Über Firma vor Vorstellungsgespräch informieren
Über Firma vor Vorstellungsgespräch informieren
Hallo,
ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch bei einer etwas größeren, international tätigen Firma.
Bei einer der typischen Vorstellungsgespräch Fragen habe ich wohl ziemlich versagt: ich wusste denen ihre genauen Umsatzzahlen und die Anzahl ihrer Mitarbeiter nicht!
Jetzt meine Frage: muss man sowas wissen? Ich hab langsam keinen Plan mehr, was ich jetzt alles fürs VG wissen muss. Ich dachte eigentlich, dass ich weiß, in welcher Branche die Firma tätig ist und was halt produziert wird, und dass man UNGEFÄHR weiß, wie groß die Firma ist, reicht aus!
Soll ich fürs nächste VG jetzt wirklich so ein "Referat" über die Firma ausarbeiten? Bei einem Referat kann man wenigstens auf seinen Stichwortzettel gucken, beim VG ist das eher schlecht
Also, kann mir ein Profi hier sagen, was ich alles über eine Firma wissen muss und was nicht?
LG
Cora
ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch bei einer etwas größeren, international tätigen Firma.
Bei einer der typischen Vorstellungsgespräch Fragen habe ich wohl ziemlich versagt: ich wusste denen ihre genauen Umsatzzahlen und die Anzahl ihrer Mitarbeiter nicht!
Jetzt meine Frage: muss man sowas wissen? Ich hab langsam keinen Plan mehr, was ich jetzt alles fürs VG wissen muss. Ich dachte eigentlich, dass ich weiß, in welcher Branche die Firma tätig ist und was halt produziert wird, und dass man UNGEFÄHR weiß, wie groß die Firma ist, reicht aus!
Soll ich fürs nächste VG jetzt wirklich so ein "Referat" über die Firma ausarbeiten? Bei einem Referat kann man wenigstens auf seinen Stichwortzettel gucken, beim VG ist das eher schlecht
Also, kann mir ein Profi hier sagen, was ich alles über eine Firma wissen muss und was nicht?
LG
Cora
Ich würde sagen: Man sollte soweit wie möglich über das informiert sein, was sich im eigenen Arbeitsbereich bewegt. Das heisst, dass für einen Ingenieur z. B. ganz andere Dinge relevant wären als für einen Vertriebsmenschen, und für die Chefsekretärin ganz andere Dinge als für die Kommissionierin. Als was genau hast Du Dich denn beworben?
Ich glaube BTW tatsächlich nicht, dass so ein kleines "Referat" als Vorbereitung schaden kann. Du musst es ja nicht tatsächlich halten... aber Dich in die Dinge hinein zu denken, die Deinen Gesprächspartnern wichtig sind, kann m. E. nur nutzen! Wie Du dieses Wissen im Hinterkopf in der konkreten Situation dann anwendest, ist ja ein anderes Thema...
Ich glaube BTW tatsächlich nicht, dass so ein kleines "Referat" als Vorbereitung schaden kann. Du musst es ja nicht tatsächlich halten... aber Dich in die Dinge hinein zu denken, die Deinen Gesprächspartnern wichtig sind, kann m. E. nur nutzen! Wie Du dieses Wissen im Hinterkopf in der konkreten Situation dann anwendest, ist ja ein anderes Thema...
... Produkte, Geschäftsbereiche, Niederlassungen... aber bevor Du jetzt in Panik verfällst: M. E. hast Du einen viel grösseren Einfluss auf den Gesprächsverlauf, als Du jetzt gerade denkst. Meist fordert man ja Dich zu einem Eingangsstatement auf - und wenn Du da auch ausgiebig auf die Firma eingehst, würde ich im Regelfall die Chancen hoch einschätzen, dass man es dabei bewenden lässt. Es geht ja schliesslich nicht wirklich darum, dass Du eine ganz bestimmte Zahl weisst... sondern darum, dass deutlich wird, dass Dir die Stelle wichtig ist und Du Dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast und eine Vorstellung von dem hast, was Dich dort erwartet... und was Du dazu beitragen kannst. Konkrete Fragen nach "Mitarbeiterzahlen" o. ä. würde ich schon fast als eine Art Notlösung der Gegenseite sehen, wenn von Dir nichts kommt...
Über Unternehmen und Ausbildung Bescheid wissen
Also bis jetzt war es bei meinen Vorstellungsgesprächen immer so, dass ich sehr viel über das Unternehmen und die Ausbildung erzählt bekommen habe. An sich ist das ja echt gut, allerdings habe ich mich im Voraus immer sehr gründlich über alles informiert und hätte alles, was man mir erzählt hat, gewusst. Da war ich dann fast ein bisschen enttäuscht, da die nacher keine Ahnung hatten, wie gut ich mich eigentlich informiert hatte und über das Unternehmen und die Ausbildung etc Bescheid wusste...
Klar kann ich froh sein, dass es nicht umgekehrt gelaufen ist, also ausgefragt zu werden und dann keine Ahnung zu haben ist sicher schlimmer.
