Hallo,
ich bin Anfang 30 und stehe nicht, wie man meinen sollte, mitten im Leben, sondern befinde mich seit ca. 4-5 Jahren auf einem holprigen Weg.
Angefangen hat alles damit, dass ich nach Studienende (BWL) meinen Traumjob ein dreiviertel Jahr auf Projektbasis im Ausland ausübte und ein Angebot für mehrere Jahre bekam, dass ich aus privaten Gründen leider absagen musste.
Ich ergriff daraufhin die Gelegenheit, in meinem Heimatland etwas völlig neues zu machen, weil ich es spannend fand und irrsinnig selbstsicher war, da bis zu diesem Zeitpunkt alles annähernd perfekt lief.
Ich habe mich für ein Traineeprogramm entschieden und das war offenbar der erste Fehler - zu diesem Zeitpunkt habe ich bereits in einem Fachgebiet die Projektleitung eines Projektes hinter mir (und noch weitere andere Projekte gemacht).
Ich habe zwar schnell gemerkt, dass ich in diesem Job nicht gefordert werde, bin aber trotzdem geblieben - und das ganze 3 Jahre lang. Ich habe mich "hochgearbeitet" und 2 Karrierestufen erklommen.... rein theoretisch. Aber die Verantwortung, die ich in diesem kleinen Unternehmen hatte, war weit davon entfernt, was ich schon nach Studienende schaffte.
Ich habe dann aus ganz anderen Gründen gekündigt (wäre sonst wahrscheinlich noch länger geblieben, weil ich mich schon abgefunden hatte) und einen Job in (wieder) einer völlig neuen Branche begonnen. Ich bin hier nun seit knapp über einem halben Jahr und habe schon sehr viel gelernt. Allerdings wurde diese Stelle "neu ins Leben gerufen" und die Kolleginnen, die nun Aufgaben und Kompetenzen abgeben sollten, waren darüber gar nicht erfreut - dies äußerste sich darin, dass ich ziemlich fies gemobbt wurde (ignorieren, schnippisch antworten, "auflaufen lassen", Hilfsbereitschaft nur wenn der Chef da ist etc). Ich habe mit meinem Chef gesprochen, leider gingen die Intrigen aber so weit, dass im Endeffekt beim ersten Beurteilungsgespräch rausgekommen ist, dass ich für die "Abstimmungsprobleme" verantwortlich bin.
Seither verhalten sich die Kolleginnen zwar wieder super nett (sie haben es ja jetzt geschafft, mein wirklich gutes "Standing" beim Chef zu zerstören) aber der Chef verhält sich nun extrem distanziert.
Dies schlägt sich aufgrund der Tatsache, dass ich im letzten halben Jahr auch noch eine schwierige Trennung sowie einen Todesfall im nahen Umfeld erfahren musste, mittlerweile nach einigen Monaten seit jetzt Anfang Januar wirklich auf meine Leistung: ich bin desinteressiert, schlafe schlecht, mache die Arbeit nur unkonzentriert und meine Kolleginnen nerven mich nur mehr - eine der Kolleginnen pflegt noch immer einen erbitterten Konkurrenzkampf mit mir - was irrsinnig Energie raubt und es nun sogar schon vorkommt, dass sie "gewinnt" (in Meetings etc) weil sie einfach schon seit 12 Jahren dabei ist und meine Konzentration wirklich leidet.
Ich überlege nun, mich bei einer anderen Firma zu bewerben, aber mir fehlt langsam wirklich die Kraft. Außerdem stellte ich beim Umschreiben meiner jetzigen Tätigkeit fest, dass der Job an sich genial wäre, aber meine Kolleginnen sind einfach eine Katastrophe. Zusammenarbeiten ist nicht möglich, sie arbeiten nur gegen mich, helfen mir nur, wenn es der Chef auch sehen kann (und sind dann natürlich hyperfreundlich), aber lassen mich regelmäßig anlaufen, sofern sie das können.
Ich bitte wirklich um Hilfe, denn ich bin völlig ratlos. Zudem habe ich das Gefühl, ausgebrannt zu sein, denn teilweise bekomme ich mittlerweile in den Meetings nicht mal mehr eine ordentliche Argumentation hin, weil mir einfach die Konzentration fehlt.
