Krank - Job nicht mehr Ausführbar

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Tobias86
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Krank - Job nicht mehr Ausführbar

Beitrag von Tobias86 »

Hallo, ich hoffe das dieses Thema hier richtig ist, ansonsten bitte ändern.

Leider weiß ich absolut nicht mehr weiter und bekomme auch nicht wirklich Hilfe was nun der Beste Weg wäre. Ich versuche meine Lage so kurz wie möglich zu beschreiben und hoffe das mir hier jemand helfen kann :(

Seit 2018 bin ich als Maschinenbediener im 4-Schichtsystem in der Produktion (Automobil) tätig. Seit 2019 fingen dann aber schon die ersten Gesundheitlichen Probleme an. Nun bin ich fast 1,5 Jahr daheim Krank geschrieben, mein Krankengeld läuft diesen Monat aus und ich werde Ausgesteuert und muss mich nun auf dem Arbeitsamt melden. In der Zeit war ich bei vielen Ärzten und auch zur Reha, die mich Arbeitsunfähig entlassen hat. Ich kann diesen Beruf nicht mehr ausüben aufgrund der Gesundheitlichen Probleme. Mein Arbeitgeber will mich aber anscheinend auch nicht kündigen was für mich absolut unverständlich ist, da ich ja nur ein Platzhalter aktuell bin.

Ich bin gelernter Bürokaufmann (2004-2008), habe allerdings nicht wirklich praktische Erfahrungen sammeln können da ich nach meiner Ausbildung nichts gefunden hatte und immer was anderes gearbeitet habe. 2013 habe ich mal für 6 Monate im Onlinevertrieb gearbeitet und das war es auch schon mit "Büro" Erfahrung.

Ich bin 37 Jahre und überlege nun ob ich es nun nochmal probieren sollte im Büro etwas zu finden. Allerdings wird es wohl schwierig ohne Praktische Erfahrung. Vielleicht kann mir jemand helfen oder einen Tipp geben bezüglich Bewerbungsschreiben. Liebe Grüße Tobias
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TheGuide
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Re: Krank - Job nicht mehr Ausführbar

Beitrag von TheGuide »

Tobias86 hat geschrieben: 09.04.2024, 11:28 mein Krankengeld läuft diesen Monat aus und ich werde ausgesteuert und muss mich nun auf dem Arbeitsamt melden. In der Zeit war ich bei vielen Ärzten und auch zur Reha, die mich arbeitsunfähig entlassen hat. Ich kann diesen Beruf nicht mehr ausüben aufgrund der gesundheitlichen Probleme. Mein Arbeitgeber will mich aber anscheinend auch nicht kündigen was für mich absolut unverständlich ist, da ich ja nur ein Platzhalter aktuell bin.
Hier habe ich eine Verständnisfrage: Warum musst du dich bei der ARGE melden, wenn dein AG dich dich bisher noch gar nicht gekündigt hat? (Sorry, ich war noch nie länger als zwei Wochen „AU“.
Hast du mal das Gespräch mit deinem AG gesucht?
Welcher Art sind deine Beschwerden? (Diese Frage musst du NICHT beantworten!)
Körperlich, so dass du deine derzeitige Tätigkeit nicht ausführen kannst? Also meinetwegen „Rücken“...
Körperlich, so dass du gar nicht arbeiten kannst? (Z.B. Krebs)
Psychisch? (Burn Out, Depression, Anpassungsstörung...)
Wie gesagt, diese Fragen musst du nicht beantworten, ich meine sie zwar nicht übergriffig, aber im Grunde sind sie es.
Ich bin gelernter Bürokaufmann (2004-2008), habe allerdings nicht wirklich praktische Erfahrungen sammeln können da ich nach meiner Ausbildung nichts gefunden hatte und immer was anderes gearbeitet habe. 2013 habe ich mal für 6 Monate im Onlinevertrieb gearbeitet und das war es auch schon mit "Büro" Erfahrung.

