Offizierslaufbahn Bundeswehr Gehalt, Verdienst?

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NewKid
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Offizierslaufbahn Bundeswehr Gehalt, Verdienst?

Beitrag von NewKid »

hallo zusammen!

ich habe eine frage, und zwar geht es um einen guten kumpel von mir. ich kenne ihn aus meiner vorherigen ausbildung zum kaufmann im einzelhandel.

er war in der schule nie der beste wobei er sich auch nie mühe gegeben hat.
nun ist er bei der bundeswehr und hat sich für 8 jahre verpflichten lassen und eine karriere als offizier geplant.

meine frage nun lautet ob man hierbei wirklich 2.500€ netto vom ersten tag an aufs konto bekommt? so behauptet es nämlich mein kumpel immer.

er sagt es wäre alles total lässig, er wäre im rang schon höher als manch anderer und würde leute zusammenscheissen usw. usw.

zudem meinte er das sein verdients demnächst auf 3.500€ monatlich steigen würde, also brutto aufs konto!

kann das wirklich sein? ist so eine ausbildung nicht total schwer und mit einem studium verbunden? wer kann mir hierzu infos geben. wäre doch zu schön um wahr zu sein?
Chancen
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Beitrag von Chancen »

Für Offizier muss man Studiert haben bzw eine ähnlich hoch qualifizierte Ausbildung machen.

Die Besoldung findest du im Internet nach Dienstrang etc gegliedert.
Soldaten haben nahezu Brutto wie Netto und 2500 ist mit abgeschlossener Ausbildung in meinen Augen möglich - genaue zahlen gibts in Besoldungstabelle. Als Offizier, was schon hoch ist, müssten 3500 leicht drinn sein.
**mizi**
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Beitrag von **mizi** »

Wenn man im Personalbereich eine Weile arbeitet, dann glaubt man eh nicht mehr alles was einem zum Thema Vergütung erzählt wird.

Auch wenn das so drin sein sollte, muss man sich ja auch mal die andere Seite der Medaille ansehen.

8 Jahre verpflichten und gutes Geld verdienen, hört sich so erstmal kuschelig an, allerdings verpflichte ich mich nicht nur zum Leute zusammenmeckern sondern auch zu Auslandseinsätzen. Ich weiß nicht, ob dein Kumpel immer noch so rumprahlt, wenn dem erstmal ein paar Kugeln um die Ohren geflogen sind und er permanent in Gefahr lebt, dass man ihm den Popo wegbombt.

Sorry, das würde ich nicht mal für 3.500 Flocken jeden Monat besonders angenehm finden.

Dann gibt’s ja noch das Thema zivile Wiedereingliederung während und nach der Bundi-Zeit. Da muss man dann auch sehen, dass man mit dem Erwerb von „normalen“ Qualifikationen mit dem Hintern an die Wand kommt. Das ist gar nicht so einfach. Die Chancen von Ex-Bundis auf einen zivilen Job in einem privatwirtschaftlichen Unternehmen sind jetzt nicht so rosig (es sei denn, man hat studiert).
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Denke ich auch... so "lässig" wie jetzt wird es nicht lange bleiben. Die Bundeswehr ist mit Riesenschritten auf dem Weg zu einer verhältnismässig kompakten (und im Vergleich zu heute wohl wesentlich professionelleren) Berufsarmee... die im grösseren Zusammenhang mit der Nato nicht mehr viel mit einer denkbaren Landesverteidigung irgendwann einmal, sondern vor allem mit regelmässigen Kriseneinsätzen weltweit zu tun haben wird: Irak, Afghanistan, Somalia... so diese Schiene.

Das heisst nicht, dass das für den passenden Charakter keine interessante (und je nach politischem Hintergrund vielleicht auch sinnvolle) Herausforderung sein kann... aber die Faustformel "Leute anschreien für gutes Geld" dürfte langfristig nicht allzu viel mit der Realität zu tun haben... ;-)
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