Thematischer Lebenslauf - Tipps für Gestaltung und Layout?

Fragen zum Lebenslauf: Wie sieht ein tabellarischer Lebenslauf und wie ein handschriftlicher Lebenslauf aus? Welche Daten müssen unbedingt in den Lebenslauf und welche nicht?
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schattenmann
~
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Thematischer Lebenslauf - Tipps für Gestaltung und Layout?

Beitrag von schattenmann »

aus irgend nem grund fühl ich grad ein verlangen mein chaos vitalis von tabelar auf thematisch umzustellen... (ja ok - ich hab gehört man könne damit lücken etwas eleganter kaschieren)

aufgrund ergebnisloser google-suche (wie immer stiess ich nur auf seiten bei denen erklärt wird wie man es NICHT macht, aber nirgendwo ein beispiel WIE man's macht) meine frage:

wie zieht man einen thematischen lebenslauf auf?
(also oben bereich: personalien & foto ist klar)

bsp. zwei spalten:
links "was", rechts "details"

bsp.:
(tab).
1903 - 2123 - molekül im univerum, sol system

wäre das dann thematisch:
120 jahre molekül im universum - sol system, schwebte so rum, zuweilen als bestandteil von schattenmann, etc

?

oder hat jemand eine seite auf der gezeigt wird WIE man es macht?
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Schneeflöckchen
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Beitrag von Schneeflöckchen »

bsp. zwei spalten:
...ja
links "was"
- Persönliche Daten
- Berufliche Tätigkeiten
- Hochschulstudium mit Diplomarbeit
- Praxissemester
- Berufsausbildung
- Schulausbildung
- Außer berufliche Weiterbildung
- IT-Kenntnisse
- Sonstiges

Die thematische Strukturierung bedeutet, dass bestimmte nicht aufeinander folgende Zeiträume in Rubriken zusammengefasst werden können. Diese Vorgehensweise bietet sich beispielsweise bei einer Bewerbung nach einer freiwilligen oder unfreiwilligen Auszeit an, so dass nicht die jeweilige Auszeit, sondern die letzte Beschäftigung an prominenter Stelle steht.


Der thematische Lebenslauf

Weniger bekannt ist der thematische Lebenslauf, der nach Sachgebieten gegliedert ist (Berufstätigkeit, Weiterbildung, besondere Kenntnisse, Praktika, Ausbildung, Schulbildung). Der thematische Lebenslauf bietet mehr Gestaltungsfreiraum für Inhalt und Layout. Wer sich dafür entscheidet, sollte darauf achten, dass der Lebenslauf übersichtlich und leicht lesbar ist. Für die persönlichen Daten gilt das Gleiche wie beim chronologischen Lebenslauf.

Der Lebenslauf entscheidet dar über, ob ein Bewerber zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird. Für das Verfassen eines Lebenslaufs sollte man sich viel Zeit nehmen, damit der Inhalt und die Form stimmen.

Ein Lebenslauf ist gelungen, wenn er

* übersichtlich in Seitenaufbau, Überschriften, Textblöcke und Leerzeilen ist.
* alle wesentlichen Informationen nennt.
* präzise formuliert ist.
* den beruflichen Werdegang so darstellt, dass daraus hervorgeht:
der Bewerber ist für die Stelle sehr gut qualifiziert.

Ein Lebenslauf sollte zwar lückenlos sein, allerdings gibt es Details, die für den einen Arbeitgeber von Bedeutung sind, für einen anderen Arbeitgeber jedoch vollkommen irrelevant. Beispiele hierfür sind Nebentätigkeiten, die zeitweise ausgeübt wurden. Möchte eine Person einen Lebenslauf zur Bewerbung für Hoteljobs gestalten, so kann es durchaus positiv sein, frühere Nebentätigkeiten in der Gastronomie zu erwähnen. So kann der potenzielle neue Arbeitgeber sehen, dass diese Person bereits Erfahrung im Umgang mit Gästen sammeln konnte.
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

cool - das erste missverständnis schon ausgeräumt :-) (ich wär voll reingefallen bez. thematischer auflistung)