Ich hatte eine Zeit, da wären Dinge, die mir jetzt laufend passieren (unkoordiniert sein, Schwierigkeiten beim Prioritäten setzen, behalte schlecht einen Überblick, unkonzentriert sein, etc) niemals vorgekommen. Ich gehörte zu den Besten!!
Vielen Dank für jeglichen Input.
Rex
Meine Karriere lief falsch rum....
-
- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 339
- Registriert: 04.01.2013, 10:03
Mag jetzt blöd klingen und total ab vom Thema.
Aber nimm dir deinen Jahresurlaub am besten on block.
Mach jeden Tag dadrin mindestens 1h sport.
Wenn du dann zurück bist, bleib dabei den regelmäßigen Sport zu machen und probiere es noch mal ein halbes Jahr. (Sollte es dann nicht runder laufen, würde ich einen neuen Job suchen und mit deinem Chef klare Worte wechseln. Kein lieb und nett, sondern klar, dass du den Job eignetlich liebst, aber die Schikane durch diverse Kollegen, die sogar inzwischen soweit und erfolgreich geht, dass Sie (der Chef) glauben, dass ich der Faktor wäre, dich dazu zwingen eine andere Stelle anzunehmen. Du es schade findest und trotzdem für die Erfahrung dankst.)
Wenn du weißt, dass die kollegen nicht helfen. Dann mach es alleine, es sei denn es geht gar nicht anders.
Momentan ist es halt auch noch recht dunkel und das drückt sowieso noch mal auf gemüt und konzentrations-/leistungsfähigkeit.
Eine Trennung benötigt übrigens etwa ein halbes Jahr, bis der Körper sich wieder normalisiert hat. Bis dahin läuft die innere Chemie (Botenstoffe und co) noch nicht wieder in geordneten Bahnen.
Aber nimm dir deinen Jahresurlaub am besten on block.
Mach jeden Tag dadrin mindestens 1h sport.
Wenn du dann zurück bist, bleib dabei den regelmäßigen Sport zu machen und probiere es noch mal ein halbes Jahr. (Sollte es dann nicht runder laufen, würde ich einen neuen Job suchen und mit deinem Chef klare Worte wechseln. Kein lieb und nett, sondern klar, dass du den Job eignetlich liebst, aber die Schikane durch diverse Kollegen, die sogar inzwischen soweit und erfolgreich geht, dass Sie (der Chef) glauben, dass ich der Faktor wäre, dich dazu zwingen eine andere Stelle anzunehmen. Du es schade findest und trotzdem für die Erfahrung dankst.)
Wenn du weißt, dass die kollegen nicht helfen. Dann mach es alleine, es sei denn es geht gar nicht anders.
Momentan ist es halt auch noch recht dunkel und das drückt sowieso noch mal auf gemüt und konzentrations-/leistungsfähigkeit.
Eine Trennung benötigt übrigens etwa ein halbes Jahr, bis der Körper sich wieder normalisiert hat. Bis dahin läuft die innere Chemie (Botenstoffe und co) noch nicht wieder in geordneten Bahnen.
Ein Job soll Spaß machen und mit Kollegen muss man sich gut verstehen. Dem ist offensichtlich nicht so und ich habe absolut nicht den Eindruck als wärst du völlig auf den Kopf gefallen, daher kann ich dir nur empfehlen dir schleunigst einen neuen Arbeitgeber zu suchen! Du hast wie du sagst recht vielseitige Interessen daher sehe ich keinen Grund dass du nicht woanders ein besseres Umfeld finden könntest.
Hey Rex,
hört sich wirklich fies an!!!
Hier ist auch Vorsicht geboten!
Die Symptome die Du hier beschreibst klingen verdächtig nach dem "verhassten" Burnout!
Spreche da aus eigener Erfahrung!
Gerade wenn man ein super Mitarbeiter ist, der vermutlich auch noch ordentlich Gas gibt... Hier ist meist ein gewisser Druck, den man oft aushält, weil "zu Hause" alles in Ordnung ist.
So etwas wie eine Trennung kann dann schnell das Kartenhaus zusammenbrechen lassen!
Gibt es einen Betriebsrat oder einen Obmann?
Hast Du ggf auch Symphatisanten auf Deiner Seite?
Denke Du kommst um eine offene Aussprache nicht rum, dies sollte aber unbedingt mit dem BR oder jemand anderenn neutralen stattfinden!
