Muster Initiativbewerbung als Schadensachbearbeiterin
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Muster Initiativbewerbung als Schadensachbearbeiterin
Hallo!
Ich lese schon einige Zeit hier im Forum und habe mich nach einigen erfolglosen Bewerbungen entschlossen, mehr auf initiative Bewerbungen zu setzen.
An dieser sitze ich nun schon längere Zeit und ich drehe mich gedanklich nur noch im Kreis, daher wäre es wirklich toll, wenn Ihr mir vielleicht Denkanstöße oder Ratschläge zu diesem Schreiben geben könntet. Vielen Dank schon mal im Voraus!
Kurz zu meinem Hintergrund:
Volljuristin ohne Berufserfahrung, zwei befriedigende Examina, bin seit meinem 2. Examen vor 10 Monaten arbeitslos. Meine beiden Kinder (2 und 4) habe ich im Referendariat bekommen, nach der Geburt beider Kinder war ich jeweils ein Jahr in Elternzeit. Vor dem zweiten Examen habe ich also auch nur eine dreimonatige Ausbildungsstation absolviert, davor war ich in Elternzeit, so dass ich jetzt fast zwei Jahre zu Hause bin.
Meine Motivation und das Vertrauen in meine Fähigkeiten sind mittlerweile leider auch ziemlich dahin, so dass es mir ungemein schwer fällt, Werbung in eigener Sache zu machen, mir geht dieses ganze in den Himmel loben eigener Fähigkeiten einfach nur noch auf die Nerven. Verantwortungsvolle Stellen traue ich mir momentan auch nicht zu, daher bewerbe ich mich auch gezielt auf verwaltende Tätigkeiten bzw Positionen, für die ich faktisch überqualifiziert bin. Auch habe ich das Gefühl, mich einfach nicht mehr ausdrücken zu können.
Meine Kinder sind in jedem Fall versorgt, so dass ich mir da gar keine Gedanken mache, wohl aber mancher Arbeitgeber. In meinem Lebenslauf steht ein kurzer Vermerk, dass die Betreuung der beiden jederzeit gewährleistet ist.
Eine Kollegin arbeitet bereits für diese Versicherung und hat mir erzählt, dass wohl in diesem Bereich Stellen frei werden. Auf sie beziehen möchte ich mich allerdings nicht, dazu kennen wir uns zu wenig. Arbeit ist wohl klassische Sachbearbeitung und auf dem Schreibtisch das Telefon, dass ununterbrochen klingelt, also Kundenbetreuung...
So, und nun mal zu meinem ersten Versuch einer Initiativbewerbung:
Bewerbung als Volljuristin in der Schadensachbearbeitung
Sehr geehrte Damen und Herren, (Ansprechpartner konnte besagte Kollegin mir nicht nennen und anrufen möchte ich nicht, habe keine sinnvollen Fragen und nur anzurufen um anzurufen muss ja nicht sein)
nach dem Abschluss meiner Ausbildung mit der zweiten juristischen Staatsprüfung im August 2013 und einer familienbedingten Auszeit möchte ich nun auch beruflich durchstarten und suche nach einer anspruchsvollen Tätigkeit, bei der ich neben meinen juristischen Fachkenntnissen auch meine Freude am Umgang mit Kunden in den Berufsalltag einbringen kann/ meine Fähigkeiten im Umgang mit Menschen in den Berufsalltag einbringen kann.
Als (meine Region) habe ich mit großem Interesse die Entwicklung der X-AG (=Versicherung) zu einem der führenden Online- und Direktversicherer verfolgt. Wie ich Ihrer sehr informativen Internetpräsenz entnehmen konnte, suchen Sie als innovatives und wachsendes Unternehmen engagierte Mitarbeiter, die mit Ihnen neue Wege gehen und Maßstäbe setzten. Gerne möchte ich zukünftig durch meine Mitarbeit als Schadensachbearbeiterin einen Teil zum weiteren Erfolg Ihres wachsenden Unternehmens beitragen.
Als Juristin verfüge ich über sehr gute Kenntnisse der rechtlichen Grundlagen, insbesondere im Zivil- und Verfahrensrecht, was mir die zügige Bearbeitung der Schadensfälle ermöglicht. Durch mein freundliches und kompetentes Auftreten eigne ich mit auch hervorragend als Ansprechpartnerin für Kunden und Mitarbeiter. Eine genaue und strukturierte Arbeitsweise sowie eine rasche Auffassungsgabe runden mein Profil ab. Teamerfahrung habe ich vor allem als langjährige Vereinsvolleyballerin und Jugendgruppenleiterin erworben, aber auch im Rahmen meiner Nebentätigkeiten während des Studiums im Service- und Dienstleistungsbereich.
Mein Start als (so bezeichnet die Firma selbst ihre Mitarbeiter) kann sofort erfolgen. Sollte derzeit keine Stelle vakant sein, bitte ich Sie, meine Bewerbung auch zu einem späteren Zeitpunkt zu berücksichtigen. Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr und verbleibe
mit freundlichen Grüßen[/i]
Ich lese schon einige Zeit hier im Forum und habe mich nach einigen erfolglosen Bewerbungen entschlossen, mehr auf initiative Bewerbungen zu setzen.
An dieser sitze ich nun schon längere Zeit und ich drehe mich gedanklich nur noch im Kreis, daher wäre es wirklich toll, wenn Ihr mir vielleicht Denkanstöße oder Ratschläge zu diesem Schreiben geben könntet. Vielen Dank schon mal im Voraus!
