Steuerfachangestellter Bewerbung zur 2. Ausbildung

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
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fuljia
Beiträge: 1
Registriert: 16.01.2015, 16:47

Steuerfachangestellter Bewerbung zur 2. Ausbildung

Beitrag von fuljia »

Hallo zusammen,

ich befinde mich derzeit in einer Phase der beruflichen Umorientierung, weg von der Krankenpflege und hin zu etwas ganz anderem.

Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Da diese Plattform mir beim Schreiben meiner Bewerbung sehr geholfen hat, würde ich mit euch gerne mein Bewerbungsanschreiben teilen.
Über eure Meinungen dazu freue ich mich.

Das Anschreiben geht an eine kleine Steuerberatungskanzlei und bezieht sich auf eine Ausbildung als Steuerfachangestellter im Rahmen eines dualen Studiums.


"Sehr geehrter Herr XXX,
Sie suchen einen hochmotivierten Auszubildenden als Steuerfachangesteller im Rahmen eines dualen Studiums, der nicht nur Schulbuchwissen auswendig lernen kann, sondern dieses auch in der Praxis und mandantenorientiert umsetzen kann?
Diese Voraussetzungen kann ich zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erfüllen.
Im Rahmen meiner mit sehr gutem Erfolg abgeschlossenen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger sowie in der seitherigen Arbeit in diesem Beruf konnte ich feststellen, dass ich in der Lage bin, sehr strukturiert zu arbeiten und mir ein freundlicher, vertrauensvoller Umgang mit mir anvertrauten Klienten nicht schwer fällt.
Gerne würde ich meine Fähigkeiten nun Ihnen zur Verfügung stellen und eine weitere Ausbildung im Rahmen eines dualen Studiums als Steuerfachangestellter bestreiten.
Die Gründe, aus denen ich mein jetziges Fachgebiet verlassen möchte, sind vielfältig, und lassen sich in ausführlicher Form besser in einem Vorstellungsgespräch erläutern.
Sollten sie sich aber fragen, warum ein junger, gesunder Krankenpfleger nun Steuerfachangestellter werden möchte, will ich Ihnen gerne eine kurze Ausführung in schriftlicher Form darbieten.
Dass man nicht immer jung bleibt, steht fest. Dass man möglichst lange gesund bleibt, daran kann man mitarbeiten. Die Arbeit am und mit den Patienten macht mir viel Spaß, leider wird diese Zeit immer mehr begrenzt und unterbrochen. Vor allem aber die Arbeitszeiten im Wechselschichtdienst (Früh/Spät/Nacht) stellen eine große Belastung für die Gesundheit und soziale Kontakte und Tätigkeiten neben der Arbeit dar.
Warum also ausgerechnet Steuerfachangestellter?
Auch als Steuerfachangestellter ist der Umgang und die Arbeit mit Menschen ein zentraler Bestandteil der Tätigkeiten, der Umgang mit Zahlen, Dokumenten und Computern bereitet mir Spaß.
Ich möchte weiterhin in einem Team arbeiten und leistungsstark und zielorientiert ist.
Weil ich meine Fähigkeiten effektiv einsetzen will und stetig neue dazugewinnen möchte.
Ich bin leistungsstark, hochmotiviert, sehr zuverlässig, verantwortungsbewusst, belastbar, und vor allem sehr interessiert an immer neuen und herausfordernden Aufgaben.
Habe ich Ihr Interesse geweckt?
Ich stelle mich Ihnen mit Freude persönlich vor und freue mich auf einen Gesprächstermin.

Mit freundlichen Grüßen"


Ich freue mich auf Tipps, Hilfen und Anregungen und würde mich noch mehr freuen wenn ich einem von euch helfen kann.

Liebe Grüße
Michel
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TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12803
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Re: Steuerfachangestellter Bewerbung zur 2. Ausbildung

Beitrag von TheGuide »