Ich bin 37 Jahre und überlege nun ob ich es nun nochmal probieren sollte im Büro etwas zu finden. Allerdings wird es wohl schwierig ohne praktische Erfahrung. Vielleicht kann mir jemand helfen oder einen Tipp geben bezüglich Bewerbungsschreiben.
Man hört ja viel von Fachkräftemangel. Nun ist der nicht in jeder Region und Branche gleich verteilt, aber ggf. ist der deine Chance. ALLERDINGS, das muss ich dir leider sagen, zeigst du im ersten Teil deines Beitrages erhebliche Mängel in der Groß- und Kleinschreibung. Ich weiß nicht, wie wichtig Rechtschreibung für Bürokaufleute ist, also wie viel du mit Zahlen und wie viel du mit Worten arbeiten musst: wenn die Tätigkeit viel darin besteht etwa Anschreiben zu verfassen, dann solltest du dir die Regeln bzgl. Groß- und Kleinschreibung bzw. Wortkomposition/Derivation noch mal drauf schaffen.

Ggf. - das soll dich aber nicht davon abhalten, dich direkt auf Stellen zu bewerben - kann es für dich eine Option sein, über eine Zeitarbeitsfirma zu gehen, da hat dann der AG ein geringeres Risiko mit dir (wegen des Erfahrungsmangels), nach spätestens 18 Monaten müsste er dich aber übernehmen. Ihr könntet euch also gegenseitig ausprobieren. Achte aber darauf, dass die ZAF seriös ist, da gibt es ja einige schwarze Schafe.

Bewerbungsschreiben:
Warum bewerbe ich mich? (Immer positiv bleiben!)
Was bringe ich an stellenbezogenen Kompetenzen/Fertigkeiten/Qualifikationen mit? Wann/wo/wie erworben?
Was bringe ich an positiven Charaktereigenschaften („Stärken“) mit, die ich bei der Arbeit einsetze? Wann/wo/wie belegt?
Tobias86
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Re: Krank - Job nicht mehr Ausführbar

Beitrag von Tobias86 »

Hallo und vielen Dank für deine Antwort.

Also wie du siehst, ist es bei mir etwas komplizierter...
Eigentlich bin ich Arbeitslos, eigentlich auch nicht. Da ich nun Ausgesteuert werde, muss ich mich auf dem Amt melden für ALG1. Da die Krankenkasse nun nicht mehr zahlt, übernimmt sozusagen das Amt erstmal. Ich bin zwar Arbeitslos gemeldet, bin aber noch bei meinem AG angestellt. Ich habe quasi einen „ruhenden“ Arbeitsvertrag. So wurde es mir erklärt… ich blick da ehrlich gesagt selbst nicht durch, weil das auch alles neu für mich ist.

Die Hauptursache ist, dass ich Hüftprobleme (Schmerzen) sowie mit dem Rücken habe. Burn Out / Depressionen kamen leider auch hinzu. Somit geht langes stehen (z.B. auf hartem Betonboden wie in der Produktion) oder längeres Sitzen nicht mehr. Ob das jemals wieder weg geht, kann leider keiner sagen. Operation mit 37 kommt für mich allerdings auch nicht in Frage, da auch da keiner sagen kann ob es danach zu 100% besser ist. Daher mache ich momentan ein Nachsorgeprogramm (3x Wöchentlich Sport).

Tja, nun ist halt die Frage was kann bzw. möchte ich beruflich in Zukunft machen. Eine Art Bürotätigkeit wäre im Grunde das sinnvollste. Vielleicht nicht unbedingt wo man 8h lang sitzt. Aber dort könnte ich zumindest auch mal aufstehen und inzwischen gibt es ja auch höhenverstellbare Tische. In der Produktion kann ich mich nicht mal eben hinsetzen. Davon abgesehen kann ich das nun eh nicht mehr machen. Auch wenn ich keine Berufserfahrung habe, so habe ich ja zumindest damals eine abgeschlossene Ausbildung als Bürokaufmann gemacht.

Ich war auch gestern bei der Rentenversicherung. Die haben mir einen Antrag zur Teilhabe am Arbeitsleben mitgegeben und würden mich da beruflich auch unterstützen.