Dein Hilferuf hier zeigt ja Deine Not, unterschätze dies nicht!
Wenn die Fronten hier wirklich zu verhärtet sein sollten, bleibt vermutlich nur noch der Wechsel!.
Gruss
Randolf
hört sich wirklich fies an!!!
Hier ist auch Vorsicht geboten!
Die Symptome die Du hier beschreibst klingen verdächtig nach dem "verhassten" Burnout!
Spreche da aus eigener Erfahrung!
Gerade wenn man ein super Mitarbeiter ist, der vermutlich auch noch ordentlich Gas gibt... Hier ist meist ein gewisser Druck, den man oft aushält, weil "zu Hause" alles in Ordnung ist.
So etwas wie eine Trennung kann dann schnell das Kartenhaus zusammenbrechen lassen!
Gibt es einen Betriebsrat oder einen Obmann?
Hast Du ggf auch Symphatisanten auf Deiner Seite?
Denke Du kommst um eine offene Aussprache nicht rum, dies sollte aber unbedingt mit dem BR oder jemand anderenn neutralen stattfinden!
Dein Hilferuf hier zeigt ja Deine Not, unterschätze dies nicht!
Wenn die Fronten hier wirklich zu verhärtet sein sollten, bleibt vermutlich nur noch der Wechsel!.
Gruss
Randolf
Mehrfrontenkriege sind immer schlecht... und speziell Deiner hört sich für mich so an, als wäre er überhaupt nicht zu gewinnen, Rex. Wenn Du schon die Trennung und den Todesfall gleichzeitig im Gepäck hast... dann brauchst Du jetzt nicht noch zwei Betriebsfronten (nach oben und zur Seite), um Dir die anderweitigen Bewerbungen so schwer wie möglich zu machen.
Mir scheint es schon gesetzt, dass Du den Job wechseln solltest... und grundsätzlich kann ich mir auch kaum vorstellen, dass das sonderlich schwierig für Dich sein könnte. Aber Deine momentane Verfassung wird sich wohl nicht segensreich auswirken... und weitere Fehlschläge in Sachen "Fremdwahrnehmung" in Form verunglückter Bewerbungsverfahren machen den Druck vermutlich nur noch schlimmer.
Ich glaube, ich an Deiner Stelle, würde in der näheren Zukunft vor allem meine innere Ruhe suchen. Beginnen vielleicht mit dem glasklaren Beschluss zum Wechsel - der m. E. schon alleine einiges bringen könnte. Eine Entscheidung anstelle von quälendem Hin&Her lässt die Welt schon deutlich klarer scheinen... und die Gewissheit, dass Du in Deinem aktuellen Umfeld nichts mehr "erreichen" musst (+ dass Dich alles sonstwas können) bringt vielleicht noch weitere Ruhe. Die anderweitigen Verlust-Schmerzen musst Du möglicherweise einfach zu- und vergehen lassen. Da kann man vermutlich gar nicht viel machen. Das aber gar nicht erst zu versuchen, ist vielleicht ein weiterer Entspannungsfaktor...
Versuch doch mal, Deine verinnerlichte "Überfliegerinnen"-Haltung temporär zur Seite zu legen und sei nichts weiter als eine ganz normale Arbeitnehmerin... die 8 Stunden am Tag irgendwo hingeht für... ähm... nichts weiter als Geld. Sei die paar Monate, die Du brauchst, einfach genau wie die anderen und mach Dir keine Gedanken. So ein bisschen "Scheissegal" in Kopf und Bauch ist manchmal nicht mit Gold aufzuwiegen...
Und wenn Du merkst, dass es Dir besser geht, kannst Du ganz langsam anfangen, Bewerbungen vorzubereiten. Und dann geht es vermutlich viel schneller als Du denkst. "Zack"- bist Du weg... und vielleicht ist ganz am Ende sogar noch das ein oder andere Biest in der Kantine traurig, wenn Du gehst. Nicht ausgeschlossen... wie so vieles in der Welt...
Mir scheint es schon gesetzt, dass Du den Job wechseln solltest... und grundsätzlich kann ich mir auch kaum vorstellen, dass das sonderlich schwierig für Dich sein könnte. Aber Deine momentane Verfassung wird sich wohl nicht segensreich auswirken... und weitere Fehlschläge in Sachen "Fremdwahrnehmung" in Form verunglückter Bewerbungsverfahren machen den Druck vermutlich nur noch schlimmer.
