Quereinsteiger Bewerbung schreiben - Formulierungen?
Quereinsteiger Bewerbung
Hallo zusammen,
Ich bin gelernte Mediengestalterin, möchte mich aber beruflich verändern.
Seit 10 Jahren in der Branche bin ich in häufg wechselnden Unternehmen tätig gewesen. Schon seit längerem mache ich mir über Alternativen Gedanken, da ich mich in meinem Beruf einfach nicht wohlfühle.
Nun möchte ich mich auf eine Stelle als Sekretärn in einer Anwaltskanzlei bewerben, welche, wie ich in einem Telefonat erfuhr, auch Quereinsteigern eine Chance gibt.
Bin ziemlich ratlos, wie ich meine Veränderungsgesinnung begründen soll, oder ob überhaupt:
"Da ich in meinem erlernten Beruf keine Perspektiven mehr sehe, möchte ich mich verändern."
Ich bräuchte Hilfe bei der Formulierung des Einstiegssatzes. Sollte ich begründen, warum, wird das als ehrlich oder negativ ausgelegt? Komme hier einfach nicht weiter.
Besonders "pikant": Eine Lehre zur Rechtsanwaltsfachangestellten habe ich zugunsten der Mediengestalterausbildung nach einem Jahr abgebrochen, da ich mir einbildete, eine Kreative zu sein. Habe nicht mal ein Arbeitszeugnis von dieser abgebrochenen Lehre vorzuweisen.
Wäre es besser, das eine Jahr im Lebenslauf zu verheimlichen?
Es könnte der Eindruck entstehen, ich wisse nicht, was ich will.
Lieben Gruß
Ich bin gelernte Mediengestalterin, möchte mich aber beruflich verändern.
Seit 10 Jahren in der Branche bin ich in häufg wechselnden Unternehmen tätig gewesen. Schon seit längerem mache ich mir über Alternativen Gedanken, da ich mich in meinem Beruf einfach nicht wohlfühle.
Nun möchte ich mich auf eine Stelle als Sekretärn in einer Anwaltskanzlei bewerben, welche, wie ich in einem Telefonat erfuhr, auch Quereinsteigern eine Chance gibt.
Bin ziemlich ratlos, wie ich meine Veränderungsgesinnung begründen soll, oder ob überhaupt:
"Da ich in meinem erlernten Beruf keine Perspektiven mehr sehe, möchte ich mich verändern."
Ich bräuchte Hilfe bei der Formulierung des Einstiegssatzes. Sollte ich begründen, warum, wird das als ehrlich oder negativ ausgelegt? Komme hier einfach nicht weiter.
Besonders "pikant": Eine Lehre zur Rechtsanwaltsfachangestellten habe ich zugunsten der Mediengestalterausbildung nach einem Jahr abgebrochen, da ich mir einbildete, eine Kreative zu sein. Habe nicht mal ein Arbeitszeugnis von dieser abgebrochenen Lehre vorzuweisen.
Wäre es besser, das eine Jahr im Lebenslauf zu verheimlichen?
Es könnte der Eindruck entstehen, ich wisse nicht, was ich will.
Lieben Gruß
Irgendwelche Formulierungen wären für mich frühestens der zweite Schritt. Zunächst einmal würde ich meine Gedanken klären:
1) Warum genau wollte ich damals Rechtsanwaltsfachangestellte werden?
2) Warum genau habe ich das abgebrochen?
3) Was heisst Kreativität für mich? Inwiefern bin ich es... und inwiefern bin ich es nicht?
4) Was genau macht mit momentan unzufrieden?
5) Warum glaube ich jetzt, dass die Rückkehr das Richtige für mich ist?
1) Warum genau wollte ich damals Rechtsanwaltsfachangestellte werden?
2) Warum genau habe ich das abgebrochen?
3) Was heisst Kreativität für mich? Inwiefern bin ich es... und inwiefern bin ich es nicht?
4) Was genau macht mit momentan unzufrieden?
5) Warum glaube ich jetzt, dass die Rückkehr das Richtige für mich ist?
Das ist mir klar, diese Gedanken habe ich mir bereits oft genug gemacht.
Ich habe damals die Ausbildung abgebrochen, da ich dachte, kreativ arbeiten zu wollen. Tatsächlich fehlt mir aber dieser Ideenreichtum.
