➤ Promotionsstelle Bewerbung Beispiel nach Masterarbeit ✔

[Mustermu]

Guten Tag,

vor ein paar Wochen habe ich meine Masterarbeit abgegeben, die ich an einem An-Institut angefertigt habe. Ich habe erfahren, dass an eben diesem An-Institut in der Arbeitsgruppe eines anderen Professors eine neue Stelle geschaffen werden soll, auf die ich mich bewerben möchte. Meine fachlichen Voraussetzungen und die Ausrichtung meines Studiums passen hervorragend. Ich finde es nur äußerst schwierig, dies entsprechend in einer Bewerbung zu kommunizieren.

Über eure Meinung zu der nachfolgenden Bewerbung für eine Promotionsstelle würde ich mich sehr freuen.

Bewerbung um eine Promotionsstelle im Bereich A

Sehr geehrter Herr Professor X,

derzeit schließe ich mein xy-studium an der Universtät ab und habe am 20. Oktober meine Masterarbeit eingereicht.
Meine Interessen und Schwerpunkte im Studium sind die Biologie und die Physik. Letztere habe ich während meiner Bachelorarbeit in der Arbeitsgruppe von Herrn Professor Y vertieft. Im Masterstudium habe ich mich auf die Biologie fokussiert, die ich in einem viermonatigen Vertiefungspraktikum in der Arbeitsgruppe von Herrn Professor Z erlernt habe. Meine Masterarbeit habe ich am An-Institut angefertigt. Sie stellte eine interessante Kombination dieser beiden Themengebiete dar und wurde gemeinsam von Herrn Professor Z und Herrn Dr. U betreut.
Durch eine Promotion möchte ich mein Wissen in diesem Gebieten anhand interessanter Fragestellungen erweitern und vertiefen. Auf die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich.

Mit freundlichen Grüßen

[TheGuide]

Ich habe erfahren, dass an eben diesem An-Institut in der Arbeitsgruppe eines anderen Professors eine neue Stelle geschaffen werden soll, auf die ich mich bewerben möchte. Meine fachlichen Voraussetzungen und die Ausrichtung meines Studiums passen hervorragend. Ich finde es nur äußerst schwierig, dies entsprechend in einer Bewerbung zu kommunizieren.

Geh zu deinem Betreuer und sprich mit diesem, dass er für dich bei seinem Kollegen den Türöffner macht.

derzeit schließe ich mein xy-studium an der Universtät ab und habe am 20. Oktober meine Masterarbeit eingereicht.

Lebenslauf.

Meine Interessen und Schwerpunkte im Studium sind die Biologie und die Physik.

Lebenslauf.

Durch eine Promotion möchte ich mein Wissen in diesem Gebieten anhand interessanter Fragestellungen erweitern und vertiefen. Auf die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich.

Ich weiß nicht, wie das in den Naturwissenschaften abläuft, aber in den Geisteswissenschaften wäre diese Formulierung ein absolutes No Go! Du solltest besser ein Exposé deiner Interessen bzgl. einer Diss. entwerfen. Im Motivationsschreiben zählen
a) die Motivation
b) die Vorkenntnisse (etwa methodische Kompetenzen, die für die Forschungsarbeit von Belang sind)
c) die Stärken (positive Charaktereigenschaften, die dich bei der Arbeit unterstützen)

[Mustermu]

Geh zu deinem Betreuer und sprich mit diesem, dass er für dich bei seinem Kollegen den Türöffner macht.

Das hat er, soweit dies in seinen Möglichkeiten liegt, getan. Jetzt liegt es an mir, die Bewerbung zu schreiben und mich mit ihm weiter abzustimmen, bevor ich die Bewerbung abschicke.

derzeit schließe ich mein xy-studium an der Universtät ab und habe am 20. Oktober meine Masterarbeit eingereicht.

Lebenslauf.

Meine Interessen und Schwerpunkte im Studium sind die Biologie und die Physik.

Lebenslauf.

Dann bleibt nichts mehr viel? Was gehört denn da nun in die Bewerbung überhaupt noch rein?

Ich weiß nicht, wie das in den Naturwissenschaften abläuft, aber in den Geisteswissenschaften wäre diese Formulierung ein absolutes No Go! Du solltest besser ein Exposé deiner Interessen bzgl. einer Diss. entwerfen. Im Motivationsschreiben zählen
a) die Motivation
b) die Vorkenntnisse (etwa methodische Kompetenzen, die für die Forschungsarbeit von Belang sind)
c) die Stärken (positive Charaktereigenschaften, die dich bei der Arbeit unterstützen)

Also ein NoGo wird die Forumilierung auch bei den Naturwissenschaften sein.
Was bei einer solchen Arbeit üblich ist, weiß ich nicht genau. Ich würde auf Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse tippen.
Das Exposé mit einem genaueren Ablaufplan ist nicht meine Aufgabe. Bei dieser Dissertation soll, soweit ich weiß, zusammen mit einem Industrienternehmen, ein Forschungsthema bearbeitet werden. Zeitplan, Thema und Konzept werden mir in diesem Fall vorgegeben. Überlicherweise werden Themen ausgeschrieben, auf die man sich bewerben kann. Entscheidend werden Vorkenntnisse in diesem Fachgebiet sein, vor allem was benötigten Mess- und Untersuchungsmethoden angeht. Da sollte man für eine Dissertationsstelle schon Erfahrung mitbringen.

