Reden vor Publikum und selbstkritisch als Schwächen?

Fragen zum Bewerbungsgespräch und zum Interview: Welche Kleidung ist am besten? Welche Vorbereitung ist nötig? Welche Fangfragen werden gestellt? Wie bekomme ich meine Aufregung in Griff?
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AusPra
Beiträge: 26
Registriert: 05.12.2009, 13:53

Reden vor Publikum und selbstkritisch als Schwächen?

Beitrag von AusPra »

moin moin,

ich habe morgen ein Vorstellungsgespräch. Ich habe mir zu Folgenden Punkten/Fragen diese Antwortmöglichkeiten auf geschrieben......natürlich werde ich sie nicht auswendig lernen und morgen herunter leiern :)

STÄRKEN:

Teamfähigkeit
(Ein gutes Beispiel ist das Lernbüro. Es ist unheimlich wichtig, dass die Kommunikation zwischen mir und meinen Mitschüler einwandfrei läuft. Aber Eigenschaften wie Kritikfähigkeit, Toleranz und Kooperation gehören ebenfalls dazu, denn diese zeichnen aus, ob derjenige eine gute oder schlechte Teamfähigkeit besitzt. Letztendlich bildet die Teamfähigkeit das Grundgerüst für den Erfolg des Lerbüros oder Unternehmen, welchen wir hatten. Meine gute Teamfähigkeit spiegelt sich ebenfalls im meinem Zeugnis wieder)

Ich bin ein zuverlässiger Mensch
(So habe ich in der Schule nie gefehlt, habe Hausaufgaben immer erledigt, bin immer pünktlich und hole mir bei auftretenden Problemen zur Lösung geeignete Hilfe.)



SCHWÄCHEN:

-Reden vor Publikum

(Das Vorbereiten und Planen von Präsentationen bereitet mir viel Spaß. Die eigentliche Präsentation überlasse ich lieber anderen. Der Grund dafür ist, das oftmals die Präsentationen nicht so ablaufen, wie sie geplant waren. Nach der Präsentation verübe ich dann sehr oft selbstkritik, auch wenn ich höre, dass meine Präsentation gut war. Und dies ist auch schon meine zweite Schwäche...)

-Ich bin oft selbskritisch.
(Allerdings habe ich den Umgang mit dieser Schwäche mittlerweile gelernt, so dass ich ab einem bestimmten Zeitpunkten einen Schlussstrich unter durchgeführte Aufgaben setze.
Bei Aufgetretenen Fehlern analysiere ich meine Aufgabe in der Nachbetrachtung, um mich ständig weiterzuentwickeln)


Warum dieser Beruf?
Schon in meiner Schulzeit habe ich gemerkt, dass der Umgang mit Zahlen und die Benutzung von Software Programmen wie Word oder Excel mir Spaß bereiten. Um mein Wissen in diesen Bereichen zu erweitern hatte ich beschlossen, das Fachabitur, mit dem Schwerpunkt Informationsverarbeitung, zu absolvieren. Während der Schulzeit nehmen wir am Lernbüro Teil. Das Lernbüro simuliert ein Großhandelsunternehmen, dass Büroartikel und Papiersorten verkauft. Ich war dort in den Abteilungen Einkauf und Personal tätig.


Warum dieser Betrieb?

Sie haben einen guten Ruf als Ausbildungsbetrieb. Diese Informationen konnte mir auch meine Lehrerin bestätigen, die sie von ihren ehemaligen Schülern erhalten hat, welche hier eine Ausbildung angefangen haben.


kann so Antworten oder sind meine Antworten noch ausbaufähig?
Mit was für welchen fragen muss ich noch rechnen?
Soll ich noch mehr Stärken und Schwächen aufzählen?....ist nicht so leicht diese immer mit Beispielen zu belegen, wie hier gewünscht: https://www.bewerbung-forum.de/schwaech ... piele.html :)
Und reicht die Antwort auf die Frage "Warum dieser Betrieb?" oder soll ich noch mehr schreiben/sagen. Wenn ja, was könnte ich noch erwähnen?


Ich danke euch schon mal im Voraus

Gruß
AusPra
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo AusPra,

Du solltest ganz entspannt in das Gespräch gehen. Denn bei dem Gespräch geht es dem ausbildungsbetrieb in erster Linie darum, Dich näher kennenzulernen, zu sehen, was für ein Mensch Du bist und ob Du menschlich in das team passt. Es geht dort nicht darum, ich zu testen, weshalb man dort nicht mit einem vorbereiteten Fragekatalog auf Dich warten wird.

Für Dich sollte es avor allem darum gehen, Dir deine Gegenüber näher anzusehen, sind sie nett, kannst du Dir gut vorstellen, dort Deine Ausbildung zu beginnen? Oder sind das Unsympathenen und Dir graust es bereits bei der Vorstellung an den ersten Arbeitstag dort?