Entweder man hat eine Begabung dazu, oder nicht. Und ich habe ziemlich schnell gemerkt, dass ich nicht kreativ arbeiten kann/möchte. Es ist ein Unterschied ob einem gelegentlich mal was einfällt oder man den Druck hat, sich ständig was neues einfallen lassen zu müssen.
Mein Problem ist, wie ich das in der Einleitung formulieren soll.
Ich habe damals die Ausbildung abgebrochen, da ich dachte, kreativ arbeiten zu wollen. Tatsächlich fehlt mir aber dieser Ideenreichtum.
Entweder man hat eine Begabung dazu, oder nicht. Und ich habe ziemlich schnell gemerkt, dass ich nicht kreativ arbeiten kann/möchte. Es ist ein Unterschied ob einem gelegentlich mal was einfällt oder man den Druck hat, sich ständig was neues einfallen lassen zu müssen.
Mein Problem ist, wie ich das in der Einleitung formulieren soll.
Ich wäre gerne weiterhin im Büro tätig. Desweiteren habe ich
Freude am persönlichen sowie telefonischen Kunden bzw. Mandatenkontakt, Interesse an Rechstfragen...
Dies habe ich im Anschreiben schon in ähnlicher Form untergebracht.
Leider hören sich diese "Wünsche" immer äußert banal an, aber ich kann leider kaum Parallelen zu meinem derzeitigen Tätigkeitsfeld herstellen.
Diese Aussagen stimmen zwar bedingt, stellen jedoch wahrheitsgemäß nicht meine einzige Motivation dar. In diesem Fall die Ortsnähe (bin momentan täglich insgesamt ca. 2,5 std unterwegs), ein ansprechendes Arbeitsumfeld (sitze derzeit in enem winzigen zimmerchen mit verschimmelten wänden) sowie Betriebsklima (derzeit miserabel) in einem renomierten Unternehmen.
Fühle mich aber irgendwie "verpflichtet", meinen Wechsel näher zu begründen. Wollte es so darstellen, dass ich mir von einem Wechsel bessere Perspektiven verspreche.
Wie könnte also bitte konkret der erste, einleitende Satz lauten?
Soll ich die abgebrochene Ausbildung im Anschreiben erwähnen?
Nach 10 Jahren kann man wohl nicht mehr allen ernstes von "Erfahrungen in diesem Bereich" sprechen?
Freude am persönlichen sowie telefonischen Kunden bzw. Mandatenkontakt, Interesse an Rechstfragen...
Dies habe ich im Anschreiben schon in ähnlicher Form untergebracht.
Leider hören sich diese "Wünsche" immer äußert banal an, aber ich kann leider kaum Parallelen zu meinem derzeitigen Tätigkeitsfeld herstellen.
Diese Aussagen stimmen zwar bedingt, stellen jedoch wahrheitsgemäß nicht meine einzige Motivation dar. In diesem Fall die Ortsnähe (bin momentan täglich insgesamt ca. 2,5 std unterwegs), ein ansprechendes Arbeitsumfeld (sitze derzeit in enem winzigen zimmerchen mit verschimmelten wänden) sowie Betriebsklima (derzeit miserabel) in einem renomierten Unternehmen.
Fühle mich aber irgendwie "verpflichtet", meinen Wechsel näher zu begründen. Wollte es so darstellen, dass ich mir von einem Wechsel bessere Perspektiven verspreche.
Wie könnte also bitte konkret der erste, einleitende Satz lauten?
Soll ich die abgebrochene Ausbildung im Anschreiben erwähnen?
Nach 10 Jahren kann man wohl nicht mehr allen ernstes von "Erfahrungen in diesem Bereich" sprechen?
Als ein verantwortungsbewusster und zielstrebiger Mensch mit vielseitigen Interessen und großer Bereitschaft, mich voll und ganz neuen Aufgaben zu widmen suche ich eine neue berufliche Herausforderung.