Kurz zu meinem Hintergrund:
Volljuristin ohne Berufserfahrung, zwei befriedigende Examina, bin seit meinem 2. Examen vor 10 Monaten arbeitslos. Meine beiden Kinder (2 und 4) habe ich im Referendariat bekommen, nach der Geburt beider Kinder war ich jeweils ein Jahr in Elternzeit. Vor dem zweiten Examen habe ich also auch nur eine dreimonatige Ausbildungsstation absolviert, davor war ich in Elternzeit, so dass ich jetzt fast zwei Jahre zu Hause bin.
Meine Motivation und das Vertrauen in meine Fähigkeiten sind mittlerweile leider auch ziemlich dahin, so dass es mir ungemein schwer fällt, Werbung in eigener Sache zu machen, mir geht dieses ganze in den Himmel loben eigener Fähigkeiten einfach nur noch auf die Nerven. Verantwortungsvolle Stellen traue ich mir momentan auch nicht zu, daher bewerbe ich mich auch gezielt auf verwaltende Tätigkeiten bzw Positionen, für die ich faktisch überqualifiziert bin. Auch habe ich das Gefühl, mich einfach nicht mehr ausdrücken zu können.
Meine Kinder sind in jedem Fall versorgt, so dass ich mir da gar keine Gedanken mache, wohl aber mancher Arbeitgeber. In meinem Lebenslauf steht ein kurzer Vermerk, dass die Betreuung der beiden jederzeit gewährleistet ist.
Eine Kollegin arbeitet bereits für diese Versicherung und hat mir erzählt, dass wohl in diesem Bereich Stellen frei werden. Auf sie beziehen möchte ich mich allerdings nicht, dazu kennen wir uns zu wenig. Arbeit ist wohl klassische Sachbearbeitung und auf dem Schreibtisch das Telefon, dass ununterbrochen klingelt, also Kundenbetreuung...
So, und nun mal zu meinem ersten Versuch einer Initiativbewerbung:
Bewerbung als Volljuristin in der Schadensachbearbeitung
Sehr geehrte Damen und Herren, (Ansprechpartner konnte besagte Kollegin mir nicht nennen und anrufen möchte ich nicht, habe keine sinnvollen Fragen und nur anzurufen um anzurufen muss ja nicht sein)
nach dem Abschluss meiner Ausbildung mit der zweiten juristischen Staatsprüfung im August 2013 und einer familienbedingten Auszeit möchte ich nun auch beruflich durchstarten und suche nach einer anspruchsvollen Tätigkeit, bei der ich neben meinen juristischen Fachkenntnissen auch meine Freude am Umgang mit Kunden in den Berufsalltag einbringen kann/ meine Fähigkeiten im Umgang mit Menschen in den Berufsalltag einbringen kann.
Als (meine Region) habe ich mit großem Interesse die Entwicklung der X-AG (=Versicherung) zu einem der führenden Online- und Direktversicherer verfolgt. Wie ich Ihrer sehr informativen Internetpräsenz entnehmen konnte, suchen Sie als innovatives und wachsendes Unternehmen engagierte Mitarbeiter, die mit Ihnen neue Wege gehen und Maßstäbe setzten. Gerne möchte ich zukünftig durch meine Mitarbeit als Schadensachbearbeiterin einen Teil zum weiteren Erfolg Ihres wachsenden Unternehmens beitragen.
Als Juristin verfüge ich über sehr gute Kenntnisse der rechtlichen Grundlagen, insbesondere im Zivil- und Verfahrensrecht, was mir die zügige Bearbeitung der Schadensfälle ermöglicht. Durch mein freundliches und kompetentes Auftreten eigne ich mit auch hervorragend als Ansprechpartnerin für Kunden und Mitarbeiter. Eine genaue und strukturierte Arbeitsweise sowie eine rasche Auffassungsgabe runden mein Profil ab. Teamerfahrung habe ich vor allem als langjährige Vereinsvolleyballerin und Jugendgruppenleiterin erworben, aber auch im Rahmen meiner Nebentätigkeiten während des Studiums im Service- und Dienstleistungsbereich.
Mein Start als (so bezeichnet die Firma selbst ihre Mitarbeiter) kann sofort erfolgen. Sollte derzeit keine Stelle vakant sein, bitte ich Sie, meine Bewerbung auch zu einem späteren Zeitpunkt zu berücksichtigen. Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr und verbleibe
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Hallo TheGuide!
Die Anwaltskanzleien in erreichbarer Umgebung habe ich so ziemlich durch, komme aus einer eher ländlichen Region. Da gibt es auch nicht so viele Kanzleien die überhaupt einstellen, viele Anwälte sind Einzelkämpfer. Und Selbstständigkeit ist für mich keine Option...zumal ich eh nie Rechtsanwältin werden wollte.
Ich habe mich auch auf keines dieser "Frauenthemen" (was genau verstehst Du denn darunter?) spezialisiert. Wenn gesucht wird, dann jemand, der in einem speziellen Rechtsgebiet Berufserfahrung vorweisen kann oder mindestens schon den Fachanwaltslehrgang gemacht hat.
Die Anwaltskanzleien in erreichbarer Umgebung habe ich so ziemlich durch, komme aus einer eher ländlichen Region. Da gibt es auch nicht so viele Kanzleien die überhaupt einstellen, viele Anwälte sind Einzelkämpfer. Und Selbstständigkeit ist für mich keine Option...zumal ich eh nie Rechtsanwältin werden wollte.