Ich glaube, ich an Deiner Stelle, würde in der näheren Zukunft vor allem meine innere Ruhe suchen. Beginnen vielleicht mit dem glasklaren Beschluss zum Wechsel - der m. E. schon alleine einiges bringen könnte. Eine Entscheidung anstelle von quälendem Hin&Her lässt die Welt schon deutlich klarer scheinen... und die Gewissheit, dass Du in Deinem aktuellen Umfeld nichts mehr "erreichen" musst (+ dass Dich alles sonstwas können) bringt vielleicht noch weitere Ruhe. Die anderweitigen Verlust-Schmerzen musst Du möglicherweise einfach zu- und vergehen lassen. Da kann man vermutlich gar nicht viel machen. Das aber gar nicht erst zu versuchen, ist vielleicht ein weiterer Entspannungsfaktor...
Versuch doch mal, Deine verinnerlichte "Überfliegerinnen"-Haltung temporär zur Seite zu legen und sei nichts weiter als eine ganz normale Arbeitnehmerin... die 8 Stunden am Tag irgendwo hingeht für... ähm... nichts weiter als Geld. Sei die paar Monate, die Du brauchst, einfach genau wie die anderen und mach Dir keine Gedanken. So ein bisschen "Scheissegal" in Kopf und Bauch ist manchmal nicht mit Gold aufzuwiegen...
Und wenn Du merkst, dass es Dir besser geht, kannst Du ganz langsam anfangen, Bewerbungen vorzubereiten. Und dann geht es vermutlich viel schneller als Du denkst. "Zack"- bist Du weg... und vielleicht ist ganz am Ende sogar noch das ein oder andere Biest in der Kantine traurig, wenn Du gehst. Nicht ausgeschlossen... wie so vieles in der Welt...
Vielen, vielen Dank für eure Antworten.
Mir haben die unterschiedlichen Ansätze sehr geholfen, um für mich herauszufinden, wo ich mich am wohlsten fühle..
Ich denke, in meiner jetzigen Situation fühle ich mich mit dem letzten Szenario von FRAGEN am wohlsten...
Um ehrlich zu sein, fühle ich mich derzeit schon extrem ausgelaugt und fertig und brauche meine Wochenenden wirklich, um mich für Montag wieder fit zu kriegen (einerseits körperlich, andererseits aber auch meine Motivation und Einstellung wieder so hinbiegen, dass ich Montag voller Elan in die Firma komme). Es zehrt halt schon sehr. Habe letzten Donnerstag noch ein letztes Mal das Gespräch mit einer Kollegin gesucht und sie gefragt, wie es ihr mit der aktuellen Aufgabenaufteilung so geht, und betont, dass ich das unglücklich fand, dass es als ich in die Position kam, eben noch nicht feststand, wie es genau verteilt werden wird und ich da offenbar Bereiche von ihr übertragen bekam, die, wie sich jetzt langsam herausstellte, eindeutig in ihrem Bereich lagen, und es deshalb zu Abstimmungsproblemen kam. Sie stimmte mir zu und ich denke, es wird langsam. Ich muss den Leuten klar machen, dass ich nicht die Böse bin, die jetzt alles an sich reißt, sondern, dass es eben meine Ziele sind und ich nunmal diese Aufgaben übertragen bekam. Werde natürlich tunlichst vermeiden, das Management Team anzuschwärzen, dass sich offenbar nicht viel dabei gedacht hat, was passiert, wenn man einer, die seit 15 Jahren im Unternehmen ist, plötzlich unangekündigt und unausgesprochen Kompetenzbereiche wegnimmt... es gibt halt Leute, (v.a. jene, die schon ältere Damen sind und kinderlos blieben..) die sich extremst über ihre Aufgaben/Kompetenzen definieren und so gar nicht damit happy sind, wenn eine junge nachkommt, die sie "entlasten" soll.......
Also eindeutig ein Management Fehler, aber ok. Wenn der Team-Chef auch nur 1 Jahr älter ist als meinereiner, soll das verziehen sein...