Nach mehr als zehn Jahren als XXX in der XXX branche stellte ich fest...zbs was du schon erwähnt hast:
Nach mehr als zehn Jahren als XXX in der XXX branche stellte ich fest...zbs was du schon erwähnt hast:
Grundsätzlich schreibt sich eine Bewerbung als Quereinsteiger auch nicht anders als für andere Situationen. Worauf es ankommt, liest du hier: https://www.bewerbung-forum.de/anschreiben.html Kaffee zubereiten, lesen und durch den Kopf gehen lassen...merline02 hat geschrieben:Ich wäre gerne weiterhin im Büro tätig. Desweiteren habe ich
Freude am persönlichen sowie telefonischen Kunden bzw. Mandatenkontakt, Interesse an Rechstfragen...
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Perfekte Bewerbung für Quereinsteiger
Hallo Forum,
1. leider hat es auch mich erwischt und bin ab 1.7 arbeitslos. Ich bin schon fleißig am Bewerbungen schreiben, aber da in meinem Beruf (Drucker) die Zukunft nicht so rosig aussieht, würde ich auch irgendwo gerne als Quereinsteiger anfangen. Die Tätigkeit ist bei mir zweitrangig.. hauptsache Arbeit Jetzt möchte ich wissen, ob jemand ein Musteranschreiben für den Quereinstieg hat? Ich würde mich bei Firmen bewerben ohne auf eine bestimmte Tätigkeit zielen zu wollen. Wie könnte diese aussehen?
2. Was muss beim Lebenslauf für den Quereinstieg stehen? Kann ich da den selben verwenden wie im Lebenslauf für meinen Beruf? Also quasi mit den Maschinen, die ich bedient habe (auch wenn die Firma wohl damit nichts anfangen kann)?
Ist meine erste arbeitslosigkeit nach über 15 Jahren, deswegen bin ich für gute Tipps sehr sehr dankbar.
Gruß
Markus
1. leider hat es auch mich erwischt und bin ab 1.7 arbeitslos. Ich bin schon fleißig am Bewerbungen schreiben, aber da in meinem Beruf (Drucker) die Zukunft nicht so rosig aussieht, würde ich auch irgendwo gerne als Quereinsteiger anfangen. Die Tätigkeit ist bei mir zweitrangig.. hauptsache Arbeit Jetzt möchte ich wissen, ob jemand ein Musteranschreiben für den Quereinstieg hat? Ich würde mich bei Firmen bewerben ohne auf eine bestimmte Tätigkeit zielen zu wollen. Wie könnte diese aussehen?
2. Was muss beim Lebenslauf für den Quereinstieg stehen? Kann ich da den selben verwenden wie im Lebenslauf für meinen Beruf? Also quasi mit den Maschinen, die ich bedient habe (auch wenn die Firma wohl damit nichts anfangen kann)?
Ist meine erste arbeitslosigkeit nach über 15 Jahren, deswegen bin ich für gute Tipps sehr sehr dankbar.
Gruß
Markus
Musteranschreiben gibt es hier nicht, denn Muster verleiten zu falscher Sicherheit. Jedes Anschreiben sollte so weit wie möglich individuell gestaltet sein, wichtig ist, dass die Motivation, die Stelle auszufüllen deutlich wird und dass man, vorausgesetzt man antwortet auf eine Anzeige, die einzelnen Punkte beantwortet. Bei einer Initiativbewerbung designt man sich die Wunschstelle am besten selbst, mitsamt einer virtuellen Anzeige, die man dann wiederum beantwortet. Musteranschreiben neigen dazu, für die Stelle irrelevantes mitzuteilen.
Was Lebensläufe angeht, so kann man diese natürlich an die Stelle anpassen, indem man manche Dinge hervorhebt, andere dafür rauslässt, aber einen gesonderten Quereinsteiger-Lebenslauf gibt es nicht. Die Stationen im Berufsleben bleiben dieselben. Es sind eher die privaten Dinge, die man rauslässt oder reinnimmt. Gerade bei weltanschauchlichen Arbeitgebern (Kirchen, Stiftungen, Parteien) kann ein bestimmtes Engagement gut oder schlecht sein.
Was Lebensläufe angeht, so kann man diese natürlich an die Stelle anpassen, indem man manche Dinge hervorhebt, andere dafür rauslässt, aber einen gesonderten Quereinsteiger-Lebenslauf gibt es nicht. Die Stationen im Berufsleben bleiben dieselben. Es sind eher die privaten Dinge, die man rauslässt oder reinnimmt. Gerade bei weltanschauchlichen Arbeitgebern (Kirchen, Stiftungen, Parteien) kann ein bestimmtes Engagement gut oder schlecht sein.
