Praktikum oder gleich Bewerben?

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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kaRoseLin
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Praktikum oder gleich Bewerben?

Beitrag von kaRoseLin »

Hallo ihr Lieben,
in meiner Stadt sind mehrere Stellen in einem Altenheim ausgeschrieben. Nun habe ich noch keine Erfahrung in der Arbeit mit Senioren einschl. demenziell Erkrankter und theoretisches Wissen über sie habe noch nicht wirklich. Grundsätzlich könnte ich aber durch meinen Beruf , neben ganz vielen anderen potentiellen Beschäftigungsbereichen, dort arbeiten.

Nun bitte ich euch um Rat, was ich tun soll:

1) Soll ich mich um ein Praktikum in der Einrichtung bemühen und in meinem Anschreiben nebenbei angeben, dass ich von Beruf .... bin.

2) Soll ich versuchen mich um eine der Stellen zu bewerben. Ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht, wie ich glaubhaft machen soll, das ich genau die richtige für das Team bin. Immerhin weiß ich noch nicht, was man bei Menschen mit Demenz beachten muss und kenne die Abläufe in einem Altenheim auch noch nicht.

P.S. Ich halte mich deswegen eher bedeckt, weil man nie wissen kann, ob ein zukünftiger AG im Internet mal nach der Person auf die Suche geht. Also ich weiß ja jetzt, dass es das Bewerbungsforum gibt :wink:
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Worum geht es, um eine Ausbildungsstelle, oder bis du examinierte Pflegerin oder weder noch?
Wenn du vor der Ausbildung bist, solltest du ein Praktikum machen. Bestenfalls ein mehrmonatiges, damit du rechtzeitig siehst, ob der Beruf das richtige für dich ist. Ich bin selber kein Pfleger, aber ich weiß aus Zivildienst und aus meinem erweiterten Umfeld, dass Pflege ein verdammt harter Beruf ist, der viel Frustration und wenig Dankbarkeit bietet!
kaRoseLin
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Beitrag von kaRoseLin »

"Worum geht es, um eine Ausbildungsstelle, oder bis du examinierte Pflegerin..."

@ TheGuide

Nein es geht nicht um eine Ausbildungsstelle und ich bin auch keine Pflegekraft. (Diesen Job würde ich auch nicht machen wollen)
Es geht um die Mitarbeit im Sozialen Dienst des Altenheims. Gesucht werden Sozialarbeiter bzw. Sozialpädagogen. Es geht darum Ansprechpartner für Bewohner, Angehörige, Außenstehende und die anderen MA zu sein, Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, Beschäftigungsangebote, Feste etc. zu planen und durchzuführen usw.

Von pflegerischen Tätigkeiten wurde in der Anzeige nichts geschrieben. Ich weiß natürlich nicht, wie das in der Realität aussieht. Muss da noch mal eine Bekannte von mir fragen, die hat im Altenheim mal ein Praktikum gemacht und wird da sicherlich was mitbekommen haben.

Erfahrungen im Umgang mit älteren Menschen könnte ich auch über ein Ehrenamt sammeln. Im Moment hätte ich noch die Zeit dazu, bin nämlich gerade ohne berufliche Verpflichtungen.
(Natürlich habe ich Erfahrungen im Umgang mit älteren Menschen, schließlich sind sie meine Mitbürger und Nachbarschaftshilfe leistet man ja immer wieder mal, aber das kann man im Lebenslauf ja so schlecht angeben.)

lG kaRoseLin :D
Romanum
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Beitrag von Romanum »

kaRoseLin hat geschrieben: Grundsätzlich könnte ich aber durch meinen Beruf , neben ganz vielen anderen potentiellen Beschäftigungsbereichen, dort arbeiten.

Und grundsätzlich handelt es sich um welchen Beruf?

Es sollte doch den AG wenig interessieren, wenn du dich über Beschäftigungsmöglichkeiten im Internet austauschst. Das Internet dient doch schließlich der Kommunikation!
kaRoseLin
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Beitrag von kaRoseLin »

"Und grundsätzlich handelt es sich um welchen Beruf?"

@ Romanum
Es handelt sich um den Beruf der Heilpädagogin. Praktische Erfahrungen (keine beruflichen, bin nämlich erst vor kurzem mit dem Studium fertiggeworden) habe ich schon in der Arbeit mit Erwachsenen mit Behinderungen sammeln können, aber eben nicht mit Senioren und schon gar nicht mit demenziell erkrankten :( .Deswegen wollte ich mich mal nach einem Ehrenamt umsehen.

"Es sollte doch den AG wenig interessieren, wenn du dich über Beschäftigungsmöglichkeiten im Internet austauschst. Das Internet dient doch schließlich der Kommunikation!"

