Ruppige Sportart lieber verschweigen?

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Bennie
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Ruppige Sportart lieber verschweigen?

Beitrag von Bennie »

Hallo,

ich bewerbe ich gerade um einen Ausbildungsplatz im kaufmännischen Bereich. Einen Teil der Bewerbungen habe ich auch schon abgeschickt, aber nun kommen mir Zweifel, ob es so gut war, mein Hobby im Anschreiben und im Lebenslauf so ehrlich anzugeben. Ich spiele American Football.
Aber wie sollte ich sonst meine Teamfähigkeit und meine Leistungsbereitschaft beweisen?
Sollte ich diesen Sport lieber verschweigen, wenn ich weitere Bewerbungen schreibe? Was meint Ihr? Kommt das nicht so gut rüber? Oder mache ich mich jetzt nur verrückt.

Viele Grüße
Bennie
Gutemine
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Beitrag von Gutemine »

Oder mache ich mich jetzt nur verrückt.
Ja! Aber brauchst Du wirklich nicht!
Ist doch ne prima Sportart ! = Durchsetzungsvermögen, Teamgeist, Ausdauer, blitzschnelle Einstellung auf neue Situationen :wink:
Bennie
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Beitrag von Bennie »

Danke!!! Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen!

An die anderen Eigenschaften als Stärken habe ich noch gar nicht gedacht! Stimmt aber! Werde ich einbauen.

Danke nochmals!
Benjamin :D
Sharen
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Beitrag von Sharen »

Genau und außerdem zeigt es, dass du mit Herz etwas anpacken kannst! Das Spielen in einem Verein macht sich immer gut ;)

Was dann wieder eher überdacht werden sollte sind Sportarten wie Fallschirmspringen, etc., denn dort habe ich letztens in einem Gespräch erfahren, dass man sowas auf keinen Fall als Bestandteil der Bewerbung verwenden sollte.
Bennie
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Beitrag von Bennie »

Ja, genau deshalb sind mir nämlich auch die Zweifel gekommen. Ich lese nämlich gerade, wie man sich in Vorstellungsgesprächen verhalten soll und da steht, dass man gefährliche Sportarten verschweigen soll. Aber American Football ist nicht einmal so gefährlich wie Handball oder Fußball. Nur wissen das auch Personaler? Jedes College in den USA hat eine Footballmannsschaft.
Aber ich werde bis zum ersten Vorstellungsgespräch ordentlich Argumente sammeln, damit ich meinen Sport und damit mich optimal verkaufen kann. Ich bin jetzt wieder optimistisch. Danke!

Viele Grüße
Benjamin
Gutemine
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Beitrag von Gutemine »

Ich bin jetzt wieder optimistisch.
Genau DAS wollen wir lesen !!! Bild Bild Bild
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Und dabei das hier sehen:
Gutemine hat geschrieben:Bild Bild Bild
Auch ein sehr schönes Hobby, übrigens... ;-)
Bennie
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Beitrag von Bennie »

Da bin ich aber beeindruckt, woher wisst Ihr so gut über American Football und über die Cheerleader Bescheid?

Und wenn ich drüber nachdenke, hat GuteMine völlig Recht: Für Mädels gibt es eigentlich kein besseres Hobby, um jetzt wegen Teamfähigkeit und Einsatzfreude Punkte zu machen. Da werde ich mal am Montag bei mir in der Klasse für unsere Cheerleader die Werbetrommel rühren.

Viele Grüße
Benjamin
Angel321
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Beitrag von Angel321 »

:D :D
American Football ist wirklich nichts was man verstecken muss, ganz im Gegenteil, es ist erstens ein Sport der genau das (Teamgeist etc) erfordert was Du ausdrücken möchtest und hinzu kommt dass es in Deutschland ein eher seltenes Hobby ist und dadurch evt. noch zusätzlich Interesse erweckt.

Ansonsten kannst Du auch im Gespräch zu diesem Thema gut punkten indem Du erklärst wie ein Football Team zusammen agiert.

