Schwierige Bewerberin - Trotzdem ne chance ?

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Eulchen
Beiträge: 5
Registriert: 13.07.2008, 12:59

Schwierige Bewerberin - Trotzdem ne chance ?

Beitrag von Eulchen »

Also,

Ich habe mir hier schon die letzte Stunde viele gute Sachen durchgelesen und habe auch selber schon einige Sachen mir zusammen gebaut.

Allerdings ist es nicht so einfach für mich mein Schreiben überhaupt anzufangen, denn ich bin so etwas wie nen schwieriger Spätzünder -.-

Habe halt das Gymnasium bis zur 13. Klasse besucht, aber meine Abiturzulassung nicht bekommen, da ich mich mit einigen Lehrern in der 11. arg verkracht hatte, und diese dann in der Oberstufe auch weiterhin hatte ;)
Aufgrund der Schulsystem Umstellung konnte ich die Klasse auch nicht wiederholen und musste abgehen, und hab somit auch nur den erweiterten Realschulabschluss aus der 10. Klasse (zwar Gymi, aber glaub das interessiert nen Arbeitgeber recht wenig -.- )
Wie die Zeugnisse aus 12./13 aussehen kann man sich dann auch denken wenn es keine Zulassung gab.

Danach gings mir ne ganze Zeit nicht so gut und ich hab nen 400 Euro Job nen paar Monate gemacht als Servicekraft in nem Café.
Eigentlich wollte ich immer Sprachen studieren und mir wurd dann ne schulische Ausbildung vom Arbeitsamt empfohlen, was sich allerdings als Bürojob nachher herausstellte, wo ich eigentlich kaum was gelernt habe, und diese habe ich dann trotz guter Leistungen nach zwei Monaten abgebrochen, und wieder so nen 600 Euro Job angefangen als Kassiererin.

Inzwischen weiß ich aber was ich will (In diesem Fall ne gute Ausbildung), und das ziemlich weit weg von hier, nämlich möglichst Süddeutschland / Österreich da ich in einer Fernbeziehung lebe und wir das endlich ändern wollen.

Tja, jetzt ist die Frage : Wie kann ich solch einen Lebenslauf überhaupt positiv darstellen ? Ich bin nicht faul oder so, ich war nur zu dumm als das ich in der 10. Klasse schon gewusst hätte was ich wollte, und mich nach dem nicht erreichten Abi hängen lies.

Noch dazu: Muss ich die Zeugnisse aus der Oberstufe überhaupt mit einsenden ? Meine schulischer Abschluss ist ja der aus der 10. Klasse.

Das ich auch nicht arbeitsfaul bin sieht man wohl daran das ich nicht arbeitslos zu Hause rumgesessen habe oder ähnliches, aber diese Jobs haben auch nichts mit den angestrebten Ausbildungen zu tun, außer vllt das es Kundenkontakt gibt und so einiges an Stress.

Wie ehrlich sollte man im Anschreiben überhaupt sein ? Kann schlecht schreiben "War zu dumm um das richtige zu tun" .


Nen paar Denkansätze wären wirklich hilfreich, mir ist das nämlich unheimlich wichtig :-/


lg
Globetrotter
Beiträge: 148
Registriert: 29.06.2008, 18:17

Beitrag von Globetrotter »

Hi Eulchen,

geh auf die FOS und mach dein Abi nach! Du hast den Realschulabschluss und erfüllst somit die Aufnahmebedingungen für die FOS. Noch ist es nicht zu spät dafür, wenn Du aber erstmal älter bist und Verpflichtungen hast (Familie, Kinder etc.) dann ist der Zug wirklich abgefahren, und eines Tages tut es Dir leid das Du es damals nicht gemacht hast, wobei ich den Eindruck habe das es Dir jetzt schon leid tut. Außerdem stehen Dir mit dem Abi alle Türen offen, und hast auch beruflich wesentlich bessere Aufstiegsmöglichkeiten.

Alles Gute :wink:
Zuletzt geändert von Globetrotter am 13.07.2008, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
Faena
Beiträge: 92
Registriert: 26.06.2008, 16:49

Beitrag von Faena »

süddeutschland/österreich? in welcher gegend wohnt denn dein freund? garmisch-partenkirchen?

aber du hast noch genug möglichkeiten: wie globetrotter schon schrieb, in bayern kannst du die fos machen, und dort, wo du wohnst,gibt es doch sicher auch berufliche gymnasien oder fachoberschulen. der vorteil an fachoberschulen ist auch, dass du dir je nach talent die fachrichtung aussuchen kannst (gestaltung/soziales/wirtschaft/technik).
ich weiß ja nicht, ob du noch bei den eltern wohnst oder ob du dich selbst ernähren musst. je nach dem mach dein abi eben bei dir zuhause und suche dir dann eine ausbildungsstelle, oder du ziehst nach süddeutschland und hältst dich mich nebenjobs über wasser. vielleicht bekämst du auch bafög. würde dich denn dein freund finanziell unterstützen wenn du bei ihm wärst?

ich hätte dir den tip gegeben, die schulische ausbildung bis zum ende durchzuziehen und dann nach bayern zu ziehen. dort könntest du dann die fachoberschule besuchen, in 2 statt 3 jahen abi machen und du bekämst elternunabhängiges bafög von 400 euro :wink:
Eulchen
Beiträge: 5
Registriert: 13.07.2008, 12:59

Beitrag von Eulchen »

Also, das Problem ist wohl öh. Das Verhältnis mit mir und meinen Eltern ist nicht das beste, ausziehen muss ich so oder so.

