Prüfung ein letztes Mal nachzuholen, aber innerlich weiß ich eigentlich schon, dass ich es auch im nächsten Anlauf nicht schaffen werde.
So, jetzt sind wir also bei meiner aktuellen Situation. Da gerade Semesterferien sind habe ich viel Zeit nachzudenken. Meine momentane Gefühlslage sagt mir, dass ich nicht für's Studieren gemacht bin und lieber wieder arbeiten und Geld verdienen würde. Allerdings bieten sich mit meinen Qualifikationen nicht so viele Möglichkeiten.
Ich wohne mit meinem Freund zusammen und er macht gerade seinen Techniker. Würde ich also jetzt zum Arbeitsamt gehen, dann stünde mir ALG 2 zu. Zwischen 2008 und 2009 habe ich das nicht bekommen, weil er zu viel verdient hat und in der Zeit habe ich Teilzeit (30-40h/Woche) bei Mc Donald's gejobbt, damit ich was zur Haushaltskasse beitrage. Ich bin also nicht arbeitsscheu, würde aber schon gerne was mit Substanz machen und nicht für den Rest meines Lebens irgendwo als Hilfskraft jobben, nur weil es in meinem Lehrberuf keine Jobs mehr gibt (geht ja auch um Altersvorsorge usw.).
Aus Interesse hatte ich dann mal beim Arbeitsamt angerufen und gefragt, ob mir mit meiner Vita eine Umschulung zu stünde. Ich würde gerne was im Bereich Bürokauffrau, (Lohn-)Buchhaltung machen, aber da komme ich mit meiner Ausbildung auch als Quereinsteiger nicht rein. Am Telefon hatte man mich recht schnell abgewimmelt, eben weil ich im Moment studiere und man mich deshalb nicht beraten würde. Ich bin jetzt irgendwie im Zwiespalt. Die Ausbildung meines Freundes dauert noch 1 1/2 Jahre, danach wird er noch mehr verdienen als 2008, das Arbeitsamt wird sich also gar nicht mehr für mich zuständig fühlen und wahrscheinlich nichts in mich investieren wollen. Aber ich habe schon jetzt BaföG (bisher 3 Semester) und einen Studienkredit (seit einem Semester), die ich nicht noch unnötig länger in Anspruch nehmen will, weil die Schulden ja nicht weniger werden. Mich aber mit der Hoffnung auf eine Umschulung einfach so exmatrikulieren und dann mit gar nix dastehen traue ich mich aber auch nicht, obwohl mein Bauchgefühl sagt, dass ich meinen Bachelor sowieso nicht bekomme.
Ich wollte mal fragen, ob jemand einen ähnlich verkorksten Lebenslauf hat und mir Ratschläge oder Tipps geben könnte, an wen ich mich jetzt wenden könnte, was für Möglichkeiten ich habe etc. Es geht ja in erster Linie erstmal um einen Beratungstermin.
Mich um einen Ausbildungsplatz bewerben kann ich nicht, weil ich da finanziell einfach nicht hinkommen würde. Mit BAB würde das vielleicht noch gehen, das steht mir aber nicht zu, da es nicht meine erste Ausbildung wäre. Aus dem Grund musste ich ja jetzt schon den Studienkredit beantragen, den mein Freund kriegt im Augenblick auch nur BaföG und einen Bildungskredit, weil seine Firma ihn nicht unterstützt.
Ich hoffe auf zahlreiche Antworten, bedanke mich schon mal im Voraus und wünsche euch ein schönes Restwochenende.
Habe mich jetzt mal in der Hoffnung nach hilfreichen Ratschlägen hier bei euch angemeldet.
Um zu meiner eigentlichen Frage zu kommen muss ich allerdings erstmal etwas ausholen. Sorry dafür.
So richtig um eine Bewerbung geht es gar nicht, eher darum, wie ich nun weitermachen soll. Ich (Baujahr 82) habe 99 meinen mittelmäßigen Realschulabschluss gemacht und eher durch die Initiative meiner Mutter einen Ausbildungsplatz bekommen. Damals war ich mitten in der Null Bock-Phase, hatte keine Lust auf Schule und auch gar keine Vorstellung, was ich überhaupt machen will. Ein mehrstündiger Test im BIZ sollte meine Stärken rausfinden und den idealen Job für mich benennen, aber so wirklich was gebracht hat das nicht (ebenso wie die Berufsberatung). Auf Grund mangelnder Alternativen habe ich dann die, von meiner Mutter beschaffte, Ausbildung (zur Modeschneiderin) angetreten und diese 2002 auch erfolgreich absolviert. Danach wurde ich in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen, war in der Firma aber nie glücklich. War halt typische Arbeit in einem Industriebetrieb (stupide Bandarbeit). Die anderen Azubis, die im Laufe der Zeit zu Freundinnen wurden, sind alle kurz nach dem Abschluss gegangen, aber aus mehreren Gründen war ich auf die gute Bezahlung angewiesen und hatte auch da noch keine Idee, was ich alternativ machen könnte/möchte (diese Unschlüssigkeit zieht sich irgendwie wie ein roter Faden durch mein Leben ).
2007 wurde mir dann betriebsbedingt gekündigt, da die Firma geschlossen und die Produktion verlagert wurde. Kurzzeitig war ich in einer Transfergesellschaft, danach dann knapp ein Jahr arbeitslos, in dem ich erst versucht habe mich um Arbeitsplätze zu bewerben (in meinem erlernten Beruf in Deutschland so gut wie unmöglich) und später auf Grund meiner Leidenschaft zum Lesen dann umgeschwenkt bin und versucht habe eine zweite Ausbildung zur Buchhändlerin zu machen. Ich habe dann auch 2008 einen Ausbildungsplatz bekommen für den ich knapp 100 Kilometer wegziehen musste, aber in der Buchhandlung wurde sich überhaupt nicht um mich gekümmert. Fast vom ersten Tag an war ich auf mich allein gestellt, sollte Kunden beraten und nachdem dann eine Kollegin an Krebs erkrankte und ausfiel musste ich eine komplette Etage alleine leiten. Ständig gab es morgens eine Liste über die verkauften Bücher und bissige Notizen, dass das Soll wieder nicht erreicht wurde. Nach vier Monaten wurde mir das alles zuviel und ich habe alles hingeschmissen. Eventuell hätte ich den Druck dort noch irgendwie aushalten können, wenn mich nicht zusätzlich noch die Entfernung von meinem Freund und die Einsamkeit in der neuen Stadt deprimiert hätten.
