Stellenangebot von der ARGE ins Anschreiben bringen

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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dkonly
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Stellenangebot von der ARGE ins Anschreiben bringen

Beitrag von dkonly »

Hallo Leute! :)
Ich brauche driengend eure Hilfe. Kurz über mich: Netzwerkadministrator und seit einem Jahr arbeitslos :( . Nun bekomme ich zum ersten mal ein Stellenangebot (was für eine Überraschung :lol: ) von meiner ARGE, dann rufe ich meinen Sachbearbeiter an und er erzählt mir von diesem Unternehmen und dem Aufgabenfeld. Nun ist die Frage, wie bringe ich dieses Telefonat richtig ins Spiel? Ich habe mir folgende Formulierung überlegt:

"Sehr geehrter Herr XXXXX,

in einem freundlichen und informativen Telefongespräch vom 14.12.08 hat mir Herr XXXXXX von der Arbeitsagentur XXXX von Ihrem Unternehmen und vom Aufgabenfeld ausführlich erzählt. Ihre Anforderungen spiegeln in hohem Maße meine Fähigkeiten wider, was meine Entscheidung, mich bei Ihnen zu bewerben, noch bestärkt hat." usw.

Danke im Voraus für eure Korrekturen
:)
Zuletzt geändert von dkonly am 17.12.2008, 00:22, insgesamt 1-mal geändert.
dkonly
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Beitrag von dkonly »

Keine Ideen? Schade... :( Oder habe ich alles richtig geschrieben? 8)
Knightley
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Beitrag von Knightley »

in einem freundlichen und informativen
Diese Infos sind wohl nicht notwendig, weil du dich nicht direkt an den Telefonpartner wendest.
dkonly
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Beitrag von dkonly »

Erstmal danke schön für deine Antwort :)
Knightley hat geschrieben:
in einem freundlichen und informativen
Diese Infos sind wohl nicht notwendig, weil du dich nicht direkt an den Telefonpartner wendest.
Ja, aber wie würdest du dann diesen Satz anderes formulieren?
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Warum möchtest Du diesen Satz denn überhaupt formulieren? Was ist daran aus Sicht des Lesers von Interesse?
TanteEmma
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Beitrag von TanteEmma »

Hallo,
am besten selber bei der Firma anrufen und die ARGE schön außen vor lassen. Liest sich nicht so gut. Es ist eh immer am besten, vorher persönlich durchzurufen. DAnn kann man sein Anschreiben in etwa so starten: Sehr geehrter Herr/FRau X, vielen Dank für das freundliche und informative Telefonat. Wie besprochen...
Viel ERfolg
Emma
Eauvive
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Beitrag von Eauvive »

Das ist einer der verbeitesten Pseudoratschläge überhaupt.. "immer vorher anrufen"..

Wenn man sich diese Idee mal aus Sicht eines Personalers durch den Kopf gehen lässt, ahnt man, wie praxisfremd das ist. Wenn den nämlich alle 200 Bewerber erst mal anrufen.. weil sie irgendwo gelesen haben, sie sollten das tun.. dann freut der sich bestimmt ganz doll...

Tatsächlich ist diese Anruferei ohne Sinn und Zweck bzw. zum zwecke dessen, sich anzubiedern - denn nichts andres ist es und Nachfragen zu einem klaren Stellenprofil wirken eher uninformiert als interessiert - unter Personalern reichlich verpöhnt.

Hat jemand einen vernünftigen Grund für den Anruf - zum Beispiel eine konkrete Nachfrage die klar NICHT aus dem Profil hervorging - fein. Ruft jemand nur an, um angerufen zu haben, dann bleibt er, WENN überhaupt, eher als kurzsichtig im Gedächtnis. Der Personaler hat nämlich weiß Gott mehr und besseres zu tun.
TanteEmma
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Beitrag von TanteEmma »

Hallo,

also erstens habe ich es bei meinen eigenen Bewerbungen erfahren, dass der Anruf im Vorfeld ne Menge ausmacht (bei 60 Bewerbungen 20 Einladungen) und zweitens bin ich mittlerweile selber in der "Personalerebene" und habe schon bei dem ein oder anderen, der vorher angerufen hat und sich super am Telefon verkauft hat, später bei der Bewerbung zwei Augen zugekniffen. Da hat mich die Persönlichkeit überzeugt. Aber das sieht vielleicht auch jeder anders. Wenn mich jemand anruft um angerufen zu haben, nervt das, das ist wohl wahr. Aber wenn jemand wirklich Interesse bezeugt dann wirkt es.
Gruß Emma
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

TanteEmma hat geschrieben:und sich super am Telefon verkauft hat
... was natürlich keine kleine Relativierung des Ursprungsstatements ist... ;-)

Im Grunde gilt das für so ziemlich alle "Bewerbungstricks": Super ausgeführt sind sie ein Vorteil, mit den Fähigkeiten des (stellenspezifisch) Normalbegabten bringen sie nichts, unterdurchschnittlich ausgeführt reissen sie Dich RICHTIG rein... ;-)

Gilt für Deckblätter, Dritte Seiten, Bewerbungs-Homepages... einfach alles... ;-)
SandraZ
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Beitrag von SandraZ »

Ich sehs wie TanteEmma. Wenn du dich auf die ARGE beziehst könnte man auch den Eindruck gewinnen, dass sie dich schicken und du eigentlich nicht motiviert bist. Versuch es lieber so darzustellen, dass du selbst diese Stelle gefunden hast und wenn noch Fragen offen sind, diese im Vorfeld telefonisch abzuklären.
In dem Punkt schließ ich mich TanteEmma und Fragen an, solange ein Telefonat wirklich fundiert ist und nicht sinnlos, mach es.
Eauvive
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Beitrag von Eauvive »

Du bist aber keine Personalerin sonder Personal.. naja.. beraterin.. vermittlerin.. wie man es möchte.

