Rehabilitation und oft arbeitssuchend im Lebenslauf angeben

Fragen zum Lebenslauf: Wie sieht ein tabellarischer Lebenslauf und wie ein handschriftlicher Lebenslauf aus? Welche Daten müssen unbedingt in den Lebenslauf und welche nicht?
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Reiken
Beiträge: 3
Registriert: 17.06.2012, 18:43

Rehabilitation und oft arbeitssuchend im Lebenslauf angeben

Beitrag von Reiken »

Hallo,

ich schreibe gerade für meinen Freund Bewerbungen. Ich kann das einfach besser... :oops:

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich seinen Lebenslauf nicht ein bisschen "umstrukturieren" sollte. Um das besser erklären zu können, hier ein paar Stichpunkte aus seinem Leben.

-08/97-11/98 Ausbildung zum Kfz-Mechaniker bei der Firma X

12/98-12/99 Unfallbedingter Krankenhausaufenthalt mit
anschließender Rehabilitation

01/00-11/01 Ausbildung zum Kfz-Mechaniker bei der Firma Y

--> er ist nach der Reha umgezogen und hat die Ausbildung in ner anderen Stadt, in nem anderen Betrieb beendet

--> kann mann das so in den Lebenslauf schreiben?

Dann ging es in seinem Leben ziemlich holprig weiter..
Es folgen Arbeitslosigkeit, diverse Praktika und Nebenjobs, auch als Kfz-Mechaniker, aber auch anderes, wie Brandschutztechnik.
Zwischendrin immer wieder Arbeitslosigkeit.
Ab 2004 hat er zwar immer wieder feste Arbeitsstellen gehabt, auch in seinem Beruf, aber immer nur 1 Jahr.
Mal wurde er gekündigt weil er 2 Mal zu spät gekommen ist, dann hatte er nur einen Jahresvertrag, der dann wegen der Wirtschaftskrise nicht verlängert wurde.
Der Vertrag endete 08/09 und war seine letzte Arbeitsstelle... er ist in ein Loch gefallen, weil ihm die Arbeit so viel Spaß gemacht hatte dort... hat sich sein Geld mit Nebenjobs in der Gastronomie verdient. Und ist auch derzeit in der Schön-Wetter-Saison in einer Fischbraterei jeden Tag tätig.
Er hat dort noch nie gefehlt, war nie zu spät und der Chef ist sehr zufrieden mit ihm und seiner Sauberkeit.
Jetzt möchte er wieder als Kfz-Mechaniker arbeiten.

Wie schreibt man die ganze Arbeitslosigkeit im Lebenslauf, ohne dass er chancenlos bleibt für nen neuen Job?
Kann ich hier irgendwas "einbauen", und wenn ja, was?


Mein Freund ist ein wirklich fleißiger Mechaniker, er arbeitet sorgfältig, schnell und sucht sich immer Nebenaufgaben (wie Boden fegen, Werkzeug wegräumen etc.) wenn man gerade kein Kunde da ist.
Ich möchte einfach vermeiden, dass er falsch beurteilt wird, oder gar nicht erst zur Vorstellung gebeten wird,nur weil sein Lebenslauf alles andere als gerade ist.

Bitte gebt mir ein paar hilfreiche Tips, ohne Kommentare zu seinem Leben zu geben. Denn dazu bin ich nicht im Bewerberforum. :-)
Danke !!


LG
Reiken
Rhodus
Bewerbungshelfer
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Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo Reiken,

das schöne bei Lebensläufen: es gibt keine vorgegebene Norm. Deshalb sollte der Lebenslauf Deines Freundes themenzentriert sein.
Zunächst präsenntiert er unter dem Stichpunkt "berufsbezogene Erfahrung" sämtliche Täötigkeiten, die einen direkten Bezug zum Mechaniker haben. Wenn er danmn nicht nur angibt, von wo bis wann er als was bei wem tätig war, sondern ergänzend noch die jeweiligen Tätigkeitsschwerpunkt, kann er so die erste seite komplett nur mit seiner speziellen Berufserfahrung präsentieren.
Unter dem weiteren stickpunkt "Berufserfahrung" folgen dann alle weiteren Tätigkeiten, wobei egal ist, ob es Nebenjobs, aushilfen oder was auch immer war. Man gibt stets an, was man von wann bis wann was bei wem gemacht hat, ohne es mit dem Hinweis "Nebenhjobs" oder ähnliches einzugrenzen.

Ein weiterer Vorteil eines solchen themenzentrierten Lebenslaufes, Zeiten der Arbeitslosigkeit springen so nicht gleich ins Auge.

Eine weitere Frage: was hat er in diesen Zeiten gemacht? Zu Hause auf der Couch gesessen? Oder sich um seine kranken Großeltern "etwas" gekümmert? Gibt es vielleicht ein Kind aus einer anderen Beziehung, um das er sich dann verstärkt gekümmert hat?