Nachdem ich dann wieder arbeitslos war habe ich mir Gedanken gemacht, dass ein Studium vielleicht etwas Solides wäre. Dafür habe ich mich dann 2008 für einen Platz an einem Kolleg beworben, an dem ich dann von 2009-2012 in Vollzeit meine Allgemeine Fachhochschulreife nachgeholt habe. Auch das war wieder mit einigen Strapazen verbunden (ich musste jeden Tag knapp 60km bis zur Schule pendeln, nur Schüler-BaföG, ...), aber mir hat das echt richtig Spaß gemacht. Erst hatte ich Bedenken, da ich in der Realschule sehr ungern zur Schule gegangen bin, denn dort hatte ich nie richtig Anschluss gefunden, fühlte mich einsam und ausgeschlossen, aber am Kolleg war es völlig anders. Mir hat das Lernen Spaß gemacht und ich war mit meiner Abschlussnote von 2,4 auch echt zufrieden. Das hatte ich nicht erwartet, als ich dort angefangen habe. Schon während des ersten Schuljahres habe ich vom Studium der Medieninformatik gehört und fand das sehr reizvoll. Habe mich dann ausgiebig dazu informiert und besuchte auch den Tag der offenen Tür an der Hochschule, der mein Interesse nur noch bestärkte. Vor allem die praktischen Sachen wurden so hervorgehoben und da ich sehr gerne was mit Medien machen wollte konnte ich mir wirklich vorstellen das zu studieren. Da ich 2012 dann meine Fachhochschulreife in der Tasche hatte, ein paar Tage zuvor aber auch 30 geworden war musste ich mich quasi sofort um einen Studienplatz bewerben um nicht meinen BaföG-Anspruch zu verlieren. Ich wurde für das Wintersemester angenommen, aber schon im ersten Semester zeigten sich einerseits extreme Defizite bei der Programmierung, die ich so nicht erwartet hatte und die so auch nicht beim Tag der offenen Tür beworben wurden. Dort hieß es immer nur, dass Medieninformatiker auch viel mit Fotografie, Audio und Video arbeiten und das Programmieren erst nach dem Grundstudium und dem gewählten Schwerpunkt vertiefen würde. Andererseits kam noch erschwerend dazu, dass es ein Ingenieur-Studiengang war (wurde auch erst nach der Immatrikulation bekannt) und ich mich davon einfach überfordert fühlte. Ich weiß, dass ich nicht dumm bin, aber ein Ing.-Studium ist einfach über meinem Niveau, da habe ich kein Problem das zu sagen.
Ich will gar nicht bestreiten, dass ich da eventuell etwas blauäugig war und mich nach dem entfachten Feuer für die Medieninformatik viel zu wenig mit Alternativen beschäftigt habe, aber nun war das Kind halt in den Brunnen gefallen. Allerdings war für mich dann auch klar, dass ich das nicht weiterstudieren möchte. Ich habe mich exmatrikuliert und zu dem Zeitpunkt kam mal wieder die Frage, wie es weitergehen soll. Ich habe mich dann für BWL eingeschrieben (vielseitige Berufswahl und kaufmännische Berufe kann ich mir für mich auch vorstellen) und da gibt es wirklich Fächer, die machen mir irre Spaß (Buchhaltung, Marketing), aber ich komme jetzt ins 3. Semester und bin schon 2x durch Wirtschaftsrecht gefallen. Habe nach dem ersten Mal den Prof gewechselt, aber auch da fehlt mir einfach die geforderte analytische Herangehensweise bei Fallbearbeitungen. Leider ist das bei Recht halt kein reines Lernfach, wo wir Paragraphen auswendig lernen sollen wie Formeln bei der Mathematik.
Theoretisch hätte ich jetzt noch bis zum 5. Semester Zeit um die Prüfung ein letztes Mal nachzuholen, aber innerlich weiß ich eigentlich schon, dass ich es auch im nächsten Anlauf nicht schaffen werde.
So, jetzt sind wir also bei meiner aktuellen Situation. Da gerade Semesterferien sind habe ich viel Zeit nachzudenken. Meine momentane Gefühlslage sagt mir, dass ich nicht für's Studieren gemacht bin und lieber wieder arbeiten und Geld verdienen würde. Allerdings bieten sich mit meinen Qualifikationen nicht so viele Möglichkeiten.
Ich wohne mit meinem Freund zusammen und er macht gerade seinen Techniker. Würde ich also jetzt zum Arbeitsamt gehen, dann stünde mir ALG 2 zu. Zwischen 2008 und 2009 habe ich das nicht bekommen, weil er zu viel verdient hat und in der Zeit habe ich Teilzeit (30-40h/Woche) bei Mc Donald's gejobbt, damit ich was zur Haushaltskasse beitrage. Ich bin also nicht arbeitsscheu, würde aber schon gerne was mit Substanz machen und nicht für den Rest meines Lebens irgendwo als Hilfskraft jobben, nur weil es in meinem Lehrberuf keine Jobs mehr gibt (geht ja auch um Altersvorsorge usw.).
Aus Interesse hatte ich dann mal beim Arbeitsamt angerufen und gefragt, ob mir mit meiner Vita eine Umschulung zu stünde. Ich würde gerne was im Bereich Bürokauffrau, (Lohn-)Buchhaltung machen, aber da komme ich mit meiner Ausbildung auch als Quereinsteiger nicht rein. Am Telefon hatte man mich recht schnell abgewimmelt, eben weil ich im Moment studiere und man mich deshalb nicht beraten würde. Ich bin jetzt irgendwie im Zwiespalt. Die Ausbildung meines Freundes dauert noch 1 1/2 Jahre, danach wird er noch mehr verdienen als 2008, das Arbeitsamt wird sich also gar nicht mehr für mich zuständig fühlen und wahrscheinlich nichts in mich investieren wollen. Aber ich habe schon jetzt BaföG (bisher 3 Semester) und einen Studienkredit (seit einem Semester), die ich nicht noch unnötig länger in Anspruch nehmen will, weil die Schulden ja nicht weniger werden. Mich aber mit der Hoffnung auf eine Umschulung einfach so exmatrikulieren und dann mit gar nix dastehen traue ich mich aber auch nicht, obwohl mein Bauchgefühl sagt, dass ich meinen Bachelor sowieso nicht bekomme.
Ich wollte mal fragen, ob jemand einen ähnlich verkorksten Lebenslauf hat und mir Ratschläge oder Tipps geben könnte, an wen ich mich jetzt wenden könnte, was für Möglichkeiten ich habe etc. Es geht ja in erster Linie erstmal um einen Beratungstermin.
Mich um einen Ausbildungsplatz bewerben kann ich nicht, weil ich da finanziell einfach nicht hinkommen würde. Mit BAB würde das vielleicht noch gehen, das steht mir aber nicht zu, da es nicht meine erste Ausbildung wäre. Aus dem Grund musste ich ja jetzt schon den Studienkredit beantragen, den mein Freund kriegt im Augenblick auch nur BaföG und einen Bildungskredit, weil seine Firma ihn nicht unterstützt.