Aber habt ihr nicht irgendwelche Ideen, wie man in so einem Fall trotzdem zeigen kann, dass man schon gut Bescheid weiß? Einfach sagen:"Ja vielen Dank, das wusste ich alles schon" kommt ja auch nicht so toll
Klar kann ich froh sein, dass es nicht umgekehrt gelaufen ist, also ausgefragt zu werden und dann keine Ahnung zu haben ist sicher schlimmer.
Aber habt ihr nicht irgendwelche Ideen, wie man in so einem Fall trotzdem zeigen kann, dass man schon gut Bescheid weiß? Einfach sagen:"Ja vielen Dank, das wusste ich alles schon" kommt ja auch nicht so toll
Re: Über Unternehmen und Ausbildung Bescheid wissen
Ich verstehe, was Du meinst... und kann das auch gut nachvollziehen. Irgendwie will man auch den Lohn der Mühe...
In diesem Fall besteht die Herausforderung an Dich halt darin, diese Rolle anzunehmen. So etwas klar zu erkennen und umzusetzen ist durchaus eine Fähigkeit... möglicherweise sogar eine grössere als das reine Lernen von Umsatzkennziffern oder ähnlichem. Und selbst so eine Zuhörer-Rolle lässt sich ja weiterspinnen. Du kannst ja durchaus weiterführende Fragen zu den Dingen stellen, die Du hörst... und in diesen Fragen durchaus auch Bezug auf Sachverhalte nehmen, die Du aus anderen Quellen kennst...
Unabhängig davon ist es mit Sicherheit NIEMALS verkehrt, sich vorab zu informieren. Es geht ja nicht nur darum, auf explizite Fragen antworten zu können... sondern auch darum, an ganz anderen stellen quasi nebenbei "passende" Inhalte zu bringen. Wenn Du z. B. genau über die Produkte oder Dienstleistungen einer Firma bescheid weisst, kannst Du Erfahrungen oder Fähigkeiten Deinerseits ganz diskret daraufhin wählen und akzentuieren.
Da hast Du wohl recht. Das ist wohl eins von 1000 Themen, bei denen es einfach eine gewisse innere "Abgebrühtheit" braucht... in Verbindung mit einem klaren Sinn für Prioritäten: Das Hauptziel ist halt schlicht und einfach, dass Dein Gesprächspartner eine gute Meinung von Dir hat. Dabei gilt es, zu akzeptieren, dass solch eine gute Meinung je nach Person auf unfassbar unterschiedlichen Dingen basiert. Das, was den einen begeistert, kann dem nächsten vollkommen egal sein... und für die Bedürfnisse Deines Gesprächspartners gilt dasselbe. Manch einer geniesst vielleicht einfach das Gefühl, mal jemanden vor sich zu haben, dem er einen kleinen Vortrag halten kann... und findet diesen "Jemand" sympathisch, wenn er sich als dankbares Publikum erweist...ice-cream hat geschrieben:Einfach sagen:"Ja vielen Dank, das wusste ich alles schon" kommt ja auch nicht so toll
In diesem Fall besteht die Herausforderung an Dich halt darin, diese Rolle anzunehmen. So etwas klar zu erkennen und umzusetzen ist durchaus eine Fähigkeit... möglicherweise sogar eine grössere als das reine Lernen von Umsatzkennziffern oder ähnlichem. Und selbst so eine Zuhörer-Rolle lässt sich ja weiterspinnen. Du kannst ja durchaus weiterführende Fragen zu den Dingen stellen, die Du hörst... und in diesen Fragen durchaus auch Bezug auf Sachverhalte nehmen, die Du aus anderen Quellen kennst...
Unabhängig davon ist es mit Sicherheit NIEMALS verkehrt, sich vorab zu informieren. Es geht ja nicht nur darum, auf explizite Fragen antworten zu können... sondern auch darum, an ganz anderen stellen quasi nebenbei "passende" Inhalte zu bringen. Wenn Du z. B. genau über die Produkte oder Dienstleistungen einer Firma bescheid weisst, kannst Du Erfahrungen oder Fähigkeiten Deinerseits ganz diskret daraufhin wählen und akzentuieren.
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Wie gut soll man die Firma kennen?
Hallo zusammen
bisher habe ich mich bei meinen Vorstellungsgesprächen nicht viel über die jeweiligen Firmen erkundigt. Klar so Sachen wie Größe der Firma, Standorte, International oder nur National usw. Vielleicht noch wie bei BMW welches Automodell als letztes raus gebracht wurde oder so. Aber wie gut soll man sich auf ein Vorstellungsgespräch zum Firmenwissen einarbeiten? Gut im Marketing und Kundenaquise ist das vielleicht was anderes aber ich beziehe mich eher auf Interne Stellen wie zb IT-Administrator oder Personalleiter, Teamassistenz oder so.
Bisher haben sich bei meinen Vorstellungsgesprächen die Firmen auch bei mir vorgestellt, da brauchte ich das Wissen nicht. Aber wer weiss wie es bei anderen aussieht?