Das ist dein Job.

Deine Hauptaufgabe ist tatsächlich u.a. Telefonate von Bewerbern entgegen zu nehmen. Beim klassischen betrieblichen Personaler sieht das etwas anders aus.

Wie gesagt - mit einem vernünftigen Grund ala sinnvoller Nachfrage: klar anrufen. Aber "immer vorher anrufen" ist einfach kein guter Ratschlag. FRAGEN hat da einen weiteren Punkt erwähnt.

Zudem "sich gut verkaufen am Telefon" bei manchen Berufen überhaupt nicht relevant ist.
TanteEmma
Beiträge: 91
Registriert: 26.06.2006, 21:34

Beitrag von TanteEmma »

Hallo, also wir sind Berater und sind für z.b. ein Einzelhandelsunternehmen (Eröffnung derzeit ca. 12 Filialen pro Jahr, d.h. pro Filiale ca. 20 Einstellungen also sehr viele Bewerbungen ;-) ) sozusagen die
outgesourcte Personalabteilung, d.h. wir regeln alles und sind auch bei den Vorstellungsgesprächen dabei. Daher kann ich da schon wirklich Einfluss nehmen und habe wirklich festgestellt, dass Bewerber, die mich beim ersten Telefonat beeindruckt haben, eine Chance mehr gegeben habe. Aber das ist vielleicht wirklich vom jeweiligen Personaler abhängig. Ich kann allerdings auch aus meiner Erfahrung aus der Bewerbungsphase sagen, es hat geholfen. Nach einem Telefonat folgte fast immer eine Einladung...
lg Emma
Eauvive
Bewerbungshelfer
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Registriert: 06.08.2007, 15:01

Beitrag von Eauvive »

Ich wiederhole:

Auch als "outgesourcter Recruiter" - nicht Personalabteilung, die haben dadurch nämlich die Hände frei für alle anderen Dinge AUSSER sich mit Bewerbern direkt auseinander setzen zu müssen - ist u.a. das Entgegennehmen von Vorabtelefonaten mit Bewerbern durchaus Teil des Jobs. Eine klassische Personalabteilung macht aber zu mind. 50% Administration. Da ist das Recruiting nur ein gewisser Teil der Gesamtarbeit, abhängig von der Unternehmensgröße mehr oder weniger gewichtig.

Und natürlich ist Anrufen für dich als Mensch, der du nachher auch zum Großteil am Telefon arbeitest Pflicht, insbesondere weil viele Beratungen und Vermittlungen ihre internen Bewerbungsprozesse nicht selten auf einen Großteil aufs Telefon runterbrechen.

Das kann man deshalb aber noch lange nicht kategorisch allen Bewerbern raten.

Das ist mein Punkt.
ice_and_fire
Bewerbungshelfer
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Registriert: 02.09.2008, 20:58

Beitrag von ice_and_fire »

eauvive hat geschrieben:Das ist einer der verbeitesten Pseudoratschläge überhaupt.. "immer vorher anrufen"..
verstehe auch nicht, warum sich das so hartnäckig hält
TanteEmma hat geschrieben:Hallo,
also erstens habe ich es bei meinen eigenen Bewerbungen erfahren, dass der Anruf im Vorfeld ne Menge ausmacht (bei 60 Bewerbungen 20 Einladungen)
weiß nicht, wie das ein Pro-Argument sein soll.
Hätte eine bessere Statistik; aber nicht, da ich nicht angerufen habe, sondern aus anderen Gründen.
Vielleicht wurdest ja auch du so oft eingeladen, weil dein LL super war und nicht weil du "die warst die angerufen hat" .... wer weiß :-)
TanteEmma hat geschrieben: und zweitens bin ich mittlerweile selber in der "Personalerebene" und habe schon bei dem ein oder anderen, der vorher angerufen hat und sich super am Telefon verkauft hat, später bei der Bewerbung zwei Augen zugekniffen. Da hat mich die Persönlichkeit überzeugt. Aber das sieht vielleicht auch jeder anders.
Das Problem, welches ich als Student immer hatte war folgendes.
Dumme Fragen wollte ich nicht stellen, weil sich jeder normale Mensch gedacht hätte "das stand aber auch in der Ausschreibung".
Fragen wie "lieber Mail oder Post" wenn in der Ausschreibung beides angesprochen wurde waren mir zu kindisch.

Wirklich heikle fachliche Themen, die absolut hilfreich gewesen wären, waren zu 0% mit den HR-Abteilung abzuklären. Was natürlich auch beinahe nur so sein kann. Irgendwann war es dann mal ein sportliche Aufgabe, an der massenabfertigung HR-Bearbeiter/in vorbei zu kommen.

auch muss ich mich fragen, inwieweit HR an den Absagen beteiligt ist (ich erinnere mich gerade an einen interessanten Beitrag eines anderen Users) und inwieweit es dann Sinn macht, sich notfalls "künstlich ins Lampenlicht zu rücken"
TanteEmma hat geschrieben: Wenn mich jemand anruft um angerufen zu haben, nervt das, das ist wohl wahr.
hier scheiden sich zum Glück nicht die Geister
interessant wäre zu wissen wieviele Leute prozentual dich dabei "nerven"

Fakt ist für mich.
Niemand wird abgesagt weil er nicht angerufen hat.
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