Ich hoffe auf zahlreiche Antworten, bedanke mich schon mal im Voraus und wünsche euch ein schönes Restwochenende.
Das, was Du zunächst einmal brauchen würdest, wäre m. E. noch einmal so etwas wie ein Berufswahltest, Morticia. Ich verstehe es doch richtig, dass das Kernproblem in der Tatsache liegt, dass Du nach wie vor nicht so richtig weisst, was "Deine" natürliche Richtung wäre, oder? Bisher bist Du immer wieder in Situationen geraten, wo quasi rückwirkend klargeworden ist, dass Dir ein Teil der Kriterien liegen, während andere klare KO-Kritierien darstellen. So etwas müsste sich eigentlich umgehen lassen...
Kann es sein, dass Dein damaliger Berufswahltest auch deswegen kein Ergebnis gebracht hat, weil er mit Deiner Null-Bock-Phase zusammenfiel? Vermutlich hast Du die Tragweite einer unpassenden Berufsweite (die Du jetzt mehrmals auf die "harte Tour" erfahren hast) damals dramatisch unterschätzt... und würdest mit Deiner heutigen Sicht mit einem sehr viel klareren Ergebnis aus solch einem Test herausgehen?!?
Kann es sein, dass Dein damaliger Berufswahltest auch deswegen kein Ergebnis gebracht hat, weil er mit Deiner Null-Bock-Phase zusammenfiel? Vermutlich hast Du die Tragweite einer unpassenden Berufsweite (die Du jetzt mehrmals auf die "harte Tour" erfahren hast) damals dramatisch unterschätzt... und würdest mit Deiner heutigen Sicht mit einem sehr viel klareren Ergebnis aus solch einem Test herausgehen?!?
Zunächst vielen Dank für die schnelle Antwort.
Es stimmt, dass ich keinen direkten Beruf vor Augen habe, bei dem ich sofort sagen würde "das ist es, was ich für den Rest meines Lebens machen will". Während meinen zwei Zeiten, wo ich arbeitslos war, habe ich mich zwar in einige Richtungen orientiert (Eventmanagement, Buchhändlerin, Verwaltungsfachangestellte, Büro- oder Industriekauffrau), aber richtig ernst habe ich das dann doch nie verfolgt und bin dann mit dem Nachholen meiner Fachhochschulreife erstmal auf Nummer sicher gegangen und habe mir quasi 3 Jahre Zeit erschlichen, in der dann eventuell die Erkenntnis kommen würde. Kam aber nicht.
Mein damaliger Berufswahltest lief, soweit ich mich nach knapp 16 Jahren noch erinnern kann, eher wie eine Art IQ-Test ab. Wir saßen da sehr lange an Computern, mussten manche Bilderreihen vervollständigen oder aber die logische Abfolge von Zahlenreihen erkennen. Ich war aber sehr engagiert bei der Sache, damit ich etwas Klarheit bekomme. Meine Null Bock-Phase kam meines Erachtens in der Schule eher durch die soziale Ausgrenzung und ich wollte dann nur noch weg. Mich hat das halt sehr fertig gemacht und ich hatte auf nichts mehr Lust und die Noten waren dann entsprechend.
Zurück zu diesem Test. So wirklich gut aufgehoben fühlte ich mich bei der Auswertung nicht, da ich im Vorfeld auch gefragt wurde, welche Berufe mich denn so interessieren würden (ich habe dann einfach genannt, was meine Mutter sich für mich vorgestellt hatte) und genau diese Ausbildungsvorschläge wurden mir dann auch nach dem Test empfohlen. Fand das damals sehr merkwürdig und war dadurch natürlich keinen Schritt weiter in meiner Unsicherheit.
Ich kann mich zwar sehr schnell für etwas begeistern, aber aus den Sachen, die ich so in meiner Freizeit mache und wo ich einen Großteil meiner Stärken sehe (vor allem Kreativität), fällt mir kein passender Beruf ein.
Ich weiß zwar ganz genau, was ich nicht möchte, darunter unter anderem keinen persönlichen Kundenkontakt, keine Führungsposition, keine Arbeiten in Wechselschichten und auch nicht wieder Bandarbeit in einem Industriebetrieb, aber damit kann ich ja maximal Berufe ausschließen und kam dadurch, wie Du schon treffend bemerkt hast, immer wieder in die Situation, dass ich irgendwann wieder in einem Beruf bin, bei dem ich im Nachhinein merke, dass er mir gar nicht so richtig liegt.
Ich wäre also durchaus interessiert nochmal einen solchen Test zu machen, da ich inzwischen ja auch Erkenntnisse erlangt habe, die man mit 15/16 noch gar nicht hat. Die größte ist wohl, dass mir während meines Studiums klar geworden ist, dass ich auf jeden Fall ein Praktiker und kein Theoretiker bin. Mit vielen vermittelten Inhalten im Studium (vor allem VWL) kann ich so gar nichts anfangen, da sie mir total praxisfern vorkommen, während mir die praktischen Dinge (Buchhaltung, EDV-Anwendungen) totalen Spaß machen.
Die Frage ist jetzt nur, ob ich einfach so zum BIZ gehen kann um diesen Test zu wiederholen. Muss ich mich da irgendwo anmelden oder gibt es sowas schon online? In der Zeit bei der Transfergesellschaft wurde mir ein Workbook empfohlen (Durchstarten zum Traumjob), aber beim Ausfüllen habe ich mir die Antworten wohl eher so hingedreht, wie ich sie gerade haben wollte. Besonders hilfreich war das nicht.
PS: Auch die Studienberatung am Kolleg hatte in in Anspruch genommen, aber die fand ich ebenso daneben wie die Berufsberatung an der Realschule. Ich habe das Gefühl, dass einem dort eigentlich nur zugestimmt wird bei allem was man sagt.
Es stimmt, dass ich keinen direkten Beruf vor Augen habe, bei dem ich sofort sagen würde "das ist es, was ich für den Rest meines Lebens machen will". Während meinen zwei Zeiten, wo ich arbeitslos war, habe ich mich zwar in einige Richtungen orientiert (Eventmanagement, Buchhändlerin, Verwaltungsfachangestellte, Büro- oder Industriekauffrau), aber richtig ernst habe ich das dann doch nie verfolgt und bin dann mit dem Nachholen meiner Fachhochschulreife erstmal auf Nummer sicher gegangen und habe mir quasi 3 Jahre Zeit erschlichen, in der dann eventuell die Erkenntnis kommen würde. Kam aber nicht.