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Sicher, aber es ist eben schlicht nicht sinnvoll das zu tun.Hitchhiker1981 hat geschrieben:Gibt es nicht eine Bewerbung, an der ich mich ein wenig orientieren kann?
- du schränkst dich selber ein
- auf den Gedanken sind hunderttausende vor dir auch schon gekommen es gibt keinerlei Unterscheidbarkeit mehr
Der Trick ist, nicht in der grauen Masse zu versinken sondern positiv auffallend herauszustechen.
Re: Perfekte Bewerbung für Quereinsteiger
Ich glaube, das wäre (nach der "Musterbewerbung") die zweite Idee, die ich noch in dieser Sekunde ein für allemal vergessen würde. Das funktioniert einfach nicht. Und dass das so ist, lässt sich auch ganz einfach erklären: Dass die "Tätigkeit" zweitrangig sein könnte und die "Arbeit" die Hauptsache wäre, ist nämlich nur DEINE Sicht. Entscheidend ist aber die Sicht der ANDEREN Seite... und die heisst: Es geht um die bestmögliche Erledigung einer bestimmten Tätigkeit... und das, was zweitrangig ist, ist die Person...Hitchhiker1981 hat geschrieben:Die Tätigkeit ist bei mir zweitrangig.. hauptsache Arbeit [...] Ich würde mich bei Firmen bewerben ohne auf eine bestimmte Tätigkeit zielen zu wollen.
Das heisst, Du musst für Deine Bewerbung genau umgekehrt denken: Nicht, von Dir aus, sondern von der Tätigkeit! Du musst Dich in Gedanken ganz genau auf eine Sache festlegen, die Du richtig gut kannst - um dem Arbeitgeber den Eindruck zu vermitteln, dass mit Deiner (an und für sich vollkommen unwichtigen) Person ebendieser Job bestmöglich erledigt wird. Damit ist auch klar, warum "Musterbewerbungen" nicht funktionieren: Die sind nämlich grundsätzlich NIEMALS auf eine bestimmten Stelle hin optimiert... sondern immer so, dass sie auf möglichst viele so haaaaaaaaaaalbwegs passen. Geht ja auch nicht anders. Aber "halbwegs" reicht halt dem nicht, der die BESTMÖGLICHE Erledigung des Jobs sucht. Es ist logisch schlicht + einfach unmöglich, dass Dich eine Vorlage an die Spitze des Verfahrens bringt. Vom absoluten Ende der Schlange in manchen Glücksfällen vielleicht an den unteren Rand des Mittelfelds... aber da ist dann definitiv Sense. Und das hilft Dir am Ende des Tages genau so weit die das Ende der Schlange. Wirklich nach VORNE (insbesondere an den ganzen Vorlagenreitern vorbei) bringt Dich immer nur so ein roulettemässiger "Alles-auf-Rot!"-Ansatz...
Fangen wir doch mal an: Was wäre ein Job, den Du richtig gut und gerne tun könntest?
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Hallo Fragen,
danke für deine Antwort. Aus der Sicht hab ich das ganze noch nicht gesehen. Ich bin handwerklich sehr begabt und es macht mir eig jeder Job Spaß, bei denen etwas handwerkliches Geschick gefragt ist. Und genau dieses "Plus" will ich in meiner Bewerbung etwas herausheben. Ist es eig möglich, eine Bewerbung zu schreiben, ohne auf eine bestimmte Tätigkeit zielen zu wollen? Es gibt so viele Firmen und ich hab bei den meisten leider keine Ahnung, was sie alles genau machen. Da ich aber eine schnelle Auffassung habe, würde ich alles in kurzer Zeit lernen. Das Problem ist, ich hab ehrlich gesagt noch keine Ahnung, wie so eine Bewerbung aussehen soll
danke für deine Antwort. Aus der Sicht hab ich das ganze noch nicht gesehen. Ich bin handwerklich sehr begabt und es macht mir eig jeder Job Spaß, bei denen etwas handwerkliches Geschick gefragt ist. Und genau dieses "Plus" will ich in meiner Bewerbung etwas herausheben. Ist es eig möglich, eine Bewerbung zu schreiben, ohne auf eine bestimmte Tätigkeit zielen zu wollen? Es gibt so viele Firmen und ich hab bei den meisten leider keine Ahnung, was sie alles genau machen. Da ich aber eine schnelle Auffassung habe, würde ich alles in kurzer Zeit lernen. Das Problem ist, ich hab ehrlich gesagt noch keine Ahnung, wie so eine Bewerbung aussehen soll
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Formulierungen beim Quereinstieg in kaufmännischen Bereich
Hallo!