Ich habe mich auch auf keines dieser "Frauenthemen" (was genau verstehst Du denn darunter?) spezialisiert. Wenn gesucht wird, dann jemand, der in einem speziellen Rechtsgebiet Berufserfahrung vorweisen kann oder mindestens schon den Fachanwaltslehrgang gemacht hat.
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- Bewerbungshelfer
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ich dachte halt an Kanzleien, die aufgrund ihres eigenen Arbeitsfeldes mehr Verständnis für deine Situation haben (Verlängerung des Referendariats durch Mutterschutz), daher dachte ich an Frauenthemen wie Diskriminierung von gebärfähigen und verpartnerten Frauen am Arbeitsmarkt u.ä., also Arbeitsrecht, Familienrecht etc.
Re: Muster Initiativbewerbung als Schadensachbearbeiterin
Das ist m. E. auch nicht der Sinn einer Bewerbung, Maja-Fiona... und ganz bestimmt nicht das, was irgendjemand lesen wollte... oder was ihm gefiele, wenn er es müsste. Das, was den Leser interessiert, ist inhaltliche Unterscheidbarkeit. Man will verstehen, wen man vor sich hat und wofür man gerade den/die gebrauchen kann. Wer sich einfach nur "in den Himmel lobt", liefert in diesem Sinne genau so wenig (und ist deshalb auch genau so schnell draussen) wie der, der die Aussage verweigert...Maja-Fiona hat geschrieben:mir geht dieses ganze in den Himmel loben eigener Fähigkeiten einfach nur noch auf die Nerven.
Hmmmmm... es gibt grundsätzlich natürlich gute Gründe, Überqualifizierte nicht einzustellen. Die Frage ist, ob die Einordnung bzgl. des Qualifikationsgrades immer so eindeutig ist. Möglicherweise gibt es ja Fälle, in denen eine nicht zwingend notwendige Fähigkeit trotzdem einen sehr einleuchtenden Sinn für die anstehenden Aufgaben hat.Maja-Fiona hat geschrieben:Verantwortungsvolle Stellen traue ich mir momentan auch nicht zu, daher bewerbe ich mich auch gezielt auf verwaltende Tätigkeiten bzw Positionen, für die ich faktisch überqualifiziert bin.
Das zumindest scheint mir ganz sicher nicht der Fall zu sein... und wenn ich diesen glücklichen Umstand einmal mit den anderen Themen zusammen nehme, scheint mir Deine Idee der Schadenssachbearbeitung gar nicht so verkehrt zu sein... und den Kern dieser Argumentation lieferst Du ja auch schon:Maja-Fiona hat geschrieben:Auch habe ich das Gefühl, mich einfach nicht mehr ausdrücken zu können.
Das ist im Endeffekt der Punkt, an dem sich das Nachdenken über Deine Bewerbung für alle Seiten lohnen kann. Frag mich nicht, wie... aber ich könnte schwören, dass dieses Thema sich ausbauen lässt... und zwar so, dass Du Dich nicht einfach "überqualifiziert" anhörst, sondern so, dass man den Eindruck haben könnte, dass Du in manchen Schadensfällen bessere, schnellere oder sicherere Ergebnisse lieferst als Sachbearbeiter, denen solch ein Hintergrund fehlt. Solch einen Zusammenhang so zu verstehen, dass er dem Empfänger unmittelbar einleuchtet, ist das Wesen einer wirklich guten Bewerbung. Ich wüsste auch nicht, warum sich solch ein Brief mit einer guten Erziehung beissen müsste. Du musst es Deinem Leser ja erklären. Er weiss es doch nicht... und solange das so ist, trifft er aus dieser Unkenntnis heraus möglicherweise die falsche Entscheidung für seine Abteilung...Maja-Fiona hat geschrieben:Als Juristin verfüge ich über sehr gute Kenntnisse der rechtlichen Grundlagen, insbesondere im Zivil- und Verfahrensrecht, was mir die zügige Bearbeitung der Schadensfälle ermöglicht.
M. E. solltest Du zu dem Thema "Schadensregulierung/Jura" für Dich selbst noch etwas in die Tiefe gehen, um Deine diesbezüglichen Argumentationsmöglichenkeiten zu schärfen... und DANN wird es spannend. Gut möglich, dass sich damit auch das schwierig erscheinende "Kinder"-Thema erledigt. Rein aus dem Bauch heraus könnte ich mir gut vorstellen, dass jemand wie Du für einen relativ kleinen Teil der Schadensfälle die Idealbesetzung wäre... was heissen könnte, dass Du in einem demtentsprechend geringen Stundenumfang sehr wertvoll wärst. Win-Win-Win... sehe ich hier... zumindest mal so als Denkrichtung...
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@dicker Zeh
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Dann bleibt mir auch hier nur eine Initiativberwerbung, denn auf alle Stellen, die ausgeschrieben waren, habe ich mich natürlich schon - ohne Erfolg - beworben.
@TheGuide
Es stimmt schon, Familienrecht ist ziemlich "frauenlastig". Leider hatte ich auch hier bisher wenig Erfolg, was aber noch nicht mal an meiner familiären Situation liegt, sonder an fehlender Berufserfahrung, Fachanwaltslehrgang und vor allem: fehlendes Vitamin B
Ich gehöre dann auch noch zu den wenigen, bei denen das Wahlfach (bei mir Arbeitsrecht) total in die Hose ging, ich habe gerade so bestanden, was natürlich neben meinen guten Noten im Pflichtfach etwas seltsam aussieht. Und das Examen ist auch schon 6 Jahre her.