gibt es irgendwo ein beispiel das man als "how to" nehmen kann? ich tu mich etwas schwer mit dem umdenken von chronologisch auf thematisch... :-/
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Schneeflöckchen
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Beitrag von Schneeflöckchen »

cool - das erste missverständnis schon ausgeräumt
:wink:
gibt es irgendwo ein beispiel das man als "how to" nehmen kann?
:arrow: https://www.bewerbung-forum.de/lebenslauf.html

https://www.bewerbung-forum.de/lebensla ... gisch.html
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

oook... also entweder ist mein chronologischer chaos vitalis bereits eine mischung zwischen chronologisch und thematisch (weil: gleicht dem "bürokauffrau-beispiel", währenddem die anderen beiden das wären, was ich unter "thematisch" verstehe), oder ich kapier die beispiele nicht... (wovon letzteres wahrscheinlicher wäre)

also zusammengefasst liesse sich sagen:
(1 stelle = eine zeile)
"berufserfahrung kaufmännisch"

1. zeile:
links:
von - bis
rechts:
firma (resp. position/firma, wenn man intern neue aufgaben übernahm)
aufgabenbeschreibung

2. zeile:
links:
von - bis
rechts:
firma/position
aufgabenbeschreibung

"berufserfahrung IT"
l "v - b"
rechts:
firma/position
aufgabenbeschreibung etc

(wenn's genug stationen zum aufschlüsseln gibt; bsp. ist ja ein monats-einsatz bei der müllabfuhr für ne kaufm. bewerbung nicht gerade relevant etc)
usw

"weiterbildung"
l "v - b"
rechts:
wo, welche weiterbildung **

** könnte man das bsp. auch zusammenfassen bez. institut? bsp. ich habe bei weiterbildungszentrum A die wb's x, y und z gemacht, bei WBZ B die a, b und c)

"ausbildung"
l "v - b"
rechts:
bildungsschuppen
der erreichte abschluss

(darstellung: in ermangelung von tabellen in den posts: "links" und "rechts" = die zellen innerhalb einer zeile, zeilen werden hier durch leerzeilen "abgegrenzt", neue zeile in den abschnitten = neue zeile in der zelle)

seh ich das soweit korrekt?
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Schneeflöckchen
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Beitrag von Schneeflöckchen »

also zusammengefasst liesse sich sagen:
(1 stelle = eine zeile)
"berufserfahrung kaufmännisch"
Ja aber wenn du dich im Kaufmännische Bereich bewerben willst
sonst kannst du auch genau so mit Praktika beginnen.
Aufbau:
mmer das wichtigste als erste uns sonst gleich wie ein Tabellarische Lebenslauf
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

... also wär (in meinem fall, kaufmann, viele lücken wg. arbeitslosigkeit) ein thematischer cv sozusagen gar nicht zweckdienlich?
das wichtigste als erste uns sonst gleich wie ein Tabellarische Lebenslauf
(jahr x = abschluss ausbildung, x +1 gelegenheitsjobs, x +3 KV-job vorbei, x +4 versuch studium, x +5 IT-job für 1,5 jahre, seitdem al...)

... dachte im thematischen könnte ich die berufsstationen zusammenfassen, etc... aber wenn das soweit auch wieder chronologisch (sein soll) ist, hätte das ja den selben effekt als wenn ich die positionen "aktive stellensuche" (mit beschreibungen was ich in der zeit alles machte, wb/gelegenheitseinsätze etc) rauslösche...

mist; denn genau wegen diesen lücken steht das neudesign an :-/
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Schneeflöckchen
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Beitrag von Schneeflöckchen »

... dachte im thematischen könnte ich die berufsstationen zusammenfassen
Das kannst du auch Schattenmann!
Probieren geht über studieren :wink:
Oder du kannst auch ein Ausführlicher Lebenslauf verfassen
Daten vom tabellarischen Lebenslauf plus
Ruflektion vom bisherigen Leben, Erklärungen zur Berufswahl, persönliche Entwicklung und Einstellungen, Interesse zu bestimmten Fachbereichen bekunden, Stationen des Lebens und so weiter :wink:
schattenmann
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Beitrag von schattenmann »

naja können kann ich's natürlich - nur bringts nicht viel, denn der einzige effekt wäre das wegfallen von "aktive stellensuche", den rest hab ich ja bereits schon "50:50" - chronologisch mit mehr details (weil zuweilen aus den jobtiteln nicht hervorgeht was es denn jetzt eigentlich war)...

