Hallo Leute, ich bewerbe mich um die Stelle als Schreibkraft in einer Klinik in Teilzeit.
Hier sind die Anforderungen des AGs:
"Wir wünschen uns eine/-n MitarbeiterIn mit
- versierten PC-Kenntnissen einschließlich Microsoft-Office-Word und Excel
- Organisationsgeschick und Freundlichkeit im Umgang mit den Patienten
- Kenntnissen im medizinischen Vokabular
Wir erwarten gute Rechtschreibkenntnisse, eigenverantwortliches Arbeiten, Teamfähigkeit und Flexibilität
In diesem interessanten Aufgabengebiet arbeiten Sie in einem motivierten, aufgeschlossenen und verantwortungsbewussten Team. Ihr Aufgabengebiet umfasst das Schreiben von Arztbriefen, die Erstellung von ärztlichen Gutachten und OP-Berichten nach Diktat sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen im Haus. "
Und hier ist mein grober Entwurf. Bitte um Eure Korrektur, sowohl inhaltliche als auch grammatikalische, wenn möglich, da Deutsch nicht meine Muttersprache ist. Vielen Dank.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihr Stellenangebot hat mich sehr angesprochen, da ich momentan gezielt nach einer Tätigkeit in Teilzeit im Bürobereich suche und Ihre Anforderungen genau meinen Fähigkeiten und Interessen passen.
Aufgrund meines Sprachwissenschaftsstudiums beherrsche ich perfekt (ist das nicht zu übertrieben??? darf ich so lassen? ) orthographische und grammatikalische Regeln der deutschen Sprache. Zudem kenne ich mich gut in medizinischen Fachtermini aus, da ich privat großes Interesse an gesundheitlichen Themen habe. Durch meine Tätigkeiten (Mehrzahl oder Singular, was wäre richtig?) als XX bei YY und als AA bei BB bekam ich umfangreiche kaufmännische Kenntnisse und Berufserfahrungen im Bürobereich. Der Umgang mit gängigen Office-Programmen ist mir vertraut. Meine Fähigkeiten möchte ich nun sehr gern in eine Tätigkeit als Schreibkraft in ihrem Haus einbringen und erweitern. Ich bin mir sicher, dass ich fachlich und menschlich in Ihr Team passen werde und freue mich auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ich danke Euch für Eure Rückmeldung.
Schreibkraft Bewerbung schreiben für Teilzeit
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Re: Schreibkraft Bewerbung schreiben für Teilzeit
Aufgrund meines ...studiums beherrsche ich die orthographischen und grammatikalischen Regeln der deutschen Sprache perfekt.jessica lu hat geschrieben:Aufgrund meines Sprachwissenschaftsstudiums beherrsche ich perfekt (ist das nicht zu übertrieben??? darf ich so lassen? ) orthographische und grammatikalische Regeln der deutschen Sprache.
In medizinischen Fachtermini? Ich würde mit schreiben.Zudem kenne ich mich gut in medizinischen Fachtermini aus, da ich privat großes Interesse an gesundheitlichen Themen habe.
Bekommen = passivische Bedeutung. Besser: Während meiner Tätigkeiten als X und A [die Firmen lässt du weg, die kann man dem Lebenslauf entnehmen] erwarb ich....Durch meine Tätigkeiten als XX bei YY und als AA bei BB bekam ich umfangreiche kaufmännische Kenntnisse und Berufserfahrungen im Bürobereich.
als Schreibkraft in ihrem Haus einbringen
Die Aussage, dass du sicher/überzeugt etc. bist, verstärkt das Argument nicht sondern schwächt es ab.Ich bin mir sicher, dass...
Die Wirkung deines Anschreibens auf mich: Du argumentierst mit einem Universitätsstudium, bewirbst dich aber auf eine Stelle als einfach Schreibkraft. Weiß ich nicht, ob das so günstig ist.
Dein Interesse an medizinischen Themen liest sich ein wenig so, als hättest du dir überlegt, was man in einer Klinik wohl würde hören wollen und das dann dementsprechend eingebaut. Als Lippenbekenntnis ohne tieferen Anspruch, eine kleine Gefälligkeit für den Adressaten.
Du müsstest hierfür schon einen Beleg bringen, der dieses behauptete Interesse auch plausibel macht, dass der Adressat diese Behauptung auch ernst nehmen kann (und muss).
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Danke TheGuide für deine Rückmeldung.
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Ja, ich weiß, "Überqualifikation" wäre hier das Zauberwort. Aber ich kann momentan nichts besseres finden und daher finde ich mich damit ab, klein anzufangen.Du argumentierst mit einem Universitätsstudium, bewirbst dich aber auf eine Stelle als einfach Schreibkraft. Weiß ich nicht, ob das so günstig ist.
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Dein Interesse an medizinischen Themen liest sich ein wenig so, als hättest du dir überlegt, was man in einer Klinik wohl würde hören wollen und das dann dementsprechend eingebaut. Als Lippenbekenntnis ohne tieferen Anspruch, eine kleine Gefälligkeit für den Adressaten.
Wie wärs mit folgendem Argumenten:
Ich kenne mich sehr gut mit medizinischen Fachbegriffen aus, da ich privat als Dolmetscherin für meine Landsleute bin und sie bei Arztbesuchen begleite bzw. ihnen beim Verstehen von Arztbriefen helfe.