Ich möchte mich mit Sicherheit nicht rausreden, warum auch, aber genau diese Dinge sind leider die ausschlaggebenden Punkte gewesen, weshalb es bisher eben in diese Richtung nicht geklappt hat. Manche ehrliche Haut hat mir das neben der schriftlichen Standard-Absage auf Nachfrage mitgeteilt.
@FRAGEN
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Soweit habe ich noch gar nicht gedacht. Ich gehe wohl immer davon aus, dass derjenige, der meine Bewerbung bekommt, ja wissen muss, was ich als Juristin kann oder nicht kann. Aber genau das weiß er wahrscheinlich nicht, erklären ist das Zauberwort, danke! Ich werde mich heute Abend nochmal an diesen Abschnitt setzen und ihn überarbeiten.
Ich bewerbe mich uneingeschränkt in Vollzeit, da kann der zukünftige AG sich das auch gerne aussuchen und das Kinder-Thema kommt hoffentlich gar nicht erst zur Sprache
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Dann bleibt mir auch hier nur eine Initiativberwerbung, denn auf alle Stellen, die ausgeschrieben waren, habe ich mich natürlich schon - ohne Erfolg - beworben.
@TheGuide
Es stimmt schon, Familienrecht ist ziemlich "frauenlastig". Leider hatte ich auch hier bisher wenig Erfolg, was aber noch nicht mal an meiner familiären Situation liegt, sonder an fehlender Berufserfahrung, Fachanwaltslehrgang und vor allem: fehlendes Vitamin B
Ich gehöre dann auch noch zu den wenigen, bei denen das Wahlfach (bei mir Arbeitsrecht) total in die Hose ging, ich habe gerade so bestanden, was natürlich neben meinen guten Noten im Pflichtfach etwas seltsam aussieht. Und das Examen ist auch schon 6 Jahre her.
Ich möchte mich mit Sicherheit nicht rausreden, warum auch, aber genau diese Dinge sind leider die ausschlaggebenden Punkte gewesen, weshalb es bisher eben in diese Richtung nicht geklappt hat. Manche ehrliche Haut hat mir das neben der schriftlichen Standard-Absage auf Nachfrage mitgeteilt.
@FRAGEN
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Soweit habe ich noch gar nicht gedacht. Ich gehe wohl immer davon aus, dass derjenige, der meine Bewerbung bekommt, ja wissen muss, was ich als Juristin kann oder nicht kann. Aber genau das weiß er wahrscheinlich nicht, erklären ist das Zauberwort, danke! Ich werde mich heute Abend nochmal an diesen Abschnitt setzen und ihn überarbeiten.
Ich bewerbe mich uneingeschränkt in Vollzeit, da kann der zukünftige AG sich das auch gerne aussuchen und das Kinder-Thema kommt hoffentlich gar nicht erst zur Sprache
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So, nun mal die überarbeitete Fassung.
Da ich für den "wichtigen" Teil jetzt etwas mehr Platz brauche, habe ich auch umgestellt und andere Sachen herausgestrichen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach dem Abschluss meiner Ausbildung mit der zweiten juristischen Staatsprüfung im August 2013 und einer familienbedingten Auszeit möchte ich nun auch beruflich durchstarten und suche nach einer anspruchsvollen Tätigkeit, bei der ich neben meinem juristischen Fachwissen auch meine Freude am Umgang mit Kunden in den Berufsalltag einbringen kann.
Als Juristin verfüge ich über sehr gute Kenntnisse der rechtlichen Grundlagen zur Prüfung der Eintrittspflicht, insbesondere im Zivil- und Verfahrensrecht. Dies ermöglicht mir eine schnelle Ersteinschätzung und eine zügige Bearbeitung der Schadensfälle. Durch dieses Fachwissen eigne ich mich auch hervorragend als Ansprechpartnerin für Kunden, sowie externe Rechtsanwälte und Institutionen. Die Arbeit mit Akten ist mir vertraut und ich bin geübt im Umgang mit den gängigen MS-Office Anwendungen.
Während des Studiums sammelte ich durch meine Nebentätigkeiten im Service- und Dienstleistungsbereich viele wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Kunden. Hier habe ich mir ein freundlich-kompetentes und kundenorientiertes Auftreten angeeignet, auch arbeitete ich viele Jahre erfolgreich im Team. Weitere Teamerfahrung habe ich als engagierte Vereinsvolleyballerin und Jugendgruppenleiterin erworben. Eine genaue und strukturierte Arbeitsweise sowie eine rasche Auffassungsgabe runden mein Profil ab.
Als *** habe ich mit großem Interesse die Entwicklung der *** zu einem der führenden Onlineversicherer verfolgt. Wenn Sie also eine kompetente und motivierte Mitarbeiterin für zur Verstärkung Ihres Teams suchen, freue ich mich, zukünftig einen Teil zum weiteren Erfolg Ihres wachsenden Unternehmens beizutragen.
Mein Start als *** kann kurzfristig erfolgen. Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Da ich für den "wichtigen" Teil jetzt etwas mehr Platz brauche, habe ich auch umgestellt und andere Sachen herausgestrichen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach dem Abschluss meiner Ausbildung mit der zweiten juristischen Staatsprüfung im August 2013 und einer familienbedingten Auszeit möchte ich nun auch beruflich durchstarten und suche nach einer anspruchsvollen Tätigkeit, bei der ich neben meinem juristischen Fachwissen auch meine Freude am Umgang mit Kunden in den Berufsalltag einbringen kann.
