ᐅ Medizinische Dokumentarin Bewerbungsschreiben Muster ok?

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Lydia
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ᐅ Medizinische Dokumentarin Bewerbungsschreiben Muster ok?

Beitrag von Lydia »

Hallo,

ich versuche mich in den letzten Tagen ja schon an einer Initiativbewerbung, war aber noch nicht so erfolgreich, wie ich gehofft hatte. Jetzt habe ich eine Stellenanzeige gefunden, auf die ich mich konkret bewerben kann und hoffe auf Eure Hilfe bei der Fehleranalyse.

Kurz zum Hintergrund: Aus persönlichen Gründen muss ich relativ schnell einen Wohnortswechsel machen. Gelernt habe ich Buchhändlerin, habe aber nach meiner Ausbildung im internen Lagerbereich gearbeitet (dort dann auch als Abteilungsleitung). Ins Büro wechseln will ich schon lange, habe aber durch meinen bisherigen Lebenslauf keine Möglichkeit erhalten. Für einen kurzen Zeitraum war ich am Empfang einer Druckerei und habe danach meinen jetzigen Job bekommen, den ich nur ungern kündigen möchte, ohne einen neuen in Aussicht zu haben.




Bewerbung als Medizinische Dokumentarin


Sehr geehrte Frau XXX,

von einer ehemaligen Mitarbeiterin Ihrer Praxis habe ich erfahren, dass Sie eine selbstständige und belastbare Dokumentarin suchen. Ich bewerbe mich bei Ihnen, da ich denke, die notwendigen Voraussetzungen dafür mitzubringen.

Ich bin 28 Jahre und seit September 2005 für ein europäisches Projekt des XXXInstituts in XXX tätig. Die digitale Erfassung und Bearbeitung umfangreicher Bildinformationen gehören ebenso zu meinen Aufgaben wie die Verwaltung von wissenschaftlichen Daten mit Tabellen und Datenbanken.

Aufgrund meiner hohen Auffassungsgabe und Lernbereitschaft, die ich bereits in meiner jetzigen Tätigkeit unter Beweis stellen konnte, bin ich in der Lage, mich schnell in weitere Tätigkeitsgebiete einzuarbeiten und nach kurzer Zeit eigenverantwortlich und flexibel zu arbeiten. Sie können von mir sehr hohen Arbeitseinsatz, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit erwarten.

In der Position als Ihre medizinische Dokumentarin würde ich vor allem mein Organisationstalent und meine große Sorgfalt einbringen können, die mir bei der Verwaltung vertraulicher Daten zugute kommt. Meine sehr guten Englischkenntnisse erlauben mir die Kommunikation mit internationalen Partnern.

Da ich aus persönlichen Gründen in absehbarer Zeit nach XXX ziehen werde, sehe die Position in Ihrer Praxis als konsequenten Schritt im Hinblick auf meine berufliche Weiterentwicklung.

In Anlehnung an mein jetziges Einkommen beläuft sich mein Gehaltswunsch auf XXX€ und meine Kündigungsfrist beträgt drei Monate zum Quartalsende. Ich gehe jedoch von der Möglichkeit einer deutlichen Verkürzung in Absprache mit meinem Arbeitgeber aus.

Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, freue ich mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch.



Mit freundlichen Grüßen





Das hier steht in der Stellenausschreibung:
"Zu Ihren Aufgaben gehört die gesamte Bandbreite der medizinischen Dokumentation (Bilddatenbankpflege, Warenwirtschaftssystem, Organisation, elektronischer Datenverkehr, Qualitätsmanagement). Sie haben exzellente EDV-Kenntnisse, Freude an exaktem und regelgebundenem Arbeiten. Sie behalten auch in herausfordernden Situationen den vollen Überblick und zeichnen sich durch Kooperativität, Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit aus. Gute Englischkenntnisse wären von Vorteil. " Gehaltswunsch und Eintrittstermin werden erwünscht.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hallo Lydia!

Meinst Du nicht, dass auch Deine Ausbildung als Buchhändlerin und/oder die Lagerarbeit in diesem Bereich etwas zum Thema "Dokumentation" hergeben? Mir persönlich erscheint der fachliche Teil vor den allgemein-menschlichen Eigenschaften noch ein wenig dünn...

Bei folgendem Satz ist der angedeutete Kausalbezug nicht korrekt:
Lydia hat geschrieben:Da ich aus persönlichen Gründen in absehbarer Zeit nach XXX ziehen werde, sehe die Position in Ihrer Praxis als konsequenten Schritt im Hinblick auf meine berufliche Weiterentwicklung.
Die nachfolgenden Informationen würde ich vom Satzbau anders gruppieren: Das Einkommen von der Kündigungsfrist trennen; letztere dafür mit der Möglichkeit der Verkürzung verbinden...

