Obdachlosigkeit im Lebenslauf angeben?

Fragen zum Lebenslauf: Wie sieht ein tabellarischer Lebenslauf und wie ein handschriftlicher Lebenslauf aus? Welche Daten müssen unbedingt in den Lebenslauf und welche nicht?
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NAK
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Obdachlosigkeit im Lebenslauf angeben?

Beitrag von NAK »

Hallo,

was mache ich wenn ich fast zwei Jahre ohne festen Wohnsitz war.
Ich habe auch zwei abgebrochene Ausbildungen drinstehen. Alles in allem hab ich einen Lebenslauf so löchrig wie ein Schweizer Käse. Ich kann ja die Personalchefs verstehen dass die so hart aussortieren die haben ja die Wahl und wenn man die Wahl hat nimmt man meist dass bessere Angebot aber ich will auch nicht lügen. Oder bin ich etwa gezwungen zu lügen wenn ich jemals wieder richtig arbeiten möchte. Ich meine es wird ja nicht besser dadurch dass ich jetzt keinen Job mehr bekomme wegen den Lücken. Ich weiss garnicht was ich machen soll und denke schon teilweise darüber nach mich damit abzufinden dass ich nichts mehr bekomme aber man hat ja auch gewisse Ansprüche unter anderem auch den dass ich nicht wieder auf der Strasse landen will.

Was soll ich nur machen?

Hab ich eigentlich verloren gegen das System und hab es nur noch nicht gemerkt?

Ich war auch bei einen Bewerbungstraining aber so richtig helfen konnten die mir da auch nicht.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hallo NAK!

Um einmal ganz knochentrocken auf die Eingangsfrage zu antworten: Die "Obdachlosigkeit" würde ich eher als zeitweilige "Adresse", denn als "Tätigkeit" betrachten; so gesehen wäre es m. E. nicht "gelogen", diese Zeit als quasi "normale" Arbeitslosigkeit zu deklarieren. Wie sieht denn der Lebenslauf im Ganzen aus + wie alt bist Du jetzt? Hast Du irgendeine Schule abgeschlossen? In welcher grundsätzlichen Richtung stellst Du Dir denn eine Tätigkeit vor?

Die Füllung des LL mit frei erfundenen Tätigkeiten halte ich insofern für problematisch, als der Leser der Bewerbung natürlich a) die entsprechenden Nachweise und b) die entsprechenden Kenntnisse erwartet. Sollte Dir tatsächlich jegliche Berufserfahrung fehlen, hast Du mit diesbezüglichen Lügen wohl gar nicht allzu viel zu gewinnen, da der Unterschied zwischen Behauptung und Wirklichkeit in der Probezeit auf jeden Fall auffallen würde...

Was die "Ansprüche" angeht: Zunächst einmal wird es darum gehen, überhaupt greifbare Hinweise auf allgemeine Arbeitsfähigkeit zu erbringen; von daher wäre ich bei den ersten (?) Tätigkeiten nicht allzu wählerisch... sondern würde in sehr bewussten kleinen Schritten von unten aufbauen...

Falls Dich das ermutigt: Deine Situationsbeschreibung oben liest sich von Rechtschreibung und Folgerichtigkeit her objektiv besser, als viele von "regulären" Stellensuchern (auch mit abgeschlossenen Ausbildungen) hier. Von daher würde es mich schon sehr wundern, wenn Du tatsächlich zu nichts zu gebrauchen sein solltest... ;-)
Ginseng
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Beitrag von Ginseng »

wenn du schwierigkeiten haben solltest eine ausbildungsstelle zu bekommen kann ich nur jedem raten bei firmen die regelmäßig ausbilden praktikas zu machen, wenn du dich da gut anstellst, pünklich und zuverlässig bist hast die stelle sicher
warum sollten sie sich leute in die firma holen wo sie nur abschätzen können wie ihre leistungen sein werden
NAK
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Beitrag von NAK »

Ich bin jetzt 27, habe einen Hauptschulabschluss erworben in Zusammenhang mit dem ersten Jahr meiner Ausbildung zum Maurer.
Grundsätzlich würde ich gerne draussen arbeiten da ist mir auch so ziemlich gleich welche Tätigkeit ich genau ausüben soll.

Danke nochmal für das Lob in Bezug auf meine Rechtschreibung. Das hat mich wenigstens ein wenig aufgebaut. Ich weiss auch dass ich einiges kann, aber ich habe dafür halt nicht die in Deutschland erforderlichen Papiere.

Ich habe keine Zeugnisse weder von der Arbeit noch aus meiner Schulzeit und die zu besorgen wäre wohl nur mit einem riesigen Aufwand verbunden.

Das Thema Praktikum bzw. Praktika ist denke ich mal ein guter Ansatz ich werd jetzt mal sämtliche Baufirmen in meiner Umgebung anschreiben wie das so aussieht.

Ich werde auch später nochmal einen Lebenslauf hier einstellen bin nämlich gerade dabei den zu überarbeiten.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hallo NAK!

Gut an der Arbeit auf dem Bau ist auf jeden Fall schon einmal, dass es da viele Arten von Arbeitsverhältnissen gibt... was aus Firmensicht bedeutet, dass man sich Dich + Deine Arbeitsweise zunächst einmal ziemlich entspannt als Hilfsarbeiter o. ä. anschauen kann, ohne sich Dir gegenüber zu irgend etwas zu verpflichten... M. E. sollten da die Chancen gar nicht so schlecht stehen, durch besonderen Einsatz einen vernünftigen Eindruck zu hinterlassen. Und: Du wirst da nicht der einzige mit der ein oder anderen Delle im Lebenslauf sein!

Ich würde jetzt nur davor warnen, die Praktikumsbewerbungen zu unterschätzen bzw. halbherzig anzugehen. Du solltest Dir darüber im Klaren sein (was Du sicherlich auch bist), dass es bei Deinem ganzen bewerbungstechnischen Auftreten darum gehen muss, gewissermassen zu beweisen, dass Dein Lebenslauf "unrecht hat"... bzw. nicht wirklich Dich und Deine komplette Leistungsfähigkeit darstellt! Das gilt sowohl für die Bewerbungen selbst, als auch für die Art und Weise in eventuelle Vorstellungsgespräche zu gehen...

Und - natürlich: Von jetzt an IMMER auf`s Schärfste auf "Papiere" achten! Insbesondere auf Zeugnisse zu jeder Art von Tätigkeit, die Du von jetzt an ausübst!
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