Als Juristin verfüge ich über sehr gute Kenntnisse der rechtlichen Grundlagen zur Prüfung der Eintrittspflicht, insbesondere im Zivil- und Verfahrensrecht. Dies ermöglicht mir eine schnelle Ersteinschätzung und eine zügige Bearbeitung der Schadensfälle. Durch dieses Fachwissen eigne ich mich auch hervorragend als Ansprechpartnerin für Kunden, sowie externe Rechtsanwälte und Institutionen. Die Arbeit mit Akten ist mir vertraut und ich bin geübt im Umgang mit den gängigen MS-Office Anwendungen.
Während des Studiums sammelte ich durch meine Nebentätigkeiten im Service- und Dienstleistungsbereich viele wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Kunden. Hier habe ich mir ein freundlich-kompetentes und kundenorientiertes Auftreten angeeignet, auch arbeitete ich viele Jahre erfolgreich im Team. Weitere Teamerfahrung habe ich als engagierte Vereinsvolleyballerin und Jugendgruppenleiterin erworben. Eine genaue und strukturierte Arbeitsweise sowie eine rasche Auffassungsgabe runden mein Profil ab.
Als *** habe ich mit großem Interesse die Entwicklung der *** zu einem der führenden Onlineversicherer verfolgt. Wenn Sie also eine kompetente und motivierte Mitarbeiterin für zur Verstärkung Ihres Teams suchen, freue ich mich, zukünftig einen Teil zum weiteren Erfolg Ihres wachsenden Unternehmens beizutragen.
Mein Start als *** kann kurzfristig erfolgen. Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Ausbildung klingt immer so unakademisch, so nach Lehre und Gesellenprüfung. Schreib doch Referendariat.Maja-Fiona hat geschrieben: nach dem Abschluss meiner Ausbildung mit der zweiten juristischen Staatsprüfung
Als *** habe ich mit großem Interesse die Entwicklung der *** zu einem der führenden Onlineversicherer verfolgt.
Wenn da im Vorstellungsgespräch jemand rumbohren würde, könntest du da die richtigen Antworten geben?
Wenn Sie also eine kompetente und motivierte Mitarbeiterin für zur Verstärkung Ihres Teams suchen,...
- Attribute zum Unternehmen sind irrelevant...freue ich mich, zukünftig einen Teil zum weiteren Erfolg Ihres wachsenden Unternehmens beizutragen.
- mir würde beitragen zu können besser gefallen.
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- Registriert: 23.06.2014, 23:31
Ich denke schon, ich interessiere mich nämlich tatsächlich für den allgemeinen Versicherungsmarkt und diese Versicherung im speziellen. Natürlich würde ich mich aber vor einem eventuellen Gespräch nochmal gezielt vorbereiten.Wenn da im Vorstellungsgespräch jemand rumbohren würde, könntest du da die richtigen Antworten geben?
Stimmt, klingt auf jeden Fall besser, danke.-mir würde beitragen zu können besser gefallen.
Die Entwicklung, die der Mittelteil genommen hat, finde ich (im besten Sinne!) erstaunlich, Maja-Fiona! Nichts mehr mit "Überqualifikation", nichts mehr mit "Spartenwechsel"... stattdessen: Der reine Sinn...
Was mir ansonsten noch ein- und auffällt, sind eher Kleinigkeiten des Drumherums:
Das Datum würde ich hier nicht nennen, weil Du damit gerade die Lücke betonst... für das Wort "Auszeit" (was spontan sehr viel gravierendere Karriereknicke als Deinen assoziieren lässt) gilt dasselbe. Insgesamt würde ich so etwas schreiben wie "Nach meinem Jurastudium und einem wunderbaren Jahr mit meiner Familie..."... mit so einem stimmungsmässigen Rückenwind wirkt auch das Durchstarten im Anschluss viel glaubwürdiger...
Hmmmm... so schreiben sprachlich schwache Menschen, die irgendwo aufgeschnappt haben, dass Konjunktive in Bewerbungen verboten seien. Das kannst Du definitiv besser. Du findest todsicher eine Formulierung, die trotz Aktivität und Optimismus NICHT so klingt, als hättest Du gestern das Einladungsschreiben erhalten...
Du siehst: Die Kritikpunkte sind sehr viel oberflächlicher als beim letzten Mal...
Was mir ansonsten noch ein- und auffällt, sind eher Kleinigkeiten des Drumherums:
Hmmmm... bzgl. des Wortes "Ausbildung" schliesse ich mich TheGuide an... finde das "Refrendariat" atmosphärisch allerdings auch nicht so richtig glücklich... vor allem nicht in verbindung mit der "zweiten juristischen Staatsprüfung". Das sind zwar so die objektiv korrekten Begriffe... gleichzeitig aber solche, die eine scheinbare Distanz zu handelsüblichen Sachbearbeitern aufbauen. Genau die wollten wir ja nicht. Ich würde versuchen, die sachlich richtige Nachricht möglichst bodenständig rüberzubringen: "Nach meinem Jurastudium"... Einzelheiten sind für Spezialisten...Maja-Fiona hat geschrieben:nach dem Abschluss meiner Ausbildung mit der zweiten juristischen Staatsprüfung im August 2013
Das Datum würde ich hier nicht nennen, weil Du damit gerade die Lücke betonst... für das Wort "Auszeit" (was spontan sehr viel gravierendere Karriereknicke als Deinen assoziieren lässt) gilt dasselbe. Insgesamt würde ich so etwas schreiben wie "Nach meinem Jurastudium und einem wunderbaren Jahr mit meiner Familie..."... mit so einem stimmungsmässigen Rückenwind wirkt auch das Durchstarten im Anschluss viel glaubwürdiger...