Ansonsten klingt es schon ganz gut... ;-)
Lydia
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Beitrag von Lydia »

Hallo,
Mir persönlich erscheint der fachliche Teil vor den allgemein-menschlichen Eigenschaften noch ein wenig dünn...
Ja, das ist das Hauptproblem an meinem Lebenslauf, denn die Kombination aus Jobs, die ich gemacht habe, gibt es so auf dem Stellenmarkt wohl nicht. :?

Das hier habe ich als Tätigkeitsbeschreibung in meinem Lebenslauf:
- Erstellen von Arbeitsplänen
- Datenpflege
- Wareneingänge, Remittenden, Reklamationen
- Lagerhaltung


Und das hier bei EDV-Kenntnissen:
Sehr gute Kenntnisse in MS Office, Adobe Photoshop, Warenwirtschaftssystemen sowie (Internet-)Recherchen;
schnelle Einarbeitung in Spezialsoftware


Ich dachte halt, wenn ich das auch noch in das Anschreiben packe, wird es viel zu lang.



Das Anschreiben sieht jetzt so aus:
[...]
von einer ehemaligen Mitarbeiterin Ihrer Praxis habe ich erfahren, dass Sie eine selbstständige und belastbare Dokumentarin suchen. Ich bewerbe mich bei Ihnen, da ich denke, die notwendigen Voraussetzungen dafür mitzubringen. Aus persönlichen Gründen werde ich in absehbarer Zeit nach XXX ziehen.

Ich bin 28 Jahre und seit September 2005 für ein europäisches Projekt des XXX-Instituts in XXX tätig. Die digitale Erfassung und Bearbeitung umfangreicher Bildinformationen gehören ebenso zu meinen Aufgaben wie die Verwaltung von wissenschaftlichen Daten mit Tabellen und Datenbanken.

Aufgrund meiner hohen Auffassungsgabe und Lernbereitschaft, die ich bereits in meiner jetzigen Tätigkeit unter Beweis stellen konnte, bin ich in der Lage, mich schnell in weitere Tätigkeitsgebiete einzuarbeiten und nach kurzer Zeit eigenverantwortlich und flexibel zu arbeiten. Sie können von mir sehr hohen Arbeitseinsatz, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit erwarten.

In der Position als Ihre medizinische Dokumentarin würde ich vor allem mein Organisationstalent und meine große Sorgfalt einbringen können, die mir bei der Verwaltung vertraulicher Daten zugute kommt. Meine sehr guten Englischkenntnisse erlauben mir die Kommunikation mit internationalen Partnern.

Da meine Stärken im organisatorischen und exaktem Arbeiten liegen, sehe ich die Position in Ihrer Praxis als konsequenten Schritt im Hinblick auf meine berufliche Weiterentwicklung

In Anlehnung an mein jetziges Einkommen beläuft sich mein Gehaltswunsch auf 27.000€. Meine Kündigungsfrist beträgt drei Monate zum Quartalsende, ich gehe jedoch von der Möglichkeit einer deutlichen Verkürzung in Absprache mit meinem Arbeitgeber aus.


Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, freue ich mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch.


Womit ich noch nicht so richtig glücklich bin ist die Positionierung des Umzugsgrundes. Hat jemand noch Vorschläge?
Sollte ich evtl. mal meinen Lebenslauf einstellen?

LG,
Lydia
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Lydia hat geschrieben:die Kombination aus Jobs, die ich gemacht habe, gibt es so auf dem Stellenmarkt wohl nicht. :?
Dass die vollständige Qualifikation anhand des Lebenslaufes nicht 1:1 funktioniert, ist mir schon klar; aber ein Stichwort wie "Warenwirtschaftssystem" scheint mir schon relativ nahe an "Lagerleitung" zu liegen?!?
Lydia hat geschrieben:Womit ich noch nicht so richtig glücklich bin ist die Positionierung des Umzugsgrundes. Hat jemand noch Vorschläge?
Bin mir auch nicht sicher... vielleicht ein Tausch im ersten Absatz?
Lydia hat geschrieben:von einer ehemaligen Mitarbeiterin Ihrer Praxis habe ich erfahren, dass Sie eine selbstständige und belastbare Dokumentarin suchen. Aus persönlichen Gründen werde ich in absehbarer Zeit nach XXX ziehen und bewerbe mich bei Ihnen, da ich denke, die notwendigen Voraussetzungen für diese Position mitzubringen.
Dritten und vierten Absatz würde ich ebenfalls tauschen... zuerst das, worin man zumindest noch eine Verbindung zur Tätigkeit sehen kann... dann Fähigkeit und Bereitschaft zur Erarbeitung der (noch) fehlenden Aspekte... ;-)

Der Satz mit der Weiterentwicklung ist jetzt zwar nicht mehr offensichtlich unlogisch... erscheint mir aber immer noch ein wenig beliebig. In welchem Aspekt würdest Du diese Weiterentwicklung denn sehen? Der Job ist stellt doch nicht wirklich höhere Anforderungen an Organisation und Exaktheit?!?