Grundsätzlich bin ich der Meinung das GERADE solche Sportarten sich positiv auswirken weil sie neben Teamgeist auch Konzentration, Disziplin und Verantwortungsbewusstsein stärken. Ähnlich wie Karate oder Boxen etc, macheiner mag sich fragen ob man "solche" Hobbys wirklich erwähnen darf, ich bin der Meinung mit zwei drei Worten warum man das macht und was es einem gibt und man dabei gelernt hat, definitiv ja.
Bennie
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Beitrag von Bennie »

Ja, danke! Ich habe inzwischen auch schon gemerkt, dass die Sportart gut ankommt. American Football ist ja wie Schach ein sehr strategisches Spiel.

Doch vor ein paar Wochen hatte ich eben Befürchtungen, dass man Angst haben könnte, ich können wegen häufiger Verletzungen zu oft ausfallen.
Ein Mannschaftskollege durfte nämlich im ersten Lehrjahr weder am Training noch an Spielen teilnehmen. Das wurde so extra in seinem Ausbildungsvertrag vermerkt. Und früher beim Volley- bzw.beim Handball habe ich mich viel häufiger verletzt als jetzt beim American Football. Aber die Personaler schauen da auf meine Zeugnisse, konnte ich jetzt feststellen. Denn hier kann man ja sehen, dass ich sehr selten gefehlt habe.

Und stimmt, im Gespräch könnte ich noch gut mit meiner Position punkten! Danke, Frau Landskron!

Gruß Bennie
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Hallo, Experte,

hast du schon was vom gestrigen Super Bowl gesehen? Ich habe nämlich ein paar Fragen zum genialen Onside Kick der Saints. :wink:

Nennt man diesen Kick nur dann Onside Kick, wenn er so ausgeführt wird, dass er eben kurz ist und man als Kickerteam im Ballbesitz bleibt? Oder ist jeder Kick zur Halbzeit ein Onside Kick, egal wie er ausgeführt wird? Eigentlich ja nicht, sonst bräuchte man ja keinen speziellen Namen... :?:

Angenommen, es handelt sich beim Onside Kick um die spezielle Form: Kann man diesen Onside Kick bei jedem Kick oder Punt (Heißt das dann Onside Punt?) machen, wenn der Ball eigentlich dem Gegner übergeben werden muss? Es ist mir natürlich klar, dass so ein Onside Kick nur in speziellen Spielsituationen taktisch sinnvoll ist, weil der nochmalige Ballbesitz ja nicht garantiert ist und beim Fehlschlagen der Gegner viel zu nah an der Endzone ist.

Wie sind die Regeln beim Onside Kick? Also 10yards muss der Ball nach vorne, aber dann: Muss man immer diagonal spielen, darf der Ball nach 10yards den Boden berühren, oder muss der Ball erst von der Verteidigung berührt werden...?
Bennie
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Beitrag von Bennie »

Hi, finde ich ja cool, dass du dich für Football interessierst. Ich habe leider nichts vom Super Bowl sehen können, weil ich heute zur Schule musste.
Knightley hat geschrieben:
Nennt man diesen Kick nur dann Onside Kick, wenn er so ausgeführt wird, dass er eben kurz ist und man als Kickerteam im Ballbesitz bleibt? Oder ist jeder Kick zur Halbzeit ein Onside Kick, egal wie er ausgeführt wird? Eigentlich ja nicht, sonst bräuchte man ja keinen speziellen Namen... :?:
Der Onside-Kick wird nur eingesetzt, wenn nur noch wenig Zeit da ist und man schnell wieder in Ballbesitz kommen will, weil man zurück liegt. Es besteht jedoch die Gefahr, dass der Ball von den Gegenspielern gefangen wird und dass diese dann aus einer sehr viel besseren Position als bei einem normalen Punt starten.

Muss jetzt los - zum Jugendtraining! Deshalb nur so kurz...Ich schreib dir morgen mehr dazu.

Gruß Bennie :wink:
Knightley
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Beitrag von Knightley »

OK.

Früher fand ich Football noch nicht so gut, so wie es wohl vielen Nicht-Amerikanern geht. Aber je besser man die Regeln versteht, desto besser gefällt auch das Spiel. Vor allem ist jeder Spieler wichtig und bekommt für eine kleine Aktion (z.B. Sack, Kick Return oder Interception) die verdiente Aufmerksamkeit. Leider wird ja so wenig in Deutschland übertragen...

