Hallo liebe Forenleser und -schreiber,
ich bin echt froh letztes Jahr einen Ausbildungsplatz gefunden zu haben und meine Arbeit macht mir auch echt Spaß. Im Betrieb merke ich viele Fortschritte, bekomme neue Aufgaben und lerne von Tag zu Tag mehr dazu. Mit den Kollegen komme ich gut klar. Das erste Jahr in der Berufsschule ist auch top gelaufen. Trotz allem: Am Ende eines Arbeitstages bin ich irgendwie immer richtig angespannt. Jeden Tag eine neue Informationsflut, so viele Dinge die ich noch nicht weiß und noch nicht kann und manchmal dementsprechend ungeduldige Kunden oder Kollegen, manch ein blöder Fehler oder ein dummes Missgeschick, vielbeschäftigte Kollegen und der Chef, die wenig Zeit für meine Fragen haben, während der Kunde im Geschäft steht und eine Problemlösung oder kompetente Beratung erwartet, Beratung von Kunden über Dinge, von denen ich eigentlich selbst noch garnicht soviel Ahnung habe,... .
Ich muss mich auf soviel konzentrieren und gleichzeitig darf ich wenns mal etwas hektisch ist, nicht vergessen was ich gerade machen wollte oder noch tun muss. Oft sind wir zusätzlich wegen Krankheit/ Urlaub nicht gut besetzt. Ich geb zu: Für mich ist das Stress. Ist sicher eine Frage der Zeit, dann läuft es auch besser. Man wächst schließlich mit seinen Aufgaben. Doch ich habe gemerkt, dass ich einfach nicht mehr richtig abschalten kann. Ich habe jetzt gerade Urlaub und muss trotzdem dauernd an die Arbeit denken: An Kunden, Kollegen, ob ich das und das richtig gemacht habe, ob ich an alles gedacht habe oder "blöde" Sachen, die mir in letzter passiert sind.
Ich arbeite 40 Std. die Woche immer von Mo bis Sa. Sa den halben Tag und Mi hab ich dann dafür immer einen halben Tag frei. Samstags arbeiten ist ok, nur ich merke einfach: Das Wochenende besteht nur noch aus Samstag abend und Sonntag. Es hat einfach nicht den Erholungseffekt eines "normalen" Wochendenes, an dem der Feierabend freitags beginnt und Freitag abend, Samstag und Sonntag zur Erholung dienen. Und Mittwochs bin ich auch schon etwas "geschafft", wenn dan der halbe freie Tag beginnt. Wenn für die Schule wichtige Arbeiten anstehen oder Referate zu Hause vorzubereiten sind oder ein Monatsbericht über ein bestimmtes Thema zu schreiben ist und ich unter der Woche nicht damit fertig werde, geht häufig fast der komplette Sonntag dafür drauf (da Teilzeitunterricht). Ich nehme von der Berufsschule aus noch an einer Weiterbildung/ Zusatzqualifikation teil, deshalb ab und zu ein Mehraufwand. Okay, ich bin zusätzlich sehr zielstrebig und hab oft Probleme mir Lernstoff einzuprägen und zu merken. Deshalb brauche ich manchmal einfach etwas länger.
Stress und Angespanntheit - das kann so nicht weitergehen und deshalb brauche ich eure Hilfe! Wie kann ich abschalten?
Was ich bisher tue:
Montags und Freitags abends Kampfsport im Verein,
1-2 mal die Woche, meist vor der Arbeit joggen gehen,
Sonntags morgens 1 Std. Schwimmen gehen und an meinem halben freien Mittwoch bin ich für 2 1/2 Stunden als Trainer in noch einem anderen Sportverein tätig. Am Samstag abend feiern, weggehen, Kino, mit Freunden was unternehmen.
Ihr seht, an Freizeitbeschäftigungen und Hobbys mangelt es mir nicht. Beim Sport kann ich gut abschalten, mich abreagieren und fühle mich danach wieder fit und entspannt. Doch wie kann ich an den Tagen von der Arbeit abschalten, an denen ich abends nicht im Sport bin? Denn jeden abends eine sportliche Betätigung tut mir dann auch nicht gut. Und an den Abenden, wo ich mich nicht sportlich betätige, fühle ich mich immer total angespannt. Ich arbeite am vollen Arbteistag immer bis 18.45 Uhr, meist geh ich dann noch schnell in den Supermarkt was einkaufen oder mache andere Erledigungen, bis ich dann zu Hause bin ist es halb acht oder acht Uhr. Der Haushalt wartet ja dann auch noch auf mich (wohne alleine) und eigentlich koche ich mir abends immer was für den nächsten Arbeitstag zum Essen vor. Ist einfach günstiger auf Dauer (--> mageres Azubigehalt) . Manchmal mache ich dass dann nach dem Sport noch um 23 Uhr...
Ich möchte nicht rumjammern, sondern erhoffe mir Tipps von euch! Geht es euch ähnlich? Was tut ihr dagegen?