fuljia hat geschrieben:Sehr geehrter Herr XXX,
- eine Zeile Abstand
Sie suchen einen hochmotivierten Auszubildenden als Steuerfachangesteller im Rahmen eines dualen Studiums, der nicht nur Schulbuchwissen auswendig lernen kann, sondern dieses auch in der Praxis und mandantenorientiert umsetzen kann?
Diese Voraussetzungen kann ich zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erfüllen.
Initiativ- oder Reaktivbewerbung?
Initiativbewerbung: *Gähn* Ziemlich durchgenudelte Einleitung aber grundsätzlich verwendbar. :roll:
Reaktivbewerbung: In der Ausschreibung steht klipp und klar, was gesucht wird. Wer da noch fragen muss, hat offenbar die Ausschreibung nicht gelesen. (Gilt für das Gros der Fälle, sollte die Annonce tatsächlich sehr wenig aussagekräftig sein, gilt natürlich, das gleiche, wie bei der Initiativbewerbung: Im Grunde langweilig. :roll: )
Im Rahmen meiner mit sehr gutem Erfolg abgeschlossenen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger sowie in der seitherigen Arbeit in diesem Beruf konnte ich feststellen, dass ich in der Lage bin, sehr strukturiert zu arbeiten und mir ein freundlicher, vertrauensvoller Umgang mit mir anvertrauten Klienten nicht schwer fällt.
Dann bist du ja in dem Beruf super aufgehoben. Aber was soll dann die Bewerbung?
Gerne würde ich meine Fähigkeiten nun Ihnen zur Verfügung stellen und eine weitere Ausbildung im Rahmen eines dualen Studiums als Steuerfachangestellter bestreiten.
Die Gründe, aus denen ich mein jetziges Fachgebiet verlassen möchte, sind vielfältig, und lassen sich in ausführlicher Form besser in einem Vorstellungsgespräch erläutern.
Zwei lange Sätze, mit denen kein Adressat wirklich etwas anfangen kann. Deine Aufgabe beim Bewerbungsschreiben ist es, dich interessant zu machen!
Sollten sie sich aber fragen, warum ein junger, gesunder Krankenpfleger nun Steuerfachangestellter werden möchte, will ich Ihnen gerne eine kurze Ausführung in schriftlicher Form darbieten.
'Tschuldige, drei lnage Sätze.
Dass man nicht immer jung bleibt, steht fest. Dass man möglichst lange gesund bleibt, daran kann man mitarbeiten. Die Arbeit am und mit den Patienten macht mir viel Spaß, leider wird diese Zeit immer mehr begrenzt und unterbrochen. Vor allem aber die Arbeitszeiten im Wechselschichtdienst (Früh/Spät/Nacht) stellen eine große Belastung für die Gesundheit und soziale Kontakte und Tätigkeiten neben der Arbeit dar.
Negativmotivation :shock: vermischt mit Allgemeinplätzen.
Warum also ausgerechnet Steuerfachangestellter?
Das fragt sich der Adressat nun schon seit zehn Sätzen! :!: :!: :!:
Und ich hab wirklich nur die formalen Sätze gezählt, keine Nebensätze oder Parenthesen. Manche Bewerbungen sind kürzer und es sind nicht immer die schlechtesten und einfallslosesten.
Auch als Steuerfachangestellter ist der Umgang und die Arbeit mit Menschen ein zentraler Bestandteil der Tätigkeiten, der Umgang mit Zahlen, Dokumenten und Computern bereitet mir Spaß.
Ich möchte weiterhin in einem Team arbeiten und leistungsstark und zielorientiert ist.
Weil ich meine Fähigkeiten effektiv einsetzen will und stetig neue dazugewinnen möchte.
Das ist alles viel zu allgemein, könnte auch auf sehr viele andere Berufsbilder passen, warum das jetzt unbedingt der Steuerfachangestellte sein muss, ist unklar.

Deine erste Aufgabe wäre jetzt also, den Blick dafür zu schärfen, warum du SFA werden willst, was du dir von diesem Beruf erhoffst und was unverwechselbar berufsspezifisch ist, was dir Freude an dem Beruf macht. Die ganzen Krankenpflegersachen lässt du weg, es sei denn, du willst damit bestimmte Stärken oder Kompetenzen, die du als SFA auch wirklich benötigst, begründen.
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Man kann die Ernsthaftigkeit deiner Umorientierung schon aus den Zwischenzeilen herauslesen; es ehrt dich auch der Versuch, dein "Manko der vorherigen Ausbildung" in einen Vorteil umzudrehen. Aber so rechtes Interesse und die Spannung, dich kennenzulernen, kommt nicht aus. TheGuide hat schon einiges genannt.


Diese Voraussetzungen kann ich zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erfüllen.
Im Rahmen meiner mit sehr gutem Erfolg abgeschlossenen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger sowie in der seitherigen Arbeit in diesem Beruf konnte ich feststellen, dass ich in der Lage bin, sehr strukturiert zu arbeiten und mir ein freundlicher, vertrauensvoller Umgang mit mir anvertrauten Klienten nicht schwer fällt.

Der Erstberuf ist sicherlich wichtig, aber wichtiger sind die fachlichen Voraussetzungen für den neuen Beruf: Wissen, Interessen, Qualifikationen in Bezug Steuern, Recht, Wirtschaft...

Lasse deinen ersten Beruf erst mal komplett aus dem Anschreiben raus. Schreibe deine Bewerbung so, als wenn die Steuerfachangestellten-Ausbildung deine erste Ausbildung wäre. Dann musst du dich gedanklich mit ganz anderen Sachverhalten auseinandersetzen und konkreter werden, warum du für die Steuerfachangestellten-Ausbildung geeignet bist.


Die Gründe, aus denen ich mein jetziges Fachgebiet verlassen möchte, sind vielfältig, und lassen sich in ausführlicher Form besser in einem Vorstellungsgespräch erläutern.

Das ist für den AG sowieso uninteressant und nicht ausschlaggebend.

Ein paar Anregungen kannst du dir auch hier noch holen:

ausbildung-zur-steuerfachangestellten,- ... 28218.html

2-ausbildung-zur-steuerfachangestellte-t50656.html

bewerbung-einstiegsqualifizierung-steue ... 52491.html

musterbewerbung-steuerfachangestellte-b ... 62021.html

anschreiben-fuer-ausbildungsplatz-als-s ... 13742.html

2-ausbildung-zur-steuerfachangestellten-t61355.html

steuerfachangestellte-bewerbungsschreib ... 35619.html

https://www.bewerbung-forum.de/muster/s ... ldung.html

https://www.bewerbung-forum.de/steuerfa ... ellte.html

steuerfachangestellter-bewerbungsschreiben-t59883.html

steuerfachangestellter-lebenslauf---noc ... 36942.html


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