Mein damaliger Berufswahltest lief, soweit ich mich nach knapp 16 Jahren noch erinnern kann, eher wie eine Art IQ-Test ab. Wir saßen da sehr lange an Computern, mussten manche Bilderreihen vervollständigen oder aber die logische Abfolge von Zahlenreihen erkennen. Ich war aber sehr engagiert bei der Sache, damit ich etwas Klarheit bekomme. Meine Null Bock-Phase kam meines Erachtens in der Schule eher durch die soziale Ausgrenzung und ich wollte dann nur noch weg. Mich hat das halt sehr fertig gemacht und ich hatte auf nichts mehr Lust und die Noten waren dann entsprechend.
Zurück zu diesem Test. So wirklich gut aufgehoben fühlte ich mich bei der Auswertung nicht, da ich im Vorfeld auch gefragt wurde, welche Berufe mich denn so interessieren würden (ich habe dann einfach genannt, was meine Mutter sich für mich vorgestellt hatte) und genau diese Ausbildungsvorschläge wurden mir dann auch nach dem Test empfohlen. Fand das damals sehr merkwürdig und war dadurch natürlich keinen Schritt weiter in meiner Unsicherheit.
Ich kann mich zwar sehr schnell für etwas begeistern, aber aus den Sachen, die ich so in meiner Freizeit mache und wo ich einen Großteil meiner Stärken sehe (vor allem Kreativität), fällt mir kein passender Beruf ein.
Ich weiß zwar ganz genau, was ich nicht möchte, darunter unter anderem keinen persönlichen Kundenkontakt, keine Führungsposition, keine Arbeiten in Wechselschichten und auch nicht wieder Bandarbeit in einem Industriebetrieb, aber damit kann ich ja maximal Berufe ausschließen und kam dadurch, wie Du schon treffend bemerkt hast, immer wieder in die Situation, dass ich irgendwann wieder in einem Beruf bin, bei dem ich im Nachhinein merke, dass er mir gar nicht so richtig liegt.
Ich wäre also durchaus interessiert nochmal einen solchen Test zu machen, da ich inzwischen ja auch Erkenntnisse erlangt habe, die man mit 15/16 noch gar nicht hat. Die größte ist wohl, dass mir während meines Studiums klar geworden ist, dass ich auf jeden Fall ein Praktiker und kein Theoretiker bin. Mit vielen vermittelten Inhalten im Studium (vor allem VWL) kann ich so gar nichts anfangen, da sie mir total praxisfern vorkommen, während mir die praktischen Dinge (Buchhaltung, EDV-Anwendungen) totalen Spaß machen.
Die Frage ist jetzt nur, ob ich einfach so zum BIZ gehen kann um diesen Test zu wiederholen. Muss ich mich da irgendwo anmelden oder gibt es sowas schon online? In der Zeit bei der Transfergesellschaft wurde mir ein Workbook empfohlen (Durchstarten zum Traumjob), aber beim Ausfüllen habe ich mir die Antworten wohl eher so hingedreht, wie ich sie gerade haben wollte. Besonders hilfreich war das nicht.
PS: Auch die Studienberatung am Kolleg hatte in in Anspruch genommen, aber die fand ich ebenso daneben wie die Berufsberatung an der Realschule. Ich habe das Gefühl, dass einem dort eigentlich nur zugestimmt wird bei allem was man sagt.
-
- Bewerbungshelfer
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- Registriert: 18.01.2014, 20:00
ich geh mal auf einen ganz anderen Ansatz.
Kann es sein das Du einfach nicht in die Pötte kommst ?
Also das ist jetzt nicht böse gemeint. Aber wenn ich mir nur die länge Deiner Texte die du hier schreibst anschaue, dann glaube ich, dass Du dir selbst auf den Füßen stehst.
schmeiß den alten Krempel mal über Bord.
Versuch mit zwei drei sätzen Deine jetzige Situation zu beschreiben
Dann stell 2 - 3 Alternativen auf was du mit deinem bisherigen werdegang anfangen kannst.
So solltest du dann Licht ins dunkel bringen
Geh es mal positiv an die Sache ran.
Also nicht : was will ich nicht machen
sondern
was WILL ich
Das schreibst du auf eine Liste. Dann informiere dich (u.a. im BIZ-BerufsinformationsZentrum -kannste googeln)
Kann es sein das Du einfach nicht in die Pötte kommst ?
Also das ist jetzt nicht böse gemeint. Aber wenn ich mir nur die länge Deiner Texte die du hier schreibst anschaue, dann glaube ich, dass Du dir selbst auf den Füßen stehst.
schmeiß den alten Krempel mal über Bord.
Versuch mit zwei drei sätzen Deine jetzige Situation zu beschreiben
Dann stell 2 - 3 Alternativen auf was du mit deinem bisherigen werdegang anfangen kannst.
So solltest du dann Licht ins dunkel bringen
Geh es mal positiv an die Sache ran.
Also nicht : was will ich nicht machen
sondern
was WILL ich
Das schreibst du auf eine Liste. Dann informiere dich (u.a. im BIZ-BerufsinformationsZentrum -kannste googeln)
Das würde ich jetzt gar nicht so negativ sehen. Gerade diese Zeit ist doch im Grunde die einzige Station Deines Lebenslaufs, die sich als uneingeschränkte "Aufwärts"-Entwicklung betrachten lässt. Diesen Beweis Deiner Lern- und Motivationsfähigkeit kann man jetzt m. E. gar nicht hoch genug einschätzen.Morticia hat geschrieben: bin dann mit dem Nachholen meiner Fachhochschulreife erstmal auf Nummer sicher gegangen und habe mir quasi 3 Jahre Zeit erschlichen, in der dann eventuell die Erkenntnis kommen würde.
Das, was Du von Deinem damaligen Test berichtest, klingt leider nach grosser Inkompetenz Deines Gegenübers. Du müsstest da natürlich jemanden haben, der sich dem Thema genauso interessiert und ergebnisoffen annähert wie Du. Ich denke schon, dass die Ausschluss-Kriterien, die Du mittlerweile sehr plastisch für Dich herausgefunden hast, deutlich dabei helfen. Es gibt doch eine ganze Reihe von Lehrberufen mit kreativen Anteilen und relativ wenig Kundenkontakt. Mal völlig ab von handwerklichen Fähigkeiten und Verdienstmöglichkeiten, einfach mal so von der Denkrichtung: Schreinerin, Schneiderin, Goldschmiedin, Konditorin, Floristin, Werbemittelherstellerin, Buchbinderin... Die "kleine Variante" Deines ersten Studiums wäre "Mediengestalterin"... wobei das natürlich einer der angesagtesten (und somit konkurrenzreichsten) Ausbildungsberufe derzeit ist...