@ Romanum
Natürlich ist das Internet ein Ort der Kommunikation, aber man sollte sich schon überlegen was man alles, für jeden einsehbar, ins Internet stellt.
Z.B finde ich die Sache mit dem Anschreiben bewerten supi, nur könnte es doch sein das ein pot. AG, der dieses Anschreiben erhält, mal hier im Forum schaut, ob er dieses hier findet. Dann kennt er natürlich auch den Nicknamen der Person und kann alles lesen, was diese Person im Forum so geschrieben hat. Dann erfährt er vielleicht Dinge, die er gar nicht wissen sollte. (Das ist eben ein bedenken was ich habe, aber vielleicht teilen andere dieses mit mir)

liebe Grüße kaRoseLin :)
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Sieh es mal von der anderen Seite: Wenn dein Arbeitgeber tatsächlich deinem Anschreiben hinterhergoogelt, was ich eher nicht glaube, dann kann ein solcher Thread durchaus auch positive Effekte haben. Denn wir schreiben dir ja nicht deine Bewerbung sondern wir versuchen dich dazu zu bringen, deine Argumentation auf den Punkt zu bringen und zu schärfen. Manchmal verraten die Leute hier in den Threads en passant ihre Motivation für bestimmte Arbeitgeber zu arbeiten, während sie in den Anschreiben nur ein hilfloses Gestammel zutage fördern. Für die wäre es manchmal wirklich besser, der Arbeitgeber würde ihnen hinterhergoogeln, dann würde er nämlich erfahren, dass die Motivation echt ist.
kaRoseLin
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Beitrag von kaRoseLin »

@ TheGuide

Ja das stimmt natürlich, dass es auch positive Folgen haben kann, das ist bei vielen Dingen so, auch wenn man das nicht immer sofort erkennt :).

Aber ich stehe immer noch vor dem Problem, was ich eingangs beschrieben habe. Im Moment fällt es mir nicht so leicht, den Einstieg ins Berufsleben zu finden. Ich hab das Gefühl, dass ich auf keine Stelle so richtig passe, inklusive der potentiellen Stelle im Sozialen Dienst des Altenheims :( .
Andererseits kann man von einem AG eine VERNÜNFTIGE EINARBEITUNG erwarten.

Wenn ich es wage mich dort zu bewerben, weiß ich gar nicht so recht, wie ich den pot. AG von mir überzeugen soll. Ich bin kein Mensch der es gut versteht seine Kompetenzen darzustellen. Und so individuell ist man ja auch nicht. Letztendlich kommt es auf darauf an, dass die Chemie zwischen Bewerber und Arbeitgeber stimmt.

Wie findet ihr den meinen Anfang des Bewerbungsschreibens:

Als Mitarbeiterin in ihrer Einrichtung? - Sehr gern!


Sehr geehrter Herr XXX,
Senioren einen schönen Lebensabend gestalten, dazu werde ich als B.A. Heilpädagogin in ihrer Einrichtung beitragen.

Ich weiß es ist noch nicht viel, aber ein langer Weg beginnt ja auch mit dem ersten Schritt. :D

liebe Grüße und danke für eure bisherige und weitere Unterstützung :D
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

kaRoseLin hat geschrieben:Sehr geehrter Herr XXX,
Senioren einen schönen Lebensabend gestalten, dazu werde ich als B.A. Heilpädagogin in ihrer Einrichtung beitragen.

[/i] Ich weiß es ist noch nicht viel, aber ein langer Weg beginnt ja auch mit dem ersten Schritt. :D
Und es ist bei weitem nicht der schlechteste Einstieg, im Ggt. Im Moment allerdings muss sich der Adressat noch nach deiner Motivation fragen, warum du das machen möchtest, und zum anderen muss die Aussage noch einen anderen Drive bekommen.

Stell dir mal vor, du bewürbest dich in der Großkantine und schriebest:

Sehr geehrte/r X,

in Ihrer Küche werde ich Speisen zubereiten...


Das ist in etwa das, was du bisher hast. Wie gesagt, weit weg von den vielen schlechten Allerweltseinstiegen, die wir hier tagtäglich zu lesen bekommen (und die ich früher selbst geschrieben habe) aber eben auch noch nicht da, wo du hinmöchtest.
kaRoseLin
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Beitrag von kaRoseLin »

So das Wochenende ist vorbei (die Zeit vergeht ja so schnell) und jetzt geht es wieder frisch ans Werk.


TheGuide: "Und es ist bei weitem nicht der schlechteste Einstieg, im Ggt."

@TheGuide
Dann habe ich wenigstens schon den richtigen weg eingeschlagen, das ist gut zu hören. :D (Ich bin mir zwar nicht sicher, ob die ausgeschriebenen Stellen nicht schon besetzt sind, aber ein Anschreiben für eine solche Stelle werde ich trotzdem vorsichtshalber formulieren.)

TheGuide: "Im Moment allerdings muss sich der Adressat noch nach deiner Motivation fragen, warum du das machen möchtest,..."

@TheGuide
Diese Aussage ist ja Teil meiner Motivation. Ich werde mir noch mal ganz genau aufschreiben, warum ich mich dort gut vorstellen kann.


TheGuide: "...zum anderen muss die Aussage noch einen anderen Drive bekommen."