3. Eine ganz anderes Thema: Ich habe neulich eine Stelle bekommen, an der ich seit gestern tätig bin. Aber diese Stelle ist für mich um ehrlich zu sein nur eine Notlösung, deshalb bin ich weiter fleißig beim Bewerbungsschreiben. Nur, wirkt das sich auf meine potentielle AG positiv oder doch nicht, wenn sie sehen, dass ich erst frisch an der neuen Stelle bin und schon keine Lust mehr auf die Arbeit? Ich möchte das Thema überhaupt nicht im Anschreiben erwähnen, aber die Frage kommt spätestens im VG. Bitte um Deine Meinung.
Vielleicht, wenn du den Satz noch umkehren würdest? Da ich ... helfe, kenne ich mich bereits gut ....jessica lu hat geschrieben:Wie wärs mit folgendem Argumenten:
Ich kenne mich sehr gut mit medizinischen Fachbegriffen aus, da ich privat als Dolmetscherin für meine Landsleute bin und sie bei Arztbesuchen begleite bzw. ihnen beim Verstehen von Arztbriefen helfe.
Aber die Schreibkraft ist doch auch bloß eine Notlösung?jessica lu hat geschrieben:3. Eine ganz anderes Thema: Ich habe neulich eine Stelle bekommen, an der ich seit gestern tätig bin. Aber diese Stelle ist für mich um ehrlich zu sein nur eine Notlösung, deshalb bin ich weiter fleißig beim Bewerbungsschreiben. Nur, wirkt das sich auf meine potentielle AG positiv oder doch nicht, wenn sie sehen, dass ich erst frisch an der neuen Stelle bin und schon keine Lust mehr auf die Arbeit? Ich möchte das Thema überhaupt nicht im Anschreiben erwähnen, aber die Frage kommt spätestens im VG. Bitte um Deine Meinung.
Naja, jeder vernünftige Arbeitgeber wird, wenn er sieht, dass eine Akademikerin auf einer Notlösungsstelle sitzt, verstehen, dass die Stelle nicht das Nonplusultra ist.
Ich weiss es nicht genau... glaube aber, dass TheGuide etwas anderes sagen sollte... etwas, was auch mir spontan durch den Kopf ging: Ganz unabhängig von der Frage der zu grossen oder kleinen Qualifikation und etwaigen Alternativen interessiert es den Arbeitgeber ja auch, was für eine Person ihm gegenüber steht. Insofern macht m. E. auch der Ton die Musik. Das ist in Deinem Fall ein ganz schwieriger Spagat. Auf der einen Seite ist Dein Studium das unverzichtbare Argument für die erforderliche Sprachfähigkeit; auf der anderen Seite erwartet man von einer reinen "Schreibkraft" keine allzu komplexen Gedankengänge... und hat als Arzt o. ä. wohl auch keine grosse Lust, mit der zu diskutieren. Man hätte - ganz platt gesagt - gern jemanden, der zwar die deutsche Sprache beherrscht, ansonsten aber "pflegeleicht" ist. Deine bisherige Formulierung klingt so, als wäre die Verfasserin... hmmm... etwas kompliziert im Umgang. Was unbedingt vermieden werden sollte, wäre gewissermassen der Eindruck einer "Klugscheisserin vom andereen Ende der Welt..."...jessica lu hat geschrieben:1.Ja, ich weiß, "Überqualifikation" wäre hier das Zauberwort. Aber ich kann momentan nichts besseres finden und daher finde ich mich damit ab, klein anzufangen.Du argumentierst mit einem Universitätsstudium, bewirbst dich aber auf eine Stelle als einfach Schreibkraft. Weiß ich nicht, ob das so günstig ist.
Dass Du das nicht bist, ist klar. Es geht mir nur um den Eindruck... von jemandem, der nichts ausser den paar Sätzen hat. Ich würde z. B. nicht das Wort "Sprachwissenschaftsstudium" benutzen... sondern einfach sagen, dass ich "in meiner Heimat Deutsch studiert hätte"... oder so. Du verstehst, was ich meine? Nicht die Wissenschaftlerin, sondern das Mädel mit dem Schreibblock...
Dasselbe gälte m. E. für die "orthographischen und grammatikalischen Regeln der deutschen Sprache". Daran ist zwar nichts verkehrt... aber der Arzt, der das liest, könnte sich fragen, ob er da Eine vor sich hat, die ihm besagte Regeln bald mit der Schöpfkelle eintrichtern wird...
Gefällt mir persönlich sehr gut. Das hat für mich genau die richtige Mischung aus "ernst zu nehmen" und "angenehm im Umgang".jessica lu hat geschrieben:Ich kenne mich sehr gut mit medizinischen Fachbegriffen aus, da ich privat als Dolmetscherin für meine Landsleute bin und sie bei Arztbesuchen begleite bzw. ihnen beim Verstehen von Arztbriefen helfe.
Das ist noch nicht das Schlimmste. Das eigentliche Problem ist m. E. das, was TheGuide gerade sagte: Es ist ja nur ein winziger Gedankenschritt für den Leser, dass der Job, den ER anzubieten hat, für Dich nur ein minimaler Fortschritt gegenüber dem derzeitigen ist. Letztendlich muss er davon ausgehen, dass Du auch bei ihm von Anfang an den nächsten Schritt woanders suchen wirst. Ich fürchte, Du hast hier wirklich keine andere Möglichkeit, als Dein aktuelles Arbeitsverhältnis komplett unter den Tisch fallen zu lassen....jessica lu hat geschrieben:Nur, wirkt das sich auf meine potentielle AG positiv oder doch nicht, wenn sie sehen, dass ich erst frisch an der neuen Stelle bin und schon keine Lust mehr auf die Arbeit?