Kannst ja mal fragen... wobei ich denke, dass ein Gegenüber aus Fleisch und Blut schon helfen könnte, wenn der/die Betreffende wirklich Ahnung (und Bock!) hat. Vor vielen, vielen Jahren als ich selbst über Berufe nachgedacht habe, hatte ich mal ein interessantes Buch. Weiss leider nicht mehr, wie das hiess... aber da waren alle damals existierenden Ausbildungsberufe auf jeweils einer Doppelseite vorgestellt und mit einer Art Leitsystem nach verschiedenen Kriterien wie "Art der Tätigkeit" (handwerklich, künstlerisch, organisatorisch etc.), Zugangsvoraussetzungen und noch ein paar anderen sortiert. Kontaktadressen für Berufsverbände etc. für weiterführende Informationen standen da ebenfalls. So etwas müsste es eigentlich auch zur aktuellen Berufslandschaft geben. Vielleicht wäre es einmal ein Gedanke, eine möglichst grosse Bibliothek aufzusuchen und Dir dort anzusehen, was es so an "Berufswahl"-Büchern gibt?Morticia hat geschrieben:Die Frage ist jetzt nur, ob ich einfach so zum BIZ gehen kann um diesen Test zu wiederholen. Muss ich mich da irgendwo anmelden oder gibt es sowas schon online?
*ouch*dicker Zeh hat geschrieben:ich geh mal auf einen ganz anderen Ansatz.
Kann es sein das Du einfach nicht in die Pötte kommst ?
Also das ist jetzt nicht böse gemeint. Aber wenn ich mir nur die länge Deiner Texte die du hier schreibst anschaue, dann glaube ich, dass Du dir selbst auf den Füßen stehst.
schmeiß den alten Krempel mal über Bord.
Versuch mit zwei drei sätzen Deine jetzige Situation zu beschreiben
Dann stell 2 - 3 Alternativen auf was du mit deinem bisherigen werdegang anfangen kannst.
So solltest du dann Licht ins dunkel bringen
Geh es mal positiv an die Sache ran.
Also nicht : was will ich nicht machen
sondern
was WILL ich
Das schreibst du auf eine Liste. Dann informiere dich (u.a. im BIZ-BerufsinformationsZentrum -kannste googeln)
Ich bin nun nicht der Ehrgeiz in Person, würde aber auch nicht sagen, dass ich jetzt gar nicht aus dem Knick komme.
Die Länge meiner Texte kommt halt einfach daher, dass ich den Sachverhalt nicht mit 5 Wörtern beschreiben kann. Hätte ich nur geschrieben, dass ich gerade kurz davor bin mein zweites Studium hinzuschmeißen und auch schon eine zweite angefangene Ausbildung nicht beendet habe, dann hätte das in meinen Augen ein falsches Licht auf mich geworfen, denn dann hätte man sofort gedacht, dass ich nie was zu Ende bringe, was ja nicht der Fall ist und eventuell während dann nur Antworten gekommen, dass ich mich endlich mal zusammenreißen soll.
Ich bin schon stolz, dass ich eine abgeschlossene Ausbildung habe und mich nach 11 Jahren nochmal getraut habe zur Schule zu gehen, aber das wäre dann eben nicht so rüber gekommen. Sorry, wenn manche hier der lange Text abgeschreckt hat.
Meine jetzige Situation ist ja wie gesagt, dass ich in meinem Studium eher semi-erfolgreich bin, aber auch keine Alternativen habe. Da würde mir eine Liste nicht helfen, denn so bin ich schon 2x vorgegangen und neige einfach dazu mich dabei selbst zu belügen. Ich blende dann alles aus, was mir nicht gefallen könnte und sehe nur, was mir Spaß bringen würde. Mit meinem bisherigen Werdegang fällt mir wirklich nix ein, was ich machen könnte. Aus meinem Lehrberuf bin ich schon seit 2007 raus und wenn Du mal nach Stellenangeboten für Schneider suchst, dann kriegt man entweder Anzeigen für Änderungsschneider (so gut wie immer in Teilzeit und dann auch noch miserabel bezahlt) oder im "Glücksfall" irgendwelche Start-up's oder Theater in Großstädten, die befristet auf ein paar Monate jemanden suchen. Da ich aber nun nicht in einer Metropole wohne und schon jenseits der 20 bin, also auch nicht mehr so flexibel wie früher, gestaltet sich das alles sehr schwierig. Würde ich für mich allein entscheiden, dann wäre das eventuell noch etwas einfacher, ich bin aber schon seit über 13 Jahren in einer Beziehung und mein Freund macht halt hier seinen Techniker, deswegen sind wir gebunden.
Was ich will kann ich gerne beantworten: einen soliden Job oder eine Ausbildung, mit der ich endlich mal glücklich werde. Sehr stark interessieren mich Büro- oder Industriekauffrau oder Kauffrau für Bürokommunikation.
Würde ich genau wissen was ich will, dann hätte ich mich wahrscheinlich nicht hier angemeldet, dennoch danke für die Antwort.
Inkompetenz trifft es wohl wirklich am besten. Bisher ist mir kein Berufs- oder Studienberater (und auch kein Mitarbeiter im Arbeitsamt) wirklich so begegnet, dass ich das Gefühl gehabt hätte den gegenüber interessiert meine Situation. Mag vielleicht der Tatsache geschuldet sein, dass diese Leute nicht nur mich sondern auch noch eine Vielzahl anderer Menschen betreuen, aber für so unschlüssige Personen wie mich ist das dann eben verschenkte Zeit und man ist danach so schlau wie vorher. :-/FRAGEN hat geschrieben:Das würde ich jetzt gar nicht so negativ sehen. Gerade diese Zeit ist doch im Grunde die einzige Station Deines Lebenslaufs, die sich als uneingeschränkte "Aufwärts"-Entwicklung betrachten lässt. Diesen Beweis Deiner Lern- und Motivationsfähigkeit kann man jetzt m. E. gar nicht hoch genug einschätzen.Morticia hat geschrieben: bin dann mit dem Nachholen meiner Fachhochschulreife erstmal auf Nummer sicher gegangen und habe mir quasi 3 Jahre Zeit erschlichen, in der dann eventuell die Erkenntnis kommen würde.
Das, was Du von Deinem damaligen Test berichtest, klingt leider nach grosser Inkompetenz Deines Gegenübers. Du müsstest da natürlich jemanden haben, der sich dem Thema genauso interessiert und ergebnisoffen annähert wie Du. Ich denke schon, dass die Ausschluss-Kriterien, die Du mittlerweile sehr plastisch für Dich herausgefunden hast, deutlich dabei helfen. Es gibt doch eine ganze Reihe von Lehrberufen mit kreativen Anteilen und relativ wenig Kundenkontakt. Mal völlig ab von handwerklichen Fähigkeiten und Verdienstmöglichkeiten, einfach mal so von der Denkrichtung: Schreinerin, Schneiderin, Goldschmiedin, Konditorin, Floristin, Werbemittelherstellerin, Buchbinderin... Die "kleine Variante" Deines ersten Studiums wäre "Mediengestalterin"... wobei das natürlich einer der angesagtesten (und somit konkurrenzreichsten) Ausbildungsberufe derzeit ist...