Was in nahezu jedem Vorstellungsgespräch passiert, ist, dass der Bewerber sich einmal kurz vorstellen soll. Da es für ihn ein leichtes sein sollte, etwas über sich zu erzählen, soll ihm so ein wenig die Nervosität genommen werden. Mein tipp, wenn diese oder eine ähnliche Frage kommen sollte: präsentiere den Inhalt Deines Anschreibens mit Deinen Worten. Da Du ja dort bereits über deine motivation geschrieben hast, beantwortest du da bereits die Frage, nach dem Warum.

Was auf jeden Fall auch kommen wird, ist die Frage, ob Du noch selber Fragen hast. Am besten überlegst Du Dir im Vorfeld ein paar Fragen, rund um die Ausbildung: Wie viele Auszubildende werden mit mir zusammen anfangen? Welche Unterstützung gibt es für die Auszubildende in diesem Betrieb? Gibt es Ansprechpartner? .....

Sollt die Frage kommen, warum Du gerade bei denen die Ausbildung beginnen möchtest: schau dir im Vorfeld die Internetseite von denen an. Möglicherweise spricht Dich dort etwas besonders an; vielleicht haben die auch eine extra Seite über die Ausbildung. Das ist immer ein guter Aufhänger, wenn man dann erklären kann, dass diese Seite einenm besonders toll gefallen habe und man das Gefühl bekommen habe, dass man sich dort auch toll um die auszubildenden kümmere und sie unterstütze.

Übrigens: Schwächen! Ideal sind solche Schwächen, die der arbeitgeber eher als eine Stärke einstuft. Nennt der Bewerber seine Ungeduld als Schwäche, wenn etwas nicht so klappt, wie er es möchte, wird der Arbeitgeber das eher als etwas positives ansehen, weil dort wieder die Motivation begründet ist, das Problem, das die Ungeduld hervorruft, sofort zu beseitigen.

Ansonsten, lass' die Fragen auf Dich zukommen, bleib einfach Du selbst. Und gtrau dich ruhig, wenn dir auf eine Frage spontan keine Antwort einfällt, zu sagen, über diese Frage hättest Du noch nicht nachgedacht. Du bist nicht bei Günther Jauch und musst alle 15 fragen richtig beantworten, um die Million, bzw. den Ausbildungsvertrag zu bekommen.

Viel Erfolg aus Duisburg
AusPra
Beiträge: 26
Registriert: 05.12.2009, 13:53

Beitrag von AusPra »

Hallo Rhodos,

ich danke dir für deine Antwort.
Bei mir ist das Problem, dass ich immer zu aufgeregt bin. Es kommt (manchmal) vor, dass ich keine richtigen Sätze bilden kann. Daher dachte ich mir, dass ich mir im Vorfeld schonmal überlege, wie ich antworten könnte.

Was die selbstpräsentation angeht:
Was genau soll ich da Preis geben?
soll ich mein Lebenslauf wieder geben?
Und wie beginne ich am besten? Soll ich mit Vor- und Nachname, Alter, Anschrift beginnen?
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo AusPra,

auch das ist kein Problem. Personalverantwortliche erwarten keine collen, relaxten Bewerber. Die wissen, dass Bewerber nervös sind. Also ist es auch vollkommen okay, direkt zu sagen, sorry, ich bin momentan ziemlich aufgeregt. Im Gegenteil: Bewerber, die eine vermeintliche "Schwäche" eingestehen, zeigen sofort Stärke und Souveränität.

Was die Selbstpräsentation betrifft, würde ich folgende Reihenfolge vorschlagen:
Vor- und Nachname
Alter
Schulabschluss
Warum bin ich hier - warum will ich den Beruf erlernen
Was sind meine Schlüsselkompetenzen bezogen auf den Beruf (damit erspare ich mir die Frage nach den eigenen Stärken)
Was sind, abgesehen von meiner Nervosität meine Schwächen?
Was sind meine Hobbies

Viele Grüße aus Duisburg
AusPra
Beiträge: 26
Registriert: 05.12.2009, 13:53

Beitrag von AusPra »

Hallo Rhodos,

ich danke dir für deine hilfreichen Antworten.
Eine Frage hätte ich da noch:
wenn sie mich fragen sollten, warum ich genau in diesem Unternehmen eine Ausbildung machen möchte, was soll ich da antworten?
Oben schrieb ich bereits, dass sie eine gute Ausbildung anbieten.

Reicht diese Begründung oder muss da noch mehr?
Wenn ich erlich bin, ist dies der einzige Grund, warum ich dort eine Ausbildung machen möchte.


gruß

AusPra
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo AusPra,

ich finde, die "gute Ausbildung" durch ein Unternehmen sollte für einen Bewerber das wichtigste Kriterium sein. Denn das ermöglicht mir einen guten Abschluss, der mir anschließend viele Türen eröffnet.

Was nützt es mir, bei einem Marktführer die Ausbildung zu machen, der aber wenig respektvoll mit den Auszubildenden umgeht. Ich fühle mich dort unwohl und kann gar keinen guten Abschluss erreichen.

Viele Grüße aus Duisburg
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