Ivi hat geschrieben:meine Elternzeit endet
Schreib doch lieber
nach meiner Elternzeit. Denn dass sie endet, klingt danach, dass du quasi gezwungen bist, dir eine Tätigkeit zu suchen. Manchmal kann in Worten viel liegen und du kannst zweimal denselben Sachverhalt erzählen und eine ganz andere Wirkung erzielen.
Beeinflusst (oder besser "inspiriert"? Oder weiß jemand einen besseren Begriff?) durch mein Studium habe ich eine besondere Affinität zum Personalwesen.
Lass mich die Frage wiederholen, worin sich diese Affinität ausdrückt. Mach aus dem Satz mehr als nur ein Lippenbekenntnis.
Stell dir doch mal eine Bekannte aus dem Babyschwimmen (Krabbelgruppe, Schwangerschaftsgymnastik, whatever) vor: Ihr versteht euch super, seid in fast allem auf einer Wellenlänge und du erzählst ihr, dass du (wieder) ins Personalwesen möchtest. Und die Reaktion deiner Freundin lautet ungefähr so: "Bäh! So was ödes willst du wirklich machen!? Echt?!?!?"
Wie machst du der deine Begeisterung für das Personalwesen verständlich?
Ich mag die Arbeit im Büro sehr [WAS DARAN? WARUM?], doch genau so viel den Kontakt zu anderen Menschen und ich bin gern ein Bindeglied zwischen den Mitarbeitern und dem Unternehmen.
Meine empathischen Eigenschaften sind mir dabei von großem Nutzen wie sich in vielerlei Situationen gezeigt hat, ein eher unübliches Verhalten eines Kollegen zu hinterfragen, oder auch zu bemerken wenn jemand (meine) Hilfe bei einem Problem benötigt.
Ich sehe, dass du hier meine frühere Kritik berücksichtigt hast. Allerdings bleibst du im Ungefähren. Ob das unübliche Verhalten eines Kollegen hier ein passend ausgewähltes Bsp. ist, da bin ich mir nicht sicher..
Während meiner Tätigkeit bei der ... GmbH habe ich bereits viele praktische Erfahrungen, wie z. B. die IN DER Zeiterfassung sowie DER Vorbereitungen für die Lohnabrechnung oder auch BEI Reisekostenabrechnungen, gesammelt.
Ich habe Erfahrungen in der A, B und C gesammelt kommt, abgesehen von dem Aufzählungskomma, ohne Kommata aus.
Die Arbeit mit Datev habe ich bei einer Weiterbildung während der Elternzeit erlernt. (Oder jetzt zu kurz so?)
Zu kurz würde ich nicht sagen. Mir gefällt der Satz noch nicht und ich kann es nicht einmal begründen.
Das Lexware habe ich jetzt raus genommen. Wichtig war mir das, weil ich noch nicht praktisch in der Lohnabrechnung gearbeitet habe, das kann ich ja schlecht so da rein schreiben.
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob Lexware interessant für deinen Arbeitgeber wäre. Es also rauszunehmen, weil es nicht in der Ausschreibung steht, obwohl es ein gutes Einstellungsargument wäre, wäre auch der falsche Weg. Die Frage ist halt, ob du es sinnvoll als Einstellungsargument verwenden kannst. Eine reine Aufsummierung von Kompetenzen, die dann nicht benötogt werden, ergibt natürlich keinen Sinn.
• Kenntnisse im Sozialversicherungs-, Lohnsteuer- und Arbeitsrecht -> durch Studium, steht im Lebenslauf/Zeugnisse => noch mit ins Anschreiben reinbringen?
Manche Leute erzählen im Anschreiben ihren Lebenslauf nach. Das ist nicht gefordert. Aber natürlich solltest du im Anschreiben geforderte Kenntnisse hervorheben. Lexware und Datev hast du doch sicher auch im LL stehen und hast sie in deiner ersten Variante im Anschreiben hervorgehoben. Warum dann nicht diese Kenntnisse? Warum machst du da einen Unterschied?
• Sehr hohe Kommunikationskompetenz -> extra reinbringen, wenn ja wie? Dachte merkt man anhand der Bewerbung
Hast du Situationen aus deinem Studium oder deiner Elternzeit bzw. von einem früheren Arbeitgeber parat? Ist natürlich schwierig auf eine solche Forderung zu reagieren, weil der Arbeitgeber hier im Ungefähren bleibt. Nur... der sitzt am längeren Hebel, der kann es sich leisten, im Ungefähren zu bleiben, du als Bewerberin nicht. Das Leben ist halt unfair
• Dienstleistungsorientierung und ein freundliches und offenes Auftreten -> eher für Vorst.gespr. oder?
Du solltest nach Möglichkeit wirklich
alles, was in der Ausschreibung steht, in deinem Anschreiben
aufgreifen, wenn irgend möglich. Und solltest du einen Punkt nicht beantworten können, dann solltest du darauf hoffen, dass der Arbeitgeber dieses Fehlen übersieht (unwahrscheinlich) oder von dem Gesamtpaket, was du bietest, so überzeugt ist, dass er darüber hinwegsehen kann.
Wie ist das mit der sogenannten dritten Seite? Mir wurde gesagt das war früher eine Zeit lang üblich und kommt langsam wieder, dass viele AG so etwas begrüßen?
Wenn du unbedingt etwas mitteilen musst, was nicht im LL und nicht im Anschreiben steht, dann kannst du die Dritte Seite verwenden. Aber das will gut überlegt sein.
Eine Dritte Seite um der Dritten Seite Willen bringt nichts. Ich habe sie mal verwendet, als ich mich initiativ als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beworben habe. Mit dem Anschreiben habe ich mich als WiMi beworben, auf der Dritten Seite habe ich erklärt, warum die Welt auf mein Forschungsprojekt wartet. Ich habe da viel Arbeit reingesteckt, aber wie zu erwarten war, nie eine Reaktion darauf erhalten. (Ich sag den Leuten, die hier an Ämter und Behörden gerichtete Initiativbewerbungen vorstellen, immer, dass Initiativbewerbungen dort eigentlich nicht angenommen werden dürfen, um Vettern-Wirtschaft zu vermeiden, dass ausgeschrieben werden muss.)