sprich: ich hätte die prominenten "lücken" im lebenslauf als nichts ausgewiesen, stichwort "haben sie was zu verbergern" und so...

und die reflektion vom bisherigen leben werd ich sicher nicht in den CV schreiben: "bisher war alles für die katz" :wink: :(

naja ich dank dir jedenfalls für die hilfe, ev. komm ich im nächsten leben zu die erkenntnisse mal anzuwenden
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Schneeflöckchen
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Beitrag von Schneeflöckchen »

naja ich dank dir jedenfalls für die hilfe
Bitte schön, gern gemacht :wink:
komm ich im nächsten leben zu die erkenntnisse mal anzuwenden
Sehr gute Idee :D
bettyb
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Thematischer Lebenslauf und "Lücken"

Beitrag von bettyb »

Hallo,

ich habe meinen Lebenslauf zuletzt umgestellt und dort auf ein Muster zurückgegriffen, was man thematischer Lebenslauf nennt. Mir ist währenddessen aufgefallen, dass ich keine Ecke finde um Leerläufe einzutragen. Eigentlich hätte ich 1 Krankheitsausfall und 2x Arbeitslosigkeit zu verpacken.

Nun habe ich allgemein die Einstellung, ein Job ist ein Job zum geldverdienen. Meinen potenziellen AG haben meine Fähigkeiten und Kenntnisse zu interessieren, die ich im CV gründlich darstelle. Meine Ansichten scheinen aber weit von der Realität abzudriften, denn gerade die Lücken scheinen oft von größerem Interesse zu sein als die Zeiten in denen man sich gebildet oder gearbeitet hat.

Hinter Lücken werden Haftstrafen oder sonstige gruselige Szenarien vermutet. Würde ich zu einen Bewerbungsgespräch geladen und gefragt, würde ich sagen, dass ich da und da arbeitslos oder krank war. Verschleiern will ich garnichts. Wer mich nicht wegen meiner Fähigkeiten will, sondern nicht will wegen Fehlzeiten, der hat mich als AN auch nicht verdient. Da habe ich ausreichend Stolz und Selbstbewusstsein.

Trotzdem stellt sich mir die Frage, muss ich Fehlzeiten im thematischen Lebenslauf anführen und wenn ja wo? Ich möchte ja auch nicht, dass jemand denkt, ich wäre in Haft gewesen obwohl ich lediglich arbeitslos war. Die deutsche Spießigkeit und Schwarzmalertum kollidiert stark mit meinen Ansichten.

Was würdet ihr tun bzw. was ist gängig?
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FRAGEN
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Re: Thematischer Lebenslauf und "Lücken"

Beitrag von FRAGEN »

bettyb hat geschrieben:ich habe meinen Lebenslauf zuletzt umgestellt und dort auf ein Muster zurückgegriffen, was man thematischer Lebenslauf nennt. Mir ist währenddessen aufgefallen, dass ich keine Ecke finde um Leerläufe einzutragen.
Genau dazu ist der "Thematische Lebenslauf" ja erfunden. Das ja gerade die Idee... dass es keinen Ort für Leerläufe gibt. Anders gesagt: Die Struktur ist geschaffen, um die Existenz von Leerläufen bestmöglich zu verschleiern. Wenn man sie zeigen möchte, ist man mit dem chronologischen Modell eindeutig besser bedient... ;-)
bettyb hat geschrieben:Eigentlich hätte ich 1 Krankheitsausfall und 2x Arbeitslosigkeit zu verpacken.
Wie lang sind diese Phasen denn? Wie weit liegen sie auseinander und wie lange sind sie her?
bettyb hat geschrieben:Nun habe ich allgemein die Einstellung, ein Job ist ein Job zum geldverdienen. Meinen potenziellen AG haben meine Fähigkeiten und Kenntnisse zu interessieren, die ich im CV gründlich darstelle. Meine Ansichten scheinen aber weit von der Realität abzudriften
... zumindest insofern, dass wenige Leute sich gern vorschreiben lassen, was sie "zu interessieren hat". Dich würde ich übrigens auch nicht so einschätzen (als einen Mensch, der sich gern einseitig Denkverbote von Unbekannten auferlegen lässt).
bettyb hat geschrieben:Trotzdem stellt sich mir die Frage, muss ich Fehlzeiten im thematischen Lebenslauf anführen und wenn ja wo?
Nein, musst Du nicht... weil sie halt keinen logischen Platz in diesem Konzept haben (s. oben)... es sei denn, Du wärst so erfrischend frech, das Prinzip durch einen ganz persönlichen Themenblock "Ein- und Ausfälle" zu erweitern... ;-)