Einkommen und Eintritsstermin finde ich jetzt gut gelöst... wobei man üblicherweise noch erwähnen würde, dass es sich bei dem Betrag um ein Jahresgehalt handelt...
Lydia
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Beitrag von Lydia »

Hallo,
aber ein Stichwort wie "Warenwirtschaftssystem" scheint mir schon relativ nahe an "Lagerleitung" zu liegen?!?
Vielleicht stapel ich auch mal wieder zu tief, weil mir das Bewerbungen schreiben wahnsinnig schwer fällt, aber eigentlich war das Warenwirtschaftssystem nur dazu da, um bei Bedarf mal nachzuschauen, ob etwas am Lager war. Mit der Abteilungsleitung hat das nichts zu tun. Glaubst du, man könnte das noch irgendwie einbauen oder habe ich dich bloß falsch verstanden?

Der Tausch im ersten Absatz gefällt mir gut, das werde ich so machen. Dritten und vierten Absatz tausche ich auch, das ist viel logischer.
Der Satz mit der Weiterentwicklung ist jetzt zwar nicht mehr offensichtlich unlogisch... erscheint mir aber immer noch ein wenig beliebig. In welchem Aspekt würdest Du diese Weiterentwicklung denn sehen? Der Job ist stellt doch nicht wirklich höhere Anforderungen an Organisation und Exaktheit?!?
Ich denke halt, dass es für mich eine Verbesserung hinsichtlich einer eindeutigen Berufsbeschreibung wäre, da ich ja auch in meinem jetzigen Beruf alles mögliche mache, was sich nicht unter einen Hut bringen lässt. Die Anforderungen an Genauigkeit und Organisation sollten wohl dieselben sein, aber es kommen wohl noch Tätigkeiten hinzu, die konkret zu einer Medizinischen Dokumentarin gehören, die ich aber im Augenblick noch nicht mache. Auf Dauer möchte ich halt den Buchhändler loswerden...


Ich mache noch ein "jährlich" hinter die Summe, aber wenn es mir natürlich jemand monatlich zahlen wollte, hätte ich auch nichts dagegen. :wink:

Danke für die schnelle Antwort!
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Lydia hat geschrieben:eigentlich war das Warenwirtschaftssystem nur dazu da, um bei Bedarf mal nachzuschauen, ob etwas am Lager war.
Ich kenne mich da ja viel weniger aus als Du... mir war nur aufgefallen, dass dort unter den Anforderungen etwas stand, was sich in Deinem Fall wohl einfach nachweisen lässt... und wenn Du viel höher qualifizierte Tätigkeiten dieses Bereichs ausgeübt hast, kann das in der konkreten Formulierung ja anklingen... ;-)
Lydia hat geschrieben:Ich denke halt, dass es für mich eine Verbesserung hinsichtlich einer eindeutigen Berufsbeschreibung wäre, da ich ja auch in meinem jetzigen Beruf alles mögliche mache, was sich nicht unter einen Hut bringen lässt.
Dann mach da doch einen schönen Satz draus! Das ist nämlich genau der Punkt, an dem der Gedanke plötzlich nachvollziehbar wird!
Lydia
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Beitrag von Lydia »

Dann mach da doch einen schönen Satz draus!
Genau das ist ja mein Problem! :wink:

Ich habe es mal versucht, hattest du an so etwas gedacht?
Da meine Stärken im organisatorischen und exaktem Arbeiten liegen und ich diesen Aspekt gern weiter ausbauen würde, sehe die Position in Ihrer Praxis als konsequenten Schritt im Hinblick auf meine berufliche Weiterentwicklung.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Eher das, was Du ZULETZT geschrieben hattest: Dass sich mit der medizinischen Dokumentation gewissermassen Deine bisherigen Kenntnisse und Erfahrungen verschiedener Stationen in einem geschlossenen Berufsbild vereinigen... zudem in einem, das (speziell im Vergleich zu Buchhandel) in einer tendenziell aufstrebenden Entwicklung begriffen ist...

So hatte ich Dich zumindest verstanden?!?
Lydia
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Beitrag von Lydia »

Ich versuche es mal:

Da meine Stärken im organisatorischen Bereich liegen und mir exaktes und sorgfältiges Arbeiten große Freude bereitet, möchte ich diese gern im Beruf der Medizinischen Dokumentatorin vereinen. Darum sehe ich die von Ihnen angebotene Stelle als konsequenten Schritt im Hinblick auf meine berufliche Weiterentwicklung (in diesem Bereich).


Du hattest mich schon richtig verstanden, der Job als Buchhändler ist brotlos. :wink: Außerdem fand ich ihn ganz furchtbar.
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