Also würde ich sagen, dass die Bewerbung eher ein Kurzprofil von mir sein sollte, die zeigt, dass mir entsprechende Methoden bekannt sind und ich schon damit Erfahrung sammelt konnte. Wie siehst du das?

[TheGuide]

Dann bleibt nichts mehr viel? Was gehört denn da nun in die Bewerbung überhaupt noch rein?

Dein Lebenslauf gehört in die Bewerbung, aber eben nicht ins Anschreiben, sondern tabellarisch in die Unterlagen.

Was gehört denn da nun in die Bewerbung überhaupt noch rein?

Das hatte ich schon geschrieben:

Im Motivationsschreiben zählen
a) die Motivation
b) die Vorkenntnisse (etwa methodische Kompetenzen, die für die Forschungsarbeit von Belang sind)
c) die Stärken (positive Charaktereigenschaften, die dich bei der Arbeit unterstützen)

Also würde ich sagen, dass die Bewerbung eher ein Kurzprofil von mir sein sollte, die zeigt, dass mir entsprechende Methoden bekannt sind und ich schon damit Erfahrung sammelt konnte. Wie siehst du das?

Das hört sich zumindest plausibel an. Aber streich für den Zeitraum des Bewerbungsschreibens das Wort können in Kombination mit anderen Verben aus deinem Wortschatz.

[Mustermu]

Oh, ich dachte du meinst ein extra Motivationsschreiben zur Bewerbung.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank für deine Hilfe Ich setze mich morgen oder übermorgen an die Überarbeitung des Anschreibens.

[TheGuide]

Es gibt zwar manchmal Arbeitgeber, die ein Extra-Motivationsschreiben verlangen, gemeinhin sind aber An- und Motivationsschreiben dasselbe. Von Fall zu Fall empfiehlt sich auch noch mal eine sogenannte "Dritte Seite". Aber das ist Geschmackssache und dient v.a. seine Kompetenzen noch mal ausführlicher darszustellen, ohne das Motivationsschreiben unnötig in die Läne zu ziehen.

[Romanum]

Wäre es nicht ratsamer, erst mal die Ausschreibung abzuwarten, um dann auch die Anforderungen genau zu kennen. Vielleicht ist der Professor auch zu einem kurzen Gespräch bereit, bei dem du nähere Informationen erhalten könntest.

[Mustermu]

Meine Interessen und Schwerpunkte im Studium sind die Biologie und die Physik.

Lebenslauf.

Darauf möchte ich wieder zurückkommen. Betreuende Professoren und Fachgebiete stehen bei mir aktuell nicht im Lebenslauf.

Aktuell habe ich dort stehen:

Universität xyz
Studium der ....
Angestrebter Abschluss: Master of Science
Abschlussarbeit: „<Thema>“

Die Bachelorarbeit habe ich nichtmal aufgeführt, denn sie gereicht mir nicht zum Vorteil (doofes Thema, miese Betreuung, schlechte Note).

Im Motivationsschreiben zählen
a) die Motivation
b) die Vorkenntnisse (etwa methodische Kompetenzen, die für die Forschungsarbeit von Belang sind)
c) die Stärken (positive Charaktereigenschaften, die dich bei der Arbeit unterstützen)

Und somit gehört doch einiges von dem, was ich geschrieben habe, ins Anschreiben. Denn über die Nennung der Professoren weise ich b) Vorkenntnisse nach. Oder der Lebenslauf ist falsch aufgezogen...

Es ist keineswegs so, dass ich mich gegen Änderungen im Anschreiben streube, denn aktuell ist es weit von gut entfernt. Dies möchte ich nochmals betonen.

Wäre es nicht ratsamer, erst mal die Ausschreibung abzuwarten, um dann auch die Anforderungen genau zu kennen. Vielleicht ist der Professor auch zu einem kurzen Gespräch bereit, bei dem du nähere Informationen erhalten könntest.

Die genaueren Anforderungen sind mir bekannt. Die habe ich zusammen mit dem Hinweis erhalten, dass ich mich bitte auf diese Stelle bewerben soll.