Aber ich denke wirklich, ich sollte mich jetzt mal auf mich konzentrieren und meine innere Ruhe finden. Der Job an sich macht ja Spaß, und ich muss jetzt wieder die volle Konzentration zurückerlangen. Dann steigt auch meine Leistung wieder und die Zufriedenheit kommt damit von alleine mit. Mit den Kolleginnen werde ich schon einen Weg finden, auch wenn ich in einem Team, das unterschiedlicher nicht sein könnte (nicht nur vom Alter, auch Ausbildung, Lebensstile, Kommunikationsstile,... eben alles) nicht den Spaß haben werde, den ich mir erhoffte (aber das kann man sich in keiner Firma aussuchen).
Wenn ich zu Kräften gekommen bin, lässt es sich bestimmt besser Bewerbungen und Anschreiben formulieren.
Ganz abgesehen davon, muss ich mir ohnehin überlegen, wie ich es geschafft habe, mich offenbar eher in "den Durchschnitt" hineinzuentwickeln, als zu Höchstleistungen angespornt zu werden.
Der größte Fehler war das Traineeprogramm - für dieses war ich definitiv überqualifiziert. Die Entscheidung, es zu machen, hat nicht nur dazu geführt, dass ich mein damals hochbegehrtes Wissen/Erfahrungen nicht nur nicht anwenden konnte, sondern, dass dieses schon nach einem halben Jahr offenbar nicht mehr brauchbar war, weil die Branche und die Tätigkeit dort an sich, mir nicht wirklich weiterhalfen.....
Dass ich nun da bin, wo ich bin, ist in dem Sinne eine Verbesserung, als dass ich hier zwar wieder mein Gehirn benutze (Strategien entwickeln, Argumentationen formulieren, tw kreativ tätig sein in Kombination mit Markt/Potentialanaylsen), ich aber dort natürlich wieder von Null starte und es einige Zeit dauern wird (wieder), bis ich mich in eine neue Position hineinentwickle... v.a. mit den Abstimmungsproblemen mit den Kollegen ist es fragwürdig, ob ich dort noch als Führungskraft in Frage komme, und im Endeffekt wäre das wohl in den nächsten 3-5 Jahren der nächste logische Schritt, den ich auch gerne machen würde.
Also, das Thema, das mich im Moment beschäftigt, geht über diese Probleme mit den Kolleginnen hinaus, und natürlich ist das auch Auslöser - wenn es mir dort spitze gehen würde, wäre ich wohl für die nächste Zeit mal froh, einen solchen Job zu haben. Aber das ist nunmal nicht der Fall, leider.
Und nun wird es zur Lebenskrise, weil ich a) (unnötigerweise, weil nicht abänderbar) bedaure damals den faschen Schritt gemacht zu haben und b) keine Möglichkeit derzeit sehe, in meine alte Branche, in der ich mich pudelwohl fühlte wieder einzutreten, da es sich um eine sehr spezielle Tätigkeit handelt, für die ich in meinem Alter nun definitiv zu wenig Erfahrung mitbringe, um sinnvoll einsteigen zu können (glaube ich)......
...simply frustrating .....
Aber vielen Dank nochmal für die vielen, wirklich wertvollen Beiträge, die mir in meiner Unruhe hier definitiv weiterhelfen konnten!
LG Rex
Mir haben die unterschiedlichen Ansätze sehr geholfen, um für mich herauszufinden, wo ich mich am wohlsten fühle..
Ich denke, in meiner jetzigen Situation fühle ich mich mit dem letzten Szenario von FRAGEN am wohlsten...
Um ehrlich zu sein, fühle ich mich derzeit schon extrem ausgelaugt und fertig und brauche meine Wochenenden wirklich, um mich für Montag wieder fit zu kriegen (einerseits körperlich, andererseits aber auch meine Motivation und Einstellung wieder so hinbiegen, dass ich Montag voller Elan in die Firma komme). Es zehrt halt schon sehr. Habe letzten Donnerstag noch ein letztes Mal das Gespräch mit einer Kollegin gesucht und sie gefragt, wie es ihr mit der aktuellen Aufgabenaufteilung so geht, und betont, dass ich das unglücklich fand, dass es als ich in die Position kam, eben noch nicht feststand, wie es genau verteilt werden wird und ich da offenbar Bereiche von ihr übertragen bekam, die, wie sich jetzt langsam herausstellte, eindeutig in ihrem Bereich lagen, und es deshalb zu Abstimmungsproblemen kam. Sie stimmte mir zu und ich denke, es wird langsam. Ich muss den Leuten klar machen, dass ich nicht die Böse bin, die jetzt alles an sich reißt, sondern, dass es eben meine Ziele sind und ich nunmal diese Aufgaben übertragen bekam. Werde natürlich tunlichst vermeiden, das Management Team anzuschwärzen, dass sich offenbar nicht viel dabei gedacht hat, was passiert, wenn man einer, die seit 15 Jahren im Unternehmen ist, plötzlich unangekündigt und unausgesprochen Kompetenzbereiche wegnimmt... es gibt halt Leute, (v.a. jene, die schon ältere Damen sind und kinderlos blieben..) die sich extremst über ihre Aufgaben/Kompetenzen definieren und so gar nicht damit happy sind, wenn eine junge nachkommt, die sie "entlasten" soll.......
