freddy1994 hat geschrieben:durch Ihre Präsenz auf der Messe XXX in XX(Ort)XX konnte ich Ihr Unternehmen kennen lernen. Der positive Eindruck, den ich dabei gewonnen habe, hat meine Entscheidung bestärkt, mich um diese Stelle bei der XX(Name des Unternehmens)XX zu bewerben.
Dass du dich bewirbst, steht bereits im Betreff, ist hier also redundant. Ist die Messepräsenz deiner Meinung nach wichtig? Wie gesagt, du bewirbst
dich. Das Unternehmen weiß bereits, dass es super ist.
{...} Hier hätte ich eigentlich erzählt, was ich das Jahr über gemacht habe {...}.
Wie gesagt, das Anschreiben ist keine prosaische Darstellung des Lebenslaufes, in den viele Personaler noch vor dem Anschreiben hineinsehen. Sie kennen den LL also bereits. Erzähl ihnen, was sie noch nicht aus dem LL wissen.
Ich würde gerne die Ausbildung in Ihrem Unternehmen absolvieren, da ich mich sehr für betriebswirtschaftliche Belange interessiere und ich denke, dass mir Ihr Unternehmen gerade durch Ihre internationale Präsenz und durch Ihre langjährige Erfahrung abwechslungsreiche und interessante Einblicke in die Praxis bietet, die mir den besten Einstieg in das Berufsleben ermöglichen.
Entweder das ist so oder das ist nicht so. Dass du denkst, dass das evtl. ganz vielleicht so sein könnte, ist Spekulation. Mach klare Aussagen.
Meine Stärken sind Zuverlässigkeit und Engagement. Als motivierter Mensch macht es mir Spaß, neue Abläufe zu erlernen und Verantwortung zu übernehmen, welches ich wöchentlich im Handballverein unter Beweis stelle.
{Semikolon} das stelle ich wöchentlich...
Für den Einsatz in Ihrem Unternehmen bringe ich darüber hinaus gute Kenntnisse in der gängigen Standardsoftware (z.B Microsoft Office) mit, die ich bereits in meinem Praktikum im elterlichen Betrieb festigen konnte.
Praktikum im elterlichen Betrieb klingt nach Gefälligkeitspraktikum. Stell es lieber so dar, dass du dir im elterlichen Betrieb dein Taschengeld aufgebessert hast, wenn du das glaubhaft machen kannst. Das dürfte von der anderen Seite ernster genommen werden, als ein Praktikum.
Mir wurde mal gesagt, man solle einen 1,X Schnitt im Anschreiben aufführen. Mir kommt das irgendwie arrogant vor oder liege ich da falsch?
Wenn es einen Ort gibt, wo man seine Leistungen schamlos hervorheben darf, dann ist es das Bewerbungsschreiben.
Soll ich jetzt über die Zeit nach dem Abitur lügen und behaupten ich hätte eine Weltreise gemacht? Oder soll ich dort gar nichts mehr über das "verschwendete" Jahr einfügen? Oder kann man sonst noch irgendwas von meinen Tätigkeiten dort einbauen?
Nein, du sollst natürlich
nicht lügen. Lügen führen nur zu Problemen. Abgesehen davon ist eine Lüge ein herber Vertrauensmissbrauch.
Du führst die Tätigkeiten in den Handwerksbetrieben im Lebenslauf auf und gut ist's. Deine "Lücken" gehen wirklich nicht über das übliche Maß von Abiturienten hinaus, im Ggt. du hast sogar handwerkliche Erfahrungen(, oder?).
Lügen und Teile der Wahrheit vorzuenthalten sind aber zwei verschiedene Dinge. Du enthältst vor, dass du zwei Mal keinen Studienplatz in Medizin bekommen hast, weil der Adressat sonst vielleicht den falschen Eindruck bekäme, dass die Bewerbung auf den Ausbildungsplatz nur ein Notnagel ist und du in einem halben Jahr vielleicht schon wieder absprängest. Fertig. Niemanden interessiert, was du in den "Lücken" gemacht hast, ob eine Weltreise oder Taschenbilliard gespielt.