Kannst ja mal fragen... wobei ich denke, dass ein Gegenüber aus Fleisch und Blut schon helfen könnte, wenn der/die Betreffende wirklich Ahnung (und Bock!) hat. Vor vielen, vielen Jahren als ich selbst über Berufe nachgedacht habe, hatte ich mal ein interessantes Buch. Weiss leider nicht mehr, wie das hiess... aber da waren alle damals existierenden Ausbildungsberufe auf jeweils einer Doppelseite vorgestellt und mit einer Art Leitsystem nach verschiedenen Kriterien wie "Art der Tätigkeit" (handwerklich, künstlerisch, organisatorisch etc.), Zugangsvoraussetzungen und noch ein paar anderen sortiert. Kontaktadressen für Berufsverbände etc. für weiterführende Informationen standen da ebenfalls. So etwas müsste es eigentlich auch zur aktuellen Berufslandschaft geben. Vielleicht wäre es einmal ein Gedanke, eine möglichst grosse Bibliothek aufzusuchen und Dir dort anzusehen, was es so an "Berufswahl"-Büchern gibt?Morticia hat geschrieben:Die Frage ist jetzt nur, ob ich einfach so zum BIZ gehen kann um diesen Test zu wiederholen. Muss ich mich da irgendwo anmelden oder gibt es sowas schon online?
Wichtig ist mir bei einem Beruf halt auch, dass er nicht irgendwann wieder wegrationalisiert wird. Deswegen schließe ich da einige der von Dir genannten Berufe aus (zB. Schreiner). Floristin und Konditorin wegen des Kundenkontaktes ebenso.
Ich versuche nebenbei auch immer wieder rauszufinden was ich möchte, zB. lese ich aktuell "Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will". Bringt mich aber bisher auch nicht weiter.
Ich habe eine Freundin, die nach ihrem abgebrochenen Studium Mediengestalterin für digital und Print gelernt hat. Ihr macht es gar keinen Spaß, aber ich habe auch schön öfter mal drüber nachgedacht. Auch sowas wie Marktforschung (Auswertung, Marketing, usw.) reizt mich, aber das wird wohl ohne Studium nix und eine direkte Ausbildung ist wegen der finanziellen Lage eben fast ausgeschlossen. Mit der Vergütung würden wir vorne und hinten nicht zurecht kommen. Das wäre dann erst möglich, wenn mein Freund seinen Techniker hat, aber da 'verschenke' ich dann halt weitere 1 1/2 Jahre und sammele auch mehr Schulden.
Das Arbeitsamt hat auch ein gewisses Desinteresse an manchen Menschen, wie ich auch schon feststellen durfte. Da geht es häufig genug darum nicht zu einem guten sondern zu einem schnellen Ergebnis zu kommen, nicht den Psychologen des Amtes einzuschalten, sondern einen preiswerteren Sachbearbeiter. Letztendlich steht dahinter natürlich auch der Versuch, die Interessen des Steuerzahlers zu schützen...FRAGEN hat geschrieben:Das, was Du von Deinem damaligen Test berichtest, klingt leider nach grosser Inkompetenz Deines Gegenübers.
Vor vielen, vielen Jahren als ich selbst über Berufe nachgedacht habe, hatte ich mal ein interessantes Buch. Weiss leider nicht mehr, wie das hiess... aber da waren alle damals existierenden Ausbildungsberufe auf jeweils einer Doppelseite vorgestellt und mit einer Art Leitsystem nach verschiedenen Kriterien wie "Art der Tätigkeit" (handwerklich, künstlerisch, organisatorisch etc.), Zugangsvoraussetzungen und noch ein paar anderen sortiert.
So was ähnliches bietet die ARGE online an: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/
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moin moin,
also morticia, ich bin immer noch der Meinung das Du das alles zu kompliziert machst.
Du weißt genaus was Du nicht willst. Aber daraus ergibt sich leider nicht der Umkehrschluss das dann was übrig bleibt das dir gefällt.
Einerseits möchtest du eine Ausbildung machen die du dir nicht leisten kannst, andererseits suchst du einen Job der nicht wegrationalisiert werden kann.
Der ganze kaufm.Bereich gehört inzwischen auch dazu (außer Industriekkfr., und Bankkffr.)
Und da drehst Du dich im Kreis.
Jetzt suchst Du im Forum eine Lösung. Ich denke das dir das aber auch nicht weiterhilft.
Ich bleib immer noch bei meinem Vorschlag "mach eine Liste in kurzen Stichworten"
Geh damit evtl. persönlich zu Fachleuten. (Arbeitsamt kannst du dabei vergessen) - Hier helfen Jugend- und Ausbildungsberater der HWK der IHK ect. - geh auf Ausbildungsbörsen bzw -messen und sprich persönlich mit den Leuten.
ggf. mach mal ein paar Praktika um Berufe kennezulernen.
Und nochmal der Tip : BIZ - geh dahin, und wenn die Dir murks erzählen geh zu einem anderen BIZ. Da sitzen teilweise richtig fitte Leute.
Und dann MUSST DU eine Entscheidung treffen.
(und entmutige dich nicht weil du meinst schon 2mal eine falsche entscheidung getroffen zu haben.
hinterher ist man immer klüger
also morticia, ich bin immer noch der Meinung das Du das alles zu kompliziert machst.
Du weißt genaus was Du nicht willst. Aber daraus ergibt sich leider nicht der Umkehrschluss das dann was übrig bleibt das dir gefällt.
Einerseits möchtest du eine Ausbildung machen die du dir nicht leisten kannst, andererseits suchst du einen Job der nicht wegrationalisiert werden kann.
Der ganze kaufm.Bereich gehört inzwischen auch dazu (außer Industriekkfr., und Bankkffr.)
Und da drehst Du dich im Kreis.
Jetzt suchst Du im Forum eine Lösung. Ich denke das dir das aber auch nicht weiterhilft.
Ich bleib immer noch bei meinem Vorschlag "mach eine Liste in kurzen Stichworten"
Geh damit evtl. persönlich zu Fachleuten. (Arbeitsamt kannst du dabei vergessen) - Hier helfen Jugend- und Ausbildungsberater der HWK der IHK ect. - geh auf Ausbildungsbörsen bzw -messen und sprich persönlich mit den Leuten.
ggf. mach mal ein paar Praktika um Berufe kennezulernen.