Ich falle, wenn ich zu Hause bin, immer tot ins Bett. Abends lernen oder lesen geht bei mir eigentlich garnicht, weil ich dann immer einschlafe und mich morgens in meinem Bett wiederfinde. Das ist definitiv ein Problem für mich!!! Obwohl ich mind. 6 Stunden täglich schlafe, binich immer k.o.. Das kommt mir nichtmehr normal vor!
Wie kann ich das verhindern? Wie kann ich mir die abende besser einteilen? Wie macht ihr das?
Vielen vielen Dank schonmal, ich freue mich auf eure Antworten! Und: Sorry für den langen Text ...
Stress, müde, Abschalten - wie?
-.- schonmal den artzt nach eisenmangel gefragt ?
vlt liegt dein schlafbedürfnis bei 10h !
tipps gibs da nicht n tipp ist nur mach das was dir spaß macht abreagieren ist gut !
also da is jeder verschieden ich mach wirklich alles haubtsache spass dabei (aufreumen mit lauter musik) schon hab ich Spaß dabei^^
grüße iké_engel
vlt liegt dein schlafbedürfnis bei 10h !
tipps gibs da nicht n tipp ist nur mach das was dir spaß macht abreagieren ist gut !
also da is jeder verschieden ich mach wirklich alles haubtsache spass dabei (aufreumen mit lauter musik) schon hab ich Spaß dabei^^
grüße iké_engel
Hallo Bewerber262!
Mit diesem Problem bist Du definitiv nicht alleine. Soweit ich das sehe, geht es grossen Bevölkerungsteilen ähnlich... und die Voraussetzungen zu einem konstruktiven Umgang mit dieser Problematik erscheinen mir bei Dir noch deutlich besser als bei Vielen. Schon allein aufgrund der Tatsache, dass Du (offenbar erfolgreich) einiges unternimmst, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Und das erscheint mir noch ausbaubar:
Welche Art von Kampfsport betreibst Du denn? Die Übergänge zu erwiesenermassen effektiven Techniken des "Eins-mit-sich-selbst-seins" (Meditation, Yoga, Tai-Chi etc) sind in Teilen doch fliessend?!? Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine diesbezügliche Ausweitung Deines Hobbies sehr schnell positive Wirkung zeigt... vermutlich sogar in die Berufstätigkeit hinein...
Ansonsten hat iké schon recht, dass jeder Mensch sich anders entspannt. Ich kenne auch Leute, denen ganz banale Spaziergänge (speziell in natürlicher Umgebung) beim "Runterkommen" helfen. Und sinnvolles Lernen ist in hohem Maße auch geschickte Dosierung: Nicht unbedingt das dicke Buch (vor dem man letztlich durch "Einschlafen" kapituliert), sondern das tägliche kurze Kapitel (das man wie einen Gegner im Ring taktisch auf die Bretter zwingt)...
Mit diesem Problem bist Du definitiv nicht alleine. Soweit ich das sehe, geht es grossen Bevölkerungsteilen ähnlich... und die Voraussetzungen zu einem konstruktiven Umgang mit dieser Problematik erscheinen mir bei Dir noch deutlich besser als bei Vielen. Schon allein aufgrund der Tatsache, dass Du (offenbar erfolgreich) einiges unternimmst, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Und das erscheint mir noch ausbaubar:
Welche Art von Kampfsport betreibst Du denn? Die Übergänge zu erwiesenermassen effektiven Techniken des "Eins-mit-sich-selbst-seins" (Meditation, Yoga, Tai-Chi etc) sind in Teilen doch fliessend?!? Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine diesbezügliche Ausweitung Deines Hobbies sehr schnell positive Wirkung zeigt... vermutlich sogar in die Berufstätigkeit hinein...
Ansonsten hat iké schon recht, dass jeder Mensch sich anders entspannt. Ich kenne auch Leute, denen ganz banale Spaziergänge (speziell in natürlicher Umgebung) beim "Runterkommen" helfen. Und sinnvolles Lernen ist in hohem Maße auch geschickte Dosierung: Nicht unbedingt das dicke Buch (vor dem man letztlich durch "Einschlafen" kapituliert), sondern das tägliche kurze Kapitel (das man wie einen Gegner im Ring taktisch auf die Bretter zwingt)...
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- Beiträge: 98
- Registriert: 18.03.2007, 20:39
Danke für eure Antworten schonmal. Ja, ich denke ich unternehme schon Einiges. Mir gelingt es nur manchmal nicht, dass alles in der Woche so organisiert unterzukriegen. Sobald was spontanes, ungeplantes dazu kommt, ist es chaotisch und stressig. Ich glaube, ein bisschen muss ich noch an meiner Disziplin arbeiten... Der Kampfsport, den ich betreibe, hat viel mit Einheit von Körper und Geist zu tun und trägt schon sehr viel zu meiner Ausgeglichenheit bei. Auch wenn ich daran manchmal noch arbeiten muss. Kann ich nur jedem empfehlen. Mal sehen, vielleicht kann ich das ausbauen. Wenn man will, geht Vieles...