Dreifach(schönheits)fehler für meine Begriffe: Sämtliche Satzteile sind weit unspezifischer, als sie sein könnten: "Kompetent und motiviert" könnte auch eine "Mitarbeiterin" sein, die nach der Realschule eine Versicherungslehre gemacht hat... irgendeinen "Teil zum weiteren Erfolg" wird wirklich absolut JEDER beisteuern können... und "Wachsen" an und für sich ist auch für ein Unternehmen so ziemlich das Uninteressanteste, was es machen kann. Also: Präzision bitte zu Deiner Person, deren Beitrag und dem Wesen des anvisierten Wirkungskreises...Maja-Fiona hat geschrieben:Wenn Sie also eine kompetente und motivierte Mitarbeiterin für zur Verstärkung Ihres Teams suchen, freue ich mich, zukünftig einen Teil zum weiteren Erfolg Ihres wachsenden Unternehmens beizutragen.
Maja-Fiona hat geschrieben:Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr
Hmmmm... so schreiben sprachlich schwache Menschen, die irgendwo aufgeschnappt haben, dass Konjunktive in Bewerbungen verboten seien. Das kannst Du definitiv besser. Du findest todsicher eine Formulierung, die trotz Aktivität und Optimismus NICHT so klingt, als hättest Du gestern das Einladungsschreiben erhalten...
Du siehst: Die Kritikpunkte sind sehr viel oberflächlicher als beim letzten Mal...
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Ausbildung klingt immer so unakademisch, so nach Lehre und Gesellenprüfung. Schreib doch Referendariat.
Über diese Formulierung habe ich auch länger nachdenken müssen, deshalb hab ich gestern auch gar nichts mehr dazu geschrieben. Referendariat hat mir auch nicht so gut gefallen, vor allem in Verbindung mit "meines". Jurastudium wäre in diesem Fall vielleicht wirklich die beste Umschreibung. Statt "zweite juristische Staatsprüfung" könnte ich ja auch einfach "zweites Staatsexamen" schreiben, das wirkt nicht sooo....hm, elitär?Hmmmm... bzgl. des Wortes "Ausbildung" schliesse ich mich TheGuide an... finde das "Refrendariat" atmosphärisch allerdings auch nicht so richtig glücklich... vor allem nicht in verbindung mit der "zweiten juristischen Staatsprüfung".
Das mit dem Datum stimmt auch, ich lass es zukünftig einfach weg, muss ja keinen mit der Nase drauf stupsen.
Hintergrund dieser Formulierung war eigentlich eine Ablenkung von der schon länger andauernden Arbeitslosigkeit, da erschien mir das als das kleiner Übel...für das Wort "Auszeit" (was spontan sehr viel gravierendere Karriereknicke als Deinen assoziieren lässt) gilt dasselbe.
Das hinterlässt bei mir jetzt spontan den Eindruck: Arbeit kommt bei dieser Kandidatin grundsätzlich an zweiter Stelle, das Privatleben ist ihr wichtiger. Wobei das Wort "Auszeit" dann der Vorstellung Vorschub leisten könnte, ich wäre mit beidem, Familie und Arbeit, überfordert..."Nach meinem Jurastudium und einem wunderbaren Jahr mit meiner Familie..."
Am besten ich lasse es einfach ganz weg? Aber dann würde ich eine fast einjährige Lücke in meinem Lebenslauf ignorieren.
Ok, das war dann wohl ein Griff ins KloWenn Sie also eine kompetente und motivierte Mitarbeiterin für zur Verstärkung Ihres Teams suchen, freue ich mich, zukünftig einen Teil zum weiteren Erfolg Ihres wachsenden Unternehmens beizutragen.
Echt so schlecht? Da muss ich mir nochmal Gedanken machen, fand das bisher eigentlich okay, vor allem nicht zu aufdringlich, im Gegensatz zu manch anderer Formulierung die ich schon gelesen habe.Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr
Wenn ich es mir so überlege: Ich glaube, genau so würde ich es machen. Einfach ignorieren. Schreib in den Lebenslauf halt "Familienzeit" und Deine Kinder irgendwo zu den persönlichen Daten... und überspring die unmittelbare Vergangenheit im Anschreiben einfach! Stell Dich einfach mit Deinen schönen Argumenten als "Juristin" vor und mach ihnen die Vorstellung schmackhaft, jemanden mit diesem Hintergrund in der Mannschaft zu haben. Letztendlich kratzt die "Auszeit" ja überhaupt nicht am Wert dieses "Mehrs" an Qualifikation...Maja-Fiona hat geschrieben:Das hinterlässt bei mir jetzt spontan den Eindruck: Arbeit kommt bei dieser Kandidatin grundsätzlich an zweiter Stelle, das Privatleben ist ihr wichtiger. Wobei das Wort "Auszeit" dann der Vorstellung Vorschub leisten könnte, ich wäre mit beidem, Familie und Arbeit, überfordert..."Nach meinem Jurastudium und einem wunderbaren Jahr mit meiner Familie..."
Am besten ich lasse es einfach ganz weg? Aber dann würde ich eine fast einjährige Lücke in meinem Lebenslauf ignorieren.