Bei Frau Youtube kann man sich den gestrigen Onside Kick auch noch einmal angucken: /watch?v=fXxsoaW0nyA
Bennie
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Beitrag von Bennie »

Ja, ich finde American Football auch gerade deswegen so toll, weil wirklich jeder Spieler wichtig ist, bei keiner anderen Sportart ist dieses 'Einer für alle und alle für einen' so wichtig. Und Football ist zwar ein harter Sport, aber eben auch ein fairer und ein intelligenter Sport: Kontaktschach eben.

Und danke für den Link. Schau mir mir gleich mal an. Ich hätte das Spiel auch furchtbar gerne gesehen, unsere Mannschaft schaut das auch immer zusammen an, aber dieses Jahr fiel es ja leider nicht in die Zeugnisferien.

Aber jetzt noch mal zum Onside-Kick:
Kann man diesen Onside Kick bei jedem Kick oder Punt (Heißt das dann Onside Punt?) machen, wenn der Ball eigentlich dem Gegner übergeben werden muss?
Der Onside- Kick ist ein spezieller Kick-off, also ein freier Ball, den beide Mannschaften in den eigenen Besitz bringen können.
Nennt man diesen Kick nur dann Onside Kick, wenn er so ausgeführt wird, dass er eben kurz ist und man als Kickerteam im Ballbesitz bleibt?
Und mit einem Kick-off beginnt das Spiel zu jeder Halbzeit, aber auch nach jedem Punktgewinn einer Mannschaft.
Beachten muss man dabei, dass die kickende Mannschaft den Ball erst dann erobern kann, wenn dieser mindestens 10 Meterbzw. Yards in Richtung der gegnerischen Mannschaft gekickt wurde oder aber von einem gegnerischen Spieler berührt wurde. Und genau diese Regel versucht man eben beim Onside-Kick zu nutzen. Der Ball wird hierbei diagonal zur Seite des Spielfeldes gekickt, damit er gerade eben diese notwendige Distanz von 10 Metern zurücklegt.
Von der Spieltaktik her wird ein Onside-kick ausgeführt, wenn eine Mannschaft zurückliegt und selber in den Ballbesitz kommen muss, um den Spielstand zu verbessern.
Misslingt der Onside-Kick, dann gelangt die gegnerishe Mannschaft in einer weitaus besseren Position in den Ballbesitz, nämlich in der Nähe der Mittelinie als bei einem normalen Kick-off. Der Onside-Kick ist also riskant und wird nur angewendet, wenn der sofortige Ballbesitz der kickenden Mannschaft wirklich dringend erforderlich ist.

Alle Klarheiten beseitigt?

Gruß Bennie :wink:
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Nein, es ist mir jetzt schon klarer. Danke. :)
Der Onside- Kick ist ein spezieller Kick-off, also ein freier Ball, den beide Mannschaften in den eigenen Besitz bringen können.
Also gibt es auch "unfreie" Bälle, die nur der Gegner bekommen darf?
Bennie
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Beitrag von Bennie »

Ja, nach einem Fair-Catch-Signal bei einem Puntreturn. Durch das Schwenken eines Armes über dem Kopf, solange der Ball noch in der Luft ist, wird angezeigt, dass der Ball nur gefangen, nicht aber nach vorne getragen werden darf. Die Gegenspieler durfen ihn solange nicht angreifen. Er selber darf sich aber nach der Annahme nur noch einen Schritt fortbewegen. Läuft er weiter - trotz Signal, wird seine Mannschaft mit einer Meterstrafe belegt. Nach so einem Fair-Catch-Signal muss der Puntreturner den Ball sicher fangen. Lässt er ihn fallen oder berührt er ihn nur, wird der Ball wieder zum freien Ball.

Oder auch in einem anderen Fall ist der Ball nicht 'frei'. Die Spieler der Offense-Line dürfen den Ball nicht fangen, wenn der eigene Quarterback ihn geworfen hat. Sie dürfen ihn nur nach einem Fumble aufnehmen.
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