Viele Grüße aus Duisburg
Romanum
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Romanum »

--> er ist nach der Reha umgezogen und hat die Ausbildung in ner anderen Stadt, in nem anderen Betrieb beendet

--> kann mann das so in den Lebenslauf schreiben? Das kann so geschrieben werden. Oder man stellt die Ausbildung als einen Zeitraum dar und macht dann mittendrin die Bemerkung einer unfallbedingten Unterbrechung und eines unfallbedingten Betriebswechsels.
Er hat dort noch nie gefehlt, war nie zu spät und der Chef ist sehr zufrieden mit ihm und seiner Sauberkeit.
Jetzt möchte er wieder als Kfz-Mechaniker arbeiten. In der Gastronomie möchte er nicht bleiben, wenn es dort auch gut läuft für ihn?
Wie schreibt man die ganze Arbeitslosigkeit im Lebenslauf, ohne dass er chancenlos bleibt für nen neuen Job?
Kann ich hier irgendwas "einbauen", und wenn ja, was?

Meiner Meinung nach erfüllt die Angabe von Arbeitslosigkeitszeiten im Lebenslauf keinen sinnvollen Zweck. Es geht ja darum, das Können und die Erfahrung darzustellen. Die eventuellen Lücken zwischen zwei Beschäftigungen sind eben Nichtbeschäftigungszeiten, was ein normaler Leser auch ohne explizite Angabe leicht erkennen sollte.
Reiken
Beiträge: 3
Registriert: 17.06.2012, 18:43

Beitrag von Reiken »

Romanum hat geschrieben:
Er hat dort noch nie gefehlt, war nie zu spät und der Chef ist sehr zufrieden mit ihm und seiner Sauberkeit.
Jetzt möchte er wieder als Kfz-Mechaniker arbeiten. In der Gastronomie möchte er nicht bleiben, wenn es dort auch gut läuft für ihn?
--> Richtig. Er ist eben Mechaniker und hat lieber schmutzige Hände :-D
Romanum hat geschrieben:
Wie schreibt man die ganze Arbeitslosigkeit im Lebenslauf, ohne dass er chancenlos bleibt für nen neuen Job?
Kann ich hier irgendwas "einbauen", und wenn ja, was?

Meiner Meinung nach erfüllt die Angabe von Arbeitslosigkeitszeiten im Lebenslauf keinen sinnvollen Zweck. Es geht ja darum, das Können und die Erfahrung darzustellen. Die eventuellen Lücken zwischen zwei Beschäftigungen sind eben Nichtbeschäftigungszeiten, was ein normaler Leser auch ohne explizite Angabe leicht erkennen sollte.


--> Ich verstehe die Antwort nicht.
Dass man eher "arbeitssuchend" als "arbeitslos" schreibt, ist mir schon klar.
Meine Frage läuft aber darauf hinaus, ob es besser ist, nicht nachweisbare Nebenjobs zu schreiben, als "arbeitssuchend".

Ich selber habe bei meiner letzten Stelle lediglich mein letztes Arbeitszeugnis gereicht, und niemand hat nach etwas anderem gefragt.
Auch jetzt, wo ich gerade nach was Neuem schaue, schicke ich nur mein letztes Zeugnis mit. Die Praktika, die ich vor 15 Jahren mal gemacht habe, interessieren keinen AG.
Romanum
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Romanum »

Rhodus
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Rhodus »

Hallo Reiken,

man gibt im Lebenslauf schlicht und einfach an:

xx/20xx - xx/20xx Mechaniker
Firma Muster, Musterstadt
Schwerpunkte Schrauben
. . . .

Ob es sich hierbei um eine Vollzeittätigkeit, eine Teilzeittätigkeit, einen 400 Job, einen 1 € Job gehandelt gibt man nicht an. Es spielt auch keine Rolle, ob man diese Tätigkeit belegen kann oder nicht; zumal personalverabntwortliche in der Regel allenfalls an den letzten zwei Zeugnissen interessiert sind, sofern überhaupt welche ausgestellt worden sind; denn auch das ist mittlerweile keine Selbstverständlichkeit mehr.

Viele Grüße aus Duisburg
NotMsPerfect
Beiträge: 55
Registriert: 29.08.2011, 21:11

Nebentätigkeiten

Beitrag von NotMsPerfect »

Hallo Andreas,

ich habe noch nie meine Nebenjobs im CV angegeben, weil sie nichts mit meinem Beruf zutun haben.
Ich habe während des Studiums häufig bei REAL gearbeitet. Sollte ich das mit reinnehmen oder ist das irrelevant? :?:

Gruß, NotMsPerfect
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