Ich glaube, ich weiss, was Du meinst. Ich wundere mich auch andauernd, wie viele Leute, die in ihrem ganzen Anschreiben keine einzige relevante Information liefern, dann plötzlich im letzten Satz ein Feuerwerk von völlig sinnfrei im Raum stehender Formulierungskunst abbrennen. Das ist natürlich lächerlich. Aber trotzdem: Ein objektiv nicht den Tatsachen entsprechender Aussagesatz geht von jemandem mit Abitur (von einem Studium ganz zu schweigen) genau so wenig...Maja-Fiona hat geschrieben:Echt so schlecht? Da muss ich mir nochmal Gedanken machen, fand das bisher eigentlich okay, vor allem nicht zu aufdringlich, im Gegensatz zu manch anderer Formulierung die ich schon gelesen habe.Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr
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Schade. Ist aber ein gegebener Anlass, das Anschreiben* noch mal zu analysieren:Maja-Fiona hat geschrieben:Hallo!
Ein kurzes Update:
Ich habe noch wenige kleine Änderungen an dem Schreiben vorgenommen und die Bewerbung letzte Woche noch abgeschickt.
Leider hatte ich heute schon die nichtssagende Absage im Briefkasten, war also leider -mal wieder- nichts....
Wenn möglich, konkreten Ansprechpartner herausfinden.Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich denke, in dieser Einleitung steckt eine große Schwäche: Sie ist im Prinzip nichtssagend und hat keinerlei konkreten Stellenbezug. Sie könnte bei jeder deiner Bewerbungen stehen und du müsstest nichts ändern. Firmen mögen es aber gerne, wenn man zeigt: Ja, ich meine euch und nur euch.nach dem Abschluss meiner Ausbildung mit der zweiten juristischen Staatsprüfung im August 2013 und einer familienbedingten Auszeit möchte ich nun auch beruflich durchstarten und suche nach einer anspruchsvollen Tätigkeit, bei der ich neben meinem juristischen Fachwissen auch meine Freude am Umgang mit Kunden in den Berufsalltag einbringen kann.
Familie ist sehr wichtig, aber eben auch Privatsache. Und du stellst in dieser Einleitung deine Familie doch sehr in den Mittelpunkt. Zudem machst du indirekt deutlich, dass du noch recht junge Kinder hast und damit, dass du hin und wieder mal kinderkrankheitsbedingt ausfallen könntest.
Nicht, dass man das nicht auch dem LL entnehmen könnte aber du musst das im Anschreiben ja nicht unbedingt so in den Mittelpunkt rücken.
Ich würde hieraus lesen, dass du als Kellnerin gearbeitet hast - ob das stimmt oder nicht, ist irrelevant. Je mehr eine Kellnerin auf die Kundwünsche eingeht, desto höhere Trinkgelder kann sie erwarten. In der Versicherungsbranche dagegen ist es ja so, dass es darum geht, möglichst wenige Klientenwünsche zu erfüllen, um das Geld beisammen zu halten. Ein Restaurantkunde soll bitte wiederkommen, weil es ihm gefallen und geschmeckt hat, Versicherungskunden müssen zum Wechseln erst mal den *rsch hochkriegen.Während des Studiums sammelte ich durch meine Nebentätigkeiten im Service- und Dienstleistungsbereich viele wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Kunden. Hier habe ich mir ein freundlich-kompetentes und kundenorientiertes Auftreten angeeignet, auch arbeitete ich viele Jahre erfolgreich im Team.
Zu diesem Satz habe ich dir ja - wenn auch sehr indirekt - schon geschrieben, dass er sich etwas geschleimt anhört. Ich fragte dich, ob du, wenn im Vorstellungsgespräch auf diesem Satz herumgeritten würde, die richtigen Antworten geben könntest, was du bejatest. Das Problem ist einfach: Dieser Satz erscheint mir einfach ungalubwürdig. Ich weiß natürlich nicht, wie es Betriebswirtschaftlern und Personalwirtschaftlern gehen würde. Die könnten ein Interesse an einem solchen Thema vielleicht besser nachvollziehen.Als *** habe ich mit großem Interesse die Entwicklung der *** zu einem der führenden Onlineversicherer verfolgt.
Langer Rede, kurzer Sinn: Es kommt nicht so sehr darauf an, ob die Aussage der Wahrheit entspricht sondern darauf, ob sie dem Leser glaubwürdig erscheint. Wenn der Adressat eine solche Aussage für ein rein strategisches Lippenbekenntnis hält, ist dir mit einem solchen Satz nicht geholfen.
Ich gehe hierbei natürlich davon aus, dass - auch im Eigeninteresse - alle Angaben der Wahrheit entsprechen und bitte dies nicht als Plädoyer für unwahre Angaben misszuverstehen. Es geht lediglich um die Überlegung, ob eine wahre Angabe - bei Unkenntnis der Person - auch als wahr angenommen wird, wenn sie wie ein Lippenbekenntnis aussieht.
Wenn Sie also eine kompetente und motivierte Mitarbeiterin für zur Verstärkung Ihres Teams suchen,
______________________________
*Du hast natürlich geschrieben, dass du noch Nachbesserungen vorgenommen hast, dies aber war die letzte dem Forum zugängliche Variante.
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Hallo The Guide!
Vielen Dank für Deine nochmalige Analyse.
Kellnerin stimmt zwar nicht ganz, aber das ist ja - wie Du schon geschrieben hast - eigentlich egal, Kundenservice ist nun eben Service. Da war der Hintergedanke eher, dass ich schlechte Tatsachen auch nett verpacken kann, man will ja schließlich die Versicherten nicht vergraulen und evtl. Neukunden nicht unbedingt direkt abschrecken. Aber da sieht man ja, wie unterschiedlich das dann aufgefasst werden kann.