Am liebsten würde ich Auswandern und irgendwo neu anfangen da ich hier in diesem Land keine Zukunft mehr sehe. Ohne Berufserfahrung allerdings schwierig denke ich. Oder ich versuche es mit einem Quereinsteiger Job… wie ist deine Meinung dazu? Zeitarbeit kommt für mich nicht in Frage. Ich weiß nicht wie es in anderen Ländern ist, aber hier ist es Ausbeute. Kenne ein paar Leute, die dort viele Jahre „angestellt“ waren und dann am Ende trotzdem nicht übernommen wurden.

Das mit der Groß- und Kleinschreibung ist normalerweise kein Problem. Da ich aber oftmals zu schnell schreibe kann das schon mal passieren :p
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TheGuide
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Re: Krank - Job nicht mehr Ausführbar

Beitrag von TheGuide »

Tobias86 hat geschrieben: 12.04.2024, 11:43 Tja, nun ist halt die Frage was kann bzw. möchte ich beruflich in Zukunft machen. Eine Art Bürotätigkeit wäre im Grunde das sinnvollste. Vielleicht nicht unbedingt wo man 8h lang sitzt. Aber dort könnte ich zumindest auch mal aufstehen und inzwischen gibt es ja auch höhenverstellbare Tische. In der Produktion kann ich mich nicht mal eben hinsetzen. Davon abgesehen kann ich das nun eh nicht mehr machen. Auch wenn ich keine Berufserfahrung habe, so habe ich ja zumindest damals eine abgeschlossene Ausbildung als Bürokaufmann gemacht.
Ist es vielleicht eine Option, betriebsintern von der Produktion in die Teppichetage zu wechseln?
Am liebsten würde ich auswandern und irgendwo neu anfangen da ich hier in diesem Land keine Zukunft mehr sehe.
Auswandern bringt nur dann etwas, wenn du eine Stelle hast und die jeweilige Landessprache kannst. Du gibst ja bei einer Auswanderung quasi dein ganzes soziales Umfeld auf.
Zeitarbeit kommt für mich nicht in Frage. Ich weiß nicht wie es in anderen Ländern ist, aber hier ist es Ausbeute.
Es gibt solche und solche.
Tobias86
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Re: Krank - Job nicht mehr Ausführbar

Beitrag von Tobias86 »

Leider gibt es dort keine Möglichkeit in der Teppichetage.

Ich wollte mein Anschreiben nun langsam mal aktualisieren. Leider weiß ich nun nicht wirklich wie ich anfange bzw. was ich da reinschreiben könnte, denn wie gesagt, wirklich Berufserfahrung habe ich ja nach meiner Ausbildung leider nicht im Büro ☹
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Re: Krank - Job nicht mehr Ausführbar

Beitrag von TheGuide »

Tobias86 hat geschrieben: 23.04.2024, 16:47 Ich wollte mein Anschreiben nun langsam mal aktualisieren.
Bitte nicht!
Schreibe jedes Anschreiben individuell auf Unternehmen und Ausschreibung angepasst. Anschreiben, wo nur der Adressat ausgetauscht wird, denen merkt man das an. Du bringst dich selbst um die Chance, dich sachgerecht und stellenbezogen zu präsentieren.

Beachte bitte die Muss- und Soll-Kriterien in der Ausschreibung. Die müssen in deinem Anschreiben vorkommen.

1.) Steig ein mit der Frage, warum du dich bewirbst. Warum willst du den Job in der Firma? Bitte plausible Gründe, keine Schleimerei. Und dass du Geld verdienen musst, ist keine notwendige Information.

2.) benenne deine Kompetenzen. Wann/wo/wie erworben?

3.) Welche deiner Stärken (= positive Chrakterzüge) bringst du in die Arbeit ein? Wann/wo/wie belegt?

Bei 2 und 3 solltest du außerdem einen Zusammenhang zwischen den Bedürfnissen des Arbeitgebers und deinen Kompetenzen und Stärken herstellen. Wie profitiert der Arbeitgeber von deinen Kompetenzen und Stärken?

Verzichte auf Phrasen, Floskeln und Schlemerei. Benutze aussagekräftige Verben und diese direkt. Also anstatt ich konnte xy anwenden direkt ich wandte xy an. Bleib dabei immer positiv: schreib was du kannst und willst, nicht was du nicht kannst oder willst.
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