Lücke im Lebenslauf wegen Burnout

Fragen zum Lebenslauf: Wie sieht ein tabellarischer Lebenslauf und wie ein handschriftlicher Lebenslauf aus? Welche Daten müssen unbedingt in den Lebenslauf und welche nicht?
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glueckskeks
Beiträge: 21
Registriert: 01.02.2012, 11:39

Lücke im Lebenslauf wegen Burnout

Beitrag von glueckskeks »

Hallo,

ich (35) bin Kauffrau für Bürokommunikation und hatte bis September 2009 einen lückenlosen Lebenslauf.

Dann sind wir aus beruflichen Gründen meines Mannes 120 km vom Wohnort weggezogen. Ich war genau 6 Monate auf Stellensuche und habe dann eine Stelle gefunden.

Leider war das Arbeiten dort ein Albtraum und ich hab nach 3 Monaten ein Burnout bekommen und selbst gekündigt.

Habe mir dann eine persönliche Auszeit genommen, die mir auch sehr gut getan hat und jetzt fühle ich mich endlich wieder fit und bereit für eine neue Arbeit und freue mich auch sehr auf´s Arbeiten.

Bin nun also seit 07/2010 arbeitslos...

Wir verpacke ich das im Lebenslauf?

Wahrheit: Krankheit angeben

Lügen: Pflege eines Angehörigen

ICH HABE KEINE AHNUNG!!

Meine Zeugnisse sind alle top, sogar das von dem letzten Betrieb wo ich so überstürzt gekündigt habe (hab´s checken lassen).

Wäre für konstruktive Tipps dankbar!

Viele Grüsse,

Glückskeks
glueckskeks
Beiträge: 21
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Beitrag von glueckskeks »

Ach und ich arbeite stundenweise in der Nachbarschaftshilfe der örtlichen Diakoniestation.

Mehr für mich, dass ich was tue, bis ich einen richtigen Job bekomme.

Kann ich das als derzeitige Tätigkeit angeben?
erulle74
Beiträge: 5
Registriert: 01.02.2012, 11:27

Beitrag von erulle74 »

Hallo!
Also ich fasse mal den zeitlichen Ablauf zusammen:
10/2009 - 03/2010 arbeitslos
04/2010 - 06/2010 Horrorjob
07/2010 - heute arbeitslos
Warst Du mit dem Burnout in psychologischer Behandlung?
Ich rate Dir ab, den Burnout als Krankheit offen und ehrlich anzusprechen. Ich denke, dass die meisten Arbeitgeber das als Mangel an Deiner Belastbarkeit sehen werden. Die Zeit von 10/2009 - 03/2010 arbeitslos kannst Du problemlos erklären (Umzug + neue Umgebung), den anderen Zeitraum irgendwie schönen oder mit der Arbeitslosigkeit offensiv umgehen, wenn Du super qualifiziert bist.
Gruß
erulle
glueckskeks
Beiträge: 21
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Beitrag von glueckskeks »

Vielen Dank für deine Antwort!

Und ja, ich war in Behandlung. Dachte mir schon, dass das nicht so gut ankommt...

Kann ich auch sagen, dass ich mir eine persönliche Auszeit genommen habe?

Entspricht ja auch irgendwie den Tatsachen.
erulle74
Beiträge: 5
Registriert: 01.02.2012, 11:27

Beitrag von erulle74 »

glueckskeks hat geschrieben:Vielen Dank für deine Antwort!
Gern geschehen.

Puhhh, das ist schwer zu sagen. Wenn Du Dir die Zeiträume anschaust wird es schwierig. Denn Du hattest ja 6 Monate vor dem Horrorjob Zeit...Ich denke, das kommt auf Dein Gegenüber beim persönlichen Gespräch an.
glueckskeks
Beiträge: 21
Registriert: 01.02.2012, 11:39

Beitrag von glueckskeks »

Was mir gerade noch einfällt:

ich habe in der 2. Arbeitslosigkeit eine mehrmonatige Englischvollzeitschulung gemacht (3 Monate oder so)

Wie wäre:

10/2009 - 03/2010 Arbeitssuchend wegen Umzug von X nach Y
04/2010 - 06/2010 Fa. Horrorjob
07/2010 - 01/2012 Berufliche Auszeit (Vollzeit-Englischkurs an der...., Ehrenamtliche Tätigkeit in der Diakonie ..)

Natürlich optisch besser dargestellt?

Danke im Voraus
erulle74
Beiträge: 5
Registriert: 01.02.2012, 11:27

Beitrag von erulle74 »

Jaaa, das sieht schon sehr viel besser aus.

Du hast also Deine persönlichen und sozialen Kompetenzen ausgebaut. Hast Du Englisch richtig gut drauf? Das kommt natürlich immer gut und dann auch noch die Tätigkeit im sozialen Sektor..das geht!
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo glueckskeks,

Es gibt mehrere denkbare Alternativen, wie man diese Lücke im Lebenslauf ausfüllen kann.

Die naheliegenste ist die "Familienzeit", die sich im Rahmen eines Vorstellungsgespräches gut verkaufen lässt. Denn ein Umzug in ein neues Umfeld bringt ja viele Veränderungen mit. Das neue Heim muss eingerichtet werden, damit man sich wieder wohlfühlen kann. Deshalb hast Du dich nach sechs Monaten entschieden, dass berufliche erst einmal hinten anzustellen, damit Du und Dein Mann in dem neuen ohnumfeld überhaupt ankommen konnten. Nachdem nun das "neue Nest" eingerichtet ist und ihr beiden "Wurzeln" geschlagen habt, bist du jetzt wieder frei für das Berufliche.

Eine alternative Angabe könnte "Selbstfindungsphase" oder "Berufliche und/oder private Neuorientierung" sein. Wobei auch hier die gleiche Argumentationskette im Gespräch gefahren werden kann.

Die Lücke im Lebenslauf ist weggezaubert und die Begründung wird nicht negativ ausgelegt.

Viele Grüße aus Duisburg
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