Ich stecke jobtechnisch gerade etwas in der Krise. Hatte vorher zwei halbe Stellen besetzt, da ich mit meiner Qualifikation (Hochschulstudium mit ziemlich exotischen Fächern) leider nirgends eine volle Stelle gefunden habe. Ich kann eigentlich von Glück sprechen, dass ich überhaupt adäquate Beschäftigungen gefunden habe, die in Zusammenhang mit meinem Studium stehen. Leider endet nun zum Ende des Jahres die Befristung der einen halben Stelle und wurde nicht verlängert.
Nun habe ich mehrfach darüber nachgedacht, mich anhand meiner bisherigen Erfahrungen beispielsweise auf eine kaufmännische Arbeit zu bewerben, um möglichst schnell wieder voll zu arbeiten. Im Regelfall fehlt mir zwar immer die geforderte kaufmännische Ausbildung, aber man kann es ja auch in Form eines Quereinstiegs versuchen.
Meint ihr, dass es in solchen Fällen einen besseren Eindruck macht, sich einmal kurz per E-Mail bei dem zukünftigen Arbeitgeber zu informieren, ob ein Quereinstieg überhaupt denkbar ist oder sollte man lieber direkt seine Bewerbungsunterlagen ohne Vorankündigung einsenden?
Ebenso möchte ich in der Bewerbung irgendwie betonen, dass sich der Arbeitgeber keine Sorgen machen soll, mich eventuell zu gering zu entlohnen, weil ich ja über ein Studium verfüge und somit eigentlich eine höherwertige „Ausbildung“ besitze. Der Lohn ist mir nicht so wichtig, ich möchte nur jobtechnisch irgendwo unterkommen, und das möglichst bald. Wie kann man das möglichst galant formulieren?
Liebe Grüße
heureka2016
Ich stecke jobtechnisch gerade etwas in der Krise. Hatte vorher zwei halbe Stellen besetzt, da ich mit meiner Qualifikation (Hochschulstudium mit ziemlich exotischen Fächern) leider nirgends eine volle Stelle gefunden habe. Ich kann eigentlich von Glück sprechen, dass ich überhaupt adäquate Beschäftigungen gefunden habe, die in Zusammenhang mit meinem Studium stehen. Leider endet nun zum Ende des Jahres die Befristung der einen halben Stelle und wurde nicht verlängert.
Nun habe ich mehrfach darüber nachgedacht, mich anhand meiner bisherigen Erfahrungen beispielsweise auf eine kaufmännische Arbeit zu bewerben, um möglichst schnell wieder voll zu arbeiten. Im Regelfall fehlt mir zwar immer die geforderte kaufmännische Ausbildung, aber man kann es ja auch in Form eines Quereinstiegs versuchen.
Meint ihr, dass es in solchen Fällen einen besseren Eindruck macht, sich einmal kurz per E-Mail bei dem zukünftigen Arbeitgeber zu informieren, ob ein Quereinstieg überhaupt denkbar ist oder sollte man lieber direkt seine Bewerbungsunterlagen ohne Vorankündigung einsenden?
Ebenso möchte ich in der Bewerbung irgendwie betonen, dass sich der Arbeitgeber keine Sorgen machen soll, mich eventuell zu gering zu entlohnen, weil ich ja über ein Studium verfüge und somit eigentlich eine höherwertige „Ausbildung“ besitze. Der Lohn ist mir nicht so wichtig, ich möchte nur jobtechnisch irgendwo unterkommen, und das möglichst bald. Wie kann man das möglichst galant formulieren?