@TheGuide
:?: Ich weiß jetzt gerade nicht wie du das meinst.

lG kaRoseLin
kaRoseLin
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Beitrag von kaRoseLin »

@ TheGuide

Beim Stöbern im Forum, habe ich entdeckt, dass du einer Person mal geraten hast, statt "Praktikum" von "Einsatz" zu schreiben (im Anschreiben). Würdest du generell raten das Wort: Praktikum zu ersetzen oder erst wenn man in einer Einrichtung eine bestimmte Menge an Arbeitsstunden absolviert hat ? Sollte man auch im Lebenslauf etwas anderes als "Praktikum" schreiben?

lG kaRoseLin
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Puh... Ich weiß jetzt nicht, in welchem Zusammenhang ich das vorgeschlagen habe. Kann es sein, dass es bei dem Vorschlag um die Vermeidung von Wort(feld)wiederholungen ging?
kaRoseLin
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Beitrag von kaRoseLin »

@ TheGuide
Es ging um deinen Beitrag (09.06.15) zum 400-stündigen Ausbildungspraktikum von Mausi2626. Da hast du geschrieben:

"Außerdem missfällt mir das mit dem Praktikum noch. Praktikum klingt so ein wenig nach Orientierung vor der Ausbildung. Das kann der Adressat zwar selber ausschließen, aber womöglich bleibt das Wörtchen Praktikum in seinem Kopf hängen. Einsatz wäre womöglich eine bessere Vokabel."

Also noch mal meine Frage: Sollte man generell von "Einsatz" statt "Praktikum" schreiben oder nur, wenn man eine bestimmte Anzahl von Arbeitsstunden abgeleistet hat?

2) Was hast du gemeint damit, dass meine Aussage noch einen anderen Drive bekommen muss. Ich stehe da im Moment etwas auf dem Schlauch.

lG KaRoseLin :D
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Beitrag von TheGuide »

Das mit dem Einsatz war der besonderen Situation bei Mausi geschuldet. Es war kein generelles Statement gegen das etablierte Wort Praktikum.
kaRoseLin
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Beitrag von kaRoseLin »

Hallo ihr Lieben,
so ich habe ein bisschen an dem Beginn des Anschreibens gebastelt. Ist nicht viel, tendiere doch zum (hinderlichen) Perfektionismus. Andererseits schludere ich Dinge nicht einfach so hin (die positive Seite).

Version 1:
Betreff wie oben

Sehr geehrter Herr XY,
Senioren einen angenehmen Lebensabend gestalten, dazu werde ich als B.A. Heilpädagogin, die bereits über praktische Erfahrungen in den Bereichen Wohnen und Beschäftigung für Erwachsene mit Behinderungen verfügt, in ihrer Einrichtung beitragen
.

Und dann wollte ich inhaltlich fortfahren damit wo ich die Praktika machte und was ich dort machte.

Version 2:
Betreff wie oben

Sehr geehrter Herr XY,
wir leben in einer Gesellschaft, die immer älter wird. Als B.A. Heilpädagogin, sehe ich meine Aufgabe darin, gemeinsam mit Ihnen, zu einem menschenwürdigen Leben im Alter beizutragen. Hierbei leisten meine bereits vorhandenen praktischen Erfahrungen im Bereich Wohnen und Beschäftigung gute Dienste.

Und dann wollte ich inhaltlich fortfahren damit wo ich die Praktika machte und was ich dort machte.


Als zusätzlicher Grund meiner Eignung für diesen Arbeitsplatz wollte ich auch noch schreiben:
Zudem bestätigen die Reaktionen der durchweg erwachsenen Klientel, auf mich, meine Eignung für die Arbeit mit erwachsenen Menschen mit Behinderungen.
Könnte man den Satz so schreiben oder ist das zu überheblich? Die Zielgruppe hat mich wirklich immer sehr positiv aufgenommen und ich habe mich auch mit den Menschen sehr wohl gefühlt.

lG kaRoseLin :D (die Kommaregeln und ich sind leider noch keine besten Freunde geworden)
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

kaRoseLin hat geschrieben: in ihrer Einrichtung
Anrede!
Als B.A. Heilpädagogin, sehe ich
Komma raus!
gemeinsam mit Ihnen, zu einem menschenwürdigen Leben im Alter beizutragen.
Komma raus!
Hierbei leisten meine bereits vorhandenen praktischen Erfahrungen im Bereich Wohnen und Beschäftigung gute Dienste.
Hierbei werde ich aufgrund meiner ... Erfahrungen ... gute Dienste leisten.
Zudem bestätigen die Reaktionen der durchweg erwachsenen Klientel, auf mich, meine Eignung für die Arbeit mit erwachsenen Menschen mit Behinderungen.
Meine Eignung für die Arbeit ... wird durch die Reaktionen der Bewohner auf mich bestätigt.
(Das Passiv ist hier eine echte Ausnahme)
kaRoseLin
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Beitrag von kaRoseLin »

Hallihallo ihr Lieben

@ TheGuide
Vielen lieben dank für deine Hilfe. Habe auch sofort alles umgesetzt.

Mein Anschreibenentwurf stelle ich mal unter einer anderen Rubrik ein.

liebe Grüße kaRoseLin :D
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