Danke für eure Meinung
bisher habe ich mich bei meinen Vorstellungsgesprächen nicht viel über die jeweiligen Firmen erkundigt. Klar so Sachen wie Größe der Firma, Standorte, International oder nur National usw. Vielleicht noch wie bei BMW welches Automodell als letztes raus gebracht wurde oder so. Aber wie gut soll man sich auf ein Vorstellungsgespräch zum Firmenwissen einarbeiten? Gut im Marketing und Kundenaquise ist das vielleicht was anderes aber ich beziehe mich eher auf Interne Stellen wie zb IT-Administrator oder Personalleiter, Teamassistenz oder so.
Bisher haben sich bei meinen Vorstellungsgesprächen die Firmen auch bei mir vorgestellt, da brauchte ich das Wissen nicht. Aber wer weiss wie es bei anderen aussieht?
Danke für eure Meinung
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Wenig Firmenwissen
Hallo,
also wenn ich so Bewerbungsratgeber lese, dann verdrehe ich beim Thema Firmenwissen auch die Augen. Was man da immer alles wissen soll. Ich meine erstens kann man oftmals im Internet gar nicht soviel recherchieren, bzw nicht bis ins kleinste Detail und zweitens denke ich mal, ist ein Vg ja auch dazu da einiges über die Firma in Erfahrung zu bringen. Und auch finde ich persönlich es doch etwas übertrieben, in einer Bewerbung in der Einleitung reinzuschreiben, was man über die Firma schon weiß und was man so toll an den Produkten etc findet. denn schließlich will ich ja Werbung für MICH machen.
Ich selbst komme aus dem schlichten kfm. Bereich und kann mich nicht dran erinnern überhaupt mal gefragt worden zu sein: "Was wissen Sie denn alles über uns"
Meist eher so: " Was wir machen, das wissen sie bereits, oder?"
Das sage ich JA und zähle ein klein bißchen was dazu auf (Gründungsjahr, Produkte, Mitarbeiteranzahl, Filialen oder ob mir irgendwas in der Presse aufgefallen ist)
Meistens geht es mir aber auch so, dass die Chefs, aber gleich zu Beginn auch selbst alles von sich und der Firma erzählen und dann darf ich über mich erzählen.
Gruß ichbindabei
also wenn ich so Bewerbungsratgeber lese, dann verdrehe ich beim Thema Firmenwissen auch die Augen. Was man da immer alles wissen soll. Ich meine erstens kann man oftmals im Internet gar nicht soviel recherchieren, bzw nicht bis ins kleinste Detail und zweitens denke ich mal, ist ein Vg ja auch dazu da einiges über die Firma in Erfahrung zu bringen. Und auch finde ich persönlich es doch etwas übertrieben, in einer Bewerbung in der Einleitung reinzuschreiben, was man über die Firma schon weiß und was man so toll an den Produkten etc findet. denn schließlich will ich ja Werbung für MICH machen.
Ich selbst komme aus dem schlichten kfm. Bereich und kann mich nicht dran erinnern überhaupt mal gefragt worden zu sein: "Was wissen Sie denn alles über uns"
Meist eher so: " Was wir machen, das wissen sie bereits, oder?"
Das sage ich JA und zähle ein klein bißchen was dazu auf (Gründungsjahr, Produkte, Mitarbeiteranzahl, Filialen oder ob mir irgendwas in der Presse aufgefallen ist)
Meistens geht es mir aber auch so, dass die Chefs, aber gleich zu Beginn auch selbst alles von sich und der Firma erzählen und dann darf ich über mich erzählen.
Gruß ichbindabei
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- Registriert: 05.03.2013, 09:25
ich habe mich vor Jahren mal wegen einer Ausbildung bei BMW Beworben, da kam eben die Frage mit dem zuletzt herausgebrachtem Auto aber das war auch beim Eignungstest. Den Eignungstest empfand ich sowieso als etwas irritierend, weil alle Bewerber in einen Raum gebracht wurden und während des Eignungstestes war sonst keiner Anwesend, ich bin mir aber fast sicher, dass die dort ne Kamera oder ähnliches aufgestellt haben. Jedenfalls kamen einige auf die Idee gegenseitig abzuschreiben....
Ich würde sagen: So gut wie möglich. Nicht unbedingt im Sinne von Pauken, um gut bei Fragen auszusehen, die vermutlich ohnehin nicht kommen... sondern eher, um mir selbst möglichst früh und möglichst weitgehend darüber klar zu werden, unter welchen Umständen ich meine nächsten Jahre verbringen werde, wenn alles glatt geht... aus ganz persönlichem Interesse also. Das Forum hier ist voll von Leuten, die nicht ein noch aus wissen, weil sie sich ohne Vorab-Information bei den falschen Firmen beworben haben, und sich nun fragen, wie sie den schnellen Wechsel begründen sollen...Titel: Wie gut soll man die Firma kennen?