Liebe Grüße
heureka2016
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 656
- Registriert: 12.06.2016, 13:37
Natürlich kannst du einen Quereinstieg versuchen, die zentrale Frage mMn ist: was spricht denn für Dich, hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht? Ich formuliere es jetzt mal etwas überdeutlich (nicht krumm nehmen!): Warum sollte ich als derjenige, der deine Bewerbung für eine Stelle bekommt, für den ich jemanden mit einer kaufmännischen Ausbildung suche, mir ernsthaft Gedanken machen, dich einzuladen?
Einen Anruf halte ich nicht für eine gute Idee. Jeder, der angerufen wird, wird gerade aus etwas rausgerissen. Dann ist die Chance groß, dass derjenige nicht interessiert ist, weil er so das Thema schnell wieder loswird und sich dem widmen kann, was er gemacht hat, als du anriefst. Dazu kommt, dass die Argumentation, warum du jetzt besser bist als jemand, der den Beruf gelernt hat, telefonisch noch schwerer rüber zu bringen ist als schriftlich.
Was uns wieder zu Frage 1 bringt
Einen Anruf halte ich nicht für eine gute Idee. Jeder, der angerufen wird, wird gerade aus etwas rausgerissen. Dann ist die Chance groß, dass derjenige nicht interessiert ist, weil er so das Thema schnell wieder loswird und sich dem widmen kann, was er gemacht hat, als du anriefst. Dazu kommt, dass die Argumentation, warum du jetzt besser bist als jemand, der den Beruf gelernt hat, telefonisch noch schwerer rüber zu bringen ist als schriftlich.
Was uns wieder zu Frage 1 bringt
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- Beiträge: 6
- Registriert: 23.11.2016, 09:50
Hallo BlackDiamond!
Vielen Dank für die erste Antwort in diesem Thread. Naja, ich sage mal so:
Wenn man sich über die "überdeutliche" Frage von dir zu große Gedanken macht, dann würde es Quereinsteiger doch gar nicht geben. Vielleicht habe ich ja auch Glück, dass sich zwar dort einige Leute bewerben, die eine entsprechende Ausbildung haben, aber beispielsweise keine Berufserfahrung haben.
Es ist doch grundsätzlich immer so, dass man nie allen gewünschten Anforderungen seitens des potentiellen Arbeitgebers gerecht werden kann. Die meisten Firmen heutzutage möchten jemanden, der alles kann und kein Geld verlangt =)
Liebe Grüße
heureka2016
Vielen Dank für die erste Antwort in diesem Thread. Naja, ich sage mal so:
Wenn man sich über die "überdeutliche" Frage von dir zu große Gedanken macht, dann würde es Quereinsteiger doch gar nicht geben. Vielleicht habe ich ja auch Glück, dass sich zwar dort einige Leute bewerben, die eine entsprechende Ausbildung haben, aber beispielsweise keine Berufserfahrung haben.
Es ist doch grundsätzlich immer so, dass man nie allen gewünschten Anforderungen seitens des potentiellen Arbeitgebers gerecht werden kann. Die meisten Firmen heutzutage möchten jemanden, der alles kann und kein Geld verlangt =)
Liebe Grüße
heureka2016
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 656
- Registriert: 12.06.2016, 13:37
Zu deinem letzten Satz: ach, das stimmt doch nicht. Ich sehe es dir nach, du hast noch keine oder wenig Berufserfahrung. Gehälter sind wie viele Dinge auch Angebot und Nachfrage unterworfen. Je besser und vor allem je gesuchter die Qualifikation, umso höher meistens das Gehalt, dafür gibt's viele Beispiele. IT etc. da haben Quereinsteiger, die sich autodidaktisch schon vieles angeeignet haben, super Chancen. Ein Negativbeispiel von Angebot und Nachfrage ist Tiermedizin: hohe Qualfikation, schlechte Jobchancen, Mini-Verdienst.heureka2016 hat geschrieben:Hallo BlackDiamond!
Vielen Dank für die erste Antwort in diesem Thread. Naja, ich sage mal so:
Wenn man sich über die "überdeutliche" Frage von dir zu große Gedanken macht, dann würde es Quereinsteiger doch gar nicht geben. Vielleicht habe ich ja auch Glück, dass sich zwar dort einige Leute bewerben, die eine entsprechende Ausbildung haben, aber beispielsweise keine Berufserfahrung haben.