[TheGuide]

Im Motivationsschreiben zählen
a) die Motivation
b) die Vorkenntnisse (etwa methodische Kompetenzen, die für die Forschungsarbeit von Belang sind)
c) die Stärken (positive Charaktereigenschaften, die dich bei der Arbeit unterstützen)

Und somit gehört doch einiges von dem, was ich geschrieben habe, ins Anschreiben. Denn über die Nennung der Professoren weise ich b) Vorkenntnisse nach. Oder der Lebenslauf ist falsch aufgezogen...

Dann hast du mich gehörig missverstanden. Es geht um die Art der Argumentation. Eine einfache Aneinanderreihung von Infos ist keine Argumentation. Du kannst natürlich zum Nachweis auf den Lebenslauf rekurrieren. Also etwa, wenn du erwähnst, in welchem Rahmen du eine stellenspezifische Fachkenntnis erworben oder wo du eine Stärke eingesetzt hast.

Etwas zu erwähnen, um es zu erwähnen ist überflüssig. Was im Lebenslauf steht, setze als bekannt voraus.

[Mustermu]

So, ich versuche es dann einfach mal erneut. Geht das schon eher in die richtige Richtung?


Sehr geehrter Herr Professor X,

während meines Studiums habe ich meine Begeisterung für die Chemie entdeckt und bewerbe mich deshalb auf eine Promotionsstelle, um meine Kenntnisse in diesem Fachgebiet zu vertiefen.
In meinem viermonatigen Praktikum in der Arbeitsgruppen von Herrn Professor Y habe ich viele chemische Methoden kennen gelernt und angewendet, bevor ich meine Masterarbeit am An-Insititut angefertigt habe. Sie stellte eine herausfordernde Kombination aus Chemie, Physik und Biologie dar und wurde gemeinsam von Herrn Professor Y und Herrn Dr. Z betreut.
Eine meiner großen Stärken ist meine schnelle Auffassungsgabe, die mir hilft, mich besonders schnell in diese unterschiedlichen Themengebiete einzuarbeiten, neue Ideen zu entwickeln und bestehende Prozesse zu optimieren. Als besonders antreibend empfinde ich dabei stets die produktive Teamarbeit, die zu hervorragenden Ergebnissen führte und mich dazu motiviert, auch zukünftig für das An-Institut zu arbeiten.
Auf eine persönliche Vorstellung, in der ich Sie von meinen Kenntnissen und Motivation überzeugen kann, freue ich mich.

Mit freundlichen Grüßen

[TheGuide]

während meines Studiums habe ich meine Begeisterung für die Chemie entdeckt

Was hast du denn studiert? Bio und Physik, oder? Qualifiziert dich dieses Studium für die Promotionsstelle? Warum dann plötzlich Chemie?

und bewerbe mich deshalb

Betreff

viele chemische Methoden

Geht es ein bisschen konkreter?

Sie stellte eine herausfordernde Kombination aus Chemie, Physik und Biologie dar ...

Das kann auch ein Eigentor werden.

Als besonders antreibend empfinde ich

empfinden = Subjektivitätsmarker
antreiben = pejorativ

[Mustermu]

Was hast du denn studiert? Bio und Physik, oder? Qualifiziert dich dieses Studium für die Promotionsstelle? Warum dann plötzlich Chemie?

Ich hätte erwähnen sollen, dass ich alle kursiven Wörter leicht aus der usprünglichen Bewerbung abgeändert habe. Ich bin da etwas paranoid, was das Nachverfolgen angeht. Namen wurden durch Buchstaben und Fachgebiete durch allgemeine Naturwissenschaften ersetzt. In der Bewerbung habe ich diese Wörter entsprechend konkretisiert. Die genannten Fachgebiete passen zur Stelle.

Sie stellte eine herausfordernde Kombination aus Chemie, Physik und Biologie dar ...

Das kann auch ein Eigentor werden.

Hier nenne ich wieder die drei Fachgebiete, die für die Promotionsstelle wichtig sind. Inwiefern ist dies nun ein Eigentor?

Als besonders antreibend empfinde ich

empfinden = Subjektivitätsmarker
antreiben = pejorativ

Wieder ein neues Wort gelernt. Ich überlege mir eine besser Formulierung.

[TheGuide]

Sie stellte eine herausfordernde Kombination aus Chemie, Physik und Biologie dar ...

Das kann auch ein Eigentor werden.

Hier nenne ich wieder die drei Fachgebiete, die für die Promotionsstelle wichtig sind. Inwiefern ist dies nun ein Eigentor?

Die Formulierung. Herausfordernd kann auch bedeuten, dass du Schwierigkeiten hattest. Deshalb kann auch ein Eigentor werden.


Wenn ich antreiben bezogen auf Menschen lese, dann habe ich Bilder von peitschenschwingenden Sklaventreibern im Kopf.