Und er wohnt in Österreich in Linz.. tja. Leider finden nicht alle ihren Deckel in der Nachbarschaft ;)

Die schulische Ausbildung war nen Witz... . Ich will das jetzt nicht breit latschen, aber wenn ich eine Stunde lang über Büromöbel reden soll, oder ne Stunde darüber woran man im Englischen eine Anschrift erkennt.. sorry. Das war selbst mir Loser zu dumm -.-

Ich glaube 3 Jahre Fernbeziehung auf 800 km schaff ich dann nicht mehr, muss ich wohl sehen das ich es so schaffe ne Ausbildung zu finden, ich bin eigentlich nicht jemand der Liebe über Ausbildung stellen würde, aber bei so einer langen Zeit ists schon krass.

Und naja, was ich tun will weiß ich ja, ich wollte eigentlich dafür nen Tip wie, und nicht was ;)

Aber trotzdem danke dann erstmal
Chizuu
Beiträge: 7
Registriert: 15.07.2008, 16:08

Beitrag von Chizuu »

nach meinem Schulabschluss bin ich auch erstmal zu meinem Freund gezogen (idealerweise zog er von Österreich nach München), eine Fernbeziehung ist auf Dauer nur anstrengend, das weiß ich selbst nur zu gut. Suche dir doch am besten eine Ausbildung in Österreich (ich weiss ja nicht, was ihr in der Zukunft geplant habt), oder zumindest in Bayern o.ä, dann ist die Strecke nicht mehr sooo weit.

Andernfalls würd ich dir auch raten das Abitur nachzuholen, du könntest dich aber auch nur mit deinem Realabschluss bewerben. Allerdings wird man dich wohl spätestens beim Vorstellungsgespräch fragen was mit dem Gymnasium los war und woran es lag usw.

Wie du schon sagtest, du saßt nicht faul rum, also versuch deinen Lebenslauf eben so positiv zu gestalten, dass du säntliche Jobs auflistest. Viele haben/hatten mal Probleme in der Oberstufe, das ist nichts Ungewöhnliches. Man fragte mich beim Vorstellungsgespräch auch öfters, warum ein Halbjahr gut lief und eins schlecht, hab dann einfach die Wahrheit gesagt (zb Stoffgebiet lag mir, bzw lag mir nicht usw)

Beim Anschreiben solltest du so formulieren, dass man nicht fälschlicherweise etwas von dir erwartet, was du nicht efüllen kannst. Bei manchen Vorstellungsgesprächen wird man u.a geprüft und dann kann das Ganze schon ziemlich dumm aussehn. Versuche wahrheitsgemäß und ehrlich zu sein, aber stell dich auf keinen Fall negativ dar.

gib zb zu dass du manche Sachen nicht besonders gut kannst, aber diese selbstständig erlernen würdest usw.

Mehr fällt mir jetzt auch nicht dazu ein, ich hoffe du findest das passende für dich und bekommst das mit dem Anschreiben hin ^^
Xipolis
Bewerbungshelfer
Beiträge: 251
Registriert: 30.06.2008, 04:03

Beitrag von Xipolis »

Seh zu, daß Du das eine fehlende Jahr wiederholst oder anderweitig absolvierst. Mach das Abitur. Immerhin hast Du drei Jahre bereits investiert und bist nach der 11 zur Qualifikationsphase zugelassen worden.
Eulchen hat geschrieben:Die schulische Ausbildung war nen Witz... . Ich will das jetzt nicht breit latschen, aber wenn ich eine Stunde lang über Büromöbel reden soll, oder ne Stunde darüber woran man im Englischen eine Anschrift erkennt.. sorry. Das war selbst mir Loser zu dumm -.-
Auf dieses Problem wirst Du ohne Abi immer stoßen. Und wenn Dich eine Sache unterfordert, wirst Du nicht zufrieden sein. Das sorgt wieder für Probleme.
Eulchen
Beiträge: 5
Registriert: 13.07.2008, 12:59

Beitrag von Eulchen »

Das Problem ist, ich kann das eine fehlende Jahr nicht einfach wiederholen, konnte ich damals schon direkt nicht. Sonst hätt ichs ja einfach gemacht :-/ Allerdings hat sich die Regierung für "Sitzenbleiber" damals keine adäquate Notlösung ausgedacht.

Aufgrund der Abiturumstellung in genau dem Jahr, hätte ich innerhalb eines Jahres den Stoff in zwei komplett neuen LKs nachholen müssen, und dazu noch ein neues mündliches Prüfungsfach ( vor allem in einem Fach das ich nach der 10. abgewählt hatte, einfach lächerlich dieses System) .
Sprich ich wäre nicht nur von 20 auf 35 Stunden die Woche gesprungen, sondern hätte mir in 3 Fächern womöglich ne Nachhilfe leisten müssen ( ka, wer sich das leisten kann). Ist auch eher utopisch meiner Meinung nach, wenn man im Vorjahr nicht zum Abitur zugelassen wurde.

Danke an Chizuu, das hat mir schon gut geholfen :)


lg
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