Seit 05/09 arbeitsunfähig wegen Depressionen - lang

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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JackyKitty
Beiträge: 3
Registriert: 24.03.2010, 09:59

Seit 05/09 arbeitsunfähig wegen Depressionen - lang

Beitrag von JackyKitty »

Hallo liebe Community...

Ich bin zufällig auf diese Seite gestoßen und habe ein großes Problem...

Ich habe von 06/07 - 01/09 in einer Sozietät gearbeitet und war für alles verantwortlich und hab nen super Job gemacht. Durch Mobbing weitens meiner Chefin ist die Situation aber eskaliert und ich wurde entlassen. Die langjährigste Mitarbeiterin von denen hat sich damals vor mich gestellt und wurde daraufhin nach 12 Jahren Betriebszugehörigkeit ebenfalls entlassen. Im Nachhinein hat mir meine ehemalige Chefin mal gesagt, dass ich ne Super-AN war, aber dass sie mich entlassen musste, weil ich damals gesagt habe, dass wenn sich das Klina nicht ändert, ich gehen müsste, weil ich es nicht mehr ertragen würde. Mein Zeugnis von denen ist auch top... Ich war dann für 3 Wochen in einer Kanzlei, in welcher der Chef und sein Team so gearbeitet haben, dass man das mit seinem Berufsethos nicht vereinbaren konnte. Absolut nicht regelkonform.
Dann hab ich mir natürlich was neues gesucht und habe da, aber leider nur 3 Monate gearbeitet. Ich wurde nämlich krank und hatte Depressionen. Mein letzter Chef und ich sind auch nicht böse auseinander gegangen, sondern er hat mich in beiderseitigem Einverständnis gekündigt, weil das damals das beste für mich war finanziell...
Jedenfalls würde ich jetzt gerne wieder einsteigen und weiß überhaupt nicht, wie ich das gnze Verpacken soll... Den zweiten Chef kann ich ja noch unter Tisch fallen lassen... Nur, wie erkläre bzw. schreibe ich, dass ich seit fast einem Jahr krank war... Ich weiß ja, dass das alles zimelich blöd gelaufen ist und schlecht aussieht. Ich arbeite aber wirklich gut! Nur, wie krieg ich jemanden dazu, dass ich es beweisen kann?

Bin recht verzweifelt, aber voller Tatendrang.
Meine Depression gilt auch als abgeheilt.

Würde mich über Tips richtig freuen. Falls ihr noch Fragen habt, beantworte ich die auch gerne.
JackyKitty
Beiträge: 3
Registriert: 24.03.2010, 09:59

Hier mal mein Versuch...

Beitrag von JackyKitty »

Sehr geehrter Herr Xyz,

dem Internetportal der Arbeitsagentur habe ich ihr aktuelles Stellengesuch entnommen. Mit großem Interesse möchte ich mich hiermit auf dieses bewerben.

Im Mai des Jahres 2007 habe ich meine Ausbildung zur Steuerfachangestellten erfolgreich abgeschlossen. Im direkten Anschluss hieran war ich für mehr als 1 ½ Jahre in einer mittelständischen Steuerberatungskanzlei im Raum Dortmund tätig. Hier bearbeitete ich selbständig einen mir zugeteilten Mandantenkreis von durchschnittlich 35 Unternehmen, welche in unterschiedlichen Branchen tätig waren. Im Februar letzten Jahres umfasste mein Aufgabengebiet, in einer Steuerberatungskanzlei in Dortmund Wambel, primär die Buchhaltung verschiedenster Unternehmen und Größen.
Neben den typischen Tätigkeiten, wie Buchhaltung, Lohnabrechnung sowie Steuererklärungen anfertigen, lag mein Schwerpunkt ebenso im Bereich der Kommunikation auf schriftlichem, wie auch telefonischem Wege.

Neuen Aufgaben stehe ich motiviert gegenüber. Meine persönlichen Ansprüche an Sorgfalt und Genauigkeit halten mich stets dazu an mich in dem Bereich, in welchem ich tätig bin weiterzubilden. Einem Unternehmen, welchem ich angehöre, stehe ich loyal gegenüber und empfinde es als erstrebenswert zum Erfolg beizutragen. Flexibilität, Teamgeist und eine sehr gute Auffassungsgabe runden mein Profil vollständig ab.

Aufgrund gesundheitlicher Probleme war ich leider gezwungen im Mai letzten Jahres beruflich zurückzutreten. Dies sollte Sie jedoch nicht daran hindern mich zu einem persönlichen Gespräch einzuladen, da ich mittlerweile wieder einsatzfähig und belastbar bin.

Ich hoffe ihr Interesse geweckt zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen
JackyKitty
Beiträge: 3
Registriert: 24.03.2010, 09:59

Beitrag von JackyKitty »

Kann mir keiner helfen? Ich möchte wirklich wieder arbeiten gehen...

Oder haltet ihr die Bewerbung für extrem schlecht? Hab sie ner Freundin gegeben. Sie sagte, dass sich alles sehr gestelzt anhört... Und dass es sich anhört als würde ich wollen, aber nicht können...

Hat denn keiner nen Tip?
drusilla
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1795
Registriert: 27.12.2008, 23:08

Beitrag von drusilla »

nun, ein anschreiben ist vor allem dann gut, wenn es die stellenanzeige gut widerspiegelt. da wir die nicht kennen, ist nur bedingt zu helfen.

grundsätzlich: verschenke nicht den ersten satz für etwas belangloses! in den ersten satz kommt entweder deine beste qualifikation für die stelle oder deine motivation (und damit meine ich mehr als ein "interesse"!)

was bedeutet "im februar" - ist das die episode mit dem berufsethos? dann fehlt aber die letzte stelle für drei monate im anschreiben... wenn du dort aufgaben erledigt hast, die zur stellenausschreibung passen, wäre das wichtiger als einfach einen zweiten chef zu verschweigen (dann eher die 3 wochen berufsethos).

im zweitletzten abschnitt stehen dann viele behauptungen, die du noch begründen solltest. wo hast du flexibilität bewiesen? wo teamgeist?

Meine persönlichen Ansprüche an Sorgfalt und Genauigkeit halten mich stets dazu an mich in dem Bereich, in welchem ich tätig bin weiterzubilden.
was hat weiterbildung mit sorgfalt zu tun? den satz verstehe ich nicht.

wegen den gesundheitlichen problemen: vielleicht wäre ein "voll" einsatzfähig noch angebracht (wenn es denn stimmt), sonst sieht es so nach langsamer rehabilitation aus. ich finde die formulierung durchaus gelungen, so zerstreust du die zweifel des lesers gleich, nimmst dem argument den wind aus den segeln.

viel glück!
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