Und nochmal der Tip : BIZ - geh dahin, und wenn die Dir murks erzählen geh zu einem anderen BIZ. Da sitzen teilweise richtig fitte Leute.
Und dann MUSST DU eine Entscheidung treffen.
(und entmutige dich nicht weil du meinst schon 2mal eine falsche entscheidung getroffen zu haben.
hinterher ist man immer klüger
Danke erstmal für eure vielen Antworten.
Verwaltung wird doch überall gebraucht, da wird nicht so radikal wegrationalisiert wie bspw. im produzierenden Gewerbe. Auf jeden Fall weiß ich jetzt was ich will. Ich habe mir Ausbildungsplätze für die Berufe Bürokauffrau, Industriekauffrau, Kauffrau für Bürokommunikation und Kauffrau für Büromanagement rausgesucht. Ob ich mich als Steuerfachangestellte bewerbe weiß ich noch nicht, da mir zwar Buchhaltung Spaß macht, ich aber Steuern 1+2 während des Studiums nicht so toll fand. Kann aber auch am Prof gelegen haben, mit denen steht und fällt ja ein Fach.
Ich bin zwar aktuell für das 3. Semester eingeschrieben, die Priorität liegt aber darin einen Ausbildungsplatz für den August zu bekommen. Sollte es dieses Jahr nicht mehr klappen, dann muss ich halt bis nächstes Jahr warten. :-/
Vielleicht mag ja mal jemand über mein Bewerbungsschreiben lesen und eventuell was verbessern. Wollte es jetzt nicht auch noch in den Ausbildungs-Anschreiben-Thread spammen.
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Bürokauffrau – Ihre Ausschreibung auf Arbeitsagentur.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz bin ich auf der Seite der Arbeitsagentur auf ihr Ausbildungsangebot zur Bürokauffrau aufmerksam geworden. Da mich das Berufsbild anspricht und ich mich neuen Herausforderungen stellen möchte, bewerbe ich mich hiermit bei Ihnen.
Im Jahr 2002 habe ich meine Ausbildung zur Modeschneiderin bei der ... GmbH erfolgreich abgeschlossen und war anschließend weitere fünf Jahre dort beschäftigt. Schon während dieser Zeit habe ich festgestellt, dass meine Interessen eindeutig im kaufmännischen Bereich liegen und ich auch meine Zukunft in diesem sehe. Nachdem man mir 2007 betriebsbedingt kündigte, da der Produktionsstandort aufgegeben wurde, (mein Freund meint dies klingt sehr negativ, wie seht ihr das und wie würdet ihr es evtl. schreiben?) holte ich meine Allgemeine Fachhochschulreife am ... Kolleg nach und studiere seitdem Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule .... Dabei konnte ich mir bereits Kenntnisse über kaufmännische und wirtschaftliche Prozesse aus verschiedenen Gebieten aneignen, vermisse aber die praktische Umsetzung dieser.
Meine Entscheidung für eine Ausbildung zur Bürokauffrau begründet sich vor allem in der Vielseitigkeit der Aufgaben. Ich interessiere mich für Büro- und Verwaltungsarbeiten, den Umgang mit Zahlen und Daten und das Organisieren und Bearbeiten bürowirtschaftlicher Aufgaben. Besonders die Buchhaltung weckte während des Studiums mein Interesse.
Sie finden in mir eine aufgeschlossene, engagierte und zuverlässige Mitarbeiterin mit einem hohen Maß an Flexibilität, Einsatzbereitschaft und dem Verständnis betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge. Eine gute Auffassungsgabe, mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen, mathematische Fähigkeiten und eine analytische Denkweise zählen zu meinen Stärken. Auch Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit als auch die Arbeit im Team sind mir durch meine Ausbildungs- und Berufserfahrung nicht fremd. Im Umgang mit dem PC fühle ich mich sicher und kenne mich sowohl mit Textverarbeitung als auch Tabellenkalkulation und Präsentationen aus.
Ich bin mir sicher, dass ich bei Ihnen meine neue berufliche Perspektive finde und sehe daher einer guten Zusammenarbeit mit Freude entgegen. Ich bin bereit, dies im Zuge eines Praktikums in Ihrem Unternehmen zu beweisen. Weitere Fragen beantworte ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch, auf das ich mich schon jetzt freue.
Mit freundlichen Grüßen
Ich bin eine Frau, es liegt in meiner Natur Dinge komplizierter zu machen als sie vielleicht sind.dicker Zeh hat geschrieben:moin moin,
also morticia, ich bin immer noch der Meinung das Du das alles zu kompliziert machst.
[...]
Der ganze kaufm.Bereich gehört inzwischen auch dazu (außer Industriekkfr., und Bankkffr.)
Verwaltung wird doch überall gebraucht, da wird nicht so radikal wegrationalisiert wie bspw. im produzierenden Gewerbe. Auf jeden Fall weiß ich jetzt was ich will. Ich habe mir Ausbildungsplätze für die Berufe Bürokauffrau, Industriekauffrau, Kauffrau für Bürokommunikation und Kauffrau für Büromanagement rausgesucht. Ob ich mich als Steuerfachangestellte bewerbe weiß ich noch nicht, da mir zwar Buchhaltung Spaß macht, ich aber Steuern 1+2 während des Studiums nicht so toll fand. Kann aber auch am Prof gelegen haben, mit denen steht und fällt ja ein Fach.
Die Erfahrung kann ich leider nur unterschreiben.Josho hat geschrieben:Die Arbeitsagentur ist hier der letzte Ansprechpartner, an den ich mich wenden würde. Das zieht einen nur noch weiter runter.
Ich bin zwar aktuell für das 3. Semester eingeschrieben, die Priorität liegt aber darin einen Ausbildungsplatz für den August zu bekommen. Sollte es dieses Jahr nicht mehr klappen, dann muss ich halt bis nächstes Jahr warten. :-/
Vielleicht mag ja mal jemand über mein Bewerbungsschreiben lesen und eventuell was verbessern. Wollte es jetzt nicht auch noch in den Ausbildungs-Anschreiben-Thread spammen.
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Bürokauffrau – Ihre Ausschreibung auf Arbeitsagentur.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz bin ich auf der Seite der Arbeitsagentur auf ihr Ausbildungsangebot zur Bürokauffrau aufmerksam geworden. Da mich das Berufsbild anspricht und ich mich neuen Herausforderungen stellen möchte, bewerbe ich mich hiermit bei Ihnen.