Es ist doch grundsätzlich immer so, dass man nie allen gewünschten Anforderungen seitens des potentiellen Arbeitgebers gerecht werden kann. Die meisten Firmen heutzutage möchten jemanden, der alles kann und kein Geld verlangt =)
Liebe Grüße
heureka2016
Vielleicht hast du tatsächlich Qualfikationen, die für dich sprechen und siehst sie nicht. Stell doch mal eine Stellenanzeige ein, auf die du dich bewerben willst und dein Anschreiben. Vielleicht können wir gemeinsam dran arbeiten.
Edit: hab noch mal nachgelesen: inwiefern ist jemand mit einer kaufmännischen Ausbildung, die ja in der Regel einen starken praktischen Anteil hat, ohne Berufserfahrung weniger qualifiziert als ein Geisteswissenschaftler mit Bachelor, aber auch ohne relevante Berufserfahrung? Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch.
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- Beiträge: 6
- Registriert: 23.11.2016, 09:50
Hallo!
Danke für die gut gemeinten Tipps, aber ich poste hier sicherlich nicht öffentlich eines meiner Anschreiben. Gerne schicke ich dies per PN an jemanden, der mir helfen möchte, aber ich veröffentliche es nicht.
Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, ob mir jemand bei der Formulierung helfen kann, wie ich einem potentiellen Arbeitgeber galant verkaufen kann, dass bitte nicht vor einem Hochschulabschluss zurückgeschreckt werden soll, sondern ich mich quasi auch zu geringerer Bezahlung zur Verfügung stelle.
Liebe Grüße
heureka2016
Danke für die gut gemeinten Tipps, aber ich poste hier sicherlich nicht öffentlich eines meiner Anschreiben. Gerne schicke ich dies per PN an jemanden, der mir helfen möchte, aber ich veröffentliche es nicht.
Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, ob mir jemand bei der Formulierung helfen kann, wie ich einem potentiellen Arbeitgeber galant verkaufen kann, dass bitte nicht vor einem Hochschulabschluss zurückgeschreckt werden soll, sondern ich mich quasi auch zu geringerer Bezahlung zur Verfügung stelle.
Liebe Grüße
heureka2016
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 1961
- Registriert: 20.12.2015, 15:18
Ohne den Kontext - Dein Ansch:iben plus die Ausschreibung (beides anonymisiert, klar) ist es kaum möglich, bei der Formulierung zu helfen. Und hier im Forum ist es nicht üblich, die Anschreiben per PN zu korrigieren. Es ist halt ein Forum: damit jeder was davon hat.
EDIT: Wie wäre es denn, wenn Du Deine Formulierung dieses Satzes hier einstellst - und dann sagen wir Dir, was wir davon halten?
EDIT: Wie wäre es denn, wenn Du Deine Formulierung dieses Satzes hier einstellst - und dann sagen wir Dir, was wir davon halten?
heureka2016 hat geschrieben:Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, ob mir jemand bei der Formulierung helfen kann, wie ich einem potentiellen Arbeitgeber galant verkaufen kann, dass bitte nicht vor einem Hochschulabschluss zurückgeschreckt werden soll, sondern ich mich quasi auch zu geringerer Bezahlung zur Verfügung stelle.
Nicht so sehr um den heißen Brei rumreden, sondern auf den Punkt kommen: gib deine Gehaltsvorstellung an, dann haben beide Seiten einen Anhaltspunkt.
Und mal ein bisschen Butter bei die Fische, selbst wenn du dein Anschreiben hier nicht einstellst. Für dich mögen ja dein Werdegang und deine beruflichen Wünsche sowas von logisch sein, aber wenn du nur allgemein von exotischen Fächern, Stellen, Quereinstieg, Bachelor, Honorarbasis, Master, kfm. Bereich, Stellenausschreibungen usw. schreibst, kann dir ein Fremder, der dich nicht kennt, überhaupt nicht sinnvoll helfen - bei keiner Frage.
Quereinsteiger Bewerbung schreiben - Formulierungen?
Guten Tag.
Zu mir bin 32 Jahre alt, und möchte nach fünf jähriger Abstinenz zurück in meinen Beruf.
So zu meinem Problem.
Habe Elektriker gelernt also auf dem Bau, habe dort 6 Jahre als Geselle gearbeitet. Wegen Krankheit musste ich den Beruf schnell wechseln. Somit bin ich im Lager/Versand gelandet.