Und das "für zur" hab ich natürlich geändert, das passiert wenn ich Satzteile ausschneide, umstelle usw. Ich sehe das einfach nicht mehr wenn ich alles zum 100. Mal lese...es liest auch immer noch eine zweite Person gegen um diese Fehler zu vermeiden.
Vielen Dank für Deine nochmalige Analyse.
Das ist mir schon bewusst. Warum ich das allerdings in diesem Fall -und auch generell nicht- telefonisch erfragt habe bzw. erfrage steht ja schon oben.Wenn möglich, konkreten Ansprechpartner herausfinden.
So ist es auch. Ich war einfach froh zumindest eine Einleitung zu haben, über die ich mir nicht jedesmal aufs neue Gedanken machen muss. Sehr erfolgreich war ich damit ja bisher nicht und nachdem ich Eure Einschätzungen hier im Forum lesen konnte, wird mir auch langsam klar, wie es auf potentielle Arbeitgeber wirken kann/muss.Ich denke, in dieser Einleitung steckt eine große Schwäche: Sie ist im Prinzip nichtssagend und hat keinerlei konkreten Stellenbezug. Sie könnte bei jeder deiner Bewerbungen stehen und du müsstest nichts ändern.
Kellnerin stimmt zwar nicht ganz, aber das ist ja - wie Du schon geschrieben hast - eigentlich egal, Kundenservice ist nun eben Service. Da war der Hintergedanke eher, dass ich schlechte Tatsachen auch nett verpacken kann, man will ja schließlich die Versicherten nicht vergraulen und evtl. Neukunden nicht unbedingt direkt abschrecken. Aber da sieht man ja, wie unterschiedlich das dann aufgefasst werden kann.
Ein Grund so etwas einfach in Zukunft ganz weg zu lassen, denn ob ich das ernst meine oder nicht, kann ich in einem Anschreiben ja schlecht beweisen...Langer Rede, kurzer Sinn: Es kommt nicht so sehr darauf an, ob die Aussage der Wahrheit entspricht sondern darauf, ob sie dem Leser glaubwürdig erscheint. Wenn der Adressat eine solche Aussage für ein rein strategisches Lippenbekenntnis hält, ist dir mit einem solchen Satz nicht geholfen.
Und das "für zur" hab ich natürlich geändert, das passiert wenn ich Satzteile ausschneide, umstelle usw. Ich sehe das einfach nicht mehr wenn ich alles zum 100. Mal lese...es liest auch immer noch eine zweite Person gegen um diese Fehler zu vermeiden.
Bei all diesen (berechtigten!) Hinweisen solltest Du aber nicht übersehen, wie viel sich auf der inhaltlichen Seite bei Dir getan hat. Die Entwicklung des Mittelteils (vom Sinn der Jura als solcher bei der Zielposition) geht m. E. genau in die richtige Richtung... und sollte bei anderen Stellen sinngemäss (natürlich mit den DORT dann wesentlichen Aspekten) übernommen werden. Allein damit dürfte sich die Qualität Deiner Bewerbungen ein für allemal deutlich gesteigert haben. Eine schöne (+ individuelle und jeweils im Einzelfall inhaltlich adäquate) Intro-Outtro-Kombi wäre ein weiterer Verbesserungsschritt dieser Grundsatz-Kategorie.
Was die "Lippenbekenntnisse" angeht: Man kann die Glaubwürdigkeit von persönlichen Bezügen zu Tätigkeiten, Unternehmen, Arbeitsweisen etc. nicht nur durch "Aktenlage" beweisen. Sie lässt sich auch ohne quasi gerichtsfeste Indizien durch individuelle Präzision zumindest sehr stark erhöhen... zu einer Wahrscheinlichkeit, die für diesen Zweck vollkommen ausreicht. Du als Juristin betrachtest das (hier im Forum eher umgangsprachlich benutzte) Wort "Beweis" vermutlich mit einer anderen Gewichtung...
Was die "Lippenbekenntnisse" angeht: Man kann die Glaubwürdigkeit von persönlichen Bezügen zu Tätigkeiten, Unternehmen, Arbeitsweisen etc. nicht nur durch "Aktenlage" beweisen. Sie lässt sich auch ohne quasi gerichtsfeste Indizien durch individuelle Präzision zumindest sehr stark erhöhen... zu einer Wahrscheinlichkeit, die für diesen Zweck vollkommen ausreicht. Du als Juristin betrachtest das (hier im Forum eher umgangsprachlich benutzte) Wort "Beweis" vermutlich mit einer anderen Gewichtung...
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- Registriert: 23.06.2014, 23:31
Danke FRAGEN für Deine Worte.
Jetzt musste ich aber doch schon ein bißchen :
Das Wort "beweisen" verstehe ich genauso umgangssprachlich wie alle anderen, schließlich sind meine Gesprächspartner der letzten zwei Jahre im Durchschnitt drei Jahre alt
So, dann werde ich mich mal an die Arbeit machen und hoffentlich, mit Euren Hinweisen und Tipps, DIE zum Job führende Bewerbung schreiben.
Jetzt musste ich aber doch schon ein bißchen :
Das Wort "beweisen" verstehe ich genauso umgangssprachlich wie alle anderen, schließlich sind meine Gesprächspartner der letzten zwei Jahre im Durchschnitt drei Jahre alt
So, dann werde ich mich mal an die Arbeit machen und hoffentlich, mit Euren Hinweisen und Tipps, DIE zum Job führende Bewerbung schreiben.