Im Jahr 2002 habe ich meine Ausbildung zur Modeschneiderin bei der ... GmbH erfolgreich abgeschlossen und war anschließend weitere fünf Jahre dort beschäftigt. Schon während dieser Zeit habe ich festgestellt, dass meine Interessen eindeutig im kaufmännischen Bereich liegen und ich auch meine Zukunft in diesem sehe. Nachdem man mir 2007 betriebsbedingt kündigte, da der Produktionsstandort aufgegeben wurde, (mein Freund meint dies klingt sehr negativ, wie seht ihr das und wie würdet ihr es evtl. schreiben?) holte ich meine Allgemeine Fachhochschulreife am ... Kolleg nach und studiere seitdem Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule .... Dabei konnte ich mir bereits Kenntnisse über kaufmännische und wirtschaftliche Prozesse aus verschiedenen Gebieten aneignen, vermisse aber die praktische Umsetzung dieser.
Meine Entscheidung für eine Ausbildung zur Bürokauffrau begründet sich vor allem in der Vielseitigkeit der Aufgaben. Ich interessiere mich für Büro- und Verwaltungsarbeiten, den Umgang mit Zahlen und Daten und das Organisieren und Bearbeiten bürowirtschaftlicher Aufgaben. Besonders die Buchhaltung weckte während des Studiums mein Interesse.
Sie finden in mir eine aufgeschlossene, engagierte und zuverlässige Mitarbeiterin mit einem hohen Maß an Flexibilität, Einsatzbereitschaft und dem Verständnis betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge. Eine gute Auffassungsgabe, mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen, mathematische Fähigkeiten und eine analytische Denkweise zählen zu meinen Stärken. Auch Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit als auch die Arbeit im Team sind mir durch meine Ausbildungs- und Berufserfahrung nicht fremd. Im Umgang mit dem PC fühle ich mich sicher und kenne mich sowohl mit Textverarbeitung als auch Tabellenkalkulation und Präsentationen aus.
Ich bin mir sicher, dass ich bei Ihnen meine neue berufliche Perspektive finde und sehe daher einer guten Zusammenarbeit mit Freude entgegen. Ich bin bereit, dies im Zuge eines Praktikums in Ihrem Unternehmen zu beweisen. Weitere Fragen beantworte ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch, auf das ich mich schon jetzt freue.
Mit freundlichen Grüßen
Standard, reißt niemandem vom Hocker, langweilt nur. Außerdem hast du das alles richtigerweise schon im Betreff stehen. Also: Streichen!Morticia hat geschrieben:Sehr geehrte Damen und Herren,
auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz bin ich auf der Seite der Arbeitsagentur auf ihr Ausbildungsangebot zur Bürokauffrau aufmerksam geworden. Da mich das Berufsbild anspricht und ich mich neuen Herausforderungen stellen möchte, bewerbe ich mich hiermit bei Ihnen.
Dein Freund hat bzgl. der Negativa Recht. Außerdem ist die Passage sehr lebenslauflastig. Den Lebenslauf musst du im Anschreiben nicht wiederholen. Motivation sollte positiv formuliert sein!Im Jahr 2002 habe ich meine Ausbildung zur Modeschneiderin bei der ... GmbH erfolgreich abgeschlossen und war anschließend weitere fünf Jahre dort beschäftigt. Schon während dieser Zeit habe ich festgestellt, dass meine Interessen eindeutig im kaufmännischen Bereich liegen und ich auch meine Zukunft in diesem sehe. Nachdem man mir 2007 betriebsbedingt kündigte, da der Produktionsstandort aufgegeben wurde, (mein Freund meint dies klingt sehr negativ, wie seht ihr das und wie würdet ihr es evtl. schreiben?) holte ich meine Allgemeine Fachhochschulreife am ... Kolleg nach und studiere seitdem Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule .... Dabei konnte ich mir bereits Kenntnisse über kaufmännische und wirtschaftliche Prozesse aus verschiedenen Gebieten aneignen, vermisse aber die praktische Umsetzung dieser.
OK, danke, denn das mit dem Betreff ist für mich neu.
Haben wir damals noch nicht so gemacht und ich war mir unsicher, ob ich nicht irgendwie "mit der Tür ins Haus falle", wenn ich direkt einsteige.
Also lasse ich allgemein mein Vorleben weg und beschreibe nur die Beweggründe, warum ich mich jetzt gegen ein Studium und für eine weitere Ausbildung entschieden habe? Oder steige ich bei dem Fachabi und meinem derzeitigen Studium ein? Variante 1 käme mir etwas kurz vor, da ich dann ja quasi die zwei ersten Absätze komplett lösche.
Haben wir damals noch nicht so gemacht und ich war mir unsicher, ob ich nicht irgendwie "mit der Tür ins Haus falle", wenn ich direkt einsteige.
Also lasse ich allgemein mein Vorleben weg und beschreibe nur die Beweggründe, warum ich mich jetzt gegen ein Studium und für eine weitere Ausbildung entschieden habe? Oder steige ich bei dem Fachabi und meinem derzeitigen Studium ein? Variante 1 käme mir etwas kurz vor, da ich dann ja quasi die zwei ersten Absätze komplett lösche.
Im Gegenteil, du ersparst den Personalern die immerwieder selbe Leier!Morticia hat geschrieben:OK, danke, denn das mit dem Betreff ist für mich neu.
Haben wir damals noch nicht so gemacht und ich war mir unsicher, ob ich nicht irgendwie "mit der Tür ins Haus falle", wenn ich direkt einsteige.
Ja.*Also lasse ich allgemein mein Vorleben weg...
...und beschreibe nur die Beweggründe, warum ich mich jetzt gegen ein Studium und für eine weitere Ausbildung entschieden habe?
Nein! Das ist doch wieder ein Einsteigen mit dem, was du nicht willst. Steig doch mit deiner Motivation, also mit dem, was Du in deinem Berufsleben erreichen willst ein.
Manchmal ist weniger mehr.Oder steige ich bei dem Fachabi und meinem derzeitigen Studium ein? Variante 1 käme mir etwas kurz vor, da ich dann ja quasi die zwei ersten Absätze komplett lösche.
Warum willst du eine bestimmte Stelle ausfüllen? (Nicht: Warum willst du eine bestimmte Stelle nicht ausfüllen?)
Welche Kompetenzen bringst du für die Stelle mit? (Hier kannst du einzelne Aspekte aus dem Lebenslauf heranziehen, die deine Argumentation stützen.)
Welches sind deine Soft Skills/Stärken?
*Wenn du natürlich aus deinem Vorleben positive Argumente für den Job ziehst, dann darfst du natürlich auf dein Vorleben Bezug nehmen. Aber du musst im Bewerbungsschreiben keine Rechenschaft über deinen Lebenslauf ablegen. Dazu ist ein BeWERBUNGsschreiben nicht da.