Jetzt habe ich eine Stellenausschreibung gelesen die mich doch sehr interessiert.
Die Stelle ist in einer Firma die Bauteile für Notruf Systeme herstellt. Diese müsste ich dann prüfen und freigeben usw. Also nicht das,was ich gelernt habe und mein ihk Zeugnis ist auch nicht das beste. Hab nun keinen Schimmer wie ich mich bewerben soll, da ich mich ja quasi als Quereinsteiger bewerbe der nicht die besten Voraussetzungen hat. Hoffe ich bin hir richtig.
Zu mir bin 32 Jahre alt, und möchte nach fünf jähriger Abstinenz zurück in meinen Beruf.
So zu meinem Problem.
Habe Elektriker gelernt also auf dem Bau, habe dort 6 Jahre als Geselle gearbeitet. Wegen Krankheit musste ich den Beruf schnell wechseln. Somit bin ich im Lager/Versand gelandet.
Jetzt habe ich eine Stellenausschreibung gelesen die mich doch sehr interessiert.
Die Stelle ist in einer Firma die Bauteile für Notruf Systeme herstellt. Diese müsste ich dann prüfen und freigeben usw. Also nicht das,was ich gelernt habe und mein ihk Zeugnis ist auch nicht das beste. Hab nun keinen Schimmer wie ich mich bewerben soll, da ich mich ja quasi als Quereinsteiger bewerbe der nicht die besten Voraussetzungen hat. Hoffe ich bin hir richtig.
Du solltest natürlich nicht schreiben, dass du ein Quereinsteiger mit ungünstigen Voraussetzungen bist, sondern stattdessen a) warum dich diese Arbeit fasziniert und b) was du dafür an Fachkenntnissen mitbringst.
Es wird dir natürlich nichts anderes übrig bleiben, als dich mit den Voraussetzungen zu bewerben, die du hast. Daher solltest du dein Anschreiben überzeugend gestalten. Also nicht unbedingt auf den Putz hauen, aber eben dein Licht auch nicht unter den Scheffel stellen.
Es wird dir natürlich nichts anderes übrig bleiben, als dich mit den Voraussetzungen zu bewerben, die du hast. Daher solltest du dein Anschreiben überzeugend gestalten. Also nicht unbedingt auf den Putz hauen, aber eben dein Licht auch nicht unter den Scheffel stellen.
Wie bewirbt man sich als Quereinsteiger?
Hallo
ich lese oft, dass man doch auch als Quereinsteiger Chancen in ggf. fachfremden Berufen haben könnte.
Meine Frage ist jetzt, wie man sich als Quereinsteiger bewirbt.
Schreibt man in die Bewerbung direkt "Bewerbung als Quereinsteiger" rein und nennt dann positiv Argumente für diesen Bereich?
Und ein "Quereinsteiger" ist genauer gesagt, jemand der dann diesen Beruf ohne die entsprechende berufliche Ausbildung macht?
Ich finde das gar nicht so einfach mit dem quereinstieg. Vor allem ohne Vitamin B.
Mich würde wirklich vieles fachfremdes interessieren, die Frage ist jedoch, wie kommt man da rein.
Würde mich über hilfreiche Ansätze sehr freuen, damit dieses Thema etwas greifbarer wird. Momentan tappe ich doch noch im Dunkeln.
Liebe Grüße,
PlanB
ich lese oft, dass man doch auch als Quereinsteiger Chancen in ggf. fachfremden Berufen haben könnte.
Meine Frage ist jetzt, wie man sich als Quereinsteiger bewirbt.
Schreibt man in die Bewerbung direkt "Bewerbung als Quereinsteiger" rein und nennt dann positiv Argumente für diesen Bereich?
Und ein "Quereinsteiger" ist genauer gesagt, jemand der dann diesen Beruf ohne die entsprechende berufliche Ausbildung macht?
Ich finde das gar nicht so einfach mit dem quereinstieg. Vor allem ohne Vitamin B.
Mich würde wirklich vieles fachfremdes interessieren, die Frage ist jedoch, wie kommt man da rein.
Würde mich über hilfreiche Ansätze sehr freuen, damit dieses Thema etwas greifbarer wird. Momentan tappe ich doch noch im Dunkeln.
Liebe Grüße,
PlanB