Also eindeutig ein Management Fehler, aber ok. Wenn der Team-Chef auch nur 1 Jahr älter ist als meinereiner, soll das verziehen sein...
Aber ich denke wirklich, ich sollte mich jetzt mal auf mich konzentrieren und meine innere Ruhe finden. Der Job an sich macht ja Spaß, und ich muss jetzt wieder die volle Konzentration zurückerlangen. Dann steigt auch meine Leistung wieder und die Zufriedenheit kommt damit von alleine mit. Mit den Kolleginnen werde ich schon einen Weg finden, auch wenn ich in einem Team, das unterschiedlicher nicht sein könnte (nicht nur vom Alter, auch Ausbildung, Lebensstile, Kommunikationsstile,... eben alles) nicht den Spaß haben werde, den ich mir erhoffte (aber das kann man sich in keiner Firma aussuchen).
Wenn ich zu Kräften gekommen bin, lässt es sich bestimmt besser Bewerbungen und Anschreiben formulieren.
Ganz abgesehen davon, muss ich mir ohnehin überlegen, wie ich es geschafft habe, mich offenbar eher in "den Durchschnitt" hineinzuentwickeln, als zu Höchstleistungen angespornt zu werden.
Der größte Fehler war das Traineeprogramm - für dieses war ich definitiv überqualifiziert. Die Entscheidung, es zu machen, hat nicht nur dazu geführt, dass ich mein damals hochbegehrtes Wissen/Erfahrungen nicht nur nicht anwenden konnte, sondern, dass dieses schon nach einem halben Jahr offenbar nicht mehr brauchbar war, weil die Branche und die Tätigkeit dort an sich, mir nicht wirklich weiterhalfen.....
Dass ich nun da bin, wo ich bin, ist in dem Sinne eine Verbesserung, als dass ich hier zwar wieder mein Gehirn benutze (Strategien entwickeln, Argumentationen formulieren, tw kreativ tätig sein in Kombination mit Markt/Potentialanaylsen), ich aber dort natürlich wieder von Null starte und es einige Zeit dauern wird (wieder), bis ich mich in eine neue Position hineinentwickle... v.a. mit den Abstimmungsproblemen mit den Kollegen ist es fragwürdig, ob ich dort noch als Führungskraft in Frage komme, und im Endeffekt wäre das wohl in den nächsten 3-5 Jahren der nächste logische Schritt, den ich auch gerne machen würde.
Also, das Thema, das mich im Moment beschäftigt, geht über diese Probleme mit den Kolleginnen hinaus, und natürlich ist das auch Auslöser - wenn es mir dort spitze gehen würde, wäre ich wohl für die nächste Zeit mal froh, einen solchen Job zu haben. Aber das ist nunmal nicht der Fall, leider.
Und nun wird es zur Lebenskrise, weil ich a) (unnötigerweise, weil nicht abänderbar) bedaure damals den faschen Schritt gemacht zu haben und b) keine Möglichkeit derzeit sehe, in meine alte Branche, in der ich mich pudelwohl fühlte wieder einzutreten, da es sich um eine sehr spezielle Tätigkeit handelt, für die ich in meinem Alter nun definitiv zu wenig Erfahrung mitbringe, um sinnvoll einsteigen zu können (glaube ich)......
...simply frustrating .....
Aber vielen Dank nochmal für die vielen, wirklich wertvollen Beiträge, die mir in meiner Unruhe hier definitiv weiterhelfen konnten!
LG Rex