Was ich mir (vollkommen aus dem Bauch heraus) allerdings vorstellen könnte: Dass Deine Pausen *eigentlich* überhaupt niemanden interessieren würden... wenn Du das extreme Selbstbewusstsein, das auch in Deinem Eingangsposting greifbar wird, nicht auch in Deiner Bewerbung so zelebrieren würdest, dass sich der Leser einfach provoziert fühlt, mal ein wenig "am Lack zu kratzen"... letztendlich also eher ein psychologischer als ein rein sachlicher Zusammenhang. Möchte aber noch einmal betonen, dass das reine Spontanspekulation meinerseits ist... ;-)
bettyb
Bewerbungshelfer
Beiträge: 271
Registriert: 19.10.2010, 10:28

Beitrag von bettyb »

Hallihallo,

nein, in meinem Anschreiben zelebriere ich schonmal keine Ausfallzeiten. Da geht es doch um meine Stärken und Fertigkeiten.

Du wirst lachen, an eine zusätzliche Rubrik "Fehlzeiten" hatte ich kurzzeitig auch schon gedacht :lol:

Ich bin sehr unschlüssig! Der deutschen Gründlichkeit nach müsste ich lückenlos Rechenschaft über mein Leben ablegen. Meinem Verstand nach ist aber lediglich mein Können von Relevanz. Ich schreibe ja auch nicht ins Anschreiben, was ich NICHT kann. Nun soll ich in den CV schreiben, wann ich NICHT berufstätig war. Hmmmmmmmm :D Wenn ich weiter im www recherchiere, finde ich zu ähnlichen Fragen Antworten wie "nicht rauslassen, die denken du warst im Knast oder Drogenabhängig oder in der Psychiatrie und willst das vertuschen". Herrje!

Eine Arbeitslosigkeit inkl. Vorbereitung auf das Abitur liegt 10 Jahre zurück. Die ist weniger von Interesse. Vielmehr macht mir eine Kündigung während PZ aufgrund eines Unfalls mit langer Arbeitsunfähigkeit, Reha und nun schon wieder alle Weile arbeitslos, weil ich mir erlaubt habe unschuldig einen Unfall zu haben, arg zu schaffen. Das ist nämlich meine aktuelle Situation. Dazu noch das AZ indem man die PZ auslaufen lassen hat, weil ich böser böser AN erstmal wieder zu einem Stück geflickt wurde statt zu malochen.

Oft nehme ich es mit Humor, das Leben ist nunmal nicht gerecht. Manchmal ärgert es mich trotzdem. Ich war schon genug gebeutelt und werde nun noch mehr abgestraft. Ich will nicht jammern, vielmehr hat mich die ganze Erfahrung abgehärtet wie sonst nix. Wenn du nicht weisst, wo hinten und vorn ist, knüppelt der AG nochmal auf dich ein. Und wenn du wieder auf den Beinen bist, will dich gleich gar keiner mehr, weil du angeblich aus der Materie raus bist oder einmal krank - wieder krank. Kann ja anderen nicht passieren. :lol:

Ich suche noch das Emoticon dem die Haare zu Berge stehen!
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Ich glaube, in diesem speziellen Fall würde ich meinen thematischen Lebenslauf ganz "normal", d. h. nach den gängigen, qualifikationsorientierten, Themen machen... und die jetzt große Lücke, in der im Prinzip Unfall, Reha und anschließende Arbeitslosigkeit zusammenfliessen, in einem Satz des Anschreibens zur aktuellen Lage als "zuende gehende Erholungsphase nach Unfall" umschreiben, nach der Du nun wieder voller Tatendrang bist...
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