Mit fast 47 zu alt fürs Berufsleben?

Auch im Berufsleben steht man immer wieder vor Herausforderungen und Problemen. Die könnt ihr hier diskutieren.
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Parabella
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Mit fast 47 zu alt fürs Berufsleben?

Beitrag von Parabella »

Hallo und guten Tag,

als stiller "Mitleser" habe ich mich nun heute endlich im Forum angemeldet, da ich zur Zeit vor einem für mich unlösbaren Problem stehe...

Kurz zu mir:

1981 habe ich die Prüfung zur Verkäuferin absolviert... ein Beruf, der mich jedoch nie sonderlich interessierte.
Direkt nach der Ausbildung habe ich dann ca. 23 Jahre als Bürofachkraft/Kaufm. Angestellte gearbeitet. In den letzten Jahren gab es dann nur noch besfristete Verträge, die dann auch nicht mehr verlängert wurden.
Seit 2006 bin ich nun wieder auf der Suche... leider musste ich sehr schnell feststellen, dass im kaufm. Bereich alles total überlaufen ist.
Nun mit fast 47 Jahren stelle ich mir natürlich die Frage, in einen anderen, zukunftssicheren Beruf zu wechseln. Um "nur Hausfrau" zu sein, dazu fühle ich mich noch zu "jung".

Doch welcher Beruf hat denn Zukunft? Er sollte natürlich auch wenigstens ein bißchen Spaß machen...

Eine Umschulung wird von der AA nicht getragen und aus dem Leistungsbezug bin ich seit Ende 2006 raus, Hartz4 gibts nicht, da mein Mann zuviel verdient :wink: . Ist auch egal, ich will arbeiten für mein Geld.

Wie siehts mit einer neuen Ausbildung aus? Wie teuer kommt so etwas?

Hat jemand eine Idee, für welchen Beruf man sich entscheiden sollte?

Lieben Dank für Eure Antworten...

Gruß

Parabella
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FRAGEN
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Re: Mit fast 47 zu alt fürs Berufsleben?

Beitrag von FRAGEN »

Hallo Parabella!
Parabella hat geschrieben:leider musste ich sehr schnell feststellen, dass im kaufm. Bereich alles total überlaufen ist.
Ich würde sagen, das gilt ganz generell für alle angesagten "Zukunftsberufe". Auf das einzige explizite "Zukunftsthema", wo man an Ungelernten in Deinem Alter Interesse haben könnte (Altenpflege), hast Du vermutlich keine Lust?!?
Parabella hat geschrieben:Doch welcher Beruf hat denn Zukunft? Er sollte natürlich auch wenigstens ein bißchen Spaß machen...
Berufe mit Zukunft gibt es viele... und alle davon machen jeweils denen Spass, die dafür geeignet sind. Und bei der (von aussen plausiblen) Eignung sehe ich auch das Problem... nicht in der Entscheidung für einen "spassigen" Beruf... sondern darin, jemanden zu finden, der Dich in diesem Beruf bezahlen will... ;-)
Parabella hat geschrieben:Wie siehts mit einer neuen Ausbildung aus? Wie teuer kommt so etwas?
Mit "Ausbildung" meinst Du in diesem Falle eine private Weiterbildung bei einem nichtbetrieblichen Bildungsträger? So etwas wie DAA oder IHK? Das wäre auch genau der Tip, den ich Dir gegeben hätte. Wenn Du in der glücklichen Situation bist, einen gut verdienenden Mann zu haben (viele in Deiner beruflichen Lage haben dieses Glück nicht!), würde ich nach solch einer Fortbildung im kaufmännischen Bereich suchen, die möglichst folgerichtig an Deine bisherigen Erfahrungen als "inoffizielle" Kauffrau anknüpft. Mit dem erfolgreichen Abschluss da kannst Du auf jeden Fall schon einmal Energie und Lernfähigkeit demonstrieren - und einen inhaltlich überzeugenden Höhepunkt in Deinem Lebenslauf setzen. Was das kostet, müsstest Du bei dem entsprechenden Bildungsträger fragen. Die Spanne denkbarer Investitionen ist da m. E. ziemlich gross... ;-)
Parabella
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Re: Mit fast 47 zu alt fürs Berufsleben?

Beitrag von Parabella »

FRAGEN hat geschrieben: Ich würde sagen, das gilt ganz generell für alle angesagten "Zukunftsberufe". Auf das einzige explizite "Zukunftsthema", wo man an Ungelernten in Deinem Alter Interesse haben könnte (Altenpflege), hast Du vermutlich keine Lust?!?
Das würde ich so nicht sagen, selbstverständlich kann ich mir auch das vorstellen, wird unsere Bevölkerung doch immer älter und pflegebedürftiger.
Hier sehe ich nur die Gefahr, dass mich das emotional sehr mitnimmt...
FRAGEN hat geschrieben:Mit "Ausbildung" meinst Du in diesem Falle eine private Weiterbildung bei einem nichtbetrieblichen Bildungsträger? So etwas wie DAA oder IHK? Das wäre auch genau der Tip, den ich Dir gegeben hätte. Wenn Du in der glücklichen Situation bist, einen gut verdienenden Mann zu haben (viele in Deiner beruflichen Lage haben dieses Glück nicht!), würde ich nach solch einer Fortbildung im kaufmännischen Bereich suchen, die möglichst folgerichtig an Deine bisherigen Erfahrungen als "inoffizielle" Kauffrau anknüpft. Mit dem erfolgreichen Abschluss da kannst Du auf jeden Fall schon einmal Energie und Lernfähigkeit demonstrieren - und einen inhaltlich überzeugenden Höhepunkt in Deinem Lebenslauf setzen. Was das kostet, müsstest Du bei dem entsprechenden Bildungsträger fragen. Die Spanne denkbarer Investitionen ist da m. E. ziemlich gross... ;-)
Nun ja, private Weiterbildungen sind sehr teuer, ich dachte da beispielsweise schon an ein Fernstudium... die Frage ist halt nur, ob man dadurch mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätte.

Ich muss allerdings vorausschicken, dass wir gerade gebaut haben... mein Mann sagte zwar immer, dass ich nicht mitarbeiten müsste, ich dies aber unbedingt will, um ihn etwas zu entlasten. Er ist sehr viel unterwegs und nur am WE zu Hause, will nun aber wieder in den Innendienst... was natürlich hier bedeutet, dass auch ich mitarbeiten muss/und auch will!
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FRAGEN
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Re: Mit fast 47 zu alt fürs Berufsleben?

Beitrag von FRAGEN »

Parabella hat geschrieben:ich dachte da beispielsweise schon an ein Fernstudium... die Frage ist halt nur, ob man dadurch mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätte.
Davor käme ja zunächst die allererste Frage, ob Du Dich zu einem Studium überhaupt objektiv in der Lage siehst. Ich meine das jetzt in keiner Weise böse... aber ich sehe es doch richtig, dass Du mit irgend einer Form von "Theorie" in den letzten Jahrzehnten nicht mehr in Berührung gekommen bist, oder?!? Selbst Leute, die von der Realschule auf's Gymnasium wechseln, unterschätzen den Unterschied im Vorgehen meist schon drastisch. Und das, was Du vorhast, wäre quasi die Potenzierung dieser Situation...

Dazu käme die Dauer: Wenn Du mit einem Studium fertig wärst, bist Du mindestens 50... und trätest dann an gegen Leute, die sich frisch und unverbraucht auf dem Höhepunkt ihres beruflichen "Bisses" präsentieren. Ich stelle mir das schwierig vor...

Die Fortbildung, die ich in Deinem Fall vor Augen hätte, wäre eher eine Art "Update" dessen, in was Du bisher schon quasi hereingeschlittert warst. Irgend etwas, das Deine "irgendwie" angeeigneten Fähigkeiten a) offiziell macht und b) etwas weiter in die Tiefe treibt. Vielleicht mit Dingen wie Buchhaltung, Sprachen, Umgang mit speziellerer EDV... im ganzen etwas bodenständiger, um Dich gewissermassen wieder wettbewerbsfähig in Deinem ursprünglichen Terrain zu machen... anstatt den Versuch zu unternehmen, aus dem Stand mehrere Ebenen zu überspringen...
Parabella
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Re: Mit fast 47 zu alt fürs Berufsleben?

Beitrag von Parabella »

Davor käme ja zunächst die allererste Frage, ob Du Dich zu einem Studium überhaupt objektiv in der Lage siehst. Ich meine das jetzt in keiner Weise böse... aber ich sehe es doch richtig, dass Du mit irgend einer Form von "Theorie" in den letzten Jahrzehnten nicht mehr in Berührung gekommen bist, oder?!?
Nun, ich haben in den letzten drei Jahren meiner Arbeitslosigkeit schon einige Fortbildungen absolviert, also Theorie ist wohl vorhanden... darunter Kaufm. Weiterbildungen, ECDL ect. Wird jedoch meist nicht anerkannt, so mein Gefühl.
Dazu käme die Dauer: Wenn Du mit einem Studium fertig wärst, bist Du mindestens 50... und trätest dann an gegen Leute, die sich frisch und unverbraucht auf dem Höhepunkt ihres beruflichen "Bisses" präsentieren. Ich stelle mir das schwierig vor...
Das ist wohl wahr!
Die Fortbildung, die ich in Deinem Fall vor Augen hätte, wäre eher eine Art "Update" dessen, in was Du bisher schon quasi hereingeschlittert warst. Irgend etwas, das Deine "irgendwie" angeeigneten Fähigkeiten a) offiziell macht und b) etwas weiter in die Tiefe treibt. Vielleicht mit Dingen wie Buchhaltung, Sprachen, Umgang mit speziellerer EDV... im ganzen etwas bodenständiger, um Dich gewissermassen wieder wettbewerbsfähig in Deinem ursprünglichen Terrain zu machen... anstatt den Versuch zu unternehmen, aus dem Stand mehrere Ebenen zu überspringen...
Aber auch hier geht wieder einige Zeit ins Land... und mit Fernstudium dachte ich hier beispielsweise an "Office-Manager", welches aber auch wieder mind. 1 Jahr dauert. Gut, man kann das "Tempo" selbst bestimmen und die Kosten hierfür müssen auch erst reinkommen.
Buchhaltung... auch ein Weg, erste Kurse hierfür sind ebenfalls vorhanden, leider nicht ausreichend für das Berufsleben. Bei der IHK dauert so etwas auch ca. 2 Jahre und sind sehr kostenintensiv...

Ich denke, es führt kein Weg an einem "Update" vorbei... und zwar schnellstens. Bliebe nur noch die Frage zu klären, wie finanzieren...

Mein ursprünglicher Gedanke war halt, neben der Weiterbildung einen Weg zu finden, zusätzlich Geld zu verdienen. Zeit und Energie ist schließlich vorhanden...
grafzahl
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Beitrag von grafzahl »

heutzutage wird es eh immer schwieriger, trotz ausbildung bzw. studium, einen job zu bekommen. ich hab das ja selber bei mir gesehen...ich für meinen teil habe diesbezüglich auch schon aufgeben und versuche mich selbst zu verwirklichen, indem